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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1877
Anton Falger und das Lechthal
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Pagina 5 di 94
Autore: Schneller, Christian / von Christian Schneller
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 92 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 21
Soggetto: g.Lechtal
Segnatura: II 64.715
ID interno: 162579
schwäbisches Volksthum und schwäbische Mundart herrscht, während Volksthum und Sprache im eigentlichen Lechthal erheblich davon verschieden ist. Der Eingang in das Lechthal von Weissenbach hinauf ist fast abschreckend. Eine Meile weit ist der Thalboden zwischen den düster bewaldeten rauhen Bergen fast nur eine wüste Sand- und Geröllfläche. Da finden wir zuerst, eine Wegstunde ober Weissenbach, am rechten Lechufer das kleine Dorf Forchach und eine Stunde weiter das Dorf St an zach am rechten

und Vorderhornbach am linken Lech ufer. Im Hintergründe enger Seitenthäler liegen dort Namlos mit Keimen, hier Hinterhornbach. Das Thal fangt an freundlicher zu werden; dem eingeengten Lechflusse ist jetzt nirgends mehr ein allzu weiter Spielraum für seine Sandflächen und Weidenauen geboten. Eine Stunde ober Stauzach betreten wir das eng zusammengebaute Dorf Eimen, ober welchem sich ein Seitenthal öffnet, in welchem die Dörfchen Bsehlabs, Boden und Pfafflar liegen. Dann folgt an beiden Ufern das Dorf Hasel gehr

sie doch grösser sei, als er sich dieselbe gedacht. Einen ungemein freundlichen Eindruck macht das stattliche Dorf Elbigenalp» welches seine Lage zum Mittelpunkt und Hauptort des Thaies gestaltet, wenn auch das anderthalb Stunden weiter oben gelegene Dorf Holzgau eine noch schönere Lage und ein mindestens eben so stattliches, schier noch vornehmeres Aussehen hat. Ist doch die Tochter meist schöner, als die Mutter — und Elbigenalp ist eben der

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 30 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
48 Silz. hoTi-nlos gesiudl, allain oder mit scharn und kinder, nit länger dann amen tag und nacht behausen und beherberigen solle, dann ain ieder in solcher zeit sein iiarang und glegenhait wol suechen, volgents weiter kumen und vorziechen mag, damit den inwonern und hausarmen notdürftigen im dorf ß auch desto merer und pessere hilf, handraichung und allmuesen mitgeteilt, und sie vor besuechung hindann in die frembde auf das lant. nit verur sacht und getrungen werden ; welcher nachper

oder persohn im dorf Silz, wer der nun were, solche Ordnung und beschluss, eo dann, wie gehört, ainer ganzen nachperschaft nit ohn geringe, sondern aus vilen beweg - 10 liehen, gnuegsam begründten Ursachen hochvonneten, iiberfier, sich hier innen ungehorsamb erzaigt, ainiche ausser dorfs gepürtige und andere personen, die nichts aigens im dorf heten, sich ainmal daraus gelassen und nachgehende zu irer glegenhait widerumben hereinziechen wolten oder wurden, haus und herberig liessen, stat und underschlaipf

- und nachpersleiten wol ansteet, auch dorfmaister und sechser die pürd desto leichter tragen kinden, und nit ursach, ain noch andern zu pfenden. Wo aber ie ainer oder der ander solches überfier und sich als ain ungehorsamer seinen negsten zu beschwernus und ainer ganzen gmain 5 Ordnung und sazung zuwider erzaigen wurde, so soll doch ain ieder dorf maister sambt seinen sechsen ir guet aufsehen und dise macht habeii, den oder dieselben der gebür und gestalt der iiberdretung nach, wie vor gehert, zu pfenden

- oder weibspersohnen der oberkait und gemain nach ausweisung der Ordnung einzunemen gefellig, so solle anfeng- lich ain iede derselben persohn ires heiratsguets oder vermiigens zwai- hundèrt gulden unvelpar ins dorf Silz herein zu legen, doch es hierinnen 35 gleichwol disen unterschid haben, wann ain im dorf Silz angesessner nach- persmann, so mit paurecht und güetern versechen und vorhero im dorf haushäblich im witibstand sein und sich zu ainer wittib oder ledigen weibspersohn, welche nit zwaihundert gulden

, sonder weniger im ver- mügen, ingleichen, wann ain wittib im dorf Silz oder ain unbeheirate weibs- 40 persohn, alda mit ligendea güetern und herberig versechen, sich auch zu ainer mannpersohn, so ebensfahls des vermügeus unter zwaihundert gulden haben, verehelichen würde, der oder dieselben gleichwol (doch wann die oberkait und nachperschaft wider selbige percolinoli nit billiche bedenken, und si das einkaufgclt zu geben anerpietig) hieher eingelassen werden, 45 wover aber die oberkait

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 186 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
nit lesen wollt, so soll der velthei ain pirtl hei an den fürst pünden und ain Wasser unter den pal. Es soll auch niemant sein vich auß dem pfanthof nemen ohn des 25 velthei willen. Auch öffent si, wann der richter sein fronpotten wag und maß zu der vorgenannten schran pieten lasst auf ainen genannten tag, die soll er dann auf denselben tag fachten und mörken, wie von alter herkommen. II. Papieren. aus dem 18, Jahrh. Fol. 8 Sl., im Gemeinde-Archive zu Kundl, 1780. 30 Dorf-Ordnung, so die kaiserl

ist.**) In A undeutlich, in B als unleserlich weggelassen. )3 ) jemand B. *•) Biese Archenordnung ist gleichfalls noch im Gemeinde- Archive zu Kundl vorhanden, musate aber nach der Anlage dieses Werkes b&i Seite gelassen werden. Kundl und Liesfeld II. 361 Anters ist bei einer wolleingerichteten dorf- und nachbarschaft vor allem nöthig, das alle Unglück- und feuersgefahr verhiètet und abgewendet werde, zu welchen ende die baad- und prechlstuben in dem dorf nit zu ge- dulten, sondern an seiten Kundl drei, und an Seiten

Liesfelden zwai der gleichen prechlstuben an ain solches ort ausser den dorf zu sezen und 5 gemainschäftlich zu gebrauchen seind, allwo dem dorf kein feirsgefahr bei - gehen kann, worgegen die alte prechlstuben in dem dorf ohneweiters und bei schwärer straff abgethan werden solle, als wordurch bereits ain und das ander mahl feie2 -sgefahr entstanden ist. Sodann, Drittens, werden iedermäniglich die spann und springleichter, auch das 10 tobackrauchen in den häusern bei dem holzwerch, auf dem tliennen

, stallen und dillen und dergleichen orten bei 6 thaller und weiterer straff eingebogen, so ewenfahls dahin zu verstehen ist, das sich niemants unterfange, nächt licher zeit mit spann, piichlen auf der gassen in dem dorf herumbzugehen, ja wohl gar die selbe bei dem holz und an denen hüuseren abzubuzen, als 15 wodurch sonderbar bei entstehenden wind feiersnot verursachet werden kann, welche obsicht sowoll gegen die dorfsverwante als frembdezu be- owachten ist, -worgegen man sich der laternen

und rohrleichter bedienen kann. Zumahlen auch, Viertens, missfahlig zu vernemen kommet, das die ledige pursch (ge- 20 stalten man dergleichen von denen verlieurathen bei doppelt scharpfer straff nit vermuethen will) sich sonderbar nächtlicher zeit sehr unruheig aufflehrn, in dem dorf, auf der gassen, auch in denen würtbs- und pierhäusern herumb- schwermen, und nebst denen ohne dies verbottenen nächtlichen haingarten und gassi- gehen sich anzechen, mit sacramentiren und fluchen, auch in 25 anderweeg gott

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 29 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
oder ledigs stants, thue si auch zu einem angesessnen paursmann oder frauenpersohn, so mit haus, liof, wisen, ackern und andern ligenden 25 stucken und giietern im dorf Silz vorsoohon, hinein verehelichen oder nit, es beschehe auch, wie erst angedeit, durch heirat, keif, teisch., bestand oder in anderen, si sei armb oder reich, welche sich in obvermelts dorf under- und niderzulassen gedacht und Vorhabens, niemant ausgenomen, (doch das aine und die ander zuvorderist dor obrigkait, alsdann der gmain

.30 alda im dorf Silz eingelassen gefcllig und annemblichen seie) zu ainem ordenlichen specificierten und benannten unnachlesslichen einkäufgelt, als ain mannspersohn zehen gulden und ein weibspild acht gulden, ehe und zuvor si sich in das dorf under- und nidorlassen, im parkt gelt zu aines verordenten dorfmaisters und seiner sechsen handen zu erlegen und. zu 35 bezalen, auch ain ieder dorfmaister dasjenige einkaufgelt, so sich in seiner jarsverwaltung verfallen, (nngeacht, er treib und bringe

haben), von denen soll man kain einkaufgelt begern, noch einnemen, sondern widerumben aus der gemacht an die ent und ort, da si herkomen, ze ziechen schaffen und keineswegs alda im dorf ein- oder underkomen lassen. 6 Wann auch ain nachper, söllmann und inwoner zu ime oder in ain ander haus iemant, er sei gleich, wer er welle, inn oder ausser des dorfs gebürtig, sonderlichen, wann derselbig durch die obrigkait und gmain an und aufgonomen worden ist, zu inngeheissen einnemen, so soll der, welcher die herbrig

und desselben erzaigender ungehorsambig- kann gueten fueg, recht, macht und gewann haben, mit vorwissen und bewilli- 25 gung der geriehtsobrigkait zu Petersperg den oder dieselben, personen aus dem dorf Selz widerumben zu schaffen, damit alle gebürende dienstperkait bei menigelichon orhalten und die ungehorsam der inwoner abgestelt und vermiten bliben müge werden. , Darzue ist auch ain ganze nachperschaft von neuem entschlossen SO und bedacht, demnach nun etliche durchziecliende cramer, haussiere!', land- streicher

und kindern selbsten notdürftig, so höftig und streng zu haus obligen, das dardureh der hausarmen, so im dorf anhoimbs sein, vergessen 40 kain hilf beschieht, und also durch gestatung solcher bchausung der frembden und lantstreichendcn petler und petlerin (davon auch vili un- nennt herkombt und geübt wirt) grosse obligilnd besuechung dem gemainen paursmann zu heschwär raichen und komon thnet, welches auch also solchergestalt nit mor zuegesechcn und verstatet werden kann oder mag, 45 und ist desshalben

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 40 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
ganzen nach- perschaft vorwissen und bewilligung wenigist nit auf- oder angenomen, sonder in ir selbs vaterlant oder andere ort irer gelegenhait nach gewisen 10 werden. Dann, nachdem sich etliche im dorf Haimbingen geborne manns- und weibspersohnen aus dem dorf mit heirat begeben, ir vormigen abge fordert und alsdann oftermals mit wenigem erbguet widerumb mit haus- wesen, auch weib und kindern, ohne der oberigkait und nachperschaft Vorwissen herein zu setzen und mit liauswesen anzurichten

unterstanden, 15 hierdurch dann der gemainen nachperschaft (neben ohne das obhabenden vilfeltigen beschwerungen) so vii merer nachtailigkait ervolgt, weltliche aber firterhin wenigist nit mer zu gestaten, sonder dergestalt verpoten wierdet, das firterhin dergleichen persohnen, so das irige ainsmals aus dem dorf Haimbingen an sich gezogen und gebracht, dasselbig an andern orten 20 vertuen, verhausen und alsdann allain, oder mit weib- und kindern widerumben herein zu zieclien amnaasen, und weder erb

erteilten con sens und guetwilligem nachgeben) herein ins dorf Haimbingen begeben und alda mit hauäwesen niderlassen will, der oder dieselben, si seien reich 45 oder armb, niemant außgenomen, zu ainem ordenlich benambten unnach- läßlichen einkaufgelt, als ain mann acht, und ain weibspersohn sechs gulden. Ob aber iemand sich allain oder ain eevolk mit einander auf ainen bstant hieher lassen wolte, seihigen fahls halbe gebir, als iedesmals zu don n Haimingen. 69 darauf erscheinenden zween steurterminen

zur halben portion erlegen ; nichtweniger ob ain bstantsmann sich nach verendung des bstants gar im dorf mit aigentumb und wirklichem hauswesen niderzulassen begeret, der oder dieselben alsdann das überige halbe einkaufsgelt guetwillig und un- verwaigerlich richtig machen, doch zum fahl ain oder mer mann- oder 5 weibspersohnen der obrigkait und gemain einzulassen nit gefellig, sonder man hierwider bedenken, von denen (si seien reich oder arm) ainiches ein kaufsgelt wenigist nit begert, sonder

dieselben alspald abgewisen, aus der gemain hinweck geschaffen und die nachperschaft mit inen weniger nit beschwert werden solle. 10 Weiter auf das neinundzwainzigiste, wann in dem dorf Haimbingen am oder mer nachpern oder nachperin mitiiboriger herberig verseehen und iemands, es seien inhaimbisch oder frembde persohnen, wider welliche die obrigkait oder gemain nit bedenken, zu ingeheiß einzunemen begert, so sollen dieselben ire drei negsten nachpern darumben befragen, ires consens 15 und guetaehtens begern

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 41 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
, firterhin dergleichen kramern, petler, petlerin, herrnloß- und anderem liederlichem gsindl lenger nit dann ain tag und nacht herberig und unterschied zu gehen,' sonder dieselben als- 10 dann expresse und ohne ainich anderes 'weiteres bedenken fort aus dem dorf zu schaffen, dann in diser zeit ain iedes armes mentsch dasjenige, was es im dorf am allmuesen zu empfachen und zu gemessen vermaint, gar wol abfordern, einsamblen, auch alsdann durch die gemeinsleit denen alhie im dorf wohnenden hansarmen leiten

und allen derselben einverleibten puneten, 30 sonderlich wegen der ins dorf herein ziechendon, auch ankom- und beher bergenden armen leiten, steif und ohne ainiches ansechcn der persohnen, sowol gegen dem reichen als armen, wirklichen zu halten, hierumb niemant zu übertragen oder ungleiche partidien oder fortailigkaiten (weilen daraus allerliant widerwertig- und unainigkait erwaxt), fürzunemen, sonder ain 35 gleiche purd zu tragen, mit gueter sorgfeltigkait. zu vorordnen, auf das hierdurch unter den reich und armen desto

pessere guetwill- und aiuigkait zu pflanzen, die etwo noch einfliessenden mißbreich, firnemblich der ganzen gemainschaft nachtail und schaden abgeschnitten werden, zumahl der dorf maister und gwalthaber solliches gegen dem liehen, got, der vorgesetzten 40 obrigkait und gesambten gemainsleiten verantworten kinden; und weilen man bißhero in deme, was der dorfmaister und seine zuegetone anstat der gemain im jar nach und nach zu verriohten, kain specificierte zärung nit nominiert, hat es firterhin dabei

dergestalt noch zu verbleiben, das si. gwalthaber in denen Verrichtungen, wie es biß dato hablich gewesen, 45 ain gebirende zerung ohne allen Überfluß oder nachtrunk anwenden, da aber ain Überfluß zu verspirn, derselb inen aus irem aignen säckl zu entgelten aufgetragen werden mige. Es soll auch ainem ieden dorf maister hiemit eingepunden sein, umb dasjenige, was er in namen ganzer TTaimingen. 71 gemain einzunomen und außgegeben hat, negst nach außgange seines jars dem nachkomenden dorfmaister

wochen, im ganzen dorf alle 30 kuchen, kemich und andere ort, allwo man feurt und haizt, mit sonderbar angelegnem fleiß visidiern, besichtigen und, wo si wenig oder vii geferlich- hait, sonderlich das die kemichen nit wol versorgt und über die dächer aufgefiert, oder negst darbei hei, gruemat, stro, lab und andere dergleichen sachen (wie bißhero an vilen orten mit grosser gfahr in iebung gewesen 35 gelegt -werden, befinden, dasselb alspold in dreien oder lengst acht tagen mit ganzem ernst abschaffen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 28 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
44 Sik. unvcrendert verbleiben mit disem anhang und ernstlichen auferladen, das kainer vermüg der uralten Ordnung kain holz ins dorf noch an andere ort weder zu wasser oder lant zu verkaufen bringen, sondern umb das tag- werch in das holz zu geen schuldig sein solle. Welcher aber dasselbig 5 überdreten wirdet, gegen demselben solle man auch mit gebürender straf und pfanfung verfaren. Zum sibenundzwainzigisten soll auch kainer in des andern stuck mer loppen ohne erlaubnus und vergonnstnus

mit rath, wissen, willen und guetachten irer fiirgesetzten gerichtlichen obrigkait zu sanct Petersperg wegen der frembden einziechenden personen, so im dorf Silz nit geborn oder erzogen sein, so wol auch der durchstreichenden haussierer, petler, petlerin. 15 und andern herrnloson gesindls mit behaus- und beherbergung derselben, mit welchen ain ganze nachperschaft und gmain etliche jar, sonderlichen iezt ain kurze zeither, ielengor, ic merer, fürnemblichen mit deneinzicßhonden frembden und ausser Silz

gepirtigen leithen hoch beschwürt und betrangt, hernach, beschreibt ausfierliche beständige neue ehohaft und Ordnung , bei 20 deme man in ebigkait zu verbleiben und kaiueswegs daraus zu geen oder zu schroitcn schuldig und obligiert ist, fürhaiiden genomen worden, nemb- . liehen, ob es sich nun hinfüro von dato an zu raiten weiter zuetragen und begeben wurde, das sich ainicho, es sei manns- oder woibspersohn, so nit geborne dorfskiuder sein und etwas ain zeit, oder gar nicht in dorf Silz 25 mit. diensten

gewollt, sich zusamen verheiraten und sich oldu zu haus oder inwohnung schicken oder anrichten wolten, sollen dieselben ausser ainer ganzen nachperschaft aldaselbs zuogoben und bewilligen (des auch in alweg ohne souder Ursachen und vergonstnus der obrigkait kaineswegs nit zuegelassen oder beseheheii solle) nit auf- oder angonomen, sonderlichen 30 in ir selbs haimet oder an andero ort irer glegnhait gowisen werden ; darzue auch, nachdem sich nun etlich dorfkindor hindann aus dorn dorf ehelichen

verheuraten, efclicho kinder in solcher werendeu ehe iiberkumen, auch nach solcher beheurathung ir heirat- oder angefallen erbguet (sovil si desselben vermaint befuegt sein) genzlichen und ohne alles verreis bedenken ein; 85 gezogen, dasselbig in milier weil und zeit zum thail oder gar verhaust und gemindert, und volgeuts sich ohne vermügeti mit iron kindern in das dorf Silz, alda si doch weder erb, noch ainiohes uigen vermügen mer haben, ohne sonder erlaubnus der gerichtlichen obrigkait zu ainer ganzen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 198 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
NACHTRAG ZUM II. THE IL. Dorf und Au (Oetsthal). ' (Nach No. 13.) ' Ftrgammikds. vom J_ 1084. 4. 12 BL, im Besitze des Herrn L. Eitel in Innsbruck. ' Von der gemainschaft Dorf, Au und interessierten aufgerichte ehehaft und. meidung. Iß84. Ich Johann Budolph Schmid, derzeiten pflegsverwalter und richter. der herrsehaft St. Petersperg, altestiere von, obrigkeitlichen ambts wegen 5 hiemit, das mix die beeilen gemeinschaften zu Dorf und Au, des Lengen felder kirchspils im Ozthal, berets gerichts

verinörkt die meidung, so dann die gmain .zu Dorf im Otztlial, auch die darbei anlegenden gieter und höf zu Ennemos und in .der Auen haben mit wunn besuechen, wunnen, waid, auch mit andern ihren gemorken und anligenden orten, zugogon ihren mitverwohnten nächpern im Özthal, hernach mit namben unterschriben, auch ander irer 25 meidung und' alt herkommen, archen und anderer notdurft halber, alsdann hernach steet geschriben. Item am ersten so meldest sie, das ir alt herkomen sei, -welicher herr oder vogt

auf Sanct Petersperg sei, der soll alle jähr ainist, den negsten lag Dorf nnd Au (Oetzthal). 385 nach sanct Georgen tag ohngevorlich, den ') richter und eastner horein senden zu dem steeg„desgleichen mein gnedige frau vom Kiombsee ihren cammerer und treiber, und zu solcher zeit soll sich ain ieder nachper darzue liegen, und die, welche haimb sein oder sich aber darzue hör haimb liegen, darmit er darbei sei, und alsdann, wann die anwäld herein komben wellen, auf 6 welchen tag das wierd bestimbt

, so soll am abent der ambtinann in Ozthal herderhalben fir dorf aufgeen, und meinor gnedigen frauen von Kiembsec auch fir Unterplaten auf, und zu beederseit die naehpern gemainigelich wissen laßen, und wen alsdann die podt ergreift, der soll sich auch hinauf zu der meidung fiegen, und welcher dann nit kombt, der ist der herrsehaft 10 verfalen ain frävel, und zu derselben zeit sollen die anwäld mitsambt den naehpern die archen besuechen, und wo ain werch wiert erpaut und an gesagt durch die anwäld mitsambt don

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 51 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
Weesens vonneten wäre, ain als andern weeg, 15 aber anderer gestalten auch nit, als gegen parer abfihrung des bestimbteu einkaufgelts, an- und aufzunemben. Item wellicho mann- oder weibspersohn, ungenaue selbe im dorf Wildermiembingen geborn, ode-r auch frembde, die das bereits einkaufgelt ainsmahlen geben und alda schon mit hausweesen sich aufgehalten heten, 20 außer der gemain anderwertshin mit hausweesen sich begeben und an kauft hat und otwo auf ain oder andere eraignete verenderung widerumben

in liieriges dorf einzuziechen begerete, soll es sowohlen mit dorn aignen persohn, als dem inmitist oder hiorzwisehen anderer orten orwòrbnen kündern einigen andern verstaut nit mehr haben, als wie mit übrigen 25 frembden leiten, nemblichcn, das mit. ratli der obrigkeit der gemain zu be lieben gestelt sein solle, dieselben gegen den wirklich gesögten einkaufgelt, und wann sollten das benannte vermigen schon dermasson hellen, verers an oder nit aufzunemben. Wann aber herwider ain oder aüdere manns- odex

Weibsperson, sò im dorf schon vorhero gehaust, onderwerts hin auf 30 einen bstant gezogen wäre und nach verondig- oder zu entlaufnung des jenigen widerumben Vorhabens wäro, herein zu komben, soll innen der einzug auf ain solliuhe gestalt ohne zu rauchen schuldiges einkaufgelt gleich wohlen nit Vorwort noch verspört, hinentgogen abor die jonigen kindor, -wellichc unter der zeit gewerlen bestants, also ausser dem dorf, gebohrn 35 woi'den, fir keine dorfkinder angesöchen oder erkennt werden. Am finfzeeheuden

, seitemahlon sieh der unehelich erwerbenden lcin- doch halber in mehrweeg unterschidlielie begebonheiten und zweifl hervor thuen, aber unmiglich alle dergleichen vorzusöchcn, als will man haubt- säehliclien dise unterschid und erleitcrung- hierinnen angefiort haben. 40 Als zum esempi, es tragt sich zue, das ain mann- oder woibsperson (so in der gemain gebietet oder sonsten hausend ware) anderer orten ein < oder mehrere uneheliche kindor erzeugen, deren geburt aber doch hornach im dorf ervolgen medito

in auf- und einnembung der frembden leit zu ungeheuren in dern heisern oder gielerbesteendcn ins dorf, und man s>o in ain und andern wer weniger hintergangen und umbgesprongt, auch allerhand ausflielit und exceptionen, so disfahls heriir gesueoht werden törften, abkommen mög, so soll deshalben ausdrücklichen und vüst geord net, und allen und ieden gemainsleiten eingepundeu und gemessen, auch wirklichen verboten sein, das keiner ainig dergleichen frembden ingeheisen 25 oder bestandspavthei aus seinen aignen willen

19
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 122 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
zu bedienen. 44. Därfen die wasserfiiisse, die zu bäch oder miihlen gehören, unter 10 keinem vorwand in pfizen gekehret, auf giter verwendet oder sonst auf irgend eine art abgeleitet werden, es seie dann sache, dass iemand ein recht darzue hätte, widrigenfalls ist ied solcher übertretter mit Ì ä pfand- geld zu belegen. 45. Müssen die schranken und auskehren dem verhandenenschranken- 15 brief und gegenwärtiger dovfordnung gemäs sowohl ob als unter dem dorf fleissig beobachtet, in ied nöthigen fall fleiesig

die weeg oder ge meinden verderbet oder wohl gar eine rife oder muehren sprengt, soll 25 schuldig und verbunden sein, alles auf eigene kosten wider gut zu machen und in alten stand zu stellen, auch nach erkenntnua der gemeinde eine pfandung zu geben. 47. 'Wenn iemand ein vib krepiert, ist schuldig, selbes und zwar in dem dorf auf den sogenanten hunds-freithof zu bringen und es dort fleissig 30 zu vergraben, wie er widrigenfalls mit 1 ü pfandgeld belegt werden würde. In den äussern gemeinden

und anderes holz, wie auch laden, wo ersteres im gemeinschaftlichen bezirk geschlagen und leztere eben in diesem gemacht worden sind, därfon keinesweegs, so wie die öhflene ■ N \ Flieis ÌIT. 233 scheitter aus der gemeinde verkauft werden. Im fall es ungeacht dessen einer unternehmen sollte, hätte selber für einen stain holz 36 kr, für ein klafter dergleichen eben soviel, für einen laden aber 12 kr pfandung zu bezahlen. 49. 1st niemand erlaubt, weder im dorf noch auf den bergen vor 5 dorn durch den dorfvogt

zu heschehen habenden Verruf irgend ein laub zu haken oder ein futter zu schneiden, blos nur im Grramlacher bezirk hinter dem sogenannten alten haus und hinter der Plieser blatten gegen Zams ist solches zu thun erlaubt. Wer aber ausser diesen zween distrikten solches zu unternehmen sich getrauet, wird nach gestaltsamme seiner vergehung 10 von der gemeinde unnachsichtlich gepfändet werden. 50. Da die gemeinde im dorf zur herbstazung sich einmüthig ver standen, hat das poflmähen bei der im oballegierten

im fruhejahr als herbst durch Blaz und über Gepping ein nachweeg und zwar vor dem aldà zu beschehenden anbau angetragen werden. Sollte aber ausser 30 Pinzbach roggen angebauet werden, wäre dieser nachweeg nach dem schnitt bis zum anbau zu gemessen, und miesste im solchen fall der weeg durch das Bächl-maad und über die Kreitzäker besucht werden. 54. Jener weeg, der durch die äker ob dem dorf nach panholz fiehrt, darf solang mit ungewetteten vüh nicht befahren oder betretten werden, 35 als lang

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1877
Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
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Pagina 26 di 211
Autore: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Luogo: Wien
Editore: Braumüller
Descrizione fisica: OX, 404 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Segnatura: II 7.798/3
ID interno: 95146
handelt, umb iedes verpreehen ain gulden straffgelt unablesslichen zu erlegen, zu deine auch der gemain gleichermassen von ainer ieden ab- und auskerrung des Wassers aus vor- 25 bestimbter wasserrod ain gulden zu raichen, und noch darzue mit deme, welchem man das wasser geferlicher weis abkeret, der gebür nach zu ver gleichen schuldig sein solle. Anbetreft'e'nt, fürs aindlift, den gemainen pach, so durch das dorf Silz rint und gefiert wirt, mit dorne solle es nachvolgender gestillt gehalten

30 werden, nembliehen, das ain iede persohn, wer dor nun immer seie, bei tag und nacht ie und alwegen den driten tail des darinnen fierenden Wassers in obvermelis dorf ungehindert geen und sich ain ieder der zwoen theil und gebürenden rod beniegen lassen, damit man solches wasser im fahl, ans gotsgwalt oder anderer feursnot-gefar (des der allmechtig lang- 35 wird verbieten welle) was ausstünte, zu solcher notdurft gehaben und prauchen müge. Welcher aber solches wasser unbefuegter weis ab- und auskert und den driten

tliail desselben in mergedaehts dorf Silz nit rinnen oder geen last, neben deme auch vor seinen stucken und wähl nit ain gueten ablass und wässerpröt hat, der solle iederzeit umb solches sein verprö- 40 chen umb ain gulden gepfendt und dessen gar im wenigsten nit ver schont werden. Item zum zwölften sollen sieh diejenigen naehpern, so paumbgarton, auch neben und unter dem dorf ligento stück und giieter haben, mit dem driten thail wasser, so in erstgedachts dort'Silz geht, zu wässern behelfen

, noch weiter beschlagen, besnecht und geözt werden soll, ist auf fünfzehen jar hernach bedingter massen be schlossen worden, also lautent, das nembliehen das ober dritl die alben in der naive fünf jar, item das miter dritl den Hemerwald auch fünf jar, 30 und das under dritl und under dorf die Iss gleichfalls fünf jar innen haben, und mit irem viel beschlagen, gebrauchen, irazeri und niessen sollen und mügen, unverhindert menigelichs, aber nach ausgang und ver- scheinung der bemelien bedingten fünf jar soll das ober

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