217 Ob der Mann oben in der Nacht das Porte feuille ftnbeti wird? Es wäre am Ende doch besser gewesen, wenn man bis zum Morgen gewartet hätte. Wie um den Treiber zu erwarten, setzt sich der Pro fessor an das Fenster, und lauscht hinaus. Welcher Friede doch im einsamen, engen Hochthal! Der Walchenbach rauscht im unablässigen Wellengemur- mel, Maden zirpen, und oben funkeln am nächtlichen Himmel die Sterne so friedlich und verheißungsvoll. Der Professor, von der ungewohnten Anstrengung
einer Gemsjagd sehr ermüdet, ist sanft entschlummert auf seinem Sessel. Ein Schrei ertönt durch die stille Nacht, und schwach tönt ein Echo nach in den Wanden. Der Professor fährt Zusammen, was war das? Er fröstelt, die Nachtlust ist frisch in den Bergen ; der Professor schließt das Fenster, und begiebt sich 51t Bett; traum verloren vergißt er ganz auf Portefeuille und den Mann, der es ihm bringen soll. Unten im Speisesaale sind auch die tapfersten Zecher allmählich stiller und weniger geworden