Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
Rosse, als ob es Lämmer wären, wurden manchem zu-Gewinn.« Walther scheint den Herzog beleidigt zu haben und nicht in dessen Gunst gestanden zu sein. Er mahnt den Herzog wohl, ihm auch etwas zukommen zu lassen, aber er wirft ihm. nicht allgemeine Knauserei vor, sondern sagt: »Der Fürst von Oesterreich, der milde, erfreuet nach des süßen Regens Bilde so die Leute, wie das Land. Er ist wie eine bunte Haide, da mag man sich mit Blumen schmücken.« Leopold musste für die Kreuzfahrer sparen
auch jetzt dem Hofe nach, so bleibt ihr unbescholten.« Unter den drei vom Sänger gepriesenen Höfen ist auch der zu Wien: »Leopold, Fürst zu Steier, und im Oesterreiche, niemand lebt, den ich mit dem vergleiche: sein Lob ist nicht ein Löbelein: er will, er hat, er thut.« Also Leopold war kein Knauser, auch nicht in des Dichters Augen, darum wird ihn dieser keineswegs mit feiner Ironie Geiz zum Vor wurf machen. Ferners war Walther froh, für die alte Schuld vom Herzog Verzeihung erlangt und wird sich wohl gehütet