Tirol 1812 - 1816 und Erzherzog Johann von Oesterreich
VH. Die Lösung der Tiroler Frage 1814—1816. 203 operiren und da wird sichs bald zeigen, wie weit wir her sind, das stürzt ihn." In den leitenden Sphären muß also bereits die Gouverneur frage Tirols und das Ende der Mission Roschmauns in Erwägung gezogenw orden fein, 366 ) obschon letztere gerade jetzt durch Roschmauns Ernennung vom 4. August 1814 zum „wirklichen Hofrathe uiit> Länder-Einrichtungs-Hofkommissär für Tirol und Vorarlberg" das volle Gewicht empfangen
. z. 31. Juli 1814: „Abschied vorn Kaiser (da der Erzh. nach Thernberg abging). Dann sagte er mir, er wolle Tirol das Alte geben bis ans kleine Modifikationen; nämlich, daß sie eine Zahl Soldaten unter hielten. Ich sagte cs sei nicht genug, das Land müsse mit Vorarlberg 3000 Jäger erhalten, nebstbei Miliz und die alte Vertheidigung, dann die Administration, so daß er ihm nichts schenke. Er war damit zufrieden. Ich ersehe daraus, daß er anfängt einzusehen, daß es nicht anders geht." (R and b em. aus späterer
sollte. Das in seiner Grnndstimmung immer optimistische Gemüth des Erzherzogs war damals durch Manches wieder gehoben. Am 18. Juli sprach er mit seinem Bruder, dem Kaiser, über das, was ihm Dr. Grabmayer von seiner Audienz mitgetheilt 8<;7 ) und empfing den Eindruck, „daß er doch für dieses Land (Tirol) es beim Alten sein lassen werde". Darin bestärkte ihn ein Gespräch vom 31. Juli, das manches wichtige Streiflicht ans die allgemeine Sach lage wirst. Anderseits hatte 'Metternich, selbst vor Kurzem eingctroffen, 3Gfi ) Darauf
wies auch die spätere Eröffnung des Kaisers hin, das; er den Tirolern einen würdigen Mann als Statthalter Vorbehalte. S07 ) Erzh. Ich. Tagcb. 18. Juli 1814: . . „Beim Kaiser . . . dann sprach ich Tirol betreffend. Ich nahm mir einen Rand und sagte das, was Grabmayr ihm gesagt. Ich finde, daß der Herr zuletzt doch für dieses Land cs bei dem Alten wird sein lassen, das ist mein Ziel. Jetzt heißt es, Metternich bearbeiten; er (der Kaiser) sagte mir, daß 22 Depntirte kommen." so») Erzh. Ich. Tagcb
Zeit): „Man machte dem Kaiser weiß, er habe Tirol alles gegeben, bis aus kleine Modifikationen, und eben diese waren es, welche die Hauptsache verminderten, sene, die cs vorschlugen, wußten wohl, was sie thäten). Du Italiener, vorzüglich die Kraincr haben vor ihm wahr und sreimüthig ge sprochen; das hat gewirkt. Der Dechant zu Krainburg, nicht minder Joseph (Erzh. Palatin) erzählt mir es, und er benützte die Gelegenheit, um dein Kaiser, die Sache offeil darzustellen, wie sie ist."