Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
, nicht nur, weil letzterer, Ramens Egno (seit 1247), aus dem ahnenfeindlichen Hause der Grafen von Eppan stammte, sondern auch, weil bei den mehrfaltigen Ueberfällen Ezzelino's da Romano der Graf des Bisthums sich nicht sonderlich angenommen hatte, wozu ihn zwei Gründe bestimmt haben mögen: erstens , weil Ezzelin ebenfalls Ghibelline war, und dieß war der theoretische Grund. Der zweite Grund war mehr praktisch, und bestand darin, daß aus diesen Nöthen des Bischofs, seines Herrn, der Graf mehrerlei Vortheile
für sich ziehen konnte und auch wirklich zog, beiläufig in der Art, wie man einen Verstorbenen zwar von Herzen bedauert, jedoch, weil man es nicht ändern kann, sich herbeiläßt, ihn zu beerben. Nichtsdestoweniger hatte Bischof Egno, aus Furcht vor Ezze lino da Romano, dem Grafen von Tirol sogar jene Lehen verliehen, welche durch das Aussterben seines eigenen Hauses (des eppanischen, im I. 1248) erlediget worden waren. Der gleiche Grund mag den Bischof von Trient bewogen haben, auch den Grafen Meinhard