Handbuch der rätoromanischen Sprache und Literatur.- (Sammlung kurzer Lehrbücher der romanischen Sprachen und Literaturen ; 5)
: moa a cuolt da Durich Chiäpel da Sufeh, a doewer é par amur da las bafelgias dad Ingiadina. Nach einer Seite druckfehler und einem blatt mit einem bilde fängt der beigegebene, durchwegs nicht paginierte kateehismus an. Er hat einen eigenen titel: Vn intraguidamaint dad infurmar la Giiiuantün in la uaira eretta .... Traas Durich Cbiampell .... (am sehluss des Vorwortes: Datt a Sufch. in 22. dy d'Mai, da lg ann & c. 1562). Das werk Chiampels war noch schneller vergriffen als das Bifruns: schon 1606
et Scliarauntz in Dotnlgeasehka' in dem begleitwort, durch das sie das buch ihren landsleuten aufs wärmste empfehlen. Thusis und Scharans waren also schon mit predigern versehen. Dass er in Fürstenau ansässig war, darf man vielleicht aus dem ausdruck „cunvi- sekign' schliessen, mit dem er sich den herren der „Dretchüra et Commün da Fiirstenouv' gegenüber bezeichnet. Dass er im Domleschg- zu Hause war, zeigt seine spräche; er nennt sie im titel „Romaunsch', in der vorrede „noss natural linguagh
, um nicht durch örtlich be schränkte lautentwicklungen einen grösseren, weiteren leser- kreis abzusehrecken: tin, lina ist zugleich engadinisch und stimmt amen zu dem oberländischen in, ina besser als eny, enya, wie man wenigstens heute im Domleschg sagt. Doch andrerseits liegt in tagleai', mangear, spitchear (warten), squitscheu, ingratzgeu, gea (ja) u. ä. eine recht enge aus- schliesslichkeit. Der titel ist (nach J. Ulrich, Rhätoromanische Texte. I., Halle 1883): ,Katechismus. CVRT MVSSAMEINT DELS PRINCIPALS