¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillertale.- (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 1)
„es gefällt dir auch! Mir hat es die Moidl vermacht, als ich so schön darum bat. Der Hans und der Franz wollten es nicht hergeben. Sie schenkte es mir unter der Bedingung, daß ich, so lange ich lebe und gesund sei, täglich ein Vaserunser und Ave Maria für den Wastl und Iosl bete, daß sie sich bekehren, und ich habe es noch immer getan." „Gib dies Bild mir," sagte Iosl, „ich gebe dir zehn Goldstücke dafür." „Um tausend würde ich es nicht hergeben," ant wortete das Mädchen, denn ich darf
nicht; müßte nicht da die Moidl aus der andern Welt kommen und mich beim Schopf nehmen, wenn ich ihr liebes Bild weg geben und mein Versprechen so wenig halten würde. Nein, nein, deine Goldstücke mögen schön sein, aber das Bild gebe ich nicht fort. — Hast du also die Mutter Gottes auch gerne?" fragte nun Agnes den Iosl. „Ja, und gerade dies ihr Bild wäre mir so lieb." „Du bist also auch gut katholisch, — das freut mich; es kommen, wie der Vater sagt, so viele fremde Herren, die nicht unsere Religion