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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 52 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
Si» Wirklich glaubte man in Frankreich den Zeitpunct gekommen, den alten Rivalen Oesterreich in Europa zu stürzen und sich von dem gefürchteten Nachbar in den Riederlanden befreien zu können. Aber so groß die Macht Frankreichs war, es fehlten die Kräfte sie zu verwenden. Die Schule seiner großen Staatsmänner und Feldherren war ausgestorben. Am Hofe Ludwig's XV. entschieden besonders seit 1737 weniger die Principien der Regierung als die Stimmen der Hofparteien, wo bald die Kriegspartei

die Oberhand gewinnen sollte. Frankreich hatte die Garantie für die pragmatische Sanction und damit für die Monarchie Oesterreich im Wiener Frieden 1735—38 übernommen. Ludwig XV. hatte dem Fürsten Liechtenstein, welcher den Tod des Kaisers anzeigte, geantwortet, daß Frankreich alle seine Verpflichtungen erfüllen werde 'A, auch Floury hatte ähnliche Versicherungen gegeben Aber man hatte in Oesterreich nie getraut. Der österreichische Gesandte in Paris, Ba ron Wasner, ein Diplomat aus Prinz Eugens Schule

, warnte immer auf der Hut zu sein; er berichtete, daß Frankreich trotz aller Friedens- verstcherungen andere Pläne verfolge. Cardinal Fleury hatte, als die erste Kunde von der ernstlichen Erkrankung Karl's VI. in Paris an langte, dem Gesandten Friedrichs II. im Vertrauen gesagt: „Ja im letz ten Friedens tractate sind wir der pragmatischen Sanction beigetreten, doch mit der Klausel, unbeschadet der Rechte eines Dritten.' Der andere bemerkte, daß diese Klausel den Vertrag vernichte. „Aber das versteht

fich von selbst,' fügte der Cardinal hiuzu. Uud später klagte Amelot, der Minister des Auswärtigen, der österreichische Hof habe den von Versailles getäuscht, indem er ihn glauben machte, daß die pragmatische Sanction Niemand zu nahe trete, während jetzt jeder Ansprüche mache Man gab sich m- Wien, was Frankreich anbelangte, keinen Täuschungen hin; die Bourbons waren den Lothringen immer grain; nun war Loth ringen in Oesterreich; der jüngere Zweig sollte dem älteren an Rang und Ansehen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 79 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
teien immer ein offenes Feld für Jntrignen boten. Fürst Liechtenstein war aus der Lombardei siegreich vorgeschritten, General Browne hatte Genna eingenommen. Es mußte jedoch in Folge einer Volksbewegung, welche von Frankreich veranlaßt und unterstützt wurde, wieder geräumt werden. Die Oesterreicher versuchten einen Einfall in die Provence, wie einst im spanischen Erbfolgekriege oder zur Zeit Karls V., einzelne glänzende Waffeuthateu wie bei Feuestrelles und Exiles wurden ausge führt

, aber der Feldzug mißglückte. Zur See war England so sieg reich, daß Frankreich in Gefahr kam, alle seine Kolonien zu verlieren. In Spanien war 1746 Philipp V. gestorben, die Königin Elisabeth verlor ihren Einfluß. König Ferdinand VI. zog sich vom großen Kriegsschauplätze zurück. Die Entscheidung des Krieges lag aber wie immer, wenn Frankreich und Oesterreich, die germanischen und roma nischen Rationen ihre Kräfte maßen, in den Niederlanden. Jede in nere Bewegung in diesem Lande hatte eine Nachwirkung

machte» Frankreich zum Frieden geneigt. Es war schon einmal ein Kongreß in Wien vorgeschlagen, der aber nicht zu Stande kam. Im September 1747 wurden die Ver handlungen mit Holland zu Breda eröffnet und im März 1748 kamen die Gesandken aller betheiligten Mächte zu Aachen zusammen. Von Frankreich Graf Severin, von England Graf Sandwich, bekannt als

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 25 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
In Frankreich hatte die Zeit der Rvgeuce alles gethan, um die poli tische Macht noch mehr herab kommen zu lassen, als dies in den letzten Jahren Ludwig XIV. der Fall war. Von Philipp Orleans hat seine Mutter selbst gesagt: die Feen haben ihm alle Talente gegeben, nur jenes nicht, davon Gebrauch zu machen. Man hatte Ludwig XV. früh zeitig an Tatenlosigkeit gewöhnt, aber es ist Frankreich eigen, daß es seine natürliche Kraft behauptet und entfaltet, auch wenn seine Könige schwach sind. Trotz

der Grundlosigkeit und Schwäche der Regierung war Frankreich in der Zeit des glänzenden, friedliebenden Fleury von 1726 bis 1745 doch zum Resultate aller seiner Bestrebungen gekommen. Es war an der Seite der Machte, als Oesterreich Italien verlor, es iiàvemrte im Türkenkriege für die Türken gegen Oesterreich, eS batte Lothringen und Bar, das Ziel einer hundertjährigen Politik erhalten, es war in Petersburg und Constantinopel thätig, es blieb seinen histo rischen Traditionen der Feindschaft gegen Oesterreich

getreu , so lange Oesterreich am Rheine saß und die Niederlande österreichisch waren. Der letzte Wiener Friede hatte darin nur einen momentanen Abschluß gebracht und es erhielt Frankreich die Motive all seiner Politik leben dig gegen Karl VI. wie gegen Viaria Theresia bis zum großen Um schwung seiner Politik 1756. Der vorherrschende Staat war England geworden. Durch Zertrümmerung der altspanischen Monarchie war es zur Herrschast auf dem mittelländischen Meere gekommen und es behielt seit

und die Verfassung, in der sie sich festgesetzt hatte. Georg l. blieb in Sitte und Sprache ein Fremdling im Lande; auch Georg II. brachte es zu keinem Einflüsse. Die Wbig- und Torvvartei rangen um die innere Herrschaft; aber sie modiftcirtcn die äußere Politik nur dort, wo sie eben nicht mehr km vollen Einklang mit den Interessen Englands schien. Der eifrige Whig Walpolc han delte im selben Interesse, als er mit Frankreich verbunden Spanien ab-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 514 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
auszugleichen, aber da es allen Gewaltmaßregeln abhold war, ging ihm die Sache aus der Hand. Ueberhanpt hatte England, seit Oesterreich seine etwas drückende Bnudesgeuosseuschaft uach dem Erbfolgekriege abgeschüttelt hatte, seit es sich im siebenjährigen Kriege von Preußen getrennt, keinen durchdringenden Einfluß auf die Angelegenheiten des Continents. Es blieb mit Frankreich gespannt, von Oesterreich getrennt, feindselig gegen Preußen, untergeordnet in Dänemark, neutralistrend in Schweden, und trotz

in England und in den Kolonien nicht veranlaßt, den einmal betretenen Pfad zu verlassen. Es war dieß ein unglück seliges öffentliches Geheimniß. Auch Frankreich hatte keiue Luft, eine thätige Hilfe zu leisten; es versuchte für einen Moment, sich Preußen zu nähern, aber Friedrich II. hielt sich zu Rußland; er konnte hier mehr gewinnen, dort viel verlieren; er hielt sich gerne freie Hand, um selbst ständig austreten zu können. Ein französischer Gesandte sprach damals 1771 aus, daß die Verbindung

zwischen England uud Frankreich für die Sicherheit Europa's einstehen könne; aber das französische Ministerium betrachtete die Dinge oberflächlich und kam über Jntriguen und Schrei ben nicht hinaus. Frankreich hatte auch bei früheren polnischen An lässen nur für sich gewirkt, 1733 hatte es nur nach Lothringen ge trachtet; jetzt meinte Choiseul: daß er weit mehrAntheilnehme an dem, was die Eugländer iu Nordamerika unternehmen, als was sich in Polen zutrage.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 89 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
des Cabinets von Versailles war ihm schon längst aufgefallen, und als Frankreich keine Neigung bezeugte, den Bundesvertrag von 1744, der 1756 zu Ende ging, mit ihm zu erneuern, schloß er sich unbedingt England an. So entwickelte sich denn vom Schlüsse des Jahres 1755 an eine Welt neuer folgenreicher Verhältnisse. Zwischen England und Preußen kam es zu dem Vertrag zu Westminister am 16. Janner 1756. Er schien nur ein Schntzbündniß zur Erhaltung des Friedens und ge gen den Einmarsch fremder

Truppen in Deutschland; aber dieser Ver trag brachte das Project des Grasen Kaunitz, das so lange im Wachsen war, zur Reife. Als der englische Gesandte Keith den Vertrag in Wien anzeigte, nahm ihn Kaunitz sehr trocken auf und beantwortete alles, was Keith für den Vertrag sagte, nur mit allgemeinen Worten. In Paris hatten sich seit dem 22. September 1755 die Pompadour, Abbe Bernis und Georg Stahremberg vereint, um bei dem französischen Staatsrath das Bündniß zwischen Oesterreich und Frankreich

, Harrach, Colloredo, Khevenhüller, Karl Bathiany in Wien versammelt waren, und das Bündniß mit Frankreich zur Sprache kam, stand der Kaiser in heftiger Bewegung auf und rief: „Ein solches Bündniß ist unnatürlich und soll nicht statt haben.' Auch die Konferenzräthe sprachen für eine fortdauernde Verbindung mit den Seemächten. Als aber Kaunitz beredt und überzeugungskräftig das Wort nahm, die politische Lage von Europa auseinandersetzte, die reellen Bedingungen, die Nothwendigkeit einer solchen Alliance

darlegte, ging' die Frage durch und am 1. Mai 1756 wurde das Bündniß mit Frank reich unterzeichnet. Das Resultat war der Neutralitätsvertrag wegen der Niederlande, und ein Veràigungs- und Vertheidignngsbündniß, worin Frankreich ein Hilfscorps zu stellen versprach. Der Vertrag wurde Anfangs nicht pnblicirt und kam erst am 26. Juni in die Wiener Zeitung. Am 12. Juni hatte Kaunitz dem englischen Gesandten den

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 88 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
rigen Krieges, der wie bekannt nicht bloß auf der schlcsischen Ebene, sondern ebenso in Deutschland, in Nordamerika, in Ostindien durchge fochten wurde. Frankreich hatte im Utrechter Frieden Acadien oder Reuschottland in Nordamerika „den ehemaligen Grenzen gemäße an England abgetreten. Der Aachner Friede bestimmte, es solle dort alles „wie vor dem Kriege' bleiben. Die Engländer suchten die Grenzen ins Land hinein auszudehnen, die Franzosen sie zur Seeküste zurückzu drängen. Keine Macht gab

nach, das Schwert sollte entscheiden. Ferne Waldwildnisse, kleine Jnselchen wurden Veranlassung zu einem Welt krieg, dessen Kosten und Ausgang Niemand berechnen konnte. Es ist das neunzehnte Jahrhundert viel vorsichtiger im Beginn von Kriegen und die neuere Diplomatie hat Sachen beigelegt, wo im 18. und um so mehr im 17, oder 16. Jahrhundert die europäischen Nationen an ein ander gerathen wären. 1755 am 15. Mai erfolgte die Kriegserklärung Englands gegen Frankreich. England suchte zwar den Frieden am Continent

zu erhalten oder gedachte ihn mit Hilfe Oesterreich's und Rußland's so zuführen, daß Preußen und Frankreich überwältigt würden. Aber es war so viel Zündstoff verhaudeu, daß eine Verschmelzung der feindlichen continentale» Interessen mit dem Seekrieg unvermeidlich war. England verlangte Oesterreichs Mitwirkung für seine amerikanischen An gelegenheiten. Oesterreich wollte dafür keine Truppen nach Flandern schicken und Kaunitz lehnte jede englische Forderung mit Kälte und Würde ab. Als England eiue

7
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Pagina 53 di 591
Autore: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Luogo: Wien
Editore: Gerold
Descrizione fisica: 594 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Segnatura: II 141.825
ID interno: 101111
5, teten über die politische Strömung nichts erfreuliches. Fleury schwankte, zögerte eine Weile, ließ aber dann die Kriegspartei durchdringen. An der Spitze derselben standen die Brüder Belleisle und der Herzog von Broglio, welche gerne im Krieg eine Rolle spielen wollten. Man war tete die Berichte aus Deutschland ab. Der Kursürst Karl Albert suchte die Kaiserwürde und legte sich und das Kaiserthum Frankreich zu Füßen. Bald war die Kriegspartei entschieden vorwiegend, Belleisle leitete

von nun an die Plane. Man beschloß nicht im eigenen Namen Krieg an- zukündigen, sondern das System der bewaffneten Intervention zu ver folgen. als Vermittler zwischen Oesterreich und den deutschen Mächten aufzutreten, zuletzt aber Hilfsvölker zu senden. Nur den Durchmarsch der spanischen Truppen lehnte Frankreich vor der Hand ab; es sprach dieser Armee wenig Werth zu. Karl Ludwig Fouquet, Marschall von Belleisle wurde an die deutschen Höfe gesendet, nm gegen Franz Ste phan, Gemahl Maria Theresia's, der zum Kaiser

. Während der Cardinal Fleury noch im Mai 1741 von zweideutigen Friedeusversicherungeu überfloß, gingen die Kriegsrüstungen sort und bereits am 22. Mai 1741 war das Bündniß zu Nymphenburg zwischen Frankreich und Baiern abgeschlossen. Es wurde am 3. Juni ratifieirt und bald traten nach einander Spanien, Kurpfalz, Köln, später Preußen und Sachsen bei. Die offenen Artikel waren nur eine Maske der ge heimen '). Das französische Cabinet hatte den Plan einer formlichen Theilnng von Oesterreich entworfen. Böhmen

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