¬Der¬ Prättigauer Freiheitskampf : den Prättigauern erzählt
nnberm weil der Papst Anstrengungen inachtest den Krieg zwischen den. katholischen Hauptmächten zu verhindern. Erst nn Jahre 1624, als der berühmte K a r d i n a l Richel i eu die Leitung der französischen Politik in die Hand bekam, schritt man zur Ausführung deS Planes. Denn dieser größte Staatsmann jenes Jahrhunderts stellte es sich zur Lebensaufgabe, die habsburgische Macht überall zurück zudrängen und zu schwächen, um Frankreich groß und mächtig zu machen. Oestreich
wollte es nicht zu einem offenen Bruch mit Frankreich kommen lassen, welches leicht mit den unter drückten Protestanten .Deutschlands gemeinsame Sache machen foiuite, und beschloß daher, seine sämtlichen Truppen aus den zwei Bünden zurückzuzieheu. Es ließ sich von diesen dafür. 24,000 fl. .(= 168,000 Fr.) bezahlen und Geiseln stellen, sowie die Zitsicherung geben, daß man das Verhalten der Untereugadiner und Prättigauer Überwachen uitd jeden Aufruhr derselben verhindern wolle. So fand endlich am Palmsonntag, den 1. April 1624
, der Abzug der Oestreich er statt. Dagegen wollte der König von- Spanien das Veltlin durchaus nicht den Bündnern herausgeben, sondern stellte es einstweilen unter den Schutz des Papstes. Infolgedessen kam es doch zum Kriege. Laut den Abmachungen zwischen den Vertretern Frank reichs und den Bündnern im Unterland sollte Frankreich zur Rückeroberung des Belt lins 1200 Mann §u Fuß und 400 Reiter senden, Granbünden 3 Regimenter von je 1000 Mann, eines davon unter Rudolf v. Salis, aufstellen, und 3 weitere