spenden pflegt, für den kalten Heimweg vorzubereiten. Dort fand er auch schon eine kleine aber angenehme Gesellschaft. Es war näm lich die Zeit der ersten Dämmerung, und um diese Zeit gingen damals die reputierlichen Bürger zum ersten Trunk, um abzuwarten, bis zu Hause die Lichter angezündet worden, so daß auch diese kurze Weile nicht ungenützt verstrich. Der Florian kannte damals die Herrn noch nicht so genau, aber wahrscheinlich war der Herr Bürger meister, der Herr Seifensieder, der Herr
Bürstenbinder, vielleicht auch der Herr Nagelschmied unter ihnen, da diese den Dreikönig ebenso hoch zu schätzen wußten als dieser sie. Jedenfalls scheint da mals viel Vernünftiges gesprochen worden zu sein, denn der Florian hatte, als er heimfuhr, von Kufstein bis Langkampfe?! darüber nach zudenken, wie er denn auch seinen Vater, der ihn unter der Haustüre in Empfang nahm, sogleich mit folgenden Worten ansprach: „Bater, jetzt gibt's was neues? Jetzt Hab' ich mich wieder be sonnen und bin der Meinung
, daß ich noch weiter studieren muß, aber nicht bei den Franziskanern, sondern — Ja, du hättest heut nur beim Dreikönig sein sollen, bei den Kufstemer Bürgern, wie die gesprochen haben, von einer landwirtschaftlichen Lehranstalt da draußen in Baiern, drei Stunden unterhalb München, Schleisheim heißt sie, was man da alles lernen kann, alles, was der Landwirt braucht und vielleicht noch mehr. Da laß mich hingehen, Bater! Da wirst schauen, was aus mir wird!' Florian setzte dann seinem Bater und der Mutter
, die auch herbeigekommen, sehr verständlich auseinander, warum ihm das Leben am heimischen Herde noch nicht so recht behage. Er versicherte, daß nach der Meinung der Kufsteiner Herren jetzt auch der Bauer mehr lernen müsse, als vorher, denn es kämen andre Zeiten, sage der Bürstenbinder, die von der Menschheit mehr verlangen, und es sei gut, wenn man sich darauf gefaßt mache. Hatten Bater und Mutter ganz vernünftig gefunden, daß ihr Florian seine Studien abbreche, so fanden sie es nunmehr ebenso vernünftig