Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Autore:
Jung, Julius / J. Jung
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Descrizione fisica:
XIV, 572 S. : 1 Portr.
Lingua:
Deutsch
Soggetto:
p.Ficker, Julius ¬von¬
Segnatura:
II 105.052 ; II 64.739
ID interno:
269721
versität zu heben. Ich kann dabei auf die Unterstützung des Erz herzog-Statthalters mit Sicherheit rechnen und zweifle um so weniger an dem Erfolge, wenn auch finanzielle Rücksichten mich nötigen, langsamer vorzugehen, als mein Wunsch wäre.“ L ) Ficker halte dem Minister bemerkt, daß Innsbruck als Universität vervollständigt und mit tüchtigen Lehrkräften versehen, für den deutschen Süden recht wohl das werden könne, was Bonn und Göt tingen für den deutschen Norden — und zwar nur Innsbruck
, noch deren Eltern insbesondere für die ersten Studienjahre die Universitäten in großen Städten lieben. Da gegen dürfte es keinem Zweifel unterliegen, daß wenn zu Innsbruck eine vollständige und wenigstens in einzelnen Fächern so wohlbesetzte Universität bestände, daß sie in diesen den Vergleich mit- anderen Hochschulen bestehen könnte, kein Ort geeigneter wäre, Studierende aus dem katholischen Schwaben, den Rheinlanden und Westfalen, ! insbesondere auch aus der katholischen Schweiz anzuziehen
und so I von dieser Seite einen wohltätigen Einfluß auszuüben, während anderer- I seits wieder die Möglichkeit einer Einwirkung aufs wissenschaftliche I Leben Italiens nahe läge.“ * . Auch mit diesem Gedanken erklärte sich der Minister für ein verstanden. Indem darangegangen wurde., die Universität zu vervollständigen, waren bezüglich der theologischen Fakultät gewisse Schwierigkeiten zu bewältigen, die sich schon 1849 gezeigt hatten, wie aus Fürs Briefwechsel zu ersehen 2 ). Die theologischen Diözesan-Lehr an staben
hatten sich eingelebt und der einheimische Klerus stellte sich gegen die Universität. Das Projekt einer neuen Diözesaneinteilung, wonach Innsbruck Bischofssitz geworden wäre, tauchte auf, um ebenso rasch wieder zu versinken. Da faßte Graf Thun den Plan, den Jesuiten in Innsbruck, die dort ohnedies ein theologisches Studium für ihre Leute unterhielten, Ö Graf Leo Thun an Ficker 1856 Sept. 22. s ) Vgl. Flir, Briefe aus Innsbruck u, s. w. S, 184—190.