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Libri
Anno:
1908
Wissenschaftliches Arbeiten : Beiträge zur Methodik des akademischen Studiums.- (Veröffentlichungen des biblisch-patristischen Seminars zu Innsbruck ; 1)
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Pagina 215 di 370
Autore: Fonck, Leopold / Leopold Fonck
Luogo: Innsbruck
Editore: Rauch
Descrizione fisica: XIII, 339 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 65.083
ID interno: 319982
herangetreten sind, oder aber diese Teile nur ober flächlich bearbeitet haben. Wer zB. das Kapitel über die Gnadenlehre des hl. Thomas von Aquin in Harnacks Lehrbuch der Dogmengeschichte (III [ 3 Freiburg 1897] 550—73) mit den Quellen vergleicht, kann sich des Eindruckes nicht erwehren, daß hier in vielen Punkten zum Teil ganz unbegreifliche Mißverständnisse der Lehre des Aquinaten vorliegen, die hei gründlicherer Kenntnis der scholastischen Doktrinen oder hei sorgfältigerer Arbeitsweise hätten vermieden

werden können. Schon gleich der Ausgangspunkt der Gnadenlehre des Thomas wird von Harnack ganz unrichtig angegeben. Der englische Lehrer handelt-von der Gnade in der ersten Hälfte des zweiten Teiles seiner Summa theo- logica in der 109. bis 114. Quaestio. Harnack beginnt seine Darlegung und Kritik dieser Doktrin mit den Worten: „Thomas handelt zuerst (Q. 109) von der Notwendigkeit der Gnade. Art. 1 wird festgestellt, daß es unmöglich sei, ohne Gnade irgend eine Wahrheit zu erkennen“ (Lehrbuch der Dogmengeschichte

HP 556 f). Man hat schon wieder holt darauf hingewiesen, daß Thomas den zitierten Artikel zwar mit den Worten beginnt: „Yidetur quod homo sine .gratia nullum verum cognoscere possit“, daß er aber seiner Gewohnheit gemäß diese An sicht im Hauptteil des Artikels bekämpft und zeigt, daß der Mensch ohne die Gnade nur die „altiera intellegibilia“ nicht erkennen könne (vgl. M. Notton, Harnack und Thomas von Aquin. Paderborn. 1906).

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1908
Allerlei Geschichten aus Südtirol.- (Gesammelte Werke ; Bd. 4)
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Pagina 312 di 333
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: 327 S.. - Neuerlich verb. u. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 63.047/4
ID interno: 73398
Dieser kehrte sich um und maß Thomas mit einem finstern Blick. „Ob ich es leide?' wandte er sich an die Burschen, „wär' es nicht eine Schmach, wenn ich den Saububen bei den Wascheln kriegen wollt', den schon mein Mädel geschüttelt hat?^ Lautes Gelächter erschallte. Thomas hatte verspielt und drückte sich verblüfft davon. In einer Winkel kneipe erwarteten ihn seine Saufbrüder, dort erzählte er, was ihm widerfahren und forderte sie auf, ihm zur Rache behilflich zu sein, da er ihnen bereits

mit mancher Halben Hie Gurgel gewaschen. „Wahr ist's!' schrie einer aus dem Chor, schämen müssen wir uns insgesamt, aber wart', heut' passen wir dem Sever auf, wenn er von der Stanzl geht, und prü geln ihn, daß er drei Wochen ins Spital muß. Dann aber gehen wir ins Wirtshaus und Thomas wichst uns dafür Punsch auf.' „So viel ihr mögt!' schrie dieser im Vorgenuß der Rache. Sie wußten genau die Stunde, wo Sever gewöhn lich von Stanzl Abschied nahm. Etwa hundert Schritte vom Haus des Bauern legten

sie sich an einem Zaun auf die Lauer, das Dunkel der mondlosen Nacht ver hüllte sie völlig. Nichts Arges vermutend, schritt Sever vorüber. Da sprang Thomas auf und sang: „Schaut Sever nur und Stanzl an, Juchhe!' Sever ergrimmte. „Wart', du Hundsfott/' schrie er, „diesesmal will ich dich züchtigen!' Lautes Hohngelächter antwortete, überall stürzten die Buben hervor und fielen ihn an. Er riß einen

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1908
Allerlei Geschichten aus Südtirol.- (Gesammelte Werke ; Bd. 4)
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Pagina 324 di 333
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: 327 S.. - Neuerlich verb. u. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 63.047/4
ID interno: 73398
daß er eine arme Magd und einen Maurer beleidigt. Wurde er nicht verurteilt und eingesperrt, so hatte er es nur der Gnade des armen Paares zu verdanken, das sich zufrieden erklärte, wenn er vor dem Gemeindeaus schuß dem Pfarrer gegenüber seine Aeußerung Zurück nehme und Sever abbitte. Es wurde eine Sitzung anberaumt. Das Gericht sandte einen Kommissär in voller Uniform; daß sich Thomas für diesen Auftritt besonders geputzt, wird nicht erzählt. Vor dem Gemeindehause versammelten sich trotz

des Werktages viele Arbeiter, Kopf an Kopf guckten sie durch das Fenster, denn es galt einem der ihrigen. Wie Thomas blaß und zitternd seine Abbitte, die zu Protokoll genommen ward, gestammelt und un terzeichnet hatte, erhob sich lautes Jubelgeschrei. Unsicher trat Thomas aus der Türe, um sich zu entfernen. Beim Anblick der versammelten Menge wollte er scheu zurückweichen; ein Zimmermann packte ihn hohnlachend beim Arm und hob ihn empor: „Da, schaut ihn an, diesen ecce komo, der brave Men? schen verleumdet

hat, pfui Teufel!' Rasch bildete sich eine Gasse; unter Geschrei, Johlen und Klatschen flog. Thomas wie ein Ball von Hand zu Hand und hinkte, nachdem er so fast Spießruten gelaufen, eiligst davon. Der Kommissär wurde mit Jubel begrüßt, die Männer nahmen die Hüte ab und brachten der Ge rechtigkeit ein lautes Bivat! Ein Arbeiter schüttelte ihm die Hand und lud ihn ins Wirtshaus, sie möchten ihm gern eine Halbe zahlen, weil er die Sache so gut gemacht.

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1908
Allerlei Geschichten aus Südtirol.- (Gesammelte Werke ; Bd. 4)
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Pagina 323 di 333
Autore: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / Adolf Pichler
Luogo: München [u.a.]
Editore: Müller
Descrizione fisica: 327 S.. - Neuerlich verb. u. verm. Aufl.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 63.047/4
ID interno: 73398
gen wagt Ihr ohne Beweis vorzubringen? Ihr, Herr Thomas' — sein Blick bohrte sich wie funkelnder Stahl in das Auge des erschreckenden Bauern, — „Ihr hebt den Stein gegen Stanzl auf? Ihr schneidet Sever die Ehre ab, das einzige, was er, ohne Euch erst um Er laubnis zu fragen, besitzt? Das tut Ihr! Ich aber sage Euch, daß Sever und Stanzl seit Iahren meine Beicht kinder sind und ich mein', das Himmelreich war' uns näher, wenn es viel so fromme Leut' gäbe» Das sag' ich als Seelsorger, und klagt

Euch das Paar wegen Verleumdung, so steh' ich als Zeuge vor der weltlichen Obrigkeit, als Zeuge gegen Euch! Wie der Herrgott die Heuchler richtet, habt Ihr vielleicht aus dem Kate chismus nicht vergessen?' Thomas war vernichtet und verstummte. Seine Absicht war vereitelt, bald wurde die Ge schichte offenkundig; alle dankten dem Pfarrer, daß er dem elenden Menschen, den noch niemand zu stillen vermocht, das Maul gestopft; auch Stanzl und Sever erfuhren den ganzen Hergang. Es erfragte ihn jedoch noch jemand

: ein Advokat, bei dem sie hier und da ar beitete und der wegen ihrer Rechtlichkeit gar viel auf sie hielt. Dieser beschloß, gegen Advokatensitte, hier etwas umsonst zu tun und dem Paar nicht bloß Genug tuung zu verschaffen, sondern auch gründlich zu helfen. Was hätten Sever und Stanzl, selbst wenn es ihr Wille gewesen, gegen den reichen Thomas ausgerichtet? So setzte ihnen der Advokat die Klagschrift auf, reichte sie beim Landgericht ein und vertrat beide als Kläger» Das gab freilich einen großen Aufruhr

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