Südtirol im Jahre 1950 ; T. 1
Angriffe der Christlich-pemokraten richten sich nicht gegen STP.? Abgeordneter Br, Eacchin veröffentlichte am 7.2. im 'Alto Adige' einen Artikel, in dem er die in der- Bozner Ta gesordnung der Christlich-demokratischen Partei vertretenen Thesen bekräftigt, aber gleichzeitig behauptet, dass die Tagesordnung nicht gegen die Südtiroler Volkspartei als solche gerichtet sei, sondern gegen extreme Südtiroler, und dass man deshalb nicht verstehe, warum sich die SVP. so aufrege. Pie Vermutung, dass
die Tagesordnung und die ge samte Haltung der italienischen Volksgruppe in Südtirol in jüngster Zeit in Zusammenhang stehe mit den bevorstehenden österreichisch-italienischen Verhandlungen (1), sei voll kommen falsch, im übrigen sucht Eacchin die Wirkung der Bozner Tagesordnung ab 2 uschwächen. ('Alto Adige' vom 7.2.)« Einigung der Christi.-demokrat.Parteiséktionen beider Provinzen? Am 9.2. fand eine Zusammenkunft zwischen Vertretern den Bozner und der Trentiner Christlich-demokratischen Partei statt, in deren
Verlauf die Lage in Südtirol geprüft wurde. Pie Vertreter beider Sektionen haben, wie es in.einer Ver lautbarung heisst, eine vollständige Übereinstimmung über die einzuschlagende Richtung der Partèi erzielt. In einem Kommentar begrüsst das 'Alto Adige“ diese Einigung und for dert die Volkspartei mit dem Hinweis, dass sie nun auf keine Spaltung der Bozner und Trentiner mehr hoffen dürfe, auf, sich von ihren intransigenten Vertretern zu befreien. ('Alto Adige' vom 10.2.50). Am 11.2. fand eine Sitzung
des Bozner Provinzialaus schusses der Christlich-demokr,Partei statt, an der auch Prof. Elkan, Vizesekretär der öesamtpartei, aus Rom teil nahm. Auf der Sitzung soll neuerlich das Eingreifen der italienischen Regierung gefordert worden' sein und die erste (1) Biese, Ansicht war von der 'Tiroler Tageszeitung' vom 30 .I, geäussert worden.