„Ich habe nicht Lust, deinetwegen aufzustehen.' Der Fremde sah ihn wortlos an, griff mit der Hand mitten ins Feuer, holte einen glimmenden Ast heraus und blies den Brand aus, ohne sich zu verbrennen. Er zeigte den Staunenden seine unversehrte Hand und blieb ruhig stehen, den Blick unverwandt auf Jehu ge- heftet, der sich nun unter dem Zwang seines Auges erhob und vorausging, dem Hause zu. „Was war das?' sagte einer der Hauptleute, als die Beiden verschwunden waren. Abiram stotterte erschrocken
: „Ich glaube... ein prophetischer Mann oder ein Zauberer...' „Ein Verrückter,' sagte ein anderer. „Saht ihr nicht das Flackern seiner Augen?' „Steht auf!' sagte Asser. „Nehmt eure Schwerter! In diesem Augenblick geschieht Großes unter uns.' Er warf sich auf die Kniee, verhüllte sein Gesicht mit einem Zipfel seines Kleides, ein Beben und Zucken ging durch seinen Körper. Alle sahen erschrocken auf ihn und erhoben sich, von einer plötzlichen Furcht ge packt, nahmen ihre Schwerter um, die neben dem Feuer
auf einem Schemel gelegen hatten, und starrten auf die Tür, durch die Jehu und der Fremde ins Haus ge gangen waren, überzeugt, sie würden auf einmal einen Schrei des Entsetzens, einen Hülferuf oder den Donner eines Erdbebens hören. Aber alles blieb still, das Feuer drohte zusammenzusinken, Arza, der von einem Schauer des Grauens bebte, warf ein paar Scheiter hinein, daß es wieder aufflammte und der Rauch trüg in die dunkle Nacht hinauszog. Auf einmal öffnete sich Jehus Tür, der Fremde