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Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 286 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Prinz Eugen gleich das Gleichgewicht der Kräfte in Europa am besten gewahrt wurde.' zu War Eugen der deutsche Held, so war er als Feldherr und Staatsmann des Kaisers vor allem der österreichische Held. Er hat durch seme Türkensiege mit dem Gewinn ganz Ungarns die Groß- Machtstellung Österreichs vollendet. WaS man aber Eugen so oft zu geschrieben hat, Absichten auf die Eroberung der unterm Donau länder und Konstantinopels, Vertreibung der Türken aus Europa, dies war seinem realen Sinn durchaus

nicht gemäß. An dem Mo ment, wo am ehesten an solches gedacht werden konnte, nach den Siegen voll 1716 und 1717, mahnt Eugen vielmehr immer wieder zum Abschluß des Friedens auf Grundlage des momentanen Besitz standes. Allerdings drohten gerade damals schwere Verwickelungen in Italien, aber auch ohne diese hätte Eugen nicht anders gehandelt. So kühn und wagemutig er als Feldherr und Kriegsheld sein konnte, so nüchtern denkend war er als Staatsmann (vgl. schon oben S. 220s.). Der politische Realist

war menschlicher und geistiger Idealist. Die ser Kriegsheld war zwar ein strenger Befehlshaber, aber ein gerechter und humaner Mann. Er sah auf Manneszucht und Subordination, er wollte menschliche Schonung auch in Feindesland. Er schaffte die Käuflichkeit der Offiziersstellen ab und hinderte so viel als möglich die Protektionswirtschaft bei der Armee. Er selbst war Bestechungen, hie damals auch höchsten Personen gegenüber geübt wurden, voll kommen. unzugänglich. Mit Recht konnte Eugen einmal bescheiden

und stolz von sich sagen: „Ich bin hergekommen dem Staate zu dienen und man hat nie eigenes Interesse bei mir erkannt.' Er hatte „ein großes Gemüt' und niemals hat er es schöner gezeigt, als in seinem Verhältnis zu Marlborough : selbstlos und neidlos, immer nur der Sache dienend, trat er, wenn nötig, hinter dem Freunde zurück, und nach dem Sturze Marlboroughs verkehrte Eugen mit ihm in London wie zu den Zeiten seines Glückes und Glanzes. Eugen war kein Freund von höfischen Zeremonien (vgl. oben S. 206

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 126 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Prinz Eugen in England 1712 dorf kamen. Hier erfuhr man von der unangenehmen Affäre des kaiserlichen Gesandten Grafen Gallas in London: es waren Briefe Gallas' aufgefangen worden, die wenig schmeichelhafte Bemerkungen über die Königin Anna und ihre Minister enthielten^ und die Königin hatte daraufhin dem Gesandten erklären lassen, sie wolle ihn nicht mehr empfangen. Trotz dieses Affronts und trotz allem, was sonst geschehen, hatte man die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, auf die Dinge in England

noch Einfluß nehmen zu können. Man beschloß, einer Anregung Marlboroughs folgend, jenen Mann nach England zu senden, der allein, wenn es überhaupt noch möglich, eine günstige Wendung herbeiführen konnte, den Prinzen Eugen. Und Eugen, gewohnt, immer seine Person der Sache hintanzusetzen, übernahm die Mission, die nur eine sehr peinliche und wahrschein lich erfolglose sein konnte. Am 4. Dezember verließ der Kaiser Innsbruck, um nach Frank furt zur Krönung zu ziehen, die am 22. Dezember stattfand. Prinz Eugen

reiste nach Holland. Der englischen Regierung war die Mis sion Eugens im höchsten Grade unangenehm, sie versuchte seiner Weiterreise Hindernisse in den Weg zu legen, aber Eugen ließ sich nicht abschrecken und nach einer stürmischen Überfahrt kam er am 16. Jänner 1712 in London an^. Unmittelbar vorher hatte das Ministerium durch einen Pairschub sich die Majorität im Oberhaus gesichert und den größten und gefürchtetsten Gegner, den Herzog von Marlborough, aller seiner Ämter entsetzt. So fand Eugen

seinen Freund und es ist ein Zeugnis seiner großen Seele, daß er mit dem gestürzten Manne so freundschaftlich verkehrte, als ob nichts gesche hen wäre. Eugen sah sehr bald, daß Unterhandlungen mit Harley und St. John ganz fruchtlos seien, aber er wollte tun was möglich war, und so verfaßte er in den nächsten Wochen nacheinander fünf Denkschriften. Doch die daran sich knüpfenden Verhandlungen wur den von den englischen Ministern nur zum Schein geführt^. Nicht von der englischen Regierung, vielleicht

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Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 272 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Philippsburg. Prinz Eugen und nach ihm sein Vater «mg Friedrich Wilhelm ein^, im ganzen waren über sechzig Fürstlichkeiten beim Heere, die den Fe dzug e großen Eugen mitmachen wollten. Man erwartete nun a g^mem eine Hauptaktion, auch der Kaiser drängte zur Offensive, er hoff e, daß dadurch die Niederlagen in Italien wieder gutgemacht werden könnten. Aber Eugen zögerte. Was er sonst nie getan, öle Vorschlage seiner Unterführer anzuhören, geschah jetzt. Die Schwing e: en nn bunt zusammengesetzten

des siebzigjährigen Feldherrn, aber man muß sagen, aß der jüngere Eugen solche Bedächtigkeit nicht kannte und daß gera e seine Kühnheit ihm die glänzendsten Siege errungen hatte. Man mußte die Gründe Eugens gelten lassen, aber man hatte e en von einem Eugen das Höchste und Unerwartete erwartet^». Eugen war alt und nicht mehr der alte. Eine Äußerung des Kronprinzen Fried- rich von Preußen zeigt, daß der Verfall der Kräfte Eugens schon sehr bemerkbar geworden war. „Ich bedauere sehr den Prmzen Eugen', schrieb

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Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 379 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
zwischen Fleury, Karl Albert und Kaiser Karl VI. à) Druck bei Wenck, ('06. ivris zsnàm rsoen dissimi z, 88. Betreffs der Akzessionen und der Iwischenverträge von 17^6 und 17)7 vgl. Bittner 1,159 ff. Wie aus der Korrespondenz des Fürsten Josef Wenzel von Liechtenstein mit dem Kronprinzen Friedrich von Preußen erhellt. Falke, Gesch. d. Hauses Liechtenstein Z, IZ7 ff. Heinrich v. Sybel, Prinz Eugen von Savoyen (München 1861) S. 1. Die folgende Darstellung ist mit einigen Änderungen abgedruckt in dem Werke

„Gestalter Deutscher Vergangenheit', Berlin 19Z7, S. ff. Die Literatur über Eugen hat zuletzt Max Braubach in der Histor. Zeitschrift (i9?6) 154. Bd. S. 17 ff. übersichtlich zusammengestellt und selbst eine treffliche Würdigung Eugens gegeben; dazu noch Den gel, Prinz Eugen, Monatsschrift f. Kultur u. Politik 19)6, 4. Heft, Schieder in Histor. Aeitschr. (19z?) 156, 26z A ^') Dieser angebliche Ausspruch Eugens stammt aus der von I. v. Sartori herausgegebenen „Sammlung der Unterlassenen Schriften

des Prinzen Eugen von Savoyen' (6. Abt. S. 102), die, wie längst nachgewiesen, eine unver schämte Fälschung ist. NeuestenS sind wieder zwei gefälschte Briefe über Prinz Eugen aufgetaucht, bei Alio Jori, LuZsnio à (Torino 19)4) i« Bd. Vgl. meinen Aufsatz im Anzeiger der Wiener Akademie 19^4 S. 162» Braubach S. 26. Bei Braubach S. 24 und 28 die Aussprüche Fried richs d. Gr. SSZ) Moys Schulte, Die Jugend Prinz Eugens, Mitt. d. Instituts IZ, 514 s' Ebenda S. 497 Anm. 1 bespricht Schulte die Behauptungen

der Liselotte über jugendliche sittliche Verirrungen Eugens. Schulte bestreitet wohl mit Recht die Glaubwürdigkeit dieser Nachrichten. Heigel, Die Brautwerbung deS Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden und des Prinzen Eugen von Savoyen 1689—1690. SB. der bayr. Akademie d. Wissensch. 1901 S. 609 ff. Natürlich bemächtigten sich dieses Verhältnisses die damalige Fama und spätere Romanschreiber. Erwähnungen in einem Brief der Lady Montagu von 1717, in einem Bericht St. Saphorins von 1719 (Arneth

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Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 77 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Schlacht und Entsatz von Turin bei durch dm unbesetzten Paß von Strabella bis zur Vereinigung mit dem Herzog Viktor Amadeus von Savoyen zu Carmagnola südlich Turin am 29. August. Die ganze Kühnheit dieser Leistung erhellt, wenn man bedenkt, daß Eugen die gesicherte Verbindung mit dem Hinterlande Tirol aufgab und daß doch während des Marsches ein Angriff der feindlichen Armee zu erwarten war. Aber dem Mutigen hilft auch das Glück. Seit dem ganz unerwarteten Überschreiten von Etsch

und Po durch Eugen war beim Feinde eine förmliche Verwir rung eingerissen, die durch die Uneinigkeit und Unschlüssigkeit in der Führung verstärkt wurde. Venderne war nach Mandern abberufen worden, an seine Stelle trat der Neffe Ludwigs XIV., Herzog Philipp von Orleans, tapfer, aber unerfahren und unselbständig, ihm zur Seite Marschall Marsin, pessimistisch und von Todesahnung um schattet. Fast unbehelligt durchzog Eugen in schnellen Märschen die Landschaften rechts des Po. Ende August erschien endlich der Herzog

von Orleans mit seinen Truppen vor Turin. Feuillade suchte ver geblich noch vor einer Schlacht die Stadt zu bezwingen. Eben deshalb wollten aber Eugen und der Herzog einen Entscheidungskampf um jeden Preis wagen. Sie beschlossen von der schwächsten Seite, von Nordwesten her anzugreifen, wo die Circumvallationslinic der Be lagerer eine große Lücke ließ. Am 7. September kam es zm Schlacht. Sie wurde entschieden durch eine Umgehung des rechten Flügels der Franzosen und dadurch, daß Feuillade so gut wie gar

vor und am 26. September zog Prinz Eugen in Mailand ein. Diese Erfolge machten auch eine Niederlage wett, welche am 9. September die von Eugen an der Etsch

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 20 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Luzzara serin Eleonore ihm nicht recht geneigt war. Mißgunst, Indolenz und Finanznot wirkten lähmend zusammen. Bei solcher „Extremität der Sachen' sah Prinz Eugen das einzige Mittel, um sich vor der drohenden Umklammerung durch den doppelt so starken Feind zu retten und die Verbindung mit dem Hinterlande aufrecht zu erhalten, in einer kühnen Offensive. Am zi. Juli gab er seiner Armee für die bevorstehende Schlacht Verhaltungsmaß regeln, die in der Kriegsgeschichte berühmt geworden

sind. Die Armee wurde auf dem rechten Ufer des Po bei Borgoforte und Sailetto konzentriert. Siegesgewiß trachtete auch Vendöme nach einer ent scheidenden Schlacht. Eugen kam ihm am 15. August 1702 mit dem Angriff zuvor, bei Luzzara entwickelte sich spät am Nachmittag der Kampf. Er war schwer und verlustreich, gleich anfangs fiel auf dem rechten Flügel der tapfere Prinz Commercy, Eugen persönlich griff nun ein und um 9 Uhr abends vermochte die kaiserliche In fanterie den starken Feind zurückzudrängen

. Noch zäher wogte der Kampf auf dem linken Flügel, den Guido Starhemberg führte, und auch er errang erst spät abends einen Vorteil über den Gegner. Es war ein teuer erkaufter Erfolg, aber er hatte die von Eugen gewollte Wirkung: Vendome hielt sich in den nächsten Monaten von weiteren Unternehmungen zurück, erst im November und Dezember 1702 machten die Franzosen einige Fortschritte. Die Lage des kaiserlichen Heeres wurde im Winter wieder trostlos. Prinz Eugen hatte schon längst den Gedanken gefaßt

, selbst nach Wien zu gehen, um mit dem ganzen Gewicht seiner Persönlichkeit Hilfe für die italienische Armee zu erlangen. Endlich kam die kaiser liche Erlaubnis, Eugen übergab das Kommando an den Grafen Guido Starhemberg und eilte zu Beginn des Jahres 170z nach Wien. Es war nicht ganz allein die Unfähigkeit des HofkriegsratSpräsidenten Mansfeld und die Intrigen mißgünstiger Hofkreise, welche die Ver nachlässigung der italienischen Armee verursacht hatten, sondern doch auch die schwere Belastung, die jetzt schon

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Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 349 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Anmerkungen: 2. Kapitel S. 67 74 im Archiv für österr. Geschichte 16. Band, an vielen Stellen. Arneth, Prinz Eugen 1, Z94, 411. - Bei Mendt a. a. O. S. z?8 ff., dazu S. Yv ff. '«) Landau, Rom, Wien, Neapel S. 286 s. Arneth, Prmz Eugen 1, 401. Bericht deö Grafen Brianyon vom 7. April l^sMàoiros nà . 5, 29. Vauban an Chamillart, 8. Januar 1706, >lààs . 5, 4. So dtt holländische Gesandte Hamel Bruyninex, Weensche GezantschapS- berichten 2, Z70. / ss-> -») llb°. di-s-n Zug vgl. F-ldzüg

- des P-mz-n ^ug°n ?. Bdà (.8»ì b-à von Carl Freih. v. Hips sich und Camillo Freih. v. Komers) .. 4 ff' ruilit. 7. Bd. (1848) S. 57 f. .. ^ . Prinz Eugens Bericht an den Kaiser vom 14. August, Feldzuge 9, Vupp. S. 18?. An einem späteren Bericht an den Kaiser vom 20. Oktober 1707 be streitet Eugen, daß eine eigentliche Belagerung Toulons stattgefunden ya e es sei nichts anderes die Intention gewesen, „als dahin zu marscMren un IvLo zu sehen, ob die Impresa möglich oder nicht, welche indessen g nc)wo so viel gefruchtet

hat, daß es dem Feinde eine große Diversion gemacht, die Armee aber nicht so viel gelitten hat, als wenn sie in Piemont gàben ware . Feldzüge 9, Supplem. S. 205. Diese allerdings eigentümliche Aufsagung er- klart, daß Eugen schon am 28. Juli zum Rückzüge riet. ^ . Feldzüge des Prinzen Eugen 9, 175 f. Heinrich Benedikt, Das König eich Neapel unter Kaiser Karl VI. (1927) S. 42 ff. Prinz Eugen gab den Ver- bündeten gegenüber die Stärke des Erpeditionskorps auf nur 5 bis 000 ann an, um „keine mehrere Apprehension

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 288 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Prinz Eugen mühungen um die Begründung einer Akademie der Wissenschaften in Wien sind bekannt. In diesen Sphären fand er seine Erholung, die reinste Freude und Befriedigung. Prinz Eugen ist unvermählt geblieben. Man hat ihn wohl als frauenfeindlichen Hagestolz hinstellen wollen. Aber am Beginn deb Jahres 1686 war Eugen in Spanien mit seiner Mutter, die, wie sie selbst eine hohe Stelle am Hofe von Madrid erstrebte, für ihren Sohn eine reiche spanische Heirat erhoffte^. Es scheint wohl, daß Eugen

sich nicht entschließen konnte, seine Zukunft auf spanischen Boden zu verlegen. Vier Jahre später begegnet er als Brautwerber um eine herzoglich Lauenburgische Prinzessin, „als ein gar wackerer und galanter Herr, auch der deutschen Sprache wohl kundig'. Aber es war auf beiden Seiten kein rechtes „Empressement' und aus der Sache wurde nichts Später fand Eugen eine Frau, mit der ihn bis zu seinem Ende eine treue Freundschaft verband, Eleonore, die geistreiche Tochter des einstigen Hofkanzlers Stratmann, früh ver

witwete Gräsin Batthyany^. Italienisches Blut, französische Kultur, deutsches Wesen mischten sich in Eugens weltgeschichtlicher Persönlichkeit. Er war insofern ein Repräsentant der europäischen Fürstengeschlechter, die schon seit dem 17. Jahrhundert eine gewisse internationale Färbung und Haltung besaßen. Aber Eugen lebte seit seinem zwanzigsten Jahre in der Habsburgischen Monarchie, war Diener des Kaisers und wurde Öster reichs und des Reiches großer Held. Er war wie ein Sinnbild der Monarchie

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 50 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Prinz Eugen. Die Vereinigung „eines Seeundanten von seinem Eifer und Experienz unumgänglich notwendig habe, damit derselbe die Disposition und Exekution dieses Dessins über sich nehme'. Auf Eugen setzte man im Reich alle Hoff nung, aber auch Marlborough und Markgraf Ludwig wünschten sein Kommen^. Eugen kam, und er hat den Feldzug entschieden, obwohl er dem Markgrafen als dem Generalleutnant des Kaisers unterstand und Marlborough der selbständige britische Oberbefehlshaber war. Von Coblenz

aus tat Marlborough Ende Mai den entscheidenden Schritt und verkündete seinen Entschluß an die Donau zu ziehen. Die Generalstaaten und England fanden sich damit ab. Er rückte nach Süden und stand am 10. Juni in Mundolsheim südlich von Heilbronn. Hier traf er mit dem Prinzen Eugen zusammen, beide am ig. und 14. Juni im nahen Großheppach mit dem Markgrafen Ludwig, auch Graf Wratislaw nahm an den Beratungen teil. Hier am Neckar hatte sich im Mai ein Korps von 12.000 Preußen unter Leopold von Anhalt

-Dessau mit den Reichstruppen vereinigt^. Die Lage war immerhin ernst. Am Rhein standen zwei französische Ar meen unter Villeroy und Tallard, bei Ulm Kurfürst Max Emanuel und Marschall Marsin mit den vereinigten bayrisch-französischen Truppen. Man war einig, daß der Hauptschlag gegen Bayern geführt werden solle, aber es mußte auch gegen den Feind am Oberrhein operiert werden. Diese Aufgabe fiel Eugen zu, da man fürchtete, daß „ohne ihn unfehlbar am Rhein alles über und über gehen würde'. Der Markgraf

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 348 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Anmerkungen: z. Kapitel S. 61—67 Prinz Eugen verlangte in einem Schreiben vom 9. Januar 1706 die größte Strenge gegen die „Rebellanten', um den Aufstand umso eher zu stillen. Feld züge 8, Supplem. S. i?. Eugen war schwer erzürnt, weil durch den Aufstand die Nachschübe Zur italienischen Armee verhindert wurden. RieZler 8, 196, 210, 494. '^) Vgl. hiefür Riezler, Gesch. Bayerns 8, 219 ff., die gründliche Arbeit von F. Feldmeier im Oberbayer. Archiv 58. Bd. (1914). Sante, Die kurpfälzische Politik

des Kurfürsten Johann Wilhelm, Histor. Jahrbuch (1924) 44, zyff' Der Text und Bilder des Vorgangs der Achterklärung bei ErdmannSdörffer 2 nach S. 216. Berichte des holländischen Gesandten van Rechteren vom 17. Okt. und 2Z. Nov. 1705, Weensche Gezantschapsberichten 2, 527 ff., und des Grafen Tarmo an den Herzog son Savoyen vom 14. Nov. 1705, I^s og.mxs.gnS ài AveriÄ in H'isillvnto 4, 494. 12s) Für das KriegSjahr 1706 vgl. Feldzüge des Prinzen Eugen 8. Band (1882), bearbeitet von Emil Freih. v. Mayerhofer

u. Camillo Freih. v. Komers. Ns- moires milit. 6. Band (1845). ^ os.rnpg.Ans ài ZnErrs. in 7. und 8. Bd. H. Mendt a. a. O. S. 72 ff. i2S) Vgl. Noorden, Europ. Geschichte 2, ^7 ff., Geikie s-nà Montgomery, làs vntà Varrà 1705—1719 (i9?c>) l. u. 2. Kapitel. Vgl. zu den vorhin Anm. 108 genannten Werken George Schmoller, Der Feldzug von 1706 in Italien, Dissert. 1909. H. Mendt a. a. O. S. 72 ff. Daselbst S. Z96 Schreiben Eugens vom 2. Dez. 1705 an Marlborough, worin Eugen den Feldzugsplan für das Jahr 1706

entwickelt. Er verlangt eine Anleihe und lo.ovo Mann von den Seemächten; sonst müsse er dem Kaiser raten, sofort feine Truppen zurückzuziehen und den Herzog von Savoyen seinem Schicksal zu überlassen. Feldzüge 8, Supplem. S. 120. Diese Milde mag vielleicht damit zusam menhängen, daß Eugen selbst von Roveredo aus den Befehl zur Änderung der Stellung Reventlaus gegeben hatte. Dieser wollte in eine gesicherte Stel lung zurückgehen, als der Befehl Eugens zum Vorgehen eintraf. Feldzüge 8, 110. IM) Aèinoires

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Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 283 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Prinz Eugen Ungeheuer ist es, was Eugen leistete. Er hat die Türken zurück geworfen und Ungarn mit dem Barmte wiedergewonnen, er hat bei Höchstädt Deutschland und Österreich gerettet, er hat in Italien die Vorherrschaft Österreichs begründet, er hat die österreichischen Nieder lande gesichert und alles dies durch die Friedensschlüsse von Rastatt, Baden und Passarowitz Österreich und dem Reiche gewahrt. Und doch war und blieb er immer der politische Realist. Er erkannte nach Ut recht und Rastatt

klar und unvoreingenommen die Weltlage. Er sah, daß Spanien auf immer für Habsburg verloren war und brachte Karl VI. endlich von dem Gedanken ab, das Reich des fünften Karl erneuern zu wollen. Dafür zog er sich die Feindseligkeit der mit Karl VZ. nach Wien gekommenen Spanier zu, die eine Phalanx des Eigennutzes und der Habsucht bei Hofe bildeten. Vielmehr erblickte Eugen in der deutschen Stellung der Kaiser den Angelpunkt der Habsburgischen Politik. Für das Reich sah er die größte äußere Gefahr

in Frankreich. Er kannte die Franzosen und ihren unersättlichen Herrsch-und Eràrungsdrang. Er ist es gewesen, der die europäische Vormachtstellung Ludwigs XIV. brach, er er blickte immer wieder im Bündnis mit den Seemächten die Garantie des Gleichgewichts und in einem Bündnis mit Preußen und Ruß land eine Sicherung für Österreich, der niemand widerstehen könne. Ein Bündnis mit Preußen, um dessen gefährliches Wachstum zu paralysieren — Eugen ahnte die Zukunft Friedrichs II., die er nicht mehr erlebte

. Denkwürdig ist ein Plan, den Prinz Eugen ini Jahre i7Z) entwickelte: Nicht dem länderlosen Herzog von Lothringen soll man die Hand Maria Theresias, der Erbin des Haböburgerreiches, geben, sondern dem Kurprinzen von Bayern, um dieses durch die dynastische Vereinigung unschädlich zu machen. Welche Möglich keiten hätten sich da eröffnet! Der loyalste Diener seines Herrn mußte ein Gegner des ungarischen Aufstandes sein, er war immer für ener gischen Kampf gegen Rs.küczi, aber sein Gerechtigkeitsgefühl

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Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 282 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Prinz Eugen von 1716 und 1717 überwand Eugens Entschlußkraft die gewähr- lichsten Situationen. Sein Genie siegte über die Mängel semer un- scheinbaren Gestalt und über die Mängel der Zahl, der Ausrüstung und Verpflegung seiner Truppen» Seine Soldaten/ für du' er na Kräften sorgte, befeuerte sein Genius, die kaiserliche rmee er e e durch ihn ihre erste Ruhmeszeit. . . , Seit 170) gehörte Eugen als Hofkriegsratsprästdent zu en sten Staatswürdenträgern Österreichs. Und dennoch war er e Kais

Spannungen. Es ist etwas Analoges, wenn Graf Wràslaw sich gegen die Ausnahme des RcichsvizekanzlerS Grafen Schoà die Geheime Konferenz sträubt, damit nicht cm „Reicher , das h x einer aus dem Reiche, Einblick in die „Arcana des Hauses ^ Dies sind die Sphären Österreich und Reich, die, enge verbunden, sich doch nicht decken. Aber Eugen ist dann unter Zosef l. und Kar - der erst-, maßgebende und vertrauteste Mann be. Hof 3°'°»-'- Er wird, wie Friedrich der Groß- später von ihm sagte, der österreichischen

Monarchie', „der eigentliche Ka.s» . Ab. gesehen von einer Zeit der Entfremdung im '7'9 ^ hältnis zwischen Karl VI. und Eugen em wahrhaft ^ licheS und herzliches gewesen. Die zahlreichen Briefe e ^ den Prinzen sind dafür der klare Beweis. Das immer wieder zitierte, Eugen in den Mund gelegte Wort, Kaiser Leopo d sei ' Josef sein Bruder, Karl sein gestrenger Herr gewesen, ist eme v.et spätere Erfindung, die nicht einmal zutrifft, und sollte endlich ver- schwinden^.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 280 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Prinz Eugen Am 12. Februar 1736 hatte die Vermählung des Herzogs Aranz Stefan mit der Erzherzogin Maria Theresia stattgefunden. Am 9. ^ull 17Z7 starb der letzte Medici, Herzog Franz Stefan trat 1» den Besitz Toscanas. Am zi. April i?;6 war Prinz Eugen verschieden, der Held Ssterreichs im letzten Menschenà. Er hatte sich während deS Zeld- zugcs von 17Z5 verhältnismäßig wohl befunden, aber in ^>en ra im Winter sein ftühereS Brustleiden und der quälende Husten neu erdings in verstärktem Maße

auf. Die Abnahme der Korper- und Geisteskräfte war so erschreckend, daß man schon im -Zanuar ,em nahe« Ende befürchtete^. Er ging nicht mehr aus, er verkehrte nu dem Kaiser nur mehr schriftlich. Bei der letzten Unterredung, d,e er mit ihm hatte (vor dem 8. Dezember 1735)/ hatte er noch »ireuUch getrieben und angeraten', nun mit der Heirat der Erzherzogin ana Theresia nicht länger zu warten — jetzt war die Lage doch anders als im August. Dies geschah, aber Eugen konnte der HochM mcht mehr beiwohnen

. Sein Zustand besserte sich anscheinend noch ein- mal, aber in den ersten Stunden des 21. Aprì! 1736 ist kr ^anf entschlafen. Eugen zählt, wie ein bedeutender Geschichtschreiber sagte, „zu den Geistern, deren Einen besessen zu haben den Stolz eines Volkes auf Jahrhunderte bildet'«^. Seit 168z sahen wir ihn langsam m den Geschicken Ssterreichs emporsteigen. Geboren 166z in Pans als Doyn des Prinzen Moriz von Savoyen-Carignan und der Olympm an- ài, aufgewachsen im Bannkreis des Sonnenkönigs, un mner geeinten

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 14 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Prinz Eugen orientierte sich bald über die Absichten des Gegners, er stellte bei Chiari westlich Brescia in starker Stellung sein Heer schlachtbereit auf. Villeroy glaubte, die kaiserliche Hauptmacht stehe weiter östlich und griff am 1. September an. Nach zweistündigem schweren Kampf und mörderischem Feuer wurden die Franzosen ge schlagen. Villeroy brach die Schlacht ab, vergebens erwartete Eugen ihre Wiederaufnahme in den nächsten Tagen. Die Heere blieben im wesentlichen in ihren Stellungen. Schon

am 19. September mußte der hochmütige Villeroy seinem Könige gestehen, er könne dessen Rat, zu schlagen, nicht mehr ausführen und nicht verhindern, daß die Kaiserlichen in Italien überwintern^. Aber auch Prinz Eugen konnte mit seinen so viel schwächeren Kräften nicht mehr offensiv vorgehen. Allerdings aber führte seine ausgezeichnete Kavallerie, unter Führern wie Pàlffy, Vaubonne und Colomba, im September und Oktober zahlreiche glückliche Streif züge aus, die dem Feinde empfindliche Verluste bereiteten

. Die Ge gend um Chiari war allmählich ausgesogen. Auch die Franzosen spürten den wachsenden Mangel. Dazu kamen die herbstlichen Regen. In der Nacht vom 12. auf den i z. November räumte endlich Villeroy sein Lager zog in das Gebiet von Cremona in die Winterquar tiere, und jetzt erst, am 19. November, begann auch Prinz Eugen seinen Abmarsch. Er hatte die Landschaft südlich von Mantua zwi schen Mincio und Po für den Winter ausersehen, wodurch er Mantua zernierte und von der französischen Armee abschnitt

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 68 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
in Oberitalien. Cassano erste Hälfte Juli ohne Aktion, ungewohnt bei einem Eugen» Es war mißlich, denn inzwischen eilte der Marschall Vendome aus Piemont herbei, um seinem Bruder Hilfe zu bringen, dessen Mißerfolge seinen Unmut erregt hatten''^ Man stand fast drei Wochen einander gegen über, bis endlich Eugen sich entschloß die Adda zu forcieren. Wie ge wagt er selber dieses Unternehmen ansah, wie stark aber der Zwang der Lage war, zeigen seine Worte in einem Schreiben an Kaiser Josef

, hier steil überhöhte Ufer der Adda, waren von den Franzosen in starker Stellung besetzt. Um ein Uhr begann der blutige Kampf. Die Kaiserlichen und die preußischen Hilfsvölker stürmten mit äußerster Tapferkeit, aber trotz anfänglicher Erfolge ver mochten sie die Brücken nicht zu erobern und litten sehr unter dem mörderischen Feuer vom anderen Ufer. Nach schweren Verlusten zog sich Eugen, der selbst verwundet worden, zurück. Das Vordringen gegen Mailand und Piemont war jetzt unmöglich. Zwei Monate stan

den sich die Gegner in dem Räume zwischen Oglio und Adda gegen über und manövrierten unter kleinen Scharmützeln, aber ohne Ent scheidung. In Wien wurde man ungeduldig und unzufrieden über diese Kriegführung. Aber Eugen war eben immer wieder gehemmt durch den Mangel an Geld und Proviant^. Der Feldzug hatte keinen Sieg gebracht, aber dadurch daß der Herzog von VendSme mit nicht Unbeträchtlichen Streitkräften von Piemont abgezogen worden, war doch die Lage des Herzogs von Savoyen erleichtert und es war den Franzosen

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Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 337 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
einen förmlichen Kriegsplan gegen Kaiser und Reich. Nsmoirss ruiMsàK 1, ff. Vgl. die eingehende Darstellung der Vorbereitungen bei Wetzer, Feldzüge des Prinzen Eugen 55 ff., für den Feldzug S. 14z ff., Arneth, Prinz Eugen 1, i)6 ff. und W. Erben, Prinz Eugens Feldzug i. I. 1701, Mitteil, des Instituts Z8, 611 ff. Die Berichte des Prinzen Eugen in Feldzüge z, 47z ff. und Supple ment; auf französischer Seite die Dokumente in den MàoiroZ MMdèàsZ rslàtiks à la KveossZion «à'NspHAne (Serie der DoouraEnts inèMà

) hg. von De Vault u. Pelet 1. Bd. (1855). 6) Bericht Eugens vom 26. Mai, Feldzüge z, Supplem. S. 18. Erben 617 zeigt, daß nicht, wie man vielfach annahm, auch durch Val Arsa Teile der Armee gezogen sind. ') An die vier Vikariate (Ala, Aviv, Brentonico, Mori) richtete Prinz Eugen am 28. Juli ein Anerkennungsschreiben für ihre aufopfernden Dienste, Felds Züge z, 480. - Wie man sieht, marschierten und kämpften Kaiserliche und Franzosen auf dem Gebiete der Republik Venedig. Diese hatte in Wien, Madrid und Paris

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Pagina 12 di 407
Autore: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Luogo: Baden bei Wien
Editore: Rohrer
Descrizione fisica: XII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Segnatura: 2.964/7
ID interno: 189857
Der Alpenübcrgang Hörden und die Unlust der Landstände namentlich von Tirol berei teten, der Mangel an Geld und daher die Langsamkeit der Rüstung, die ungünstige Jahreszeit, all dies traf hemmend zusammen, so daß erst im Mai 1701 die Armee im Etschtale von Bozen bis Roveredo versammelt war^. Am 20. Mai traf Prinz Eugen in Roveredo ein. Die Franzosen, durch Villars über Rüstung und Stärke der Kaiser lichen gut unterrichtet, hatten am Monte Baldo zwischen Gardasee und Etsch eine starke Stellung

bezogen. Sie anzugreifen oder im Etschtal vorzudringen, konnte man ohne die Gefahr starker Verluste nicht wagen, bloß defensiv in den Grenzen Tirols zu bleiben, führte weder zu dem Kriegsziele Mailand, noch zu einem so nachdrücklichen Erfolge, daß er dem Kaiser Bundesgenossen gewinnen konnte. Hier galt es Initiative, Kühnheit und Kunst der Strategie, und da war Prinz Eugen der rechte Mann. Durch demonstrative Angriffsvorbereitungen um Riva und auf dem Gardasee, im Sarca-Loppiotale, durch das Aufgebot

des bäuerlichen Landsturmes wurde Catinai zur Annahme verleitet, daß die Kaiser lichen durch das Ledrotal vorstoßen wollten. Wenn die kaiserliche Armada nicht Flügel hat, hieß es bei den Franzosen, wird sie nie nach Walschland kommend Aber indessen führte Prinz Eugen sein Heer in einem kühnen Zug über die unwegsamen Gebirge südöstlich von Roveredo und südlich von Ala. Durch die wilden Schluchten von Terragnuolo und Val Fredda' ließ er durch seine Truppen und hunderte von Bauern die schlechten Saumpfade

in Eile so gut als möglich verbessern und verbreitern. Am 26. Mai begann von Rove redo aus der Marsch der verschiedenen Heeresgruppen. Die Infan terie mit dem leichten Geschütz zog nach Ala und von hier führte am 28. Mai Prinz Eugen selbst zwei Regimenter auf beschwerlichem Weg durch Val Fredda. Ein Felsenquell, aus dem er getrunken haben soll, heißt heute noch ?oiàiM ài xàoixs DiiZemo. Awei andere Regimenter marschierten im Etschtal weiter bis Peri und von da auf die steile Höhe von Breonio

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