¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Autore:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
ID interno:
483818
Sieges in seiner Hand. Lächelnd neigte sich ^ der Genius zu ihm und reichte dem gewal- ! tigen Flieger selbst den Preis.... Man cher Ueberflügelte, der nielleicht auf dem radikalsten „Impressionismus' und das ab solute ,,l'art pour I'grt' eingeschworen ist, über „Historie' Marktware murmelt und lächelt, mag zuschauen, ob er Ihn noch er reichen kann . . - . Albin Egger-Lienz ist Tiroler von Geburt (1R!8); bei Lieuz, Pustertal, stand seine Wiege. Sein Herz hing an der Kunst. Dieser mächtige Drang
fand am Vater — er war Kirchenmaler — seinen Förderer. Der Sieb zehnjährige zog nach dem kunstfreudigen München, der so heißersehnten Stätte aller Maler und derer, die es werden wollen. Professor Hakl und Lindenschmit waren seine Lehrer; an ihnen entzündete sich seine Lust am „Historischen' und ihre Hand führte den willigen Tiroler auf das Gebiet der Geschichtsmalerei. Ist ja die Geschichte des Landes Tirol nicht bloß für den Bergsohn, sondern auch für den Künstler ebenso reich nn Ruhm
seine Wangen! Egger-Lienz ist Blick auf den Friedhof in Gosseujaß. in seinem Schaffen einem großen Redner vergleichbar. Ein großer Inhalt seiner Werke stand für ihn allzeit im Vorder grunde. Er weist uns hin auf seine Heimat, aus Tiroler Erde, Tiroler Bauern, Tiroler Geschichte. Er entrollt uns ihr Heldentum, kämpfende Vaterlandsliebe und last not least, ihre kämpfende, hingebende Glaubens treue! Von seiner Scholle, auf der er ge boren und erzogen war, die zerstampft mit Blut betaut, mit den Eindrücken
der Kniee, auf denen der Tiroler den Beistand zum schweren Kampf erflehte, geht das Thema! Diese Scholle, die nur widerwillig ihr kärg liches Erträgnis hergibt, mit der der Berges sohn ringt und ein Weniges nur abtrotzt.