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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Pagina 316 di 471
Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 456 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Segnatura: II 101.847 ; D II 101.847
ID interno: 160211
302 Y. Das Ende, am liebsten fur sich nehmen. Sehr schwer nur würde Bayern mit Deutschtirol fertig werden. Wenn Bayern glaubt, dafs es Deutschtirol zu unterwerfen vermag, will Napoleon nichts dagegen haben. Auf alle Fälle verlangt er die Abtretung von Italienischtirol und der Verbindung von 'Viilach nach Brixen und Tri ent, das hiefs also auch die Abtretung des allergröfsten Teiles von Deutschsüdtirol 1 ). Doch Champagnv ist damit nicht einverstanden. Er findet, dafs Bayern dadurch allzu

sehr verkürzt werde. Bayern würde nur 20 897 Beelen gewinnen. Er macht den Vorschlag, dafs Napoleon auf den Vertrag von 1806 Februar 11 zurückgreifen und jene Orte sich abtreten lassen solle, die damals als neutrale Zone festgesetzt worden waren. Dabei könne er sich eine Etappenstrafse durch das Pustertal sichern 2 ). Er übersah nur völlig, dafs der im Vertrag von 1806 bestimmte Landstrich als Grenze unmöglich war. Auf diesen Vorschlag ging Napoleon nicht ein, er kam darauf zurück, dafs er Welsch tirol

brauche, das heifst, das ganze Land bis zur Wasserscheide, dafs Deutschtirol schlecht regiert, nie von Bayern unterworfen werden könne und daher stets eine Quelle der Beunruhigung sein werde. Man müsse für Tirol eine Verfassung nnd Verwaltung festsetzen und an Bayern die Frage stellen, wie es Tirol sich zu unterwerfen gedenke 3 ). Schon vorher hatte Champagny dem bayrischen Gesandten Getto Mitteilung von den Absichten Napoleons gemacht. Der König von Bayern war davon auf das Unangenehmste betroffen

. Durch Getto läfst er die dringendsten Vorstel lungen dagegen erheben, wie Bayern stark sein müsse als Vormauer gegen Österreich, wie schwer die Abtretung Südtirols., das allein produktiv und dem König treu geblieben sei, Bayern, treffe. Als Gegenschlag gegen die französischen Forderungen erhebt er Ansprüche auf den Villacher Kreis als Rechtsnachfolger 1) Corr. Kap. 20, 16085. In den AMen wird Welschtirol durchaus als le Tyrol itali en bezeichnet. Nie findet sich ein Ausdruck, der dem heutigen. Trentino

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Pagina 42 di 471
Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 456 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Segnatura: II 101.847 ; D II 101.847
ID interno: 160211
28 I. Die Vorgeschichte des Aufstandes. Und die französische Regierung greift nach diesen Ideen, um einen Vorwand zu besitzen, die Teilung des Landes von Bayern 111 verlangen. Wenden wir uns zum zweiten Zeugen Hormayr, so werden wir auch ihn nicht als ganz verläfslich erkennen müssen. Er war das vertraute Werkzeug, durch das Österreich die Garung in Tirol unterhielt. Nun befand eich aber die österreichische Regierung Tirol gegenüber in keiner einfachen Lage, Im Prcfsburger Frieden

hatte es das Land an Bayern abgetreten. Wenn es die Tiroler gegen Bayern hetzte, so trieb es fremde Untertanen zum Auf stand gegen ihren eigenen rechtmässigen Herrn, Ob dieser Herr ge recht oder hart, weise oder unklug regierte, kam nicht in Frage, da es fremden Staaten nicht erlaubt ist, sich in die inneren An gelegenheiten anderer zu mischen. Osterreich aber führte Tirol gegenüber ein besonderes Recht an ; imPrefsburger Frieden sei die Einheit des Landes und die Aufrechterhaltung der landständischen

Verfassung gewährleistet worden; Bayern habe durch die Anhebung der Verfassung den Prefs- burger Frieden verletzt und somit sei Österreich ini Rechte, Tirol zurückzuverlangen. Das war in dem Aufrufe des Erzherzogs Jo hann ') offen gesagt, Suchen wir nun über die Geltung dieses Anspruches und über seine Entstehung ins reine zu kommen. Was man von öster reichischer Seite behauptete, war im Prcfsburger Frieden nicht mit klaren Worten gesagt, es wurde nur aus der Bestimmung ge folgert, dafs Tirol

in derselben Weise, mit denselben Rechten und Prärogativen an Bayern fallen solle und nicht anders als Öster reich es besaß. Da die österreichische Regierung, so sehlofs man, durch die landständische Verfassung beschränkt war, so sollte auch Bayern an diese Verfassung gebunden sein. Diese Ansicht ist indessen völlig haltlos 2 ), Der Artikel 8, letzter Absatz s h, des Prefsburger Friedens handelt nicht nur von der Abtretung Tirols und Vorarlbergs an Bayern, sondern auch von der Zession der österreichischen

Vorlande an Bayern, Württemberg und Baden. 1) Hormayr, Andreas Hof or 1 1, 227 n. 2) Wie auch Egger 3, 528 richtig ausgeführt hat, 3) Martens, Reeueil des prineipaux traitós, Supplement 4, 214 f.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Pagina 265 di 471
Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 456 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Segnatura: II 101.847 ; D II 101.847
ID interno: 160211
IV, Die dritte Befreiung Tirols. 851 Sudtirols die Rede gewesen sein. Wie erwähnt, richtete sich Bayern häuslich in Innsbruck ein. Als Zivilkommissär be gleitete Graf Rechberg die französisch-bayrische Armee, die mili tärische Besatzung sollte Deroy weiterleiten r ). Um so pein licher wurden die Niederlagen bei Unterau und an der Pontlat-zcr Brücke empfunden 18 ). Und Graf Otto wenigstens ist zur Er kenntnis der ungeheuren Schnellkraft der erregten Volksseele ge kommen, er rät , Tirol

durch Hunger und Unterhandlungen zu gewinnen. Bange Tage folgen in München. Man ist völlig ohne Nachricht, denn die Tiroler Bauern haben am 12. einen bayrischen Kurrier, den Oberleutnant Freiherrn von Völderndorff, und die Gemahlinnen der Obersten Grafen Spaur und Epplen samt ihrer Begleitung abgefangen 8 ). Da langt der Leichnam des am 13. August bei Pill gefallenen Grafen Arco als stummer, aber grauenhafter Bote grofser, fur Bayern trauriger Ereignisse in München an. Es folgten allerhand wirre Gerüchte

4 ), bis endlich die Ereignisse durch einen Bericht Lefebvres bekannt wurden 5 ). Das war für Bayern um so schlimmer, als sich daran Ver stimmungen zwischen München und Napoleon knüpften. Zum Teil hingen sie mit dem verunglückten Kriegszuge zusammen. Aus Lefebvres Berichten entnahm Napoleon, dais die Bayern ihre Pflicht nicht erfüllt hatten 6 ). Doch die Bayern wehrten sich. Generalmajor Graf Rechberg stellte den wahren Verlauf der Dinge dar 1 ); eine Untersuchung ergab die Wahrheit dieses Berichtes

und Lefebvre miifste sich beim König von Bayern entschuldigen. Noch unangenehmer aber erwies sich ein Konflikt, den de* Kronprinz von Bayern hervorrief- Der Prinz fron- dierte schon längst gegen die königliche Regierung. Prinz Ludwig war volkstümlichem Empfinden zugänglich, er fühlte sich als Deut- 1) Unten Nr. 72. 2) Tinten Nr. 73. 3) Mare ti eh. Die vierte Borg -Isel-Schlacht 86 und 135- 4) Uateo Nr. 75. 5) Unten Kr. 76 in der Beleuchtung Lefebvres: Ursache seines Rück zuges die Deroute der Bayern

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 25 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Bisherige Beziehungen zwischen Bayern und Tirol 7 So verordnete es der 8. und 15. Artikel des Pressburger Friedens. 1 ) Wohl hatte noch während der Friedensverhandlungen Kaiser Franz erklärt: Tirol ist eine der ältesten Besitzungen meines Reiches und hat sich von jeher gegen seinen Landesherrn mit so aufrichtiger Anhänglichkeit zugetan ge zeigt, dass es selbst die Pflicht der Erkenntlichkeit erfordert, dies Land nicht von der übrigen Monarchie zu trennen. 2 ) Aber Napoleon diktierte

zu entsagen'. 3 ) Die in Pressburg verfügte Vereinigung Tirols mit Bayern hat zwei Länder zusammengeworfen, deren Bewohner trotz Nachbarschaft und engster Stammesverwandtschaft bisher wenig gemütliche Beziehungen zu einander gepflegt hatten. Ein ganzes Jahrhundert war vorausgegangen, in welchem der Bayer und der Tiroler sich wiederholt als grimmige Feinde begegnet waren. Wie das Jahr 1703, so war auch der Kampf Karl Alberts gegen Maria Theresia noch unvergessen. Jetzt erschien Bayern auch noch als Diener

und Freund des ebenso gefürchteten wie verhassten Sohnes der Revolution Bonaparte. In Bayern war trotz der schönen königlichen Worte, welche schon die zwei ersten Gesandten Tirols vernahmen, von einer wahrhaft freundlichen Zuneigung zum südlichen Nachbar wenig vorhanden. Vom langjährigen Gegensatz gegen Österreich entfiel auf das dem habsburgischen Kaiserhaus so notorisch ergebene Land ein guter Teil. 4 ) Man merkt es schon aus den Worten Montgelas', dass den Bayern ein anderes Geschenk aus Napoleons

. Politik etc. p. 109 und 111. („Unser [der Bayern] Vaterland hat nur zwei Feinde, der Seele nach den Teufel, dem Leibe nach Österreich.') б ) In der Schrift „Politische Gedanken über den jüngst geendeten Krieg etc.' (ohne Druckort und Verf. 1806) heisst es p. 17: Die vorländischen Besitzungen, die Bayern bekommen hat, sind unbedeutend, Tirol zählt wenig Einwohner, trägt wenig, und nur als militärische Grenze, deren Verlust für Österreich wichtiger als für Bayern vorteilhaft

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Pagina 387 di 471
Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 456 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Segnatura: II 101.847 ; D II 101.847
ID interno: 160211
Aktenstücke. gröfserung als Ersatz für die Kriegskosten, um eine militärisch haltbare Grenze zu erlangen, ohne welche Bayern immer der Gefahr eines feindlichen Einfalls ausgesetzt sein wird. Und zwar wünscht er das Fürstentum Regens burg mit 32,000, Baireuth mit 260,000 , Salzburg und Berchtesgaden mit 216,000, Oberösterreich mit 578,232, Südböhmen mit Budweis, Horazdjowic, Klattau und Mies mit 350,288 Einwohnern, Für den Fall, dafs von Bayern Abtretungen gefordert würden, über Baireuth

anders verfügt und bestimmt würde de réunir peut-etre (car il ne saurait etre question ici que de simples suppositions) le Tyrol Italien à un autre etat, so würde der König perdant par le Tyrol Italien et les parcelles de Franconie et de Souabe qu'on lui prendrait une population d'au mpins 330,000 times ganz Kärnten mit 300,000 Beelen und einen Teil von Steier mark mit 110,000 verlangen. Steiermark wäre wichtig, weil das steirische Eisen in Oberösterreich verarbeitet wird, Erhalt Bayern nur Salzburg

und Berchtesgaden, so gewinnt es wenig aufser den Salzbergwerken. Kur der Innkreis ist frachtbar , hat aber geringe Ausdehnung. Eine sichere Grenze ist für Bayern und den Rheinbund sehr wichtig. Österreich könnte dann nicht mehr von Böhmen her in die Oberpfalz und Franken eindringen und nicht mehr Salzburg und Tirol in Erregung setzen, nach welchen Ländern von Kärnten und Steiermark aus in aller Leichtigkeit schwer zu über wachende Beziehungen angeknüpft werden können, Yon diesem Aktenstücke tut Montgelas

keine Erwähnung in seinen Denk würdigkeiten, wohl aber spricht er 203 f. von einem Versuche, durch Zwischen personen eine Vergröfserung Bayerns zu erlangen, dem. er ablehnend gegenüber gestanden sei. Horaschdjowitz, Städtchen in Böhmen. 72, Gemerai Du Taillis am Champ agny. — München, 1809 August 4, Stärke der Korps Deroy. Verluste der Bayern in Tirol, Orig. Paris, Arcb. du Min. des A. E., Baviere Supplement 1809 Bd. 14 f. 144—144', Munich, le quatre aout 1809. Die Wünsche des Kaisers werden erfüllt

. 73. Otto an Champagny, — München, 1809 August 12. Eindruck der Niederlagen der Franzosen und Bayern in Tirol in München. Niederlage des Generals Kouyer und Vernich tung der Sachsen. Niederlage der Bayern bei der Pont-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 39 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Regulierung der Grenze 21 Freilich machte Stadion gleich bei dieser Anregung kein Hehl, dass sein gegenüber dem Günzburger Vertrag eingenommener prinzipieller Stand punkt noch immer derselbe sei. Gleichwohl erwachte bei Max Josef die Hoffnung auf die Fonde in Wien. Dies gab Arco nochmals Anlass, die ganze Frage ausführlich zu erörtern. „Ohne Liquidation, so belehrt der Graf den König, gibt Österreich nichts mehr heraus, eine Liquidation ist aber bei den hohen Ansprüchen Österreichs für Bayern

kein Gewinn.' 1 ) „Mit dem Verlust der Stiftungskapitalien erleiden Kultus, Schule und Wohltätigkeitsanstalten grossen Schaden, Bayern musste zu gehässigen Massregeln greifen, zur Einziehung bestehender Präiaturen, zur Reduktion von Pensionen und all dem Harten und Traurigen, was viele Leute ge troffen hat.' Nur aus politischen Motiven musste man sich hüten, die Liquidation allzuschroff abzulehnen, um das Odium wegen des dadurch vielen Leuten bereiteten Schadens auf Österreich abwälzen

zu können. Diese Berechnung Arcos ging nicht in Erfüllung. Das Odium wegen der Folgen der zerschlagenen Liquidation blieb in den Augen vieler auf Bayern haften. 2 ) Einen andern Kontroverspunkt zwischen dem Wiener und Münchener Hofe bildete die Regulierung der tirolisch-salzburgischen Grenze. So lange Tirol österreichisch gewesen, hatten darüber Irrungen mit den Erzbischöfen als salzburgischen Landesfürsten bestanden. Jetzt machte Bayern die frühern österreichischen Ansprüche zu den seinigen und Österreich befand

sich in der Position der salzburgischen Kirchenfürsten als nunmehriger Herr des Salzburger Landes. 3 ) Als Bayern im unmittelbaren Anschluss ') Arco musste bekennen, dass so manche Forderungen Österreichs bei einem Liquidationsverfahren kaum abzuweisen wären. So hatte Bayern viele Steuer restanten und Schuldigkeiten eingezogen, die vor dem 1. Nov. 1805 fällig waren. Österreich hatte ferner allen tirolischen Beamten die Gehälter bis 1. Juni 1806 vor ausbezahlt. Nach Arcos Berechnung hätte Österreich 1 300 000

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Pagina 262 di 471
Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 456 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Segnatura: II 101.847 ; D II 101.847
ID interno: 160211
. Am liebsten hatte Napoleon den Süden des Landes für sich behalten und mit dem König reich Italien vereint, um für dieses eine strategisch unanfechtbare Nordgrenze zu gewinnen 2 ). Den gröfscren Rest des Landes wollte er an Bayern geben, das er für Würzburg entschädigen mufste. In Bayerns Händen hielt er Tirol für gesichert. Indessen Öster reich und wohl auch Bayern widersetzten sich und im achten Ar tikel des Prefsburger Friedens wurde Tirol mit den Bistümern Brixen und Trienfc ganz an Bayern überlassen

. Nur ungern hat Napoleon auf seinen Plan verzichtet. Er zwang Bayern zu einem Vertrage, in dem es sich verpflichtete innerhalb einer bestimmten Linie, die Rovereto, Valsugana, Arco, Jodikarien rechts von der Sarca und den obersten Sulzberg von, Dimaro aufwärts einschlofs, keine Befestigungen und keine Militar» magazine anzulegen, noch auch einen Truppenkordon aufzustellen a ). Nun hatte sich Napoleons Hoffnung nicht bewährt. Bayern 1) Bertrand, Lettres inèdite# de Talleyrand h Napoleon 17*2 \ vgl. Steiner

, Napoleons I. Politik und Diplomatie in der Schweiz I, 15. 2) Daher wurde im Protokoll über dio Übergabe Tirols an Bayern für dlas Königreich Italien ein Teil des Landes vorbehalten , Vertrag von 1B06 Febr. 11, Art. 4; Martens, Supplement an Recueil des Iratiés 4, 278. 3) Tertiag 'von 1806 Febr. 11, Martens a. a. 0, 218f.

16
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Pagina 319 di 471
Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 456 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Segnatura: II 101.847 ; D II 101.847
ID interno: 160211
V. Das Ende. 305 / Bayern. Es kam ja Napoleon nicht darauf an, Tirol glücklich zu machen, er wünschte nur einen Vorwand zu haben, um einen Teil des Landes für sich zu nehmen. Deutschtirol wollte er nun gnädig an Bayern überlassen. Deshalb befahl er den italienischen und französischen Truppen Nordtirol zu räumen. Doch Südtirol sollten sie besetzt halten bis zur endgültigen Rege lung 1 ). Keinen Schritt wollte er weichen. König Max Joseph bricht darüber zu Champagny in bittere Klagen

aus 2 ). Die Sache wird in Bayern bekannt. Die bayrischen Blätter geben der wenig rosigen Stimmung des Landes Luft. Darüber ener gische Beschwerden von Seite Napoleons 3 ). Nun entwirft •Champag 11 y einen neuen Teilungsplan. Bayern er halt einen Teil des deutschen Südtirols, das Pustertal vom Monte Cristallo an, das Eisaoktal nördlich von Klausen und den Yintschgau 4 ), und der Kaiser geht darauf ein 5 ). Und das i s t die Grundlage des neuen Übereinkommens 6 }, das am 28. Februar 1810 von Champagny

und M on lg e las unter es eich net wurde 7 ). Die Grenze war in diesem Vertrage nicht bestimmt, die Teile Südtirols, die Bayern abtrat, sollten 240000 Ein wohner zählen und an Italien und die illyrischen Provinzen grenzen. Es galt nun diesen Traktat auszuführen und die Grenze ab zustecken. Bayern suchte vor allem Bozen zu retten, ohne dessen Besitz der Vintschgau und das Eisacktal wie Zu- fahrtstrafsen ins fremde Gebiet erschienen. Den Knotenpunkt mufste man wenigstens besitzen, an dem diese Täler sich trafen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Pagina 129 di 471
Autore: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: XII, 456 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Segnatura: II 101.847 ; D II 101.847
ID interno: 160211
IL Die erste Befreiung des Landes. 115 betrachtete die Tiroler als Rebellen, die sich aufser- ha 1 b des Kriegsrechts gestellt hatten 1 ). Auch als Un dankbare erschienen sie den Bayern. Die Bayern wufsten nichts von den Bedrückungen der Tiroler durch ihre Beamten, sie fühlten nicht « dafs die Politik ihrer Regierung den Tirolern die Waffen in die Hand gedrückt hatte. Sie dachten nur an das Gute, das von Bayern nach Tirol gekommen war, die grofsen Geldspenden besonders, die aus Anlafs

einiger Hochwasser-Katastrophen den Tirolern aus ganz Bayern, auch aus Militari?reisen, zuteil geworden waren. Dazu kamen die Beschuldigungen, welche Napoleon in seinem zweiten Bulletin den Tirolern entgegenschleuderte 2 ), die angebliche Ermordung der französischen und bayrischen Kriegsgefangenen. Pie Kameraden zu rächen, mochte als Pflicht scheinen, war ja der Führer der Österreicher in Tirol von Napoleon geächtet worden. Dann trug der Empfang, den man in Tirol fand, noch dazu bei, die Wut der Soldaten

zu mehren. Schon am Pafs Strub kämpften Weiber erbittert in den Reihen der Tiroler. Selbst Knaben führten die Waffen. Von allen Anhöhen, von den Häusern der Dörfer wurde auf die Bayern geschossen 3 ). Deshalb gingen Schiitters 4 ) und und dann auch Schwaz in Flammen auf. Dazu die furchtbaren Steinlawinen, die am Paste Strub und auf dem Marsch durch das Söllland waren abgelassen worden. Wenn sich die Wut der Bayern auch gegen die Kirchen richtete und zu argen Kirchenschändungen führte, so bot wohl

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 755 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
nordöstlich von Innsbruck besetzte. Westlich davon breiteten sich Firlers Oberinntaler aus. Speckbacher stand jenseits der abgetragenen Haller Brücke. Vor den Augen der Bauern vollzog sich an diesem Tage (24.) der Einzug der Bayern in Hall. An der Lust zum Losgehen hätte es bei den Massen nicht gemangelt — vom Frieden durfte man ihnen noch immer nicht sprechen 2 ) —, aber es bestand kein Plan, kein Zusammenwirken. Nur die Herstellung einer Schiffbrücke in Hall erfolgte unter dem Feuer der Tiroler

. Nicht so sehr an Zahl war bei ihnen Mangel, als an Ordnung und Geschlossenheit. 8 ) Selbst Speckbacher vermochte seine Leute nicht beisammen zu halten. Von Hofer begehrte er gleich zehn Kompagnien, um sich auf der Ellbögener Strasse behaupten zu können. So machten die Bauern, während die Divisionen Kronprinz und Wrede langsam im Haupttale vorrückten, die neugierigen Zuschauer. Die Bayern behielten ihr vorsichtiges Tempo bei. Die menschen leeren Ortschaften, die auf den Höhen sich zeigenden Kolonnen, bei Nacht

, Schicksale d. Serviten- klosters bei Volders p. 34. s ) Das Horarium Knoflachs für d. 24. Okt. illustriert diese Unordnung: „12 Uhr, alles läuft durcheinander, die Bayern scheinen zu kommen, die Neusiadt wimmelt von Bauern, fürchterlicher Lärm. 1 h 1 Uhr, die ganze Stadt ist leer, alles lief zum Isel, die Bayern sind in Hall. 2 Uhr, nun sind wieder Bauern in der Stadt, es war blinder Lärm. Bald rücken auch die Matreier mit Musik ein. 6 Uhr, ich sehe vom Dach und mit dem Fernrohr die Bayern wirklich

in Hall Die Bauern zogen nun wieder zum Isel. 8 Uhr, viele Bauern ziehen in der Stadt herum. Die ersten Bayern stehen beim Schererhof' (eine Stunde westlich von Hall an der Reichsstrasse). Die unter diesen Umständen in Innsbruck herrschende Anarchie presst dem Chronisten die Worte aus: „Wenn wir nur bald einen rechtmässigen Herrn bekommen, ich bin mit jedem zufrieden: diese Lage ist abscheulich.'

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
P. Joachim Haspinger. - (Anno Neun : geschichtliche Bilder aus der Ruhmeszeit Tirols ; eine Jahrhundertgabe für das Volk ; 14 u. 15/ 16/ 17 u. 18/ 19 u. 20)
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Pagina 340 di 467
Autore: Herzer, Innozenz ; Hochrainer, Ignaz ; Ploner, Innozenz ; Panzl, Johann / von Innozenz Herzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Vereinsbuchhandlung
Descrizione fisica: getr. Zählung : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Enth.: Das Jahr 1809 zu meiner Erinnerung / Ignaz Hochrainer. Josef Straub / von Innozenz Ploner. Johann Panzl / von ihm selbst geschrieben
Soggetto: p.Haspinger, Joachim s.Tiroler Freiheitskampf;f.Erlebnisbericht p.Straub, Josef Ignaz p.Panzl, Johann
Segnatura: II 101.824/14-20
ID interno: 150956
wollten davonlaufen, die meisten aber stimmten dafür, sich ruhig versteckt zu halten und die Bayern unbe- helligt durchziehen zu lassen. Panzl aber rief zornig ; ,,Taß wir uns Kittel anlegen lassen! Gefangen- nehmen müssen wir die Bayern!' Nur aus Furcht vor Panzl blieben die Schützen und gehorchten den Anordnungen ihres Hauptmannes. Panzl besaht, wenn es zum Schießen komme, sich mit dem Zielen weit genug auseinander zu halten, damit möglichst wenig Schüsse verloren gehen und auf der langen

feindlichen Reihe überall ein paar Mann getroffen werden. Die Schützen waren eben schußfertig, als die Mitte der feindlichen Truppe vor ihnen auf der Straße hinmarschierte. Da schrie Panzl mit seiner Bärenstimme: „Halt? Waffen niederlegen!' — — Tie feindliche Truppe kam allmählich zum Stehen, es ertönten Kommandos, die Bayern rissen die Gewehre von den Schultern. „W äffen nieder- legen!' schrie Panzl noch fürchterlicher. — Wieder ertönten drüben Kommandos. Nun kommandierte Panzl: „Feuer!' Einige zwanzig

Bayern wälzten sich auf der Erde. — Schnell luden die Schützen wieder. In den Reihen der Bayern herrschte grenzen- lose Bestürzung. Sie waren durch die große Anzahl der Gefallenen bei der ersten Salve fest überzeugt, daß eine sehr starke, überlegene SchützenMonne ihnen gegenüberstehe. Die verwirrten und widersprechenden Kommandos der Offiziere wurden nicht beachtet. Im nächsten Augenblicke brüllte Panzl wieder: „Waffen nieder l e g e n!' — Und richtig — die Bayern hatten allen Mut verloren

20
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 423 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
den Bayern als Landsturmhauptmann bekannt war. Deroy überlegte einen Augenblick, ob er den Weiter marsch antreten sollte. 2 ) Chastelers Niederlage gab ihm das Zeichen zum Aufbruch von Kufstein, bei Rattenberg konnten sich die beiden Divisionen vereinigen. Die Strasse Jahin fand Deroy wie ausgestorben, keine Spur mehr eines Widerstandes oder einer Beunruhigung. 3 ) Mit Befriedigung erstattete er dem Herzog von Danzig die Meldung, dass er von einer tirolischen Gemeinde schon die Erklärung

ihrer Unterwerfung und der Auslieferung ihrer Waffen besitze. Es war die Gemeinde Thiersee, die, ein ganz vereinzeltes Beispiel, in kleinmütiger Eilfertigkeit um Vergebung bat. 4 ) Als Hormayr zu seiner Expedition nach Bayern in die Scharnitz ab ging, wähnte er den Nordosten des Landes noch ungefährdet. Nur über Jellachichs Verhalten, das er einer Rivalisierung mit Chasteler zuschrieb, ärgerte er sich weidlich und betrieb beim Erzherzog seine Abberufung. 5 ) Aber die Nachricht vom Einbrüche Lefebres rief

vom 16. Mai. 4 ) Am 13. Mai richten „Sämtliche Bittsteller des Viertls Thiersee' an Deroy eine Schrift, worin sie versichern; nur unter dem Druck der Oberländer die Waffen gegen Bayern erhoben zu haben. „Es wurden dem Land vom österreichischen Kaiser die schönsten Versprechungen gemacht, wir haben, dazu gezwungen, darauf gehorcht.' — Zwei Ortsangehörige, Benedikt Hofer und Jos. Leitner, suchten die Gemeinde in München vor dem König zu reinigen. Ob solcher Haltung wurden die Thier seer von den Tirolern

als „Auswürflinge ' gescholten. Nach dem Abzug der Bayern mussten sie mit ihren Landsleuten wieder mittun. Insgeheim richteten sie (1. Juli)weiner- äiche Entschuldigungen an den König, wo sie versichern, sie stünden mit den bayrischen Vorposten in bestem Einvernehmen und machten „Patrolen nur pro forma'. Gerade, indem sie wieder zu 'den Waffen griffen, könnten sie den Bayern gute Dienste leisten. Aber diese ihre Eingabe möge der König recht geheim halten und nicht etwa in einer Zeitung veröffentlichen

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