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Luogo:
Terenten
Editore:
Bildungsausschuß Terenten [u.a.]
Descrizione fisica:
600 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Lingua:
Deutsch
Soggetto:
g.Terenten ; s.Heimatkunde
Segnatura:
II A-23.826/1 ; II 157.479/1
ID interno:
148186
Unterricht. Die Schule war damals im alten Gasserhaus untergebracht. Neu hergerichtet wurde diese Schule erst 1947. Im Winter hat uns der Vater mit ei nem Korb, der als Schneepflug dien te, den Steig gebahnt. Oft war im Tal- sonergraben eine breite »Eisgalle«, da hat uns abwechselnd eine Woche der Vater und eine Woche der Kofler- vater über die Eisgalle getragen. Mit dem Wohnhaus pachtete mein Vater auch einen Kartoffelacker und soviel Feld, um einige Ziegen zu füt tern. Dafür mußte er nun beim
Lech- ner in der Talson 50 Arbeitsschichten abarbeiten. Für eine weitere Wiese, die heute wieder mit Wald bestockt ist, mußte er eine Woche auf der Alm helfen. Ich mußte beim Krautgärtner Kühe und 20-30 Ziegen hüten; dort blieb ich 5 Jahre. Weiters mußte ich im Stall hel fen, im Winter »kindsn« und mit der Krautgartnerin Frühmesse gehen. Weil wir schon kurz nach 4 Uhr vom Krautgärtner weggingen, mußte ich immer die »Kentl« tragen, das ist eine große Handvoll »Spreißilan«, die zweimal mit Wirkband
. Jahre später hat mein Vater eine eiserne Herdplatte eingemauert. Die Balken der Decke waren damals schon mit zwei Bohlen aufgestützt, weil die bergseitige Mauer etwas zurückge sunken war. Neben der Küche war früher das »Godn«, aber hier brach ten wir im Winter die Ziegen unter. Der Rauch des Stubenofens und des Herdes zog durch die »Fabe« ab. Von der Fabe kam man in die Stube, die noch vor unserer Ankunft, also 1933, getäfelt worden war. Sie war sehr niedrig. Daneben gab es ein »Stibile
« für die Eltern. Wir Kinder schliefen immer zu zweit in einem Bett in den Kammern obenauf. Von der »Öbola- be« und der Brotkammer sah man di rekt zu den Dachschindeln hinauf. Die drei anderen Kammern waren notdürftig mit Brettern abgedeckt. Im Winter, wenn der Wind recht wehte, lag am Morgen oft Schnee auf unse ren Betten. Am »wärmsten« war es in der Kammer oberhalb des Geißstalls, weil von dort etwas Wärme herauf stieg. Wenn man nachts »auf die Hit- te« mußte, haben wir Buben einfach vom Söller »ägngibrunzt