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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 184 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
Elftes Rapitèl Gräfin die Bilder ihrer Eltern, dann eine letzte Photo graphie der Nutter und haare der Verstorbenen. Sie brach dabei in Weinen aus, das so heftig war und so lange anhielt, daß die Gräfin nachdenklich wurde. Das war nicht bloß Trauer um eine teuere Mutter, das war ein Schmerz, der am Innersten nagte und zehrte und sich Luft machen mußte . . . Daß sie der Mutter ungehorsam sei, brachte sie endlich hervor. „Ungehorsam, liebes !<ind, Wieso denn?' Weil sie ihren Wunsch nicht erfüllen

könne, den sie oft ausgesprochen, den sie, ach, sterbend noch ihr ans herz gelegt! . . . Die Gräfin glaubte zu erraten. „Lie müssen sich darüber nicht so beunruhigen. Wünsche der Eltern soll man immer achten, man muß sie nicht immer befolgen. Mit Wünschen täuschen wir Menschen uns so häufig,- das könnte ja auch einmal Ihrer guten Frau Mutter begegnet sein.' gch, wer ihr darüber Gewißheit gäbe! Sie hat sich schon Rats erholt bei ihrem Beichtvater. Der redete auch ungefähr so, wie die Gräfin

,' aber die Irage sei mit allgemeinen Lätzen ja nicht gelöst . . . „Liebes Rind, sprechen Sie sich aus,' sagte die Gräfin- „Sie werden sich dadurch erleichtern.' Klara folgte der Aufforderung, deren sie kaum noch bedurfte, und stellte ihre Lage dar, indem sie ihre Erlebnisse erzählte, angefangen von der Abreise des Qr. Maas von Wien (denn damals begannen diese Bitterkeiten) bis zum Tode der Mutter, und :8i

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 142 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
Neuntes Kapitel Nun ging es über die Treppe hinauf, und die Gräfin stand im Gange des ersten Stoàerkes. Sie sah sich um. vor der untersten Tür rechts stand ein neuer, braunlackierter Korb, der genau so aussah wie derjenige, welchen sie gestern nach dem Gillhose geschickt hat. Und aus dem Zimmer hörte sie laute Reden. Ist es die Stimme des Nu- raten? Lie horchte. — — „Zuerst der Mann in G'fahr und der Vub' nicht sicher, und jetzt machen sie sich ans Madele auch noch! Acht geben, Gillhoferin

, acht geben!' — Die Gräfin trat Zurück, hier wohnte ja schon der Nurat — mehr wollte sie nicht wissen. Aber — die Gillhofbäuerin bei ihm? Und 's Madele, die Ueme Margret, in Gefahr —? Da Wurde rasch die obere Tür geöffnet, und fast im gleichen Augenblick huschte aus der unteren die Gillhoferin heraus, nahm, ohne aufzusehen, den Nord und stürzte die Treppe hinab. In der oberen Tür aber stand schon der Uurat und hieß die Gräfin eintreten. Eigentümlich, dachte diese. Das Zimmer des Geistlichen

war altmodisch ein gerichtet und nicht eben in bester Ordnung. Bücher die Menge, ganze Stöße auf und neben dem Schreib tische. Ein verschossenes Sofa war da und Stühle ihrer etliche, aber die Gräfin sollte ihr Anliegen stehend vorbringen. „Was wollen Sie denn nachher bei mir?' lautete die Aufforderung dazu. Eine ältere Dame von Stand ist nicht sobald außer Fassung gebracht' die Gräfin Aeösw begann l39

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 181 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
Die Fremden Aedow und erfuhr es sogleich, wie wahr der Wirt sie geschildert hatte; auch mit G'keilly, der ,am Kaffee teilnahm, dem neuen Vetter, fand sie sich gut Zurecht. Nach dem Kaffee lud die Gräfin sie zu einem Zpaziergange ein; denn Or. Maas werde ja so vor 7 Uhr Raum zurück sein. Dabei führte die Gräfin das Wort und erzählte der jungen „Freundin' von ihrer Heimat, ihren Lebensschicksalen. Nur eines, was ihr zumeist am herzen lag, verschwieg sie. Die Damen gingen ein Ztück taleinwärts

, dann zurück und durch die Kirchgasse hinauf zum „Freunde des Vaters', in den Vidum, wo dann die Gräfin einen vorwand fand, Klara eine Weile mit dem Kuraten allem zu lassen. Dieser hatte nämlich den Auftrag übernehmen müssen, dem Mädchen mitzuteilen, daß die Gräfin nicht katholisch, wie sie aber im übrigen gesinnt sei . . . Klara war durch diese Mitteilung keineswegs beunruhigt,' wenn sie nur ihren eigenen Pflichten ungehindert nachkommen konnte ! Das aber wollte sie jetzt, unter solchen Umständen

, um so gewissen^ hafter. — Nach dem Abendessen wurde der Gräfin Doktor Maas angemeldet. „G nur herein, lieber Doktor, wir erwarten Lie ja sehnlichst!' Maas war von seinem beschwerlichen Gange zurückgekehrt, ernst gestimmt, ja fast erschüttert von dem, was ihm untergekommen — ein schwerer gynä kologischer Fall, in welchem er zunächst, unter den

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 183 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
Vie Fremden Zwang auferlegten. Die Gräfin, die ein scharfes àge hatte, konnte bald eine Regung freundlicher Schaden freude kaum unterdrücken, besonders als der Doktor den Aufenthalt Klaras in Zösdorf vom medizinischen Standpunkt erörterte und allerlei diätetische Maß regeln gab, wobei ihm Klara mit den Kugen eines zerstreuten Schuljungen Zuhörte . . . ,Mso Sie hatten heute viel Arbeit, hörten wir?' sagte endlich die Gräfin. „Nun, so werden wir alle zeitlich das Vett suchen. Klärchen tut

es besonders not, nach so einer nächtlichen Eisenbahnfahrt, und ich selber bin etwas müde.' vr. Maas war entlassen, er grüßte mit tiefen Verbeugungen und stieß im hinausgehen einen Stuhl um. „Gute Nacht, lieber Doktor!' — Beinahe neckisch klang ihm die Stimme der Gräfin. H -ft » Km folgenden Tage, es war Samstag, schien das Wetter noch unzuverlässig, man durfte nicht wagen, sich weit vom Hause zu entfernen. Klara hatte lange und fest geschlafen, nur gegen Morgen hin sehr unruhig geträumt. Sie frühstückte

mit der Gräfin. Diese bat sie mit Worten, die sie wohl überlegt haben mochte, sie möge jetzt trachten, innere lich recht ruhig zu fein- nicht allzurveit an die Zu kunft zu denken und sich in allem der Führung des Herrn zu überlassen. Als Klara ihr Kofferchen auspackte und die Gegenstände in den Kasten ordnete, zeigte sie der

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 230 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
Dreizehntes Rapite! gar nicht gelegen! Ich hätte vor allem gewollt, baß Z i e sich erst hier ausruhten und erholten . . „G, was mich betrifft, Frau Gräfin,^ erwiderte Vara sehr lebhaft, „ich verdiene durchaus keine Rücksicht und benötige sie auch wirklich nicht. Nein ^ doch es wird gut sein, Frau Gräfin unternehmen diese Reise sogleich.' „Ia, meine Liebe, dann würden wir aber sehr lange nicht hierher zurückkehren. Venn von München aus will ich dann doch gleich nach Stettin reisen

. . . . Da Kann es aber Herbst werden, bis dort das Ge schäftliche in Ordnung gebracht ist, und dann ist es wohl schon zu spät für Zösdorf. Erst im nächsten Früh ling, wenn Märchen zum erstenmal wieder bunte Uleider trägt — dann etwa. . Das sagte die Gräfin mit einem forschenden Vlick aus Rlara, die ein Erröten nicht verbergen konnte. Aber in Klaras Seele stand es jetzt fest: So allein ist's gut Z Fort von hier! Jetzt will sie anders ihre Ruhe bewahren, ist ihres Bleibens nicht mehr in Zösdorf! Es pochte. O'Reilly ließ

anfragen, ob er den Damen gute Nacht entbieten dürfe. Er wollte nur ganz kurz verweilen, nur um Wer das Ergebnis seiner Unterredung mit Maas zu berichten, worauf Rlara gewiß neugierig sei. Aber die Gräfin bat ihn, den Tee mit ihnen einzunehmen; es war ihr erwünscht, sowohl Rlaras Angelegenheit als ihre eigene mit ihm besprechen zu können. Über den ersten Punkt war man alsbald im

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 117 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
vie Fremde»: Als die Gräfin den Zaum des Waldes erreicht und den steilen Abstieg hinter sich hatte, blieb sie vor einem Kapellchen stehen, das Zwischen Föhren und Wacholder halb Versteckt dalag. In der vergitterten Nische barg es eine „schmerzhafte Mutter' mit dem Leichnam Christi auf dem Schöße, eine unbeholfene bäuerliche Schnitzarbeit, umgeben von allerlei un schönen Heiligenbildern. Aber das Lämpchen, das davor brannte, und die welken Blumen auf dem Boden ließen erkennen, daß das Volk

hier zu beten pflegte. Die Gräfin sehte sich auf die Lank gegenüber, sie empfand das Bedürfnis, sich auszuruhen. Da fiel ihr Auge auf ein Kränzlein von frischen Korn blumen, das oben am Gitter angebracht war. Zollte das die kleine Grete hier hinterlassen haben? Dann mußte das Rind da hinaufgeklettert sein. . . . vor ihrem Auge stieg ein reizendes Bildchen auf, ein Idyll am Walde: die blonde Kleine am Kapelsen gitter. . . . Zie wollte das Vild gelegentlich fest halten. Jetzt vernahm sie Schritte. Vom Dorfe

her kam Or. Maas zum Vorschein. Er hatte wieder einen jener beschwerlichen Urankenbesuche vor sich, trug den Hut in der Hand und schien mürrisch und verdrossen. Der Einladung der Gräfin, neben ihr Platz zu nehmen, entsprach er zögernd. Aber es lag nicht in ihrer Ab sicht, ihn lange hinzuhalten. Um das Gespräch zu beginnen, fragte sie, ob er nicht Zeichner wäre? Ja, er hätte es vor Zeiten betrieben,' jetzt längst nicht N4

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 81 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
vie Fremden unseres Freundes wünschen: daß er sich Klipp und klar, je bälder, je besser, für die Annahme der hiesigen Arztenstelle entschiede- das würde Klarheit auch in seine andere Angelegenheit bringen.' Die Gräfin fühlte sich durch die ablehnende Ant wort O'Reillys fast ein wenig verletzt. Der Grund, weshalb sie die Frage aufgeworfen hatte, war nicht bloße Neugier allein, es war ihr warmes, fast mütter liches Interesse für den jungen Tyroler. Sie hätte ge wünscht, auf seinen Lebensgang

, der, wie sie richtig mutmaßte, an einem Wendepunkt angelangt war, fördernd einzuwirken. . . Unbemerkt waren die beiden Fremden ins Haus gelangt. Im Flur vernahm man Geräusch aus der Küche, dort stand die Bäuerin. Diese große, gewölbte Rüche, von oben bis unten mit glänzend schWarzem Ruß wie mit Asphalt über zogen, das flackernde Feuer auf dem offenen Herde, dahinter die hühnersteige und davor die hohe Gestalt der Gillhofbäuerin mit den braunen, sehnigen Armen — es gab à packendes Bild - so, dachte die Gräfin

, müßten die alten Germanen gehaust haben! O'Reilly trat voran und grüßte. ,,Ia, Grüß Gott, Herr Doktor!' erwiderte sehr erfreut die Bäuerin und reinigte die Rechte, die sie ihm bieten wollte, an ihrer Schürze. „Sind Sie jetzt gen wirklich wieder auferkommen zum Iörgele! Gott sei Dank, es geht ihm wohl, wie mir's vorkommt, alleweil besser. Ietzt kommen Sie nur grad einer in die Stube!' Da bemerkte sie die Gräfin, die noch unter der

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 123 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
Vie Fremden Vèr GWHofer war schlecht HàuM Und àie kam er WerhMpt dazu, sich Von der Fremden etwas schenken zu lassen, so mir nichts, dir nichts! Da gab ihm der pöstmHtet einen Wink, und daraufhin bequemte er sich endlich, das Geschenk anzunehmen UM weiter zu befördern. Der Dank, den er dafür aussprach, kam ihm nicht recht vom Herzen. Ein unwirscher Gefell das, dachte die Gräfin, wünschte aber doch, ihn etwas näher kennen M lernen, und verweilte daher ein Wenig. Der Gillhofer aber sehte

nun, ohne sich um die Gräfin im geringsten mehr zu bekümmern, die Unterbrochene Unterhaltung mit seinem Rameraden fort: „Ja weißt,' erzählte er, „fuchtig worden bin ich halt gahling! »Herr/ Hab ich g'sagt, Zas tu ich nit, um zwei in der Früh, ich will mein' Frühmesf haben an ein'm Zonntag/ Da hättest ihn aber hören sollen, den Zpreiher! Was wir für ein dumm's Volk seien; zuerst Kam' doch überall die Arbeit, nachher 's Veten! sag' ich, Werft die Herrenleut', nachher Her Herrgott/ Lakkara, ist das Mann! jeM gHiegen! Führer

aus der Zchweiz werd' man sich nächstens mitbringen, das seien anders aufgeklärte Leut'! Und nicht raten woll' er mir^s, den Führer dienst zu verweigern, er könn's in die Aeiiung geben. — Hellauf, und ich dir ein'n Fuß. . / Mb' ich g'sagt, denn jetzt hat mich's g'lupft, weißt, Und so sind wir auseinander.' Ganz sachte verzog sich die Gräfin; sie hörte nur .noch den andern lachen: „Deikert, 5epp, du

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1914
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
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Pagina 236 di 486
Autore: Domanig, Karl
Luogo: Kempten [u.a.]
Editore: Kösel
Descrizione fisica: 263, 215 S.
Segnatura: 291/5 ; II 62.918/5
ID interno: 67896
vierzehntes Kapitel Hand zurück, er schien unruhig und fast verwirrt: „Ich habe jetzt bei der Gräsin eigentlich nichts mehr ZU tun,' sagte er- „man erwartet mich auch schon' — „G, wir treffen uns aber heute abend sicher? Ja, nicht wahr? Die Krau Gräfin will ihre Freunde zum Abschiede bei sich sehen.' „Zum — Abschiede?' „Ach ja, wir reisen ja morgen! Das wissen §ie noch nicht? Freilich, es ist gestern abend so be stimmt worden.' „Zie reisen? Jetzt — ?' Der Doktor trat einen Schritt zurück

, er war außer Fassung. „Die Frau Gräfin mutz nämlich ihre Verwand ten in München besuchen, die sie später nicht mehr treffen würde. Dann geht es nach Pommern, viel leicht im herbste, aber sicher doch erst im Frühjahr kommen wir wieder/' Maas erwiderte nicht. Cinen Augenblick war es ihm, als sollte er sprechen, jetzt Hr sagen, was er ihr einmal sagen muß und vielleicht unter diesen Umständen, wer weiß es — vielleicht zu spät sagen wird. Cr sann nach; aber nein, noch sind seine Fesseln nicht gesprengt

, noch nicht ! . . . „Also am Abende, nicht wahr, und ganz sicher! Die Frau Gräfin wird Zie schon selbst noch bitten . . . Auf Wiedersehen!' Klara ging ihren Weg, er sah ihr nach und blieb stehen wie angewurzelt. Erst als sie die Treppe wie- 2Z3

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