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Autore:
Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Luogo:
Wiesen
Descrizione fisica:
728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Literaturangaben
Soggetto:
g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Segnatura:
III A-23.641
ID interno:
142347
, die in Südtirol recht düster aussah, im deutschen Reich hingegen weitaus bes sere Aussichten bot. Interessanterweise trafen die meisten Personen aus Wiesen und Pfitsch, die Italien den Rücken kehren wollten, bereits im November 1939 ihre Ent scheidung, während die Dableiber sich mehr Zeit ließen und sich zum Großteil erst im Dezember des nämlichen Jahres entschieden; zwei stimmten erst am letzten Tag fürs Verbleiben in der Heimat. Sie warteten nämlich bis zum 31. Dezember, wie die einzelnen Karteikarten
wurden das Hauptgebäude aus führlich beschrieben, die Nebengebäude und die Grundstücke mit Flurnamen sowie besondere Wertgegenstände, insbesondere alte Bauernmö bel, einzeln angeführt. 521 Wirtschaftliche Interessen spielten bei der Um siedlung, also bei der Abwanderung der Volks deutschen aus Italien ins Deutsche Reich, eine sehr wichtige Rolle. Über den Wechselkurs konn te man sich erst nach langem Tauziehen einigen, und zwar auf die Umwechslung 1 : 4,5, eine Reichsmark besaß also den Wert von 4,5
Lire. Der offizielle Kurs lautete damals jedoch 1 : 7,6. Deutschland, das an Devisenknappheit litt, zeigte sich in diesem Punkt kompromißbereit. Für das geschätzte Vermögen aller abwanderungsbereiten Südtiroler hätte Italien die ungeheure Summe von 15-20 Milliarden Lire bezahlen müssen. Es ist diesem Umstand zu danken, daß sich die Umsiedlung der Südtiroler ziemlich verzögerte. Der negative Kriegsverlauf für Hitler und seine Ver bündeten verhinderte eine totale Auswanderung. 522