Alpengrüsse : Dichterworte über die Hochgebirgs-Natur
Der Vollmond quillt durch dunkle TannenreisLr Und mündet seinen Lichtquell wellenwärts, Die Waldeswipfeln flüstern immer leiser, Und stiller Meeresfahrt gedenkt das Herz. Du träumst, dein Haupt verhüllt in Silberschleiern, Und ahnst, o Tannenbaum, wie du als Kahn Einst wirst hinaus ein Kind des Friedens steuern In diesen stillen, grünen Ocean! Anastasius Grün. —— ÄunenuilterMg auf der Alpe. Wie rosig dort die Gletscherkuppen glühen Als jetzt die Sonn' am Abendhimmel sinkt! Vorüber
ist des heißen Tages Mühen, Da Mahl und Rast in trauter Stube winkt; Bald wird der Sterne Glanz vom Aether sprühen, Und bald im See, vom Mondenglanz durchblinkt; Es will die Ruh' umher, nach allen Seiten, Ihr sanftes Reich mit milder Hand verbreiten. Ein Feuermeer liegt an des Himmels Rande, In das die Sonn' ihr breites Antlitz taucht; Schon schweben Wölkchen auf aus jenem Brande, Und glänzen hell in gleiche Gluth getaucht;