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Acht« r Abschn itt. FOchrlch II. und die Päbste. Erzbischof Engel bert von Köln. Die Kreuzzüge. Walthers Kreuzfahrt. 3 i weierlei Angelegenheiten, unter sich in genauer-Ver bindung, bewegten jetzt die Welt: Friedrichs ll. Kampf mit den Pabsten und die Wiedereroberung des heiligen Grabes. ■ .: ' - Als Zwischen Philipp und Otto die Königswahl strei tig war, hatte Jnnocenz III. sich nicht gescheut, den deutschen Fürsten Zu erklären, daß die Entscheidung dieses Wahlstreits, wie die Besetzung

des deutschen ThroneS überhaupt,, dem pabsilichen Stuhle zustehe,, weil das Reich durch die Päbste von den Griechen auf die Deutschen gebracht sey und der neue König die Kai serkrone vom Pabst allein erhalte. Der ernstliche Wider spruch der Fürsten bewirkte die-Zurücknahme dieses über eilten Mortes, aber daß Benehmen des römischen Hofs war gleichwohl beständig von der Absicht geleitet, eine päbstliche Weltherrschaft zu begründen, der das Kaiser,

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Letteratura

Anno:

1822

Walther von der Vogelweide : ein altdeutscher Dichter

Pagina 32 di 169

Autore: Uhland, Ludwig / geschildert von Ludwig Uhland

zu Messt»a ge§ siorben, sein dreijähriger Sohn Friedrich blieb, unter Vormundschaft des Pabstes, als König in Sicilien. Die deutschen Fürste» hatten ihn noch Lei Lebzeiten sei nes Vaters als Nachfolger auf dem deutschen Throne anerkannt. Aber Jnuocmz III., der kurz nach des Kai sers Hintritt, im kräftigsten Alter, Zum Oberhaupt der Kirche gewählt worden, wollte nicht wieder , die Verei nigung der deutschen Krone mit der sicilischen dulden. Er ' - G

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 297 di 518

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292 gcfühl seiner Vorzüge auch noch ertragen und nöthi- genfalls sogar erklären kann, so muß doch der zweite und besondere Theil dieser Nationalkritik in Betreff der Deutschen einiges Befremden erregen, besonders wenn man in Rechnung bringt, daß sich die Byzan tiner ihr Urtheil nicht etwa a priori nach Diktaten und Randglossen irgend eines eben so unweltlansigen als tiefsinnigen capadocischcn Metaphysikers und Ka thederhelden, sondern aus eigener Erfahrung und unmittelbarem Verkehr

mit den Deutschen der neuesten Zeit gebildet haben. Von sich selbst eine gute Mei nung zu haben ist bei jedem Volke üblich, und selbst das Ueb ermaß der Eigenliebe wird verziehen; aber erst die Anerkennung durch die Fremden schafft jene innere Befriedigung und jenen vollen Ruhm, auf den die Nationen mit Recht so eifersüchtig und em pfindlich sind. Und diese Anerkennung soll uns Deutschen, die wir jährlich zehntausend Bücher dru cken lassen, von Leuten versagt werden, die bisher weder etwas Verständiges

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 205 di 518

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200 wohlgeschulten Bataillone, ihr Schreibercorps, ihre Tabellen, Registraturen und haushohen Aktenstöße, sondern den Volksgeist, den sie angefacht, das Gähren und Rauschen jugendlicher Lebenskraft, das ihr Genie hervorgerufen, das Jneinanderfließen und Zusammen wachsen zweier Nationalitäten zu einem neuen Volke voll Kraft, Munterkeit und Disciplin, wie man es nach solchen Opfern an Weisheit und Gold bei den erfindungsreichen Deutschen allgemein erwarten wollte! Nur mittelmäßig beunruhigt

durch Gedanken die ser Art verließen wir am 21. December (1841) um Sonnenuntergang den Ankerplatz von Saloniki. Zu fällig hatte ich im deutschen Consulat die Bekannt schaft eines Herrn * * * gemacht , der eines Processes wegen von T'urnovo in Thessalien nach Saloniki gekommen war. Der Mann ward als Knabe zu einem reichen Oheim nach Temesvar gebracht, von wo er nach mehr als dreißigjährigem Aufenthalt, und nachdem er durch Unfälle (1837) ein bedeutendes Vermögen verloren hatte, als Wittwer mit zwei Töch tern

wieder auf das Erbtheil seiner Familie in Tur- novo zurückgegangen war. Neben dem Griechischen und Jllyrischen war Herr *** des Deutschen voll kommen mächtig, und nicht ohne große Freude nahm ich den Vorschlag an mit ihm nach Turnovo zu ziehen und einen Theil des beginnenden Winters daselbst in seinem Hause zu verleben. Die Stadt sey nur drei Stunden von Larissa, der Residenz des Wessirs

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 224 di 518

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219 er gibt heute noch wie damals jährlich an 3000 Bal len Baumwolle. Auch die Liebe zu Arbeit und Ge winn ist in Nord-Thessalien mit der Hand-Mani pulation in Weben, Spinnen und Färben dieselbe geblieben wie sie vor fünfzig Jahren war; aber „die Deutschen kaufen unser Garn nicht mehr, sie färben es jetzt selbst," sagte ein Empiricus von Turnovo, der lange in Ampelakia gelebt und jetzt, versteht sich ohne Studien, die Heilkunst übt. In Tscharnitschena, wohin ich später kam, ist dieselbe Klage

: „Die Deutschen kaufen unser Garn nicht mehr, sie färben es selbst, wir müssen zu Grunde gehen, weil wir mit den Maschinen und Zauberkün sten des Occidents nicht zu concurriren vermögen." In Thessalien hat die Maschine noch nicht den Men schen vom Brod verdrängt wie in Europa; aber leider geht die Liebesgluth der Deutschen, ob sie gleich warme Phil Hellenen sind, doch nicht so weit, um die theure Handarbeit der Thessalier dem wohlfeilen Maschinen- Produkt der Britten vorzuziehen. Nicht blos Deutsch land

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 13 di 381

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XIV den deutschen Wäldern ausgegangen und bilden sie nicht bleibenden Gegensatz, zugleich Schreckbild und Ironie des Russenthums? Aber bei aller Andacht, Freiheitsliebe und Gelehrsamkeit sind wir Deutschen — das wissen die Russen — doch insgesammt ge- borne Knechte unserer Fürsten, und auf diesen Zug 'ir« Eroberungspsan. Haben sie erst die Fürsten in ihr Netz gebracht, so haben sie in ihrer Meinung auch uns selbst, das deutsche Volk, die Philosophen und geschwätzigen Kathederhclden

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1822

Walther von der Vogelweide : ein altdeutscher Dichter

Pagina 45 di 169

Autore: Uhland, Ludwig / geschildert von Ludwig Uhland

.St Melerai erregt eS ihn zu der , lebhaftesten Theilnahme an den öffentlichen Angelegenheiten. . Ihm gebührt un ter den altdeutschen Sängern vorzugsweise Per Name des vaterländischen. Keiner hat, wie er, die Ei- genthümlichkeit seines Volkes erkannt und empfunden. Wie bitter wir ihn vorhin klagen und tadeln hörten, mit stolzer Begeisterung singt er anderswo best Preis des deutschen Landes, vor allen andern, deren, er. viele durchwanderte, , . L. Ihr sollt sprechen: wkllekommenl Der euch Mahre

Hrkuget, das bm ich. Alles, das ihr habet vernommen. Das ist gar -ein Wind, nun fraget mich? • - 'Jch will aber Mkerhe, ' Wird'Wei» 'Loh»,KW gnt,j / Ich. mag leichwch sagen, das euch sanfte thut; Seht, was man mir Ehren biete l . . "" 24 'E deutschen Kraueuchagen ^ Solche Mahre, daß sie desto baß , Sollen aller -Welt behagen;'." Oh«e--gt»ße Miethe thu'.ich das- Was wollt' ich. zu Lohne t- . , ; - Sie sind mir zu hehr. , Drum bin ich gefüge und bitte sie keines mehr. Als haß sie mich grüßen schöne

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 14 di 381

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XV lauter, dringlicher, einschneidender und alte Sym pathien fangen zu erkalten an. Der Gedanke „inan müsse sich bei der notorischen Schwäche und Rath- losigkeit der Führer selber helfen und die träge Ge walt im gemeinsamen Interesse vorwärts treiben" ist für jede bestehende Ordnung her erste Schritt zum Untergang. Die Gewaltträger haben nur die Wahl, entweder den allgemeinen Unwillen des deutschen Volkes gegen das mnstchgreifende Russenthum in der ganzen Herbe und Bitterkeit patriotischer

-Tyrannei, den Russen und ihren bethörenden Mahnungeil und Zu flüsterungen aufgebürdet, weil die Deutschen aller dings an Schwäche und Fahrlässigkeit, unmöglich aber an selbstmllige und bleibende Verblendung ihrer

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 268 di 518

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Continents, den weder brittische Dreidecker noch kosmopolitisch-hellenisch-germanische Phantasmagorien in Athen ersticken können. Unter diesen Umständen schien mir die Frage eines turna- bktischen Osmanli, „ob und wie viel die Niemetz (die Oesterreicher und sämmtliche Deutschen) an Mos- kovien Tribut zu zahlen und Rekruten zu stellen haben", viel weniger abgeschmackt als sie vielleicht einem deut schen Leser scheinen wird, der seine Meinungen über byzantinische Zustände nicht aus unmittelbaren

An schauungen und Erfahrungen schöpfen kann, sondern aus den übrigens höchst achtbaren Br. Kindischen Kritiken der Berliner Jahrbücher entlehnen muß. Nicht genug an Tribut und Rekruten, fragte der freundliche alte Türke auch noch „ob die Deutschen sehr große Furcht vor den Moskof haben." Ich er- schrack nicht wenig über die sonderbaren Vorstellungen, die in Thessalien über hie deutsche Nation und ihr Verhältniß zu Rußland umliefen, und suchte mit

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 178 di 518

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173 Länder geachtet. Großentheils um hierin einigen Nutzen zu schaffen und die nicht überall correkten Begriffe unter den deutschen Landsleuten hie und da wenigstens theilweise zu berichtigen, bin ich durch Romanien gezogen und so viel als fünf Wochen in Thessalonika geblieben. Aber aufrichtig gestanden, es lagen auch andere Motive mit im Spiel. Ist denn nicht, wie Prokesch sagt, das Reisen selbst ein Genuß? Wäh rend Andere meiner Ordnung in Deutschland bleiben und täglich mit der Censur

bis zu Feuerbach und den Philosophengöttern in Frack und Pantalon zu Berlin! 1 Gebt diesen Leuten- plötzlich Dr. 2-^vid Strauß und .die deutschen Jahrbücher in die Hand 1 0pié(jc) Si ob Ssp/.ofiévi] jn niot.ç {wgd'Otç Sio.v.rcuoiievov - • - Zijva yàp ov ‘roouèov èv iS ta yvcjuTj oißm iS'varo'ùg dyav , llpourj&eu. .Aesclivl.

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 9 di 381

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Gedankm in aninuthigein leichten Styl! Aber dennoch gewittnt Reichthum und elegante Eiiisachhei't im Pc- riodenbau dcs „kleinen Provenga leu" dcm Sieben- Eisen-Solcn-Satz des deutfchen Kirchen-RolandS gegenuber auch hier das Spiel! Man erwartet vonr bi'lligtn deutschen Lcser, er werde diesem Ausruf ber Bewunderung frcmder Grosz e und sremden GluckeS, cigcncr Bedràngnisi gegenuber, Teine unpatnotlsche unb falscheDeutung miterlegen. »Comfemni turpe es!, legem dare svperhuma lieSt mcm ja schon

imPetroniuS! Am ìveiteften in ber Schàtzungslinie haben unS unter alle» politischen Rechcnmeistcrn die Russcn zu- ruckgcstellt, vermnthlich wcil man die profunden Stu- dl'en deutscher Metaphystker nbcr die „Construktion ber Wcltcntwickellmg" zu Nowgorod noch viel wem'ger als an ber Scine und The m se p wurdigen ver ste ht. Russi schen Ansichten nach gchorcn die deutschen Stàmme mit Moldo-Wlachen und Bulgaro-Gràken ungefàhr in cine und dieselbe Kaiegorie und gem'esten ungefàhr denselben Grad

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 299 di 518

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TITi M , 1 ^ i. |i «t>" ;j'i' 'f- Souper des Westres von Larissa, bei dem wenige Tage nach unserer Heimkehr von Ala so na derselbe Gegenstand verhandelt wurde. Voll Beschämung muß ein Deutscher die Augen Niederschlagen, weil man wenige Schritte jenseits der Gränzen von dem großen deutschen Vaterlande schon nichts mehr weiß. Den byzantinischen Völkern wenigstens sind wir heute noch eben so fremd als uns Europäern Tom buk tu und die Negerstaaten Inner-Afrika's. Ohne alle Ruhmredigkeit sey

es gesagt,, ich habe gleichsam die ersten Begriffe über unser politisches Da seyn in den Orient gebracht und eine Menge neuer Vorstellungen auf der weiten Strecke Zwischen Kolchis und den Pindusschluchten in Umlauf gesetzt. Das Verhältnis; der Theile zum Ganzen, der souveränen Getrenntheit zur ungetrennten Einheit konnten die guten Osmanli nicht begreifen. Hätte ich den Leuten freimüthig gestehen können, das Ems- seyn des deutschen Staatencompleres sey nur ein im abstrakten Denkvermögen

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 332 di 518

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Byzantinisch angebaute Fluren gewinnt der Abend länder heute nicht mehr auf friedlichem Wege; der Gewalt aber und dem klugen Gedanken haben die deutschen Stämme auf immer entsagt. Die Chlodo- wige, die Manche, die Theodoriche sind in Deutsch land ausgestorben und nur als Knechte wandern unsere Brüder nach entlegenen Zonen. Wie der Leser sieht, haben wir in Thessalien nicht blos „Lotos" gegessen, wir haben auch der Leiden und der Geschicke des deutschen Volkes gedacht und zugleich durch herz

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 495 di 518

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490 Kapitän gegen den rechtlichen Fremden", um ihn abermal zu betrügen. Hr. Greverus lief in der Sormengluth, ohne Effekten, zu Fuß nach Korinth und wurde daselbst — statt Gerechtigkeit zu finden — „beinahe von den Flöhen verzehrt (S. 229)." Uebri- gens fand der Hr. Professor zu Korinth die Stadt wieder am Fuße der Akropolis, die Akropolis aber oben auf dem Berg, und im Karawanserai einen deutschen Bedienten, der für einen alten französischen Kapitän in griechischen Diensten gerade vor dem Zim

mer des deutschen Professors warme Suppen kochte. Das war ein wichtiges Ereigniß und nimmt eine der wesentlichsten Stellen (S. 238) im Reisebericht des Verfassers ein. Aus diesem Grund geben wir sie auch im Original und mit allen Vorzügen schöner Gedanken und correcten Styles. „Schon seit drei Tagen hatte ich keine warme Speise, in Del gebratene Fische ausgenommen, (Hr. GreveruS besitzt das Geheimniß Fische in Oel zu schmoren, ohne daß sie warm werden) gekostet und meinte schon das Vorurtheil

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 439 di 518

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434 unbefangen und ohne die Deutschen kränken zu wollen, eine Stadt im „slavinischen Lande" nennt. 1 Ist das nicht ein Beweis, daß der Peloponnes schon vor der großen Slavenfluth des Copronymus (747 n. Chr.) sogar in der gemeinen Umgangssprache als terra slavinica, als Slavineuland gegolten habe und folg lich die aus Evagrius dem Scholastiker und Nikolaus dem Patriarchen geschöpfte Slavenchronologie auf geschichtlichen Thatsachen beruhe? Zu Karl Martells> Zeiten kümmerten sich die Deutschen

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 392 di 518

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sie bis an das westliche Stadt thor von Saloniki, überläßt aber die ehemaligen Slavenstàdte Niagosto, Kotzani, Servitza, Gre- veno und Anaselitza am Nordrande des Olympus aus demselben Grunde dem griechischen Sprach gebiet, aus welchem er die einst gleichfalls slavischen, heute aber deutschen Landschaften Pomern, Meklen-- bürg, die brandenburgischen Marken und sämmtliche Elbegegenden dem deutschen überläßt. Hätte aber der gelehrte Schafarik die Gränzen der Slavenspräche für das Jahr tausend unserer Zeitrechnung anzu

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 59 di 518

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. Ein zweiter Grund nach Saloniki zu eilen war die Sehnsucht im Hause des Herrn v. M ihano witsch die neuesten Produkte der deutschen Wissenschaft zu mustern und das im langen Aufenthalt bei den ungelehrten Byzan tinern Versäumte nach Kräften nachzuholen. 1 Sie werden es kaum glauben, aus dem Comptoir eines levantmischen, in Stambul gebornen und des Deutschen gänzlich unkundigen Wechslers wurde um Schellings philosophische Doetrin und ihren Unter schied von Hegels Lehre gefragt. Weiß Gott, ob ich den Leuten

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 402 di 518

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397 erklären neben dem deutschen Ausleger auch den Autor selbst, den guten Konstantin Porphyrogenitus für einen Ignoranten. „Wer denn dieser Konstantin eigentlich sey und was denn er vom Peloponnes seiner Zeit wissen konnte?" Kon stau tinus Porphyro- genitus, der YIJI. dieses Namens, war Autokrat von Byzanz, regierte 47 lange Jahre (912 — 959) und schrieb eine Menge Bücher, von denen jedoch nur drei, die Beschreibung der Provinzen, die Abhandlung über äußere Politik und innere Verwaltung

. Demnach wäre es im byzantinischen Sprachgebrauch gerade wie im deutschen: tdxäßog ist ohne Ausnahme die Volksbezeichnung „Slave", tfy.Xaßog aber (mit eingeschaltetem ■*) bald das Volk, bald der Knecht, Slave oder Sklave. Die Bedeutung des Wortes 7 apadSosiä^g hat wohl der berühmte Slavist Kopitar zuerst sach- und schulgerecht aus dem Russischen erklärt, wo Gorasd, „ver schmitzt, verschlagen" heißt. Im Böhmischen findet man das Wort ebenfalls als iiorazä und Gomzd. Schafa rik II, 475.

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 463 di 518

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458 7) Unser Heil in der orientalischen Frage nur auf dem Wege der Gewalt, d. i. einer nationalen, die Regierungen selbst wider Willen fortreißenden Bewegung und Kraftäußerung zu erwarten. 8) Umfrage zu halten ob die vierzig Millionen Deutschen noch einer zornmüthigen Aufwallung fähig seyen, oder ob sie sich noch ferner begnügen in uner schütterlicher Geduld den Spott der Ausländer zu ertragen und bei Verweigerung jeglichen Looses am großen Erdengut als gemeiner Dünger und schutz loser

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1822

Walther von der Vogelweide : ein altdeutscher Dichter

Pagina 16 di 169

Autore: Uhland, Ludwig / geschildert von Ludwig Uhland

Einleitung* Des Dichter- Herkunft. Die Sä«s Her des Thurgaus. Frkedkkch von Oesterreich. Des Dichters Jugend. ^Wa-l.tHer von der Vogelweide ist.einer hok dm Meistern deutschen Gesangs , die einst, wie die Sage meldet, . auf der Wartburg wettgcsungen. Ebenso ist. er Einer der Zwölfe, von. denen spät noch die Sing schule gefabelt, daß ste in dm Tagen Otto's des Gros sen gleichzeitig und doch Keiner vom Andern wissend, gleichsam durch göttliche Schickung, die edle Smgkunst erfunden und gestiftet

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(1845)

Autore: Fallmerayer, Jakob Philipp / von Jakob Ph. Fallmerayer

Pagina 167 di 381

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