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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1895
Teresina : Roman aus der Zeit des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol.- (Tiroler Romane ; 2)
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Pagina 20 di 280
Autore: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: 256/2
ID interno: 75990
13 hoffnungsvollen Sohn Alois mit langen, ungestümen Schritten in der Stube hernmschreiten. „Ich bleibe kein Schneider! Will kein Schneider bleiben!" polterte der junge Mann vor sich hin. „Aber Alois!" platzte die besorgte Mutter hinein. „Nein, ich bleibe kein Schneider!" fuhr der aufgeregte Jüng ling fort. „Wenn die Thresel zu Hofe kommt, will ich auch dorthin! Ich Hab ja schon das Maß zur Leibgarde. Der Krüse wird schon machen, daß ich ausgenommen werde!" „Alois! bist du denn ganz verrückt

!" „Ja, das will ich, und werde ich!" siel Alois wieder kräftig drein. „Wer kann es mir verwehren? Ich werde nächste Woche schon vierundzwanzig Jahre att!" „Nun ja", lenkte Frau Eva ein, „doch die Leibgarde läuft Dir ja nicht davon. Wir wollen ein andersmal ruhig darüber sprechen!" „Mich freut einmal das Handwerk nicht!" meinte Alois, etwas ruhiger geworden. Der alte Isidor glaubte dennoch seine Ermahnungen fortsetzen zu müssen: „Handwerk hat einen goldenen Boden! Merke dir das! Hand werk bringt Geld in den Beutel, beim Soldaten fliegt

es aus dem Beutel hinaus!" „Ist nicht war!" polterte Alois zurück. „Die Gardisten erhalten mehr Lohn, als ein Flickschneider im Jahre verdient!"

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1895
Teresina : Roman aus der Zeit des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol.- (Tiroler Romane ; 2)
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Pagina 178 di 280
Autore: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: 256/2
ID interno: 75990
171 Krüse erhob sich, legte Messer und Gabel bei Seite, schnallte sich den Degen um und leerte seine Weinkanne. „Kommt Hatschier Spöttl", sprach er im strengen Diensttone, „wir wollen die Sache unten auf der Straße miteinander abmachen." „Alois soll doch früher eine Schweinsrippe —" fiel die Mutter fast gekränkt ein, doch ihr bereits stramm militärischer Sohn ließ fie nicht zu Worte kommen. „Mutter, Dienst ist Dienst! Der Dienst geht vor Allem." „Brav! so ists recht!" belobte Krüse

seinen jüngsten, so hoff nungsvollen Hatschier, und stolperte mit Alois die holperige Treppe hinab. Unten in der schmalen Riesengasse angelangt, begann Alois seine Beichte. „Eine große Neuigkeit, Herr Wachtmeister! Bei dem Hoffräulein Anna wird schon seit einigen Tagen Alles zu einer heimlichen Flucht vorbereitet." „Wirklich?" fiel der erstaunte Haudegen ein. „Woher hat er s diese Nachricht?" - Alois fühlte, wie ihm das Blut in die Wangen schoß. „Meine Base — die Thresel — das Stubenmädchen" — ant wortete

er ruckweise und schüchtern. „Ja so!" schmunzelte Krüse. „Nun was berichtete die schmucke Thresel ihrem Alois?" Alois erzählte, daß das Kammerfräulein, die wälsche Laura, schon seit einigen Tagen Kleiber und Kostbarkeiten des Hoffräuleins Msammenpacke. Monteverde stecke stundenlang bei ihr, es scheine deshalb völlig sicher, daß der Cavaliere um diese geplante Heinr iche Abreise wissen müsse. Der Thresel fei angekünbigt worden, sie könne während der Krankheit des Fräuleins einstweilen den Dienst verlassen

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1895
Teresina : Roman aus der Zeit des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol.- (Tiroler Romane ; 2)
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Pagina 253 di 280
Autore: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: 256/2
ID interno: 75990
246 „Hier, Mutter, unterschreibt da rechts in der Ecke, daß Ihr den Betrag von mir richtig empfangen habt." „Ja, wie kommstDu dazu?" bemerkte die erstaunte Frau Eva. Alois hatte das Tintengeschirr aus dein Schranke geholt, und drückte seiner Mutter die Kielfeder in die Hand. Während Frau Eva ihren Rainen mühsam unter die bereits vorgeschriebene Quittung kritzelte, sprach Alois weiter: „Cavaliere Monteverde und sein Diener sind auf Befehl des Erzherzogs für immer abgereist, werden daher

in die gemiethete Wohnung nicht mehr zurückkehren." Verblüfft sah Frau Spöttl vom Schreiben auf. „Und die zurückgebliebenen Kleider und Sachen?" meinte sie. „Werden heute noch von einem Hosdiener ab geholt werden", ergänzte Alois. „Für Euch, Vater Isidor, habe ich eine kleine Arbeit mitgebracht", fuhr er fort, und entwickelte einem Stücke Papier eine breite Goldborte. „Seid so freundlich und näht mir die Borte auf den Kragen, ich bin gestern Abends vom Gardecapitän zum Oberhatschier ernannt worden!" „Da hättest

Du jetzt schon bare fünfundzwanzig Gulden monatlich, und stündest besser als der alte Kanzelist bei der fürst lichen Hofkammer?" meinte die verblüffte Mutter. Herr Alois warf sich in die Brust. „Habe ich Euch nicht immer gesagt, auch als Hatschier könne man es zu etwas bringen! Ja ja, Frau Mutter, ich hoffe noch weiter in Ehren und Würden zu steigen!" Die trüben Wetterwolken auf dem früher so kummervolle: Antlitze der Schneidermeisterin waren verflogen, und wichen dein hellen Sonnenscheine mütterlicher

Freude und mütterlichen Stolzes. Was wollte sie mehr? Sie war bezahlt bis auf den letzten Pfennig, und ihr Alois hatte e§- in so jungen Jahren, -nach so kurzer Dienstleistung schon zum Oberhatschier gebracht. Zwei Stunden weiter thalabwärts gab es -.heute ein nicht

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1895
Teresina : Roman aus der Zeit des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol.- (Tiroler Romane ; 2)
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Pagina 252 di 280
Autore: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: 256/2
ID interno: 75990
— 245 freudig überraschte Mutter schnellte in die Höhe, um ihr Zu so ungewöhnlicher Stunde erscheinendes Kind zu begrüßen; alle Wuth schien beim Anblicke des hübschen Burschen vergessen. „Die Thresel schon hinüber in die Burg zur Prinz — zum Hoffräulein A" verbesserte er sich schnell. „Ist schon um acht Uhr früh geholt worden", antwortete die Mutter. „Doch, was —" Alois ließ sie nicht ausreden, ernsthaft und seiner Sendung stolz bewußt, fragte er weiter. „Was schuldet Euch der Cavaliere sammt

Diener." Frau Spöttl sah ihren Sohn verwundert mit großen Augen an und wollte die ganze Litanei ihrer Klagen und Sorgen von Neuem beginnen. „Ich muß die Summe wissen!" unterbrach sie Alois fast barsch. „Was geht dies Dich au?" platzte die erstaunte Mutter hinein. „Weil ich beauftragt bin, alle Schulden des Cavaliere Mon- teverde zu bezahlen!" antwortete Alois geschäftsmäßig trocken, und langte einen gefüllten Lederbeutel aus der Tasche seines rothen Wamses. Kopfschüttelnd langt Frau Eva

ihr' dickleibiges Aufschreibebuch vom Gesimse herunter. „Hier steht Alles bis auf den letzten Pfennig fein säuberlich zusammen geschrieben," meinte sie. „Die Herren haben gut gelebt, haben sich nichts abgehen lassen, da gibt es bald genug eine größere Summe, dreiunddreißig Gulden zweiundvierzig Kreuzer und drei Pfennige wären wahrlich kein Pappenstiel, wenn ich sie verlieren müßte!" Alois hatte sich niedergesetzt, öffnete den Beutel und zählte seiner Mutter die verlangten dreiunddreißig Gulden, zweiundvierzig

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1895
Teresina : Roman aus der Zeit des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol.- (Tiroler Romane ; 2)
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Pagina 219 di 280
Autore: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 268 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: 256/2
ID interno: 75990
212 „Meine Base — die Thresel —" stotterte er heraus. „Nun, was soll's mit der Thresel?" fiel Krüse wieder ein, dem jungen Hatschier einen scharfen Blick zuwerfend, als wollte er ihm sagen, er solle sich militärisch benehmen, wie es der Dienst erheischt. „Wollte sich heute Nachmittags", fuhr Alois fort, „um das Befinden des Hoffräuleins erkundigen, in dessen Diensten sie kurze Zeit gestanden; natürlich auf meine Veranlassung", fügte er Lei, „um Lei dieser Gelegenheit möglicherweise neue

Anhaltspunkte über den geplanten Zeitpunkt der bevorstehenden, heimlichen Abreise zu gewinnen. —" „Brav, Hatschier Spöttl!" warf Freiberg wohlgefällig nickend ein. „Und hatte dieser Besuch Euerer Base irgendwie etwas Neues ausgedeckt?" „Sie wurde von der Kammerzofe nicht vorgelassen", fuhr Alois fort, „es hieß, das Hoffräulein sei heute zu leidend, um Besuche zu empfangen; die einzige Erholung der jungen, kränklichen Dame bestehe darin, nur in Begleitung der Cameriera spät Abends einen Rundgang im Hofgarten

zu machen." Freiberg und Krüse wechselten verständnißinnige Blicke. „Sonst bemerkte er nichts Besonderes?" fragte der Freiherr weiter. „Doch !" meinte Alois, in seinem Berichte weitersahrend. „Am Fußboden des Vorzimmers lagen allerlei wohlverschnürte Bündel und Kistchen, deren Anblick die Zofe meinen Blicker: auffallend zu verdecken suchte, bis sie mich in fast unfreundlicher Weise zur Wohnung hinausgedrängt hatte. Es schien mir das nöthige Hand gepäck für die bevorstehende Reife zu sein." „Kein Zweifel!" bemerkte

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