¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
— 181 — Am 8. August 1460 belegte der Papst den Herzog und alle, die sieb an der Gewalttat gegen den Cardinal zu Bruneek betbeiligt hatten, mit dem Banne 1 ). Und nun, da die Sentenz über Sigmund ausgesprochen war, mahnte Pius die Eidgenossen, ihren Arm zur Voll ziehung des gefällten Urtheils herzuleihen. Wo es sich um Angriffe auf Oesterreich handelte, Hessen sich die Eidgenossen nicht zweimal mahnen. Am 14. September 1460 schlugen die Luzerner, auch jetzt wieder wie im Plappart-Kriege
die zugreifendsten, los und überfielen vereint mit den Unter waldnern die Stadt Rapperschwyl 2 ), Damit war das Signal zum allgemeinen Losschlagen gegeben; sämmtliche Orte der Eidgenossenschaft eilten, dem Herzoge Sigmund Absagebriefe zu zuschicken, und sofort entbrannte der Krieg auf allen Punkten gegen die österreichischen Besitzungen in der Schweiz, und griff selbst über den Rhein auf vorarlbergisches Gebiet herüber 3 ). Herzog Sigmund rüstete sich zur Abwehr, so gut als möglich. Er hatte schon am 23. August
, dd. Siena 8. August 1460. Abge druckt an mehreren Orten. Siehe Lichnowsky, VII. Regest. 2 ) Tschudi, Ohren. Helv. II. 600. 3 ) a. a, 0. p. 600—608. 4 ) Urkunde dd. Ulm 28. August 1460 in Ohmeis Materialien II. 222. ffi ) Ebenf. bei Ohmei. Reg. Kaiser Friedrichs, Bd. II. num. 3881. ®) Verschiedene Preise in Bibi. Tirol. Tom. 99 über die Werbung von Kriegs volk in Tirol und Urkunde dd. Innsbruck 17. October 1460. Schatz-Archiv, y Tschudi a. a. O. p. 604. 8 ) K r enter, Gesch. d. vorderöaterr. Staaten