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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
1857
Fresken-Cyclus des Schlosses Runkelstein bei Bozen
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Pagina 18 di 45
Autore: Seelos, Ignaz ; Zingerle, Ignaz Vinzenz ; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck> / gezeichnet und lithogr. von Ignaz Seelos. Erklärt von Ignaz Vinzenz Zingerle, Hrsg. von dem Ferdinandeum in Innsbruck
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: [1] Titelbl., [10] Bl. Text, [23] Tafeln
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Runkelstein ; s.Freskomalerei
Segnatura: IV 93.306
ID interno: 495369
Garel vcrliess lind zur Klause zurückkehrte, um sie zu zerstören. Die Zwerge retteten die Schätze und brachen die Burg. Aus Pur dans Waffen schmiedeten sie die beste .Rüstung, die Albewein Garel überbrachte. Dieser wurde in Arigentin mit lautem Jubel empfangen, wo er vierzehn Tage weilte. Claris und dessen Landherrn verspra chen beim Abschiede, tausend Ritter auf Pfingsten zu stellen. Be gleitet von Dank und Segenswünschen ritt dann Garel gegen Kanadich. Eines Morgens kam er in ein weites

, wo das Ungethüm wohnte. Als es den Ritter sah. sprang es wiithend auf ihn los und wollte ihn mit dem Kolben erschlagen (Taf. XIV, Plan Nro. 17). Garel, der viel kühne Mann Rilt auT das Meerwunder an Vermessenllich, wie ein Held. Der edle Ritter auserwählt Konnte nicht in selbes schneiden, Sein gutes Schwert musste meiden . Die Fischhaut, darob er klag!, Wie mir das Abenleuer sagt. Gar manchen Schlag er darauf schlug, Den es mit gleichem Mathe trug. Wie auch das Schwert beschaffen war, Gut und jedes Fehlers

. swie doch das swert waere guot und unwaudelbaerc, daz es den sta] niht vermeil, und linrn und isen sneit, doch was diu hut vischi» sit harte, daz diu ekke sin si niht wollen sntden. elliu wallen inuosten miden die hùl, die ez an ime truoc. II Walganus dem Ritter schlug Mit dem Kolben auf den Rand, Dass er in viele Stücke sprang, Und auf die Knice liei das Ross. Den Hilter der Kampf nicht verdross, Er schlug ihm manchen starken Schlag. Als ihm das Ross da nieder lag, Da wähnte der Teufelsgescll

, Dass er den kühnen Degen schnell Wcrd' erschlage» ohne Dank. Garel von dem Rosse sprang Eilig hin dann. Der Teufel rannte den Kitter au, Und schlug ihm manchen.starken Schlag, Nur dass dieser der Liste pflag, Wenn es den Kolben nach ihm schwang, Dass er aus dem Schlage sprang. ' Also schützte sich der Degen, Von den ungefügen Schlägen Musst' er sich behüten. Der Teufel begann zu wüten. Den Ritter schlug er Vor sich Iii«, Gen den Felsen trieb er ihn, Und liess ihn nicht zu Schlage kommen, Er halt

' ihm gerne das Leben genommen, Nur dass ihn Gott erhielt. Der Streit war so wild, Dass da die Schläge hörte man Wohl eine halbe Meile über den l'Jan. Der Ritter stand in grosser Noth, Er fürchtete, dass er den Tod Sollte finden an der Stall. Gott inniglich er bai, Dass er möchte ihn behüten. Der Teufel that wüten, Er Hess ihn zu Schlage kommen nicht. Garel dachte: es hilft mir nicht, Ich kann es nicht gewinnen, Ich kann auch nicht entrinnen, Sun gebe Gott mir guten Rath, Der mich bisher behütet

1
Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
1857
Fresken-Cyclus des Schlosses Runkelstein bei Bozen
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Pagina 15 di 45
Autore: Seelos, Ignaz ; Zingerle, Ignaz Vinzenz ; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck> / gezeichnet und lithogr. von Ignaz Seelos. Erklärt von Ignaz Vinzenz Zingerle, Hrsg. von dem Ferdinandeum in Innsbruck
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: [1] Titelbl., [10] Bl. Text, [23] Tafeln
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Runkelstein ; s.Freskomalerei
Segnatura: IV 93.306
ID interno: 495369
Als Mann und Weib über den Verlust der Königin klagten, kam ein preiswerter Hilter, Herr Garel vom blühenden Thal. Kaum hatte er die Traurigkeit des Volkes bemerkt, als er nach der Ursache der selben fragte. Nach erhaltenem Bescheide suchte er den König Artus auf, von dem er auf das Freundlichste empfangen wurde. Garel sprach, er wolle ausziehen, mit dem fremden Ritter den Kampf be stehen und die Königin zurück führen. Während Artus und Garel sich noch unterredeten, eilte aus dem nahen Walde

nach, ohne ihn. erreichen zu können. Gegen Abend kam er in ein schönes Land, das unbebaut und öde lag (Taf. XVII, Plan Nro. 25). Der Ritter hatte grosse Eile. Nicht wissend, wo er die Nacht vertreibe, Wo er bis zum Morgen bleibe, Denn niemand er zur Stelle sah. Er folgte so der Strasse da. Ge'n Abend neigte sich, der Tag, Da.sah er, wie dort vor ihm lag Eine Burg auf einem Berge hoch, Das Gebirge gegen Himmel zog Rings um die Burg bis an das Meer. Wenn sie beschösse Heer an Heer, Sie gäben darum nicht ein Brot

. Den Ritter zwang der Müde Not, Die Nacht und viel Beschwerde, ( Dass er die Richtung gab dem Pferde Zur Burg, die war feste, Die schönste und die beste, Die mit den Augen er je sah, Er folgte nun dem Wege da, Der trug ihn hin zum Schlosses Berg, Auf dem sich hob das schöne Werk, Ein Schloss befestigt ohne Mass. Das Pferd und die Strass, Trugen ihn zum Burgthor. Eine schöne Linde stand davor, Die wehrte der Sonne Blitze Und bot bei Tageshitze Ein schattenreiches Dach. Darunter er sitzen sah Den schönsten

der werde man, richiu kleider het er an, diu gaben Hellten schin. Garel wurde von ihm und den andern Schlossbewolmern freundlichst empfangen. Von der klaren Tochter war er entwappnet und begrüsst. Als der ]mbiss genommen war und die Frauen sich entfernt hatten, blieben die zwei Ritter zurück und wechselten freundliche Rede. Da klagte der Wirth dem edeln Gaste seine Noth. Ein Ritter, Namens Gerhart von Rivierz, dem er seine einzige Tochter versagt hatte, sei feindlich ins Land gefallen. Sein preiswürdiger Sohn

und verliess von Segenswünschen begleitet die stolze Burg. Er ritt nieder auf den grünen Plan, wo er des Ritters Masse- nie, fünfhundert wohlbewehrte Ritter, fand, die Gerharts Heer schlag fertig erwarteten. Sic begriissten Garel freudig und erwählten ihn zu ihrem Hauptmanne. Nachdem er ihnen Befehl gegeben, die Zingcln wohl zu behüten, ritt er allein auf Kundschaft aus. Der Graf Ri alt, ein kühner Degen, der mit Gerhart verwandt war, spähte auf einem Bühl, den Garel erreichen wollte. Als Rialt unsern

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
1857
Fresken-Cyclus des Schlosses Runkelstein bei Bozen
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Pagina 22 di 45
Autore: Seelos, Ignaz ; Zingerle, Ignaz Vinzenz ; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck> / gezeichnet und lithogr. von Ignaz Seelos. Erklärt von Ignaz Vinzenz Zingerle, Hrsg. von dem Ferdinandeum in Innsbruck
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: [1] Titelbl., [10] Bl. Text, [23] Tafeln
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Runkelstein ; s.Freskomalerei
Segnatura: IV 93.306
ID interno: 495369
er sie empfieng. in Jeglicher Riese gewall'net gieng Als ob er wollte in den Streit. Sie hüteten zu aller Zeit Des Herrn Garel, wohin er kehrt'. Artus, in Anstand wohl gelehrt, Empfieng die Ritter' alle. Mit fröhlichem Schalle Empfieng da meinen Herrn Gare! Viel mancher Degen, kühn und schnell. dò al die forsten wären k0inen und in lierberg was genomen zu Arliìs ùf daz grüene veli,. vii manic heritch gczefl wart dà rtohltch ùf geslagen. ArIQs hiez al den fiirstcn sagen, daz si mit im ze velile riten. 1)1. 151

sich in sein Zelt ulid both später seine Fürsten auf, den König Artus zu begriissen. Nach dein Grusse setzten sie sicli und Garel's Lob ertönte aus aller Munde. Artus lud die Fürsten zu einem Feste in seinem Lande ein, das zu Dinazzaron herrlich be gangen wurde. Die tapfersten Ritter, und klare l'raucn fanden sich dabei ein, Kampfspiele verherrlichten es (Taf. X, Plan Nrò. 9). Der König Artus hiess da Der künic Artus hiez dò Mit Zucht und klugen. Sinnen, mit zühticlichen wizzen Au der Tafelruride Platz gewinnen

. Nach ihm sassen Alexander, . Floris und Liander-, Henemias, Tschoneranz, Des I'reis würdig war und ganz, Und Oygeoncs, der Wigand. Mit ihm ass ein flitter werth erkannt, Der war Frigenes genannt, . Der hatte mit. seiner starken Hand Gar hohen Ruhm und Preis erjagt, Wie uns diese Mähre sagt. - • Die Ritter snssen alle hier, . . Die Eskilabon einst Pieng, Bei seinem Abenteuer • Und die der Degeir theuer, t - Garel löst' aus : dessen Banden; . Bei Zehen, die waren bestanden In dem von Garel .gekämpften Streit

,', - .-Dazwischen sass mancher Ritter werth.-- Des Herz nichts als'Ehren gehrt. Artus der König reich Sass hier an Würden reich- Mit manchem Hitter mächtig,. Und mit Frauen prächtig, Und mancher Junker klug Daher Trinken und Essen trug. Da ward ihrer nicht vergessen, ' . Man gab ihnen zu trinken und essen,- Die Wirtschaft, die war gross,- S s S5 <> §5 manie vrouwe wol getan j und manic hoch gelohter man. <0 Do si im waren gesezzen, ' dò wart ir niht vergezzen, 55 man gab in Wirtschaft volliclicli. Garel

, mit dem az ein. degen ellensrich daz was von Riviera Gèrhart, des lip vor schänden was bewart, nach dein saz Alexander, Floris und Liander, , Beuemias. TschoueranzV des pvis mit wi'rdikeit was ganz, und Oygcones der wigant. mit dem az ein ritler wert erkant, der was Frigenes genant, der hèt betagte mit sìner haut , vii manic hoch wirdikeit, als uns diz inuere seit, die ritter säzen alle hie, die Éskilabòi!^ der werde vie • -ze siner äventiure, lind die der hell gehiure- Gärel von im loste tlan, an zehen,'die wären

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
1857
Fresken-Cyclus des Schlosses Runkelstein bei Bozen
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Pagina 16 di 45
Autore: Seelos, Ignaz ; Zingerle, Ignaz Vinzenz ; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck> / gezeichnet und lithogr. von Ignaz Seelos. Erklärt von Ignaz Vinzenz Zingerle, Hrsg. von dem Ferdinandeum in Innsbruck
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: [1] Titelbl., [10] Bl. Text, [23] Tafeln
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Runkelstein ; s.Freskomalerei
Segnatura: IV 93.306
ID interno: 495369
sagte. Dann führte er Garcl auf die Burg zurück, wo dieser mit Gruss und Kuss von der Wirthin und ihrer schönen Toch ter, Sabie, empfangen wurde. Nach drei Tagen nahm Garel von der liebenden Sabie und dem dankbaren Wirtlie, der ihm einen Zuzug von tausend Rittern versprochen hatte, Abschied. Graf Rialt, den Sabie ledig gelassen, ritt mit Garel von dannen. Bald trennten sie sich jedoch und letzterer fuhr gen Kanadich, dem Riesen nach. In einem schönen Walde sprengte gegen ihn ein stolzer Ritter

, der einen goldenen Löwen im grünen Schilde führte, an. Gilam, Herzog von Gilis, und Garcl thaten eine so reiche Tjost, dass sie sich wechselseitig von den Pferden stachen. Dann hob sich ein grimmer Schwertkampf, der mit Gareis Sieg' endete. Gilam musste Hilfe und Sicherheit versprechen und erhielt dafür Gnade. Beide Helden setzten sich dann ins Gras, priesen einander und gelobten einander Treue. Der Herzog versprach, viele Ritter und Schützen dem Könige Artus zu Gebote zu stellen. Dann fiengen sie ihre Pferde

gegen einander. Letzterer wurde besiegt und musste gefangen auf die Burg zu Belainunt reiten. Als diess bekannt geworden, wappnete sich Floris und suchte den Uebcrwinder seines Bruders auf. Doch s auch er ward vom wilden Eskilabon besiegt und gefangen, der vier hundert Ritter in lebenslanger ILiffc hielt, denen jedoch von ihrem Herrn allerlei Kurzweil gewährt wurde. Wenn ein glücklicher Kämpfer Eskilabon besiegte, würden alle ledig werden. Er selbst sei in diess Land geritten, um sein Glück zu versuchen

und bestens be herbergt wurden. Nach siebeil Tagen nahmen sie neu gekleidet und gewappnet Abschied und ritten durch den Wald von Bclsalvatsch nach Belainunt, wo sie. den wonniglichen Garten fanden. Der Gärtner berichtete ihnen von seinem Herrn und warnte sie vor dem Kampfe mit demselben. Dessenungeachtet band Garel den Sperber von dei- Linde los. Alsogleich wappnete sich der kampfbegierige Eskilabon und ritt mit seinem Marschall zum Garten nieder. Er kämpfte mit Garcl, während Gilam drei der besten Ritter

habe ihm gebothen, diese rothen Blumen in ihrem Dienste zu hüten. Die Mähre vom schönen Garten habe manchen Helden des Abenteuers wegen herbeigelockt. Eskilabon versprach demjenigen, der ihn besiegen würde, seine klare Schwester Flordiane. Viele Ritter kämpften um die Blumen und noch mehr um die schöne Magd, doch jeder wurde vom tapfern Eskilabon besiegt und zur Königin von Portugal mit einem lichten Blumenkränze gesandt. Nach fünf Jahren entboth sie ihm, wenn Eskilabon einen Fürsten, der ein Land besitzt

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Letteratura
Anno:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Pagina 107 di 444
Autore: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Luogo: Zürich
Editore: Meyer und Zeller
Descrizione fisica: XII, 432 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Segnatura: II 61.571
ID interno: 112598
So erzählte bet alte, gescheidte und belesene St. Leonhardcr in treu herziger Weise. Der „weißen Natter' begegnet man in vielen Sagen als mythische Erz- und Schätze-Hüterin. Bei Schweinfurt in Franken weinte eine solche Schlange Perlen, und hütete einen großen Schatz^). Die Jaufenfai. Unterm Joche des Jausen, eines über siebenthalbtausend Fuß hohen Berges in Pafferer wohnte auch eine Fai. Diese verliebte sich in einen jungen Ritter von der Jausen bürg, die am Fuße des genannten Berges liegt

, und einst der Sitz der Herren von Paffeier war. Sei es aber, daß des jungen Ritters Herz nicht mehr frei war, oder daß die Minne eines Elementargeistes ihm Grauen erregte, genug, er wollte nichts von dieser Liebe wißen. Die arme Fai wurde darüber zum Tode betrübt, verwandelte ihre Gestalt in die einer Bettlerin, schlich trüb und kummervoll umher und um die Wege, die der Ritter gewöhnlich zog, und verbarg sich einst auch in der Hütte eines Kalkbrenncrs, bei welcher der Ritter bisweilen gern sein Roß

anhielt, da derselbe Mann vordem sein Knappe gewesen war. Als dieß nun eines Tages wieder geschah, und der Ritter nach einem Trünke Wasser verlangte, brachte das die verwandelte Fai und ließ eine Perle in das kühle Naß im Becher gleiten. Während der Ritter trank, verwandelte sich die Fai in ihre wahre Gestalt, und jetzt erschien sie ihm wunderschön, die Perle hatte die Fluth gefeit, daß sie ihm durch Herz und Adern wie siedendes Feuer brannte, und ihn mit voller Liebesgluth entstammte. Die schöne

Schänkin, welche vor ihm stand, schien ihm höchst begchrungswerth, er umfaßte sie, hob sie auf sein Roß und sprengte mit ihr von dannen, der Jaufenburg Zu. Allein es ereignete sich gar wunderbares — seine holdselige Beute schwand ihm aus dem Arme, er wußte nicht wie und wohin sie kam — er ritt und ritt, und erreichte nimmer sein Schloß; das Roß brach todmüde gehetzt unter ihm zusammen, und starb. Der Ritter suchte nun zu Fuße seine Hcimath und fand sie nimmer. Er war in einem gänzlich fremden Lande

, kannte niemand und niemand kannte ihn. Er mußte seine reiche Tracht verkaufen und mit geringer vorlieb nehmen, um zu leben, zuletzt zog er als ein Bettler durch's Land. Arm, elend, schwach und krank er reichte endlich eines Abcndö der Ritter die Wohnung des Schmieds im Kalm- thale, wo er Halbtod vor Mattigkeit und Hunger auf einen Haufen Strohes niedersank. Jetzt endete die Jaufenfai die harte Buße deS von ihr Geliebten für ihre erste Verschmähung; sie erschien ihm wieder in ihrer Huld

5
Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Letteratura
Anno:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Pagina 105 di 444
Autore: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Luogo: Zürich
Editore: Meyer und Zeller
Descrizione fisica: XII, 432 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Segnatura: II 61.571
ID interno: 112598
Rotenberg genannt, und über demselben lag einst eine stattliche Ritterburg, von der jetzt nur noch eine malerische Trümmer die Gegend schmückt. Einst ritt ein junger Ritter aus dem Schlößchen Mehrnstein über Mehrn zur Jagd ob jenem lieblich grünenden Gelände, und erblickte , nachdem er auf der Verfolgung eines Stück Wildes dem Fuße des Sormenwmdjoches ganz nahe gekommen war, die Fai des Berges. Diese sehen und sich sterblich in sie verlieben, war von seiner Seite eins, und auch die Fai trug

ein fühlendes Herz im Busen, auch ihr gefiel der schmucke junge Rittersmann. Die Fai, die an äußerem Liebreiz völlig einer „Saligcn' glich, schien auch, gleich den seligen Fräulein, eine Schirmhüterin des Wil des zu sein, denn sie gebot dem Ritter, von der Verfolgung desselben für immer ahzustehen, wenn er wünsche, daß sie ihm Gunst schenken solle. Die Fai führte darauf den Ritter in ihr Reich ein, darin es des Herrlichen viel zu schauen gab, wundcrklar rieselnde Quellen, friedlich weidende Thiere, nie

verblühende Blumen, Grotten und Säle von Krystallsäulen getragen, mit Decken und Wänden von spiegelndem Marmor. Es schloß sich ein Bund der Herzen, und der Ritter empfing von der Fai ein Ringlein zum Pfände ihrer holden Gunst. Oft ritt er nun scheinbar zur Jagd aus, aber nie brachte er Beute heim; daö wunderte seine Umgebung, denn er war doch sonst ein guter Schütze und gewandter Jager, und hatte schon manchen Bär und manchen Eber mit kräftig gehandhabiem Jagdspecr gefällt. Auch fiel

es auf, daß der Mehrnsteiner die nachbarlichen Edclhöfc gänzlich mied, und unvermählt bleiben zu wollen schien. Da geschah cs, daß der Burgherr auf Schloß Rattenberg ein Vermählungsfest feierte, zu dem er auch seinen Freund, den Mehrnsteiner einlud, welcher Einladung dieser nicht wohl absagen konnte. Daher erschien er denn, und leider geschähe dann noch mehr. Ein auch als Gast anwesendes schönes Fräulein aus Innsbruck bestrickte den Ritter, und schmeichelte ihm das Ringlein der Fai ab, das sic an seinem Finger fun keln

und glänzen sah. Von Minne bethört, gab der Ritter das Ringlein hin, ohne daß ihm der gehoffte Lohn dafür ward.

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
1857
Fresken-Cyclus des Schlosses Runkelstein bei Bozen
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Pagina 19 di 45
Autore: Seelos, Ignaz ; Zingerle, Ignaz Vinzenz ; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck> / gezeichnet und lithogr. von Ignaz Seelos. Erklärt von Ignaz Vinzenz Zingerle, Hrsg. von dem Ferdinandeum in Innsbruck
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: [1] Titelbl., [10] Bl. Text, [23] Tafeln
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Runkelstein ; s.Freskomalerei
Segnatura: IV 93.306
ID interno: 495369
mit Züchten ihr Der Ritter, stark und zier. Die Frau führte den jungen Mann Mit sich auf den Palas dann, Die Königin den 'Wigand Entwaffnete mit eig'ner Hand. Gàrel der stolze hclt geineit in die hure üf den hof reit und erheizte vor dem palas, dà der linden schatten was. daz gesinde al geliche enpfienc in vroeliche. nu kom diu küniginne gegàn. è daz sich der junge man hèt entwàpent. dà er si sach, gein im diu küniginne sprach; -herre, ml sit got willekonie» , iwer kunfì min trùren hüt benomeii

Zweige, Albewein, und ritt zur Heerfahrt. Das mächtige Heer setzte sich gegen Kanadich in Bewegung und gelangte bald in die Nähe des feindliche» Landes, dessen Zugang durch eine Klause wohl be- • schützt war. Vier Riesen: Ziryon, Zyrdos, Malseron, Karabein hiel ten die Veste besetzt. Trotz der Warnung aller Fürsten ritt Garel zur Klause und forderte den grössten Riesen, Malseron, zum Zwei kampfe (Taf. XIII, Plan Nro. 14). Der Riese schlug den Ritter dann Von der Strasse fernhin in den Wald, Gar

und was ist mein, Und will ihm unlerthänig sein Mit Dienst, will er mir lassen das Leben. Des will ich ihm meine Treue gehen, Dass ich ihm diene so viel idi kann, Will er mir das Leben lan. Der Riese blickte auf und sprach, Als er den Ritter oh sich sah: „Gedenke, Held, au deinen Preis, Du bist ein lugcitdbringeudes Reis Und achter Zucht ein rechterv^tammen, Dein Würdigkeit, dein hoher ISainen Mag an Lob nicht verderben, Du kannst nach Ehren werben, Dein Preis ist fang, hoch utuf breit, Held, vermüg deiner Würdigkeit, Erhöh

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
1857
Fresken-Cyclus des Schlosses Runkelstein bei Bozen
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Pagina 4 di 45
Autore: Seelos, Ignaz ; Zingerle, Ignaz Vinzenz ; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck> / gezeichnet und lithogr. von Ignaz Seelos. Erklärt von Ignaz Vinzenz Zingerle, Hrsg. von dem Ferdinandeum in Innsbruck
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: [1] Titelbl., [10] Bl. Text, [23] Tafeln
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Runkelstein ; s.Freskomalerei
Segnatura: IV 93.306
ID interno: 495369
ist die dritte Etage. deren erstes Gemach allerlei ritter liche Kurzweil darstellt. Links vom Eingange in. das innere Zimmer, das mm eine Rüstkammer darstellt, spielen hohe Personen Ball (Taf. XIX, Plan Nro. 29). Die Dame, die den einem Apfel ähnlichen Ball wirft, soll die Landesfürstin Margaretha Maultasche sein. Der in der Mitte stehende Mann soll ihren untüchtigen ersten Gemahl Heinrich von Böhmen darstellen. Das Bild rechts von der Zimmerthüre (Taf. XX, Plan Nro. 30) führt uns einen höfischen Tanz

vor. Jede Frau hat einen Herrn an der Hand und die Paare halten unter Saitenspiel mit schleifenden Schritten den Umgang , wie Wolfram von Eschenbach die damalige Tanzweise schildert: 3 3 s s 3 I i § II <5 | <> o II s Viel der Frauen schön und klar Tanzten vor ihm in dor Schar. Also schmückt sieh jetzt ihr Reigen: Viel der kühnen Ritter zeigen Sich lintermischt dem Frauenheer: So sieben sie dem Gram zur Wehr. Auch mochte man da schauen Stats zwischen zweien Frauen' Einen klaren Rider gelili : Sie freuten

besungenen Parzival, von dem die Verse gelten; Dach sie gestanden insgemein, Der Preis sei Parzivals -allein; Der sei so klar und schön zu schauen, Dass )fin wohl minnen dürften Frauen, Und dass ihm keine Tugend fehle, Die man zu hohem Preise ziililc *). Auf Schild und Fahne führt er das Wappen der Anscheweine, den weissen Anker im rothen Felde 2 ). An des Frommen Seite sitzt Gawan, nach Parzival der tapferste Ritter der Tafelrunde, von dem der Dichter sagt: fiavvan Irug- den rechten Miilh

8
Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Letteratura
Anno:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Pagina 209 di 444
Autore: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Luogo: Zürich
Editore: Meyer und Zeller
Descrizione fisica: XII, 432 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Segnatura: II 61.571
ID interno: 112598
Edelfräulein im weiten Gau. Obgleich kaum sechszehn Jahre alt, liebte sie den jungen tapfern Ritter Theobold von Trauenstcin, der unter Friedrich dem Rothbart mit der tirolischen Ritterschaft den Kreuzzug mitmachte, um sich auf dem Schlachtfelde gegen die Ungläubigen den Ritterschlag zu ver dienen , der ihm zugleich — nach dem Versprechen des alten Maretschen — die schöne Tochter als Gattin cinbringen sollte. Schon waren zwei Jahre vergangen, seit vom Vater der Braut gesegnet, der Bräutigam

von dannen zog; da kam einst ein Pilger aus Palästina, bat im Schlosse um einen Imbiß und erzählte von den blutigen Kämpfen der Ritter und Sarazenen. So kam er auch auf den Ritter Theobald zu sprechen, und erzählte, daß derselbe große Ländereien erobert, endlich eine reiche Paschatochter ge- beirathet und so sein irdisches Glück gemacht habe. Kunigunde erblaßte und sank bald darauf einer Ohnmacht nahe zu Boden; ihre Zofen trugen sie in ihre Kammer, denn solch eine Treulosigkeit brach ihr das Herz. Sobald

aber das Fräulein aus dem Zimmer war, sprang der Pilger freudig, auf, drückte den alten Maretscher ans Herz, warf Mantel und Kragen weg, und in blanker Rüstung stand der Ritter von Treuenstein vor ihm, welcher sich so vermummt und in solche Kleidung geworfen hatte, um die Treue seiner Braut zu prüfen. Laßt uns nun schnell zu meiner lieben Kunigunde eilen, sprach er zum Vater, um den Schmerz gut zu machen, den ich ihr bereitete, und mit pochendem Herzen eilten sie über einen Gang ins Zimmer der Braut

9
Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Letteratura
Anno:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Pagina 106 di 444
Autore: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Luogo: Zürich
Editore: Meyer und Zeller
Descrizione fisica: XII, 432 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Segnatura: II 61.571
ID interno: 112598
Von Schaam uitb Reue über seine Treulosigkeit ergriffen, eilte am frühen Morgen der Ritter zum Fuße des Sonnenwcndjoches, da sah er, wie vor ihm her ein weißes Reh sprang, und die alte Jagdlust erwachte in ihm, er verfolgte das Reh, aber es floh bis zu der ihm wohlbekannten Stelle, an der durch ein Anklopfcn mit dem Ringlein an eine Felswand sich das Thor öffnete, das den Eingang in das Reich der Fai verschloß. Erschrocken stand der Ritter am starren Fels, denn er hatte ja das Ring lein

nicht mehr. Plötzlich stand die Fai vor ihm, würdevoll, ernst, nicht zürnend, aber trauernd. Sie hielt das Ringlein in ihrer zarten Hand. Du bist nicht treu, sprach sie: Du schwurest, stets nur an mich zu denken, mein Ringlein nie in eine andere Hand zu geben, nie eines meiner Thicre zu verfolgen, und dreifach brachst Du mir Dein Wort. Fahr' wohl! Die Fai schwand weg, und der Ritter fuhr nicht wohl. Kaum hatte er die Stelle bestürzt verlassen, so schoß eine Mure von der steilen Bergwand nieder

und überschüttete donnerpraffelnd mit zahllosem Gestein eine weite Strecke. Darauf ist der Ritter sehr traurig geworden, aus seiner Heimath hinweggezogcn — sie sagen nach dem heiligen Lande, und ist niemals wie der heimgekchrt. 2 . Die Fai von Glatten. Ein alter Einwohner von St. Leonhard im Paffeicrthale, mit wel chem Orte die Gemeinden Glatten und Schlattach, ersteres auch mit einem alten, dem heiligen Hyppolytus geweihten Kirchlein in Verbindung stehen — Hyppolitus war unter Kaiser Decius Kerkermeister

10
Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
1857
Fresken-Cyclus des Schlosses Runkelstein bei Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FZR/FZR_14_object_3937678.png
Pagina 14 di 45
Autore: Seelos, Ignaz ; Zingerle, Ignaz Vinzenz ; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck> / gezeichnet und lithogr. von Ignaz Seelos. Erklärt von Ignaz Vinzenz Zingerle, Hrsg. von dem Ferdinandeum in Innsbruck
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: [1] Titelbl., [10] Bl. Text, [23] Tafeln
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Runkelstein ; s.Freskomalerei
Segnatura: IV 93.306
ID interno: 495369
Dinazzaron sein Hoflager hielt und an seinem Tiscjie sass, kam ein Ritter und bath ihn um seine Gemahlin (Taf. XVIII, Plan Nro. 27). Artus begieug ein Fest zur Zeit, Pass weder früher noch seit Ein scliön'res er je begann. Deshalb war manch werter Manu Zum edlen König hingekommen,. Wie ich,die Sage hab vernommen. Als hei Tisch der König sass Im Saale, wo er ass, Da kam ein Bitter angeriltcn. Der konnte unbescheiden bitten. Diess geschah zu einer Stunde, Wo bei der Tafelrunde Die besten Helden süssen

Vor dem Könige und asseti. Da bat ohne Sitt' und Zucht Der Ritter kampfversucht Den König um die Königin, Dass er sie führen dürfe hin. Das that dem Könige Artus. Leid, Doch blieb er Ircu dem Bescheid, Die Königin liess er führen von dann, Das beklagten Weib und Mann. AtICvs htt ein 1 Hych7 .it , daz er vor des noch auf nie keine schoener gewan. des was manic werder man zu dem edelen künige körnen, als ich da?, maer hàn vernoinen. do der kiinic ob dem tische saz innen des, dä er az, dö kom ein ritler dar

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Libri
Categoria:
Arte, archeologia
Anno:
1857
Fresken-Cyclus des Schlosses Runkelstein bei Bozen
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Pagina 11 di 45
Autore: Seelos, Ignaz ; Zingerle, Ignaz Vinzenz ; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck> / gezeichnet und lithogr. von Ignaz Seelos. Erklärt von Ignaz Vinzenz Zingerle, Hrsg. von dem Ferdinandeum in Innsbruck
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: [1] Titelbl., [10] Bl. Text, [23] Tafeln
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Runkelstein ; s.Freskomalerei
Segnatura: IV 93.306
ID interno: 495369
. Und als. sie vor Isoten kam, Isot sie in die Arme nahm Und kiisst' ihr Mund und Wange Nicht einmal, off und lange. Den Zwein gab sie zu Solde Zwanzig Mark von Golde; Nur sollten sie mit Nichten Jemand hievon berichten. cS- cS Beide waren von nun an die treuesten Freundinnen. Brangäne gab den Liebenden Gelegenheit, sich zu sehen und den im Schiffe be gonnenen Umgang fortzusetzen. In diesen Zeiten kam ein Ritter aus Irland, Gandhi, unbewaffnet und nur mit einer Rotte versehen. Als ihn König Marke bat. zu spielen

, und er es nicht umsonst thun wollte, versprach der König, ihm zu geben, was er habe. Da ergriff er die Rotte und spielte so schön, dass sich alle darob freuten; worauf er zum Lohne Isolden verlangte, die ihm denn auch über- 1 i geben wurde. Als Tristan, der unterdessen auf der Jagd gewesen war, das traurige Ercigniss erfuhr, ritt er dem irischen Ritter nach, gab sich für einen Spiehnann aus und wusste ihn durch sein kunst volles Spiel auf der Harfe und seineu schönen Gesang so vollständig zu gewinnen, dass es endlich

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1857
Dorfgeschichten
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Pagina 166 di 337
Autore: Schöpf, Johann Peter / von Johann Schöpf
Luogo: Regensburg
Editore: Manz
Descrizione fisica: IV, 334 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: 1.492
ID interno: 73825
!K6 Nachdem Richard durch seme Standrede seinem Unmuthe zur Hälfte Worte gegeben hatte, riß er die Flügelthüre auf: „Stallmeister! die Pferde vor!' — rief er hinunter in den Hof — „die Herrn Ritter wol len noch vor Mittag weiter traben, Sic haben noch keinen rechten Appetit und ein scharfer Ritt soll erst den Magen aufrütteln.' Thomas ließ Alles mit sich geschehen; er war nicht im Stande, ein Wort hervor zubringen, so gerne er gesprochen hätte. Mechamscb schritt er der Thnre zu und ließ

seinen Helm auf dem Tische stehen. Richard eilte nach demselben und über reichte ihm solchen mit den Worten: „Herr Ritter habe» den Helm vergessen. Ist für einen einfältigen Bauers mann nicht schön, wenn er ohne seinen schwarzen Filz- Hut nach Hanse kommt und sagen die bösen Mauler gleich: «Der hat seinen Hut vertrunken!^ — geschweige für einen hochadeligen Rittersmann.' Thomas ergriff hastig den Helm und setzte ihn auf den Kopf, und ließ klirrend das Visier hinab, nm sich so wenigstens den Angen

der gaffenden Menge zn entziehen. Unter dem lantschallendeii Gelächter uud Gespötte deö Volles eilte er hinab in deu Hof; die andern zwei ihm nach. „Weih Niemand so ein verwunschenes Fräulein oder einen grünliche» Lindwurm anzusagen, war' alles recht und willkommen, oder einen Schatz, von Gr«, sc» gehütet — jeder Stand hat feine Arbeit, die Herrn Ritter wollen auch wav zu thn» haben,' sagic Rickard spottend zu den Leuten, und bemerkte es mit Vergnügen, daft die junge» Dorfbubeu Rasenstücke

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