Walther von der Vogelweide : ein Dichterleben.- (Geisteshelden ; 1)
, ganz ohne Maß und Ehre, und Mancher noch bricht vor, deß ich wohl gern entbehre." Wie die rechte Liebe sich bethätigt, zeigt der Dichter in einem schönen Spruch (L. 22, 3): „Wer ohne Furcht, o Herr und Gott, will sprechen Deine zehn Gebot' und bricht sie doch, dem fehlt die rechte Minne. Es ruft Dich „Vater" früh und spät gar Mancher, der als Bruder mich verschmäht, der spricht die strengen Worte dann mit schwachem Sinne. Wir Alle sind aus gleichem Talg gegossen; es nährt uns Speise, die, sobald