Von der Errichtung des ersten Tiroler Jäger-Regiments bis zum Schlusse des Jahres 1849.- (Geschichte des Tiroler Jäger-Regiments Kaiser Franz Joseph ; T. 1)
und 6. Kompagnie Ende März zur Bildung des 2. Bataillons bereits abge trennt worden. Das Bataillon, seit der Reorganisirung des Regiments vom Major Hailoy kommandirt, erhielt nunmehr in der zweiten Hälfte des Äpril den Befehl, zur Armee in Ungarn abzurücken, vereinigte sonach seine Kompagnien in Trient, marschirte am 22. desselben Monats von dort ab und traf über Pusterthal und Marburg, theils in Bilmärschen, theils mittelst Eisenbahn befördert,, am 26. in Ungarisch-Altenburg ein, woselbst
es nunmehr seine Eintheilung beim 1. Armeekorps, Feldmarschall-Lieutenant Franz Graf Schlick, Division des Feldmarschall - Lieutenants Fürst Liechtenstein, Brigade Generalmajor Baron Bianchi erhielt und die Kantonirungsstation Wieselburg bezog. Die „ Donau-Armee ' unter dem Feldzeugmeister Baron Weiden stand seit Anfangs Mai mit ihrem rechten Flügel bei Hochstrass auf der Strasse gegen Raab, deren Mitte in der grossen Schutt bei Bös und Väsärut, wo gegen sich der linke Flügel über Szered bis Freistadtl
an der Waag aus dehnte. In dieser, die Kommunikationen nach Wien deckenden Stellung, erwartete der Feldzeugmeister das Anlangen der aus dem Inlande nach Ungarn in Marsch gesetzten Verstärkungen und die Ankunft der rassischen Hilfs Armee, die seit Anfangs Mai zur beschleunigten Niederwerfung der unga rischen Rebellion den Marsch nach Galizien angetreten hatte. Obwohl nunmehr die russische Division des Generallieutenants Panutine bereits am 14. und 15. Mai bei Hradisch eintraf und in den direkten Verband
der k. k. Armee trat, verzögerte sich doch die Ankunft des Gros der russischen Armee so sehr, dass die Donau-Armee, um keine einseitigen Operationen unternehmen zu müssen, gezwungen war, bis auf Weiteres in ihren Aufstellungen zu verweilen. Am 22. Mai war der zum Adlatus des Armee-Kommandanten ernannte Feldzeugmeister Baron Haynau, von der Belagerung Malghera's abberufen, in Pressburg eingetroffen, übernahm Anfangs Juni definitiv den Oberbefehl der Donau-Armee und gab ihr eine neue Ordre de Bataille
beendet; um diese Zeit versuchte auch Görgey im Vereine mit Klapka am linken Donau-Ufer gegen Pressburg vorzudringen, wurde aber in den Gefechten von Csigard, Pered und Ascod (16., 20., 21. Juni) zurückgewiesen und vermochte die Waaglinie nicht zu nehmen. Feldzeugmeister Haynau hielt nunmehr den Zeitpunkt zur Ergreifung der Offensive für gekommen, liess sonach die Armee