Beda Weber 1798 - 1858 und die Tirolische Litteratur 1800 - 1846.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 9)
Bestandes seines Verhältnisses zum Stifte' ins Pfarramt ge treten, und Rom hatte die Erlaubnis dazu mit dem bezeich nenden Ausdrucke ,iu quantum voluerit ista beneficia retinere 4 gegeben. Da jedoch die oberste Kirchenbehörde später Gewicht auf Beda's Verbleib in Frankfurt legte, fertigte sie ihm auch, ein ,Decretum perpetuae saecularisationis' aus, Beda konnte sich nun nach Belieben entscheiden ; er blieb bei den grösseren Aufgaben, opferte der Sache die Persönlichkeit, n lcli stand
ist, noch seinen Gegnern den Kopf zu zerbrechen; aber aneli der Anstifter des schnöden Handels, Ritsch, wurde nicht gewählt, ebensowenig Pius Zingerle ; der kluge Vermittler, Augustin Moriggl, ward Abt von Marienberg, Beda hatte sich damit dauernd an Frankfurt gekettet und den Lieblingsplan, „für seine alten Tage in Tirol Ruhe zu finden', dessen er noch im letzten Brief an Schönherr schmerz lieh gedachte, zu Grabe getragen 1 ). Er kam nur ein einziges Mal noch in die Heimat, wo er mit Erzherzog Johann verkehrte
, der „mich dringend einlud, ihm öfter zu schreiben, was ich ich auch tun will 8 (Bozen, 26. VI. 56 an Hinz, vgl. unten S. 419). Die Geschäfte in Frankfurt türmten sich immer höher empor. Bald ward er auch hier in eine unangenehme Fehde an .Schönherr gesehrieben : Selbst die Männer des Beschlusses sind dei* Überzeugung, dass B. nicht vom Klosterverband ausgeschlossen sei ; daran denkt niemand, besonders seit man weiss, dass auch Rom il e n B. W. als im Kloster verband stehend betrachtet'. ') Ich kann nicht sagen
, wie weit Steinle's Meldung an irau Rat. Schlosser vom 29. VI. 56 richtig ist: Frankfurt drohe Verlust, denn „Beda W. ist der Erstvorgeschlagene für den Bisehofsitz in Bröien'. Damit wäre freilich die Scharte wieder ausgewetzt gewesen.