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Autore:
Pernter, Michael [Red.] / hrsg. von der Gemeinde Truden. [Koordination: Michael Pernter]
Luogo:
Lana
Editore:
Tappeiner
Descrizione fisica:
744 S. : zahlr. Ill.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Literaturangaben. - Beil. 2 u.d.T.: Cronaca di Trodena
Soggetto:
g.Truden ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung<br>g.Truden ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura:
III 242.329
ID interno:
420970
geworfen. Es trieben sich vor allem in den Berggebie ten Individuen herum, die nicht ganz geheuer waren. Nicht ohne Grund nahm man bei dem einen und anderen Vagan ten an, dass er ein Spion im Dienst Napoleons sein könnte. Verdacht erregte in Truden am 18. April schon eine „tüchti ge arme Zottl“, die sich aus dem Staub machte, als sie merk te, dass man ihr nachstellte. Kaum war am 18. April die Schützenkompanie abmarschiert, näherten sich dem Dorf zwei Italiener. Thomas Pardatscher und der Saltner
nahmen sie fest und unterzogen sie einem Verhör. Eigentlich hätten sie die zwei Italiener in das Gefängnis von Cavalese einlie- fern müssen. Aber es gab keine Möglichkeit, sie dorthin zu bringen. Es befanden sich keine Männer im Dorf, die in der Lage gewesen wären, diese Überführung zu übernehmen. Pardatscher und der Saltner hatten keine Zeit, weil aus Müh len die Nachricht einlangte, dass sich ein „gebrandmarkter Törcher“ auf Truden zuschleiche. Und so ließen sie die Ita liener laufen. Es gelang
Pardatscher in sei nem Bericht an den Schützenhauptmann Andreas Ludwig, wo sie „ihr Nachtlager zu nehmen belieben“. Pardatscher nahm diese Vorfälle zum Anlass, einige grundsätzliche Überlegungen anzustellen. Er lasse ihn, den Schützenhauptmann Ludwig, nun selbst urteilen, ob sein Vorschlag unbillig gewesen sei, etwelche brauchbare Leute im Dorf zurückzulassen. „Man stelle sich nur das ohnehin ver zagte Weibervolk vor!“ Und wer könne es beschützen, ohne Schießgewehr zur Hand, wenn er, Pardatscher