¬Ein¬ Stücklein Volksleben aus den Tiroler Bergen : in Prosa und Poesie erzählt
Segen für's künftige Zusammenleben im heiligen : . Ehestand! Der gute Kaspar erklärte sich zu Allem bereit, was Gott und die Eltern seiner Anna in solchen und ähnlichen Sachen von ihm verlangen würden, -■ er werde gewiß nicht zu oft kommen, und nie ohne Beisein der Eltern mit seiner Braut verkeh ren wollen! Es wurde nun noch verabredet, daß Anna von jetzt an die Fabrik aufgeben solle, um sich diese letzten drei Monate vor der Hochzeit noch recht in alle Arbeiten des Hauswesens hineinzuleben
, und Nebenher auch ihre — zwar höchst kleine und be scheidene — Aussteuer anzufertigen. „Mel können wir ihr nicht mitgeben, Kaspar.' sagte treuherzig offen der brave Familienvater — ■ .,dazu ist ■ der Verdienst zu klein, und sind der Mäuler, die täglich gefüllt sein wollen, zu viel, Nnd ich kann Dir nicht anders sagen, als daß Du ein recht armes Mädchen zum Altar führst, die keine anderen Schätze besitzt, als ein unschuldiges ' Herz, zwei rührige, des Schaffens früh gewohnte- Hände, einen heiteren
, zufriedenen Sinn und den ■ ganzen, vollen Segen des vierten Gebotes! Das sind die , Schätze, die unser Kind Dir in den Ehe- stande mitbringt, — an allen andrà ist sie. arm!' „„Und grad' diese sinlls, welche mich zum glücklichsten Mann machen werden!'' versetzte der Kaspar freudigen Blickes. „„Glaubt mir's, Vater