verwechselt, und die rothe Färbung des Schnee’s einem In- fusionsthierchen ziigeschrieben, Ehrenberg hat jedoch gezeigt, dass gewisse im Schnee lebende Infusorien oft die Spinterella nivalis verspeisen und dann ebenfalls rolli aus- selien, wodurch allerdings auch sie temporär zur rothen Fär bung des Schnee’s beitragen. Von diesem gewöhnlichen Schnee muss aber der rothe Schnee fall wohl unterschieden werden, der sieh auch in den Alpen einige Male ereignet hat, so am 6. Marz 1803 undam 14. März
1813 im F ri a ul, im März 1808 un V ci telli! und in Krain, und am 31. März 18-17 im Fu ster il) ale und im Gasteiner Thal e, im letzteren überall nur zwischen 3000 und 7000 Fass Meereshöhe. Ehrenberg hat gezeigt, dass diese stets mit Südwind (Sirocco, Föhn) kommenden Blutregen oder rothen Schneefälle aus durch Eisenoxyd rolli gefärbtem Staube bestehen, der eine grosse Menge Infusorienschalen enthält, Infusorienformen, unter de nen sich 15 s peci fi sch südamerilianische befinden, woraus
er schliésst, dass dieser Staub zunächst durch den oberen rück- kehreuden Passat über das atlantische Meer herüber geweht wird, an der Westküste von Afrika niedersinkend, die dort so gewöhnlichen Staubnebel, „das Dunkelmeer“ bildet, dann aber zuweilen vom Sirocco erfasst nach Europa und selbst nach Asien gelangt, als Blutregen abergläubischen Schrecken verbreitend. Das war ein weiter Abstecher, aber er war nöthig, um die ungleichen Ursachen des rothen Schnee’s zu zeigen. Als wir nun noch ein tüchtiges