Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 2
Rapporte, besonders von Volta; da er keine Nachricht erhielt, so glaubte, er, die Besetzung Volla's sey anstandslos vor sich gegangen. Er begab sich einige Stunden zur Ruhe, um dann der Armee zu folgen, als endlich, aber erst Mischen zwei und drei Uhr früh, der Officier mit der Meldung des Gefechtes von Volta eintraf. Der Officier war in den Brücken- und Reserveartillerietrain gerathen und dadurch genöthigt worden, fast seinen ganzen Weg mit Lebensgefahr zu Fuß zurückzulegen. Der Feldmarschall
sandte nun sogleich einen Officier an das erste und Reservecorps, mit dem Befehl, unverzüglich nach Volta aufzubrechen. Er stieg dann mit grauendem Morgen zu Pferd und begab sich nach Taleggio, wo ihm aber schon die Rachricht entgegen kam, daß der Feind im vollen Rückzug begriffen sey; denn während noch der Feind mit unserer nach folgenden Kavallerie kämpfte, waren die Täten der beiden Corps, die des ersten auf den Höhen von Cavriana, jene des Reservecorps vor. Volta erschienen, somit war die Armee
auf diesem Punkte vollkommen vereinigt. Rach dem unglücklichen Ausgang des Gefechtes von Volta hatte der König, der von Fieber, Ermüdung und Kränkung erschöpft, in der Mitte seiner Armee auf einem Strohlager ruhte, feine sämmtlichey Generale zu einem Kriegsrath ver sammelt, die Rapporte über den Zustand ihrer Truppen von ihnen eingenommen, und die Frage der weitern Operationen ihnen zur Berathung vorgelegt. Alle waren der einstimmigen Meinung, daß man Zeit zur Wiederordnung der Armee ge winnen und deßhalb