, Spaniens, Hollands, des Sultans, Japans, Chinas, Serbiens, Griechen« lands und der südafrikanischen Republik Audienz. Abends fand der Fackelzug der Studierenden statt, an welchem 3000 bis 4000 Fackelträger, Vertreter aller deutschen Universitäten und Hochschulen theil nahmen. Vor dem Kaiserpalais wurde eine groß artige Ovation dargebracht. Der Kaiser befand sich beim Herannahen des Zuges am zweiten Parterre Fenster, die Kaiserin saß zur Rechten des Kaisers, welcher erst später ebenfalls platznahm
. Der Vor sitzende des Ausschusses der Studentenschaft, Münch. ritt sodann vor das Fenster des Kaisers, welcher sich erhob uud die Großherzogin von Baden zwischen sich und die Kaiserin an das Fenster zog, während der Großherzog am Nebensenster erschien. Münch brachte hierauf ein enthusiastisch aufgenommenes Hoch auf den Kaiser aus, den siegreichen Herrscher in glor reichen Schlachten, den geliebten Landesvater, den Einiger der deutschen Stämme, den Vertheidiger der LandeSgrenzen, den Hort des Weltfriedens
! Der Kaiser verneigte sich mehrfach nach allen Seiten. , Hierauf wurde die Volkshymne gesungen, während welcher der Kaiser am Fenster stehend verblieb. Bei dem hierauf folgenden Vorbeimarsch des Zuges, wel cher sich in fünf Doppelreihen schleifenfvrmig von Äer Schlossbrücke bis zum Denkmal Friedrichs des Großen aufgestellt hatte, dankte der Kaiser ununter brochen. Vor dem Reichskanzler-Palais fand ebeu- fatls eine großartige Ovation statt. Der Reichs kanzler, Gras Herbert Bismarck und Graf Rantzau
erwarteten den Zug am Fenster, auf die donnern den Hochs öffnete der Reichskanzler das Fenster und größte anhaltend. Eine ähnliche Ovation fand vor dem GeneralstabSgebäude für den Grafen Moltke statt. Auf dem Platz vor den Zelten wurden die Fackeln unter Absingung des „Gaudeamus' ver brannt. Die Haltung deS nach Hunderttausenden zählenden Publicums war eine vortreffliche, nirgends kam die leiseste Unordnung vor. Während der Fackelzug der Studierenden vor dem Kaiserpalais hielt, ließ der Kaiser mehrere