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Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 144 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
JrC^C^ 18. August 1912 Die große Kaiser-Jubiläums-Feier. Uber diese Feierlichkeit berichtet die Zeitung „Neue Tiroler Stim men“. Frühzeitiger als sonst war das Städtchen Klausen am 18. August zur Feier des 83. Geburtstages unseres erhabenen Monarchen von Menschen belebt. Um halb 9 Uhrfand der feierliche Einzug in die Pfarrkirche zum Kaiser amt statt, an welchem sich die Beamten sämtlicher k. und k. Behörden von Klausen, der Stadtmagistrat, die Standschützen, der Veteranenverein

, die Reservistenkolonne und der kath. Arbeiterverein beteiligten. Nach dem festtäglichen Gottesdienst versammelten sich die Beamten, Verei ne, die hier anwesenden Künstler, viele Fremde und Bürger auf dem Kirch- platz, um in feierlichem Auge, voran die Musik, den Berg hinan zum neu errichteten Dürer-Gedenkstein zu ziehen. Der Dürerstein steht 15 Minu ten oberhalb Klausen am Wege nach Layen auf einem Plätzchen, von wel chem man einen herrlichen Blick auf das malerisch lieblich gelegene Klausen

hat. Hier, auf diesem Lieblingsplätzchen des berühmten Malers Albrecht Dürer zeichnete derselbe Klausen um das Jahr 1500. Heute war die Stele festlich geschmückt. Der Obmann des Gedenkstein- Komitees Herr Bürgermeister Valentin Gallmetzer hielt eine Ansprache, in welcher er den Lebenslauf des berühmten Meisters schilderte und besonders dessen Begeisterung für das malerisch gelegene Städtchen Klausen hervor hob. Hierauf übergab er den Gedenkstein, der auf Anregung des Künstlerko mitees und aus dessen Spenden hervorging

, durch den Obmannstellvertreter des Verschönerungsvereins, Dr. Brunner, in die Obhut des Verschönerungs vereins Klausen. Nach einer weiteren Ansprache des Herrn Dr. Brunner brachte Herr Gall metzer ein dreifaches „Hoch “ auf Seine Majestät aus, während die Musik die Volkshymne intonierte. Nach der Feier fand in Herrn Schieders „Hotel Walther von der Vogelweide “

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 47 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
feotf-ZooF % Tirols und schließlich den „Ausländern“, die aus Schwaben, Bayern oder anderen Regionen stammten. Ein Verzeichnis der wehrfähigen Männer aus dem 16. Jahrhundert präsentiert klare Zahlen: Von 73 Männern waren „nur“ 19 Klausner, 40 stammten aus dem übrigen Ti rol und 14 waren „Ausländer“ (Hye). Die Geschichte der Familie Jenner ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, dass es „Zugewanderten“ gelungen ist, in Klausen Besitz zu er werben und Karriere zu machen. Mitglieder dieser Familie

haben im Kaufe von über zwei Jahrhunderten in Klausen höchste Ämter beklei det. Sie begegnen uns als Bürgermeister, Stadtanwälte, Handelsherren, Gastgeber, Zollverwalter, Richter, Hauptleute u. a. m., nahezu jedes bedeutende Haus in der Altstadt war in der Vergangenheit zeitweise Jenner’scher Besitz. Die Geschichte der Jenner in Klausen beginnt 1519 am Starkenhof. Bereits um 1530 besitzt Jakob Jenner aber die Wirtstafern am Pern (nach Anselm Pernthaler). Dieser altehrwürdige Gasthof mit seinen tiefen

(Abraham Jenner der Jüngere) später die Bärburg erbauen. Dieser Adelssitz dient seit 1843 als Widum von Klausen. Jakob Jenner bekleidete 1533 und 1544 das Amt des Bürgermeisters der Stadt. Dass seine männlichen Nachkommen bis 1680 weitere zehnmal Bürgermeister in Klausen waren, ist ein Beweis für das hohe Ansehen, das die Familie in Klausen genossen hat.

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 192 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
'loo ^&£XsC4./2 C--^L 10. August 1970 Eisenbahnunglück - Gefahren durch Steinschlag An diesem Tage ereignete sich bei Klausen ein Eisenbahnunglück, das großes Aufsehen erregte. Dieser Steinschlag war der Auslöser für den Bau der Schutz - Galerie gegenüber der Frag. Ein rund 70 Kilo schwerer Gesteinsbrocken, der auf ein Gleis gestürzt war, verursachte gestern auf der Brennerbahnlinie südlich von Klausen ein Ei senbahnunglück, bei dem ein 45jähriger Klausner tödlich verletzt und über drei Dutzend

weitere Reisende vorwiegend leicht verletzt wurden. Die Lokomotive des Dolomiten-Expreß war rund drei Kilometer südlich von Klausen in einer Rechtskurve gegen den Stein aufgefahren, wobei das Fahrgestell weggerissen wurde und die ersten drei Waggons umstürzten. Ein vierter blieb mit den Rädern in der Luft stehen. In den umgekippten Waggons, welche das zweite Geleis verlegten, brach eine Panik unter den vorwiegend ausländischen Feriengästen aus. Wenig später erreichte die Hiobsbotschaft Klausen

, von wo aus Großalarm gegeben wurde. In pausenloser Folge rasten Rettungswagen, Feuerwehr autos und Fahrzeuge der Carabinieri und Polizei zum Gelände der Firma Favolat; von dort konnte die Unglücksstelle nur zu Fuß erreicht werden. Innerhalb einer knappen Stunde langten im Brixner Krankenhaus 26 Pa tienten ein, darunter drei Schwerverletzte, weitere zwölf Personen wurden nach Bozen gebracht. Für den 45jährigen Franz Allneider aus Klausen, der wenige Minuten vorher den Lug in Klausen bestiegen hatte, gab

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Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 145 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
teoK-looK ftj im Beisein sämtlicher Vereine und Spitzen der Behörden das Frühschoppen konzert statt. Abends war Kaiserfeier im Hotel„Alte Post“, während dem Klausen in festlicher Stimmung lag. Allerorten flackerten bengalische Feu er empor und beleuchteten mit ihrem Grün und Rot märchenhaft einzelne Partien des Städtchens, vor allem das oberhalb von Klausen gelegene Schloss Branzoll. So endete der wirklich schön undfeierlich begangene Kaisertag in Klausen. „Seine Majestät unser Kaiser lebe hoch

!“ 1913 Erste Handwerkerschau in Klausen. Im Wirtschaftsleben der Stadt hat das Handwerk immer eine bedeu tende Rolle gespielt. Die vier Zunftstangen in der Pfarrkirche aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts erinnern daran (Gerber, Färber, Metall- und Holzverarbeitung). Im Jahre 1913 veranstaltete das Klausner Handwerk eine groß ange legte Schau. Das Einladungsplakat und das Gästebuch sind im Stadt archiv noch erhalten. Leider sind die alten Werkstätten im Stadtgebiet durch die moderne Arbeitstechnik

bis auf wenige Ausnahmen verschwunden. 1915 Bau der Grödner Bahn (Aus dem Gebietsführer Lajen des Autors) Das alte Heizhaus am Bahnhofsgelände von Klausen ruft die Erin nerung an eine technische Meisterleistung wach, die in einer sehr be wegten Zeit realisiert wurde: die Grödner Bahn.

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 115 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
o>r Die Freude war nur von kurzer Dauer. Am 5. Dezember erstürmte der französische General Severoli die Stadt und drohte, „alles mit Feuer und Schwert zu vernichten“. In dieser Not vermittelten wiede rum Bürgermeister Perlath und einige weitere einflussreiche Perso nen. Ihnen gelang es, Klausen und seine Bewohner vor Plünderung, Brandschatzung und Füsilierung zu verschonen. Dass die Drohung des Generals ernst zu nehmen war, beweist die Tatsache, dass Severoli tags darauf über 200 Fläuser

in der Umgebung von Brixen in Schutt und Asche legen ließ. Der Klausner Rat würdigte am 1. Oktober 1822 nachträglich die Verdienste Perlaths. Im Protokoll heißt es: „ Besonders hat er (Perlath) sich auch eifrigst bemüht, in den kriegerischen Epochen so viel möglich den Schaden der Stadtgemeinde abzulenken, vorzüglich aber hatte (er) selber als Bürgermeister im Jahre 1809, da in und um Klausen in den Monaten öfters gefochten worden, nur um die Erhaltung der Stadt Klausen eifrigsten Be dacht genommen

und erbrachte es wirklich bei der italienisch-französischen Generalität durch seine äußerste Verwendung bei Todesgefahr dahin, dass in diesem wogenden Sturm und besonders am 4. und 5. Dezember 1809 die Stadt Klausen von feindlichen Plünderungen und Raub der Flammen befreit worden, während die benachbarte Umgebung von Brixen ein solches Schicksal erlitten hatte. “ 100 Jahre später wurde zur Erinnerung an die Ereignisse von 1809 die Gedenktafel für Bürgermeister Perlath an der Außenseite der Pfarr kirche

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 203 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
I30T-200^ 1996 Die Stadtgemeinde erwirbt den Grauen Bären Als der Gasthof zum Grauen Bär zum Verkauf stand, beschloss die Stadtgemeinde Klausen, ihn zu erwerben, um in den Obergeschossen Altenwohnungen zu errichten. Da die Lokale im Erdgeschoss unverändert erhalten geblieben sind, konnte auch die Tradition des Wirtshauses weitergeführt werden. 1999 und 2003 Besuch von italienischen Spitzenpolitikern. Italienische Spitzenpolitiker haben in den letzten 20 Jahren während ihrer Urlaube in Südtirol

in privater Form häufig die Stadt Klausen besucht. In den Achtzigerjahren verbrachte Staatspräsident Sandro Pertini sei ne Sommerferien traditionsgemäß in Wolkenstein. Auf seinen Aus flügen kam er einige Male nach Klausen. Der mehrmalige italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti ver brachte seinen Neujahrsurlaub im Hotel Palace in Meran. Frau An dreotti hatte sich bei früheren Besuchen in Südtirol den Blick auf Säben so gut eingeprägt, dass sie am Morgen des 3. Jänner 1999 den Wunsch äußerte

, hierher zu kommen. Am späten Vormittag erschien das Ehepaar Andreotti, begleitet von drei Leibwächtern, in Klausen. Mit zwei Jeeps der Feuerwehr wurde die Gruppe nach Säben gebracht. Bei der Führung durch den Klos terbereich und durch die Stadt erwies sich der „Presidente“ als äußerst interessiert und gesprächig. Nach dem Mittagessen in der Vogelweide ging es wieder nach Meran zurück.

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 137 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
Neme sis als Klausen erkannt wurde. Der Königsberger Professor Haendcke wies auf die Ähnlichkeit hin. Innerhalb der Künstlergilde in Klausen muss diese Nachricht wie eine Bombe eingeschlagen haben. Mit Hilfe eines Spiegels ermittelten die Klausner nun den Stand punkt, von wo aus Albrecht Dürer das Aquarell für seinen bekann ten Kupferstich geschaffen hatte. Gleichzeitig wurden Spendengelder für die Errichtung eines Denkmals gesammelt. Die Einweihung des „Dürersteins“ erfolgte am 18. August 1912

(siehe dort). Am 23. September 1900 fand beim Lamplwirt eine Dürerfeier statt. Dabei wurden zwei Gemälde enthüllt, eine Nachbildung der Nemesis und ein Selbstbildnis Dürers, gemalt von Hans Rabensteiner. In der „Innsbrucker Nachrichten“ wurde diese Feier folgendermaßen gewürdigt (gekürzt): Dass unser großer Albrecht Dürer einmal in Klausen gefeiert werden wür de, hätte er sich gewiss nicht träumen lassen Im Gastzimmer des Lampls war schon eine stattliche Reihe Bilder be rühmter Männer

, die für Klausen besondere Bedeutung hatten. Hier sollte nun auch Albrecht Dürer eingereiht werden. Im Herbste des Jahrs fand die

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 193 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
Zu einem ähnlichen Unglück hätte es südlich von Klausen auch am 29. Jänner 1997 kommen können. 50 m 3 Steine hatten südlich der Bahnschranken in Seebegg die Geleise verlegt. Eine aufmerksame Be wohnerin bemerkte es. Es gelang ihr zwar nicht, einen nahenden Zug zu stoppen, aber er entgleiste nicht. Auch vom Säbener Berg kollerten immer wieder Steine ins Tal. Einen gewaltigen Schreck erlebten die Bewohner des Gebäudes der ehemali gen Scheidle - Lodenfabrik im Frühjahr 1999. Ein Felsbrocken stürz

te vom Hang, schlug durch die Haustür und blieb im Gang liegen. 1974 Eröffnung des letzten Teilstückes der Brennerautobahn (Klausen - Bozen) Nachdem die Europabrücke schon anlässlich der Olympischen Spie le in Innsbruck im Jahr 1964 dem Verkehr übergeben worden war, dauerte es in Südtirol zehn Jahre länger, bis die letzte Autobahnlücke geschlossen wurde. Es war das heikle Teilstück zwischen Klausen und Bozen. Eines der größten Straßenprojekte in Europa war Wirklich keit geworden. Verständlich, dass

man damals stolz auf die Autobahn war und sie als „Traumstraße der Alpen“ bezeichnete. Nun war man die Verkehrsla wine auf der Brennerstraße los, wo man während der Hauptreisezeit manchmal einige Stunden für die Strecke von Klausen nach Bozen benötigt hatte. Wer konnte damals auch ahnen, dass sich die Traum straße innerhalb weniger Jahrzehnte zur „Albtraumstraße“ entwickeln würde? Heute werden die Klausnerinnen und Klausner alle zehn Se kunden von einem LKW „beglückt“.

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 130 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
'{xKstJZ. Jt^sCt/lM.^1 Ab 1879 Moderne Infrastrukturen werden errichtet. Trotz aller romantischer Bestrebungen der damaligen Künstlergäste war der technische Fortschritt in Klausen nicht mehr aufzuhalten. Mit dem Abriss der Tore und anderer Gebäude hatte man schon kräftige Vorarbeit geleistet. Gegen Ende des Jahrhunderts kam es zur Errich tung der verschiedenen Infrastrukturen, die das Leben in Klausen stark erleichtert haben: Trink- und Löschwasser, Kanalisierung, elektrisches Licht

, Industriebetriebe u. a. m. Die öffentlichen Brunnen hatten als Wasserversorger ausgedient, als im Jahre 1879 die Stadt mit einer Trinkwasserleitung versorgt wurde. Bedauerlicherweise hatte man vorerst nicht an Hydranten für aus reichendes Löschwasser gedacht. Auf Druck der Leuerwehr wurde dies aber zehn Jahre später nachgeholt (Gasser, Chronik der Freiw. Feuerwehr Klausen, 2001). Mit der modernen Wasserversorgung ver schwand eine städtische Einrichtung, die Jahrhunderte lang wichtige Dienste geleistet

(im Bereich Gerbergasse). In der Mühlgasse sollen Teile der „Wiere“ noch in den Zwanzigerjahren bestanden haben. Ein bedeutender Fortschritt war auch die Installation des elektrischen Lichtes. Um eine elektrische Straßenbeleuchtung in Klausen zu reali-

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 128 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
. Er besuchte Klausen Jahrzehnte lang und wurde zur liebenswertesten Persönlichkeit der Klausner Tourismusgeschichte. „Ungezwungen, ohne eine Spur von Herablassung, aber auch ohne An biederung, wofür gerade der Tiroler ein feines Gespür besitzt, suchte er den Umgang mit dem einfachen Mann undfand ihn. Leutselig kam er jedem entgegen und im Handumdrehen war er ihm Freund. “ (Carl Ritter von Lama in der Einführung zur zweiten Auflage von Loeschs Südtiroler Erinnerungen). Heute noch, über 50 Jahre

nach seinem Tod ist „Der Loesch “ bei der älte ren Generation ein Begriff. Loeschs Zeichnungen und Aquarelle, seine bei den Bändchen sind ein einziger Lobpreis des Eisacktales und seiner Leute (Walther Dorfmann in seinem Vorwort zu einer Neuauflage der Süd tiroler Erinnerungen). Die Anwesenheit der vielen Künstler sorgte in Klausen für einen weiteren positiven Effekt, nämlich einheimische künstlerische Talen te zu entdecken und zu fördern. Tatsächlich brachte die Stadt und ihre Umgebung

in diesen und den folgenden Jahrzehnten eine Reihe von namhaften bildenden Künstlern hervor (Josef und Hans Piffra- der, Hans Rabensteiner, Valentin Gailmetzer) Andere einheimische Künstler wiederum machten Klausen und seine Umgebung zu ihrem neuen Wohnsitz (Josef Telfner). Mit den heute in Klausen wohnhaf ten Künstlerinnen und Künstlern wird diese Tradition fortgesetzt. Der Beitrag über den Lamplwirt wäre nicht vollständig ohne den

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Categoria:
Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2008
Klausen 1308 - 2008 : ein Lesebuch zur Stadtgeschichte
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Pagina 46 di 216
Autore: Krismer, Sepp [Hrsg.] / Sepp Krismer
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 209 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Klausen <Bozen> ; z.Geschichte 1308-2008
Segnatura: II 261.340
ID interno: 472936
aber zum reformierten Glauben über und verbreitete lutherisches Ge dankengut. Messerschmied soll einen gewissen Wolfgang aus dem Sarntal als Pre diger nach Klausen geholt haben. Der Stadtrichter wurde bald darauf aufmerksam und er ließ Wolfgang, der sich selbst als Kuhhirte be zeichnte, gefangennehmen und verhören. In den Prozessakten wird er als „Winkelprediger“ bezeichnet. Bei den Verhören machte Wolfgang eine Reihe von Aussagen über Messerschmied und belastete ihn schwer. Demgemäß

soll sich Mes serschmied 1527 in Klausen aufgehalten haben, mit den Bergknappen in Kontakt gewesen sein, katholische Geistliche provoziert und sich nicht ans Fleischfasten gehalten haben. Wolfgang machte während des Prozesses auch Aussagen über Jakob Hutter, den der Klausner Stadtrichter einige Jahre später gefangen nahm (siehe 1535). Der Winkelprediger Wolfgang wurde zum Tode verurteilt und auch Messerschmied soll laut Gerichtsakten ein böses Ende genommen haben, jedoch ist von einem über ihn gefälltes

Urteil nichts bekannt. Vielleicht konnte er sich durch Flucht vor seinen Häschern retten. 1535 und 1561 (siehe dort) kommt es in Klausen zu weiteren exemp larischen Maßnahmen gegen die Reformation. 1530 Jakob Jenner erwirbt den Gasthof zum Bären. Bedingt durch die günstige Verkehrslage und die wirtschaftliche At traktivität der Stadt war der Anteil der „Zugewanderten“ in Klausen immer verhältnismäßig hoch. So kam es auch zur Unterscheidung zwischen echten, also gebürtigen Klausnern, weiters

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