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Volksbote
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Pagina 6 di 20
Data: 19.12.1974
Descrizione fisica: 20
, willst du es nicht noch einmal überdenken? Heute ist Weihnacht, das Fest der Liebe und der Versöhnung!...“ „Nein“, rief plötz lich Ursula laut und heftig, zwischen mir und Stefan ist alles aus. Sofort nach den Feiertagen wollte Ursula das Haus verlassen und die Scheidung von Stefan einreichen. Sie fühlte sich zutiefst ver letzt, als daß sie anders handeln konnte. Wie hing damals der Himmel voller Geigen, als sie sich kennengelernt und nach einigen Monaten geheiratet

hatten. Sie waren sich auf einem Kirchweihfest begegnet und fanden sofort Gefallen an einander. Ursula stammte aus einem Nachbardorf. Sie war die Tochter eines Landwirtes. Stefan war der einzige Sohn und Erbe des schönsten Hofes im Tal. Ursula, groß, schlank, mit samtbraunen Augen, dichtem, dunklem, seidenglänzen- dem Haar, machte auf den jungen Bauernsohn sogleich einen nachhaltigen Eindruck. Stefan, blond, von hohem Wuchs, blickte mit seinen tiefblauen blitzenden Augen ernst und forschend in die Welt. Er unterschied sich an genehm

von den anderen. Ursula fiel er gleich auf, wie er zwischen den vielen Kirchweihbesuchern umherspähte. Sie merkte, dieser war anders als die ande ren Burschen, die sie bis jetzt kennen gelernt hatte. Aber auch ihm stach Ursula sofort in die Augen, als er sie sah, und er steuerte gleich auf sie zu. Ursula merkte es, und ein leises Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel. Doch mit einem Male erfüllte sie ein unbändiges Gefühl der Freude, und nun erschien ihr dieser Tag strahlend schön. Für Stefan war es ein leichtes, Ursulas

geziemte. Ursula war eine entzückende Braut und Stefan ein hüb scher, stattlicher Bräutigam, kurz, es war ein sehr schönes Paar und das ganze Dorf feierte mit und freute sich, daß zwei so schöne und allgemein beliebte Menschen den Bund fürs Leben ge schlossen hatten. Natürlich waren unter den vielen Zuschauern auch solche, die neidisch auf das Glück dieser beiden waren, denn Göttin Fortuna schien ihr ganzes Füllhorn darüber ausgeschüttet zu haben. Die Dorfkirche war mit Blu men geschmückt

anbringen wollten. Es war ein anstrengender, aber wunderschöner Tag für die Brautleute. Doch waren sie froh, als sie endlich allein ihre Hochzeitsreise antreten konnten und sich selbst gehör ten. Nach der Hochzeitsreise begann auch für die beiden jungen Leute der Alltag. Ursula mußte sich auf dem Hofe ein gewöhnen, und Stefan hatte viel Arbeit. Doch die Hauptsache war, daß sie sich verstanden. Ihr Glück schien vollkom men zu sein ... Nur langsam, fast un merklich fiel ein Schatten darauf

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Volksbote
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Pagina 8 di 24
Data: 17.12.1981
Descrizione fisica: 24
Seite 8 • w Volksbote Donnerstag, 17, und 24. Dezember 1981 Die Weißnacfitsfeiet bei fremden Stefan Hausmüller, Reisender in Spiel waren, war in bester Laune trotz der langen Heimfahrt, die iihm noch bevor stand. Er hatte auch allen Grund zur Zufriedenheit, wenn er überdachte, wie erfolgreich sich seine Geschäftsreise ab gewickelt hatte. Sogar heute, am Heili gen Abend, hatte er noch gut verkauft. Der Einfall, diesmal die kleineren Städt chen und hablichen Dörfer abzusuchen, hatte sich gelohnt

. Seine Geschenkarti kel für Weihnachten hatten reißenden Absatz gefunden, besonders eine Krip pe, deren Figuren elektrisch bewegt wer den konnten. Im großen Kofferraum des Wagens war nur noch eine weniger moderne Krippe verblieben, die man mit einer Handkurbel betätigen mußte. Im Zeichen der herrschenden Konjunk tur hatten sich die meisten Käufer für das Teuerste entschieden. Heute abend wollte Stefan mit Freun den feiern, die sich auf Feste verstan den. Es war seine letzte Weihnacht als Junggeselle. Morgen

? Für Ihren Wagen ist der kein Hindernis“, sagte der Tankwart und winkte Stefan auf die Straße zurück. Die Schneeschicht wuchs beim Berg auffahren immer mehr an, aber die Rei fen griffen sicher, und der Motor summ te beruhigend. Stefan machte sich keine Sorgen, er war ein bedächtiger Fahrer und kannte sich aus auf Eis und Schnee. Ein Auto kam ihm entgegen,„ dessen Insasse beim Kreuzen ihm zu winkte. Wahrscheinlich mahnte er zur Vorsicht. Unnötig, lieber Freund! Jetzt trieb der Schnee, vom aufkom menden Winde

gepeitscht, flach gegen die geheizte Scheibe. Er hatte Mühe, die Sicht frei zu halten, denn die Wi scher begannen über vereiste Stellen hinwegzugleiten. Stefan empfand die Wörme im Wagen als lästig, und eine unerklärliche Müdigkeit überfiel ihn plötzlich. Das kam wohl daher, weil er sich in den letzten Tagen nicht ge schont hatte. Eigentlich sollte er anhal- ten und die Scheibe reinigen, doch bei der starken Steigung durfte er es nicht wagen, ohne in Schwierigkeiten zu gera ten. Es gab

für ihn nur ein Vorwärts. Heute war kein Schneepflug unter wegs. Die verfluchten Kerle feierten wohl schon. Stefan ertappte sich beim Lästern, und er sagte sich, daß er das heute besser unterließ. Der Abend breitete sich grau in grau vor ihm aus. Immer näher rückte die Nebelgrenze. Was dann, wenn die Stra ße sich nioht mehr abzeichnete? Vor ihm tauchten einige verstreute Lichter auf, ein kleines Dorf am Ende der Welt. Dahinter lag die rettende Paßhö he. Also nur noch wenige Minuten der Ungewißheit. Ein dunkelgraues

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Volksbote
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Pagina 6 di 16
Data: 05.05.1983
Descrizione fisica: 16
. Im Hirtenbrief „Krieg und Frieden“ werden also die Supermächte nicht mehr zu einer Einschränkung ihrer Atomrüstung aufgefordert, sondern zum Stopp. Georg Peer—25 Jahre priesterliches Wirken Steinmannes gesessen und im Dunst des Nachmittages vor sich hingedö.st. Die große Anstrengung hatte ein unüber windliches Schlafbedürfnis ausgelöst: jeder gab sich für eine Weile der Ruhe hin. Stefan sprang auf und blickte um sich. Den Westen des Horizonts erfüllte eine dunkle, bleierne Wolkenwand. Auf den ersten Blick

bewegte sie sich nicht. Doch an ihren Rändern lösten sich Nebelfah nen hin. Eben war der erste Ausläufer über den Sonnwendstein hinwegge huscht. Eine matte Sonne lag wiederauf dem nackten Gestein. „Was ist?“ fragte Gunda und entwand sich dem halben Wachtraum, in den sie gesunken war. Auch Peter hatte sich erhoben und blickte prüfend um sich. Stefan schüttelte den Kopf. „Nichts ist geschehen, aber es wird Zeit, daß wir absteigen!“ „Klettern wir die gleiche Route zu rück?“ fragte Peter. In seinen Augen

entdeckte Gunda eine leise Unruhe. „Wir halten uns ungefähr an sie; über die schwierigen Stellen seilen wir uns ab.“ Stefan hatte das Seil bereits wieder aufgewickelt. „Es könnte doch Nebel einfallen, während wir unterwegs sind, dann ist es gut, wenn wir uns nach den Anstiegspunkten orientieren können.“ Peter nickte nur. „Ich gehe voran, du bist der Beste im Sichern!“ Stefan wollte widersprechen, aber als ihm Gunda stumm zunickte, ließ er es geschehen. Die Kletterer spürten noch den zau senden

, flatternden Wind, ehe sie, einer fünf Schritte von dem andern entfernt, langsam nach Osten hin abstiegen. Sie kamen nicht weit, da standen sie schon vor dem ersten Abbruch. Stefan trieb einen Sicherungshaken in den Felsspalt und schlang das Ende des Seils auch noch um einen feststehenden Fels block. Peter stieg mit dem Fuß in die Seil schlinge. Stefan hielt sicher und gleich mäßig, während der Abgeseilte überden Felsabbruch hinausrutschte und sich mit den Händen und Füßen von der rauhen Steinwand abstieß

. Ein neuer Ruck am Seil, dann hing Peter zwischen Himmel und Erde. Langsam ließ er die Schlaufe des Seils unter seinem Schen kel durchgleiten und schwebte tiefer. „Hast du Stand?“ fragte Stefan, als sich der Zug des Seils lockerte. Er konn te über den Abhang hinaus den Gefähr ten nicht sehen. „Sichern! Ich gehe noch eine Stufe hinab!" antwortete Peter. „Weiter! Ich halte“, kam von oben die Antwort. Dies alles geschah rasch und ohne grö ßeren Aufenthalt. Als Gunda später her abschwebte, fanden

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Pagina 6 di 16
Data: 10.03.1983
Descrizione fisica: 16
des Spitals ein paarmal seine Frau be sucht, die dort im Wochenbett gelegen hatte. An den Namen konnte sich Peter nicht erinnern. „Seine Frau sitzt nicht dort mit am Tisch“, stellte er halblaut fest. „Das werden wir alles bald erfahren!“ murmelte Stefan, als brütete er an einem Plan. Er ließ den Mann dort drüben nicht aus den Augen. Die hohe Nordwand des Berges, die sich auch noch gegen Westen hinzog, hatte schon lange die Sonne verdeckt. Jenseits des Taleinschnittes glühten nun die Gipfel noch einmal rot

auf, dann legte sich graue Starre über den Zacken kranz der Berge. Die Gipfel sanken in eine kühle Ferne; abweisend und unnah bar ragten sie in den Sternenhimmel hinein. Im Gastraum flammte das elektrische Licht aus einem klein'en Hauskraftwerk auf; der Wirt zog die blumigen Vorhänge zu. Der Mann am nächsten'Tisch erhob sich. Er griff nach seinem Rock, der über der Stuhllehne hing, und ging allein hinaus. Stefan hatte auf diesen Augenblick ge wartet. Er erhob sich ebenfalls und rück te an Peter vorbei. „Wohin

willst du noch?“ fragte dieser erstaunt. „Ihm nach“, lächelte Stefan grimmig. „Ihm?“ Peter blickte sich um. Dann verstand er. „Laß das sein!“ mahnte er. „Du kannst doch hier keinen Streit be ginnen!“ „Streit?“ tat Stefan erstaunt. „Ich will ihm nur einen Gruß überbringen!“ Peter schwieg. Er blickte dem Kameraden be sorgt nach. Eine Weile später erhob auch er sich. „Ich will ihm nachgehen, Stefan ist manchmal unbeherrscht“, entschuldig te er sich bei Gunda. Er ahnte halb, was Stefan beabsichtigte

. Als Peter aus der Tür trat, sah er den Mann auf einem niedrigen Hügel vor der Schutzhütte stehen. Er starrte in das Tal hinab, über das die Dämmerschleier san ken. Stefan wanderte scheinbar ziellos vor dem Haus auf und ab. Als der fremde Bergsteiger keine Mie ne machte, wieder zum Hause zurückzu kehren, folgte ihm Stefan in einem un auffälligen Bogen. An einer bestimmten Stelle mußten die beiden Männer Zu sammentreffen. Peter wollte noch rufen, doch da stan den sie sich dort draußen schon

gegen über. Er hörte die ersten Worte nicht. „Guten Abend, Herr! Ist Ihnen nicht mehr wohl in der Schutzhütte?“ begann Stefan. „Nicht mehr wohl? Wie meinen Sie das?“ fragte der Fremde. „Nun, weil Sie Ihre lustige Gesell schaft verlassen!“ „Verlassen? Man darf doch wohl noch aus dem Haus gehen?“ „Das allerdings!“ Stefan lachte leise. „Besonders mit einem schlechten Ge wissen!“ „Herr!“ brauste der fremde Mann auf. „Drücken Sie sich bitte deutlicher aus!“ „Gern will ich das tun“, entgegnete Stefan ungerührt

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Pagina 5 di 16
Data: 10.03.1983
Descrizione fisica: 16
Der Schicksaisberg ROMAN VON FRANZ BRAÜMANN 9 „Machst du auch mit, Peter?“ fragte Stefan zwischen zwei Bissen. Dieser blickte auf Gunda. „Eigentlich nicht; wollte für einen Tag den Hochfirst dort drüben besuchen. Der fehlt mir noch unter den Dreitausendern des Sonnwendtals!“ „Und da hast du den Umweg gemacht, alles nur, weil ich so unverläßlich war!“ beschuldigte sich Stefan. Aber Gunda kam noch einmal auf Ste fans erste Frage zurück. „Natürlich sollte Dr. Hoffmann mit kommen! Das Seil wird reichen

, und ich falle wenigstens nicht Ihnen allein zur Last!“ „Ja, Sie haben recht: Schon wegen der Last soll Peter mitkommen!“ Stefan zwinkerte spöttisch mit den Augen. „Warum soll auch nur ich allein Ihre unleidliche Gegenwart ertragen müssen, Gunda!“ Peter Hoffmann wußte einen Augen blick nicht, war dies nur ein Spaß oder eine spöttische Bemerkung. Erst hatte er sich noch sträuben wollen, doch da sah er, daß sich auch Gunda leicht über Ste fan ärgerte. Er fühlte eine unerquickli che Stimmung aufsteigen

und sagte rasch zu. Der Hochfirst war für einen Allein gang nicht ratsam. Und Gunda war nun ernsthaft daran gelegen, daß Peter mor gen mitkam. So würde sich auch Stefan damit abfinden, wenn er überhaupt et was dagegen hatte. Das schien bald nicht mehr so. Stefan Röck war ein geborener Unterhalter. Für ihn, der ganze Tischrunden stundenlang in Atem halten konnte, war es eigentlich seltsam, daß er die hohe Einsamkeit der Gebirgswelt suchte und sie ebenfalls er trug. Jetzt konnte er endlich darlegen

, war um er die Abmachung nicht eingehalten hatte. „Heute morgen stapfe ich in aller Ruhe zum Bahnhof; wer läuft mir da in die Arme? Ein Bergkamerad, den ich Jahre nicht mehr sah! Was erzähle ich noch lange; für die nächsten zehn Minuten vergaß ich Sonn wendstein und Gunda! Und dann, als ich mich wieder daran erinnerte, da war der Zug schon fort!“ Gunda blickte auf ifire Uhr. Der Nach mittagszug war erst vor ein paar Stun den gefahren. „Wie kamen Sie so schnell ins Tal herein?“ Stefan hob die Hand. „Nur per Aphal- ter

! Draußen am Bahnhof stand sozusa gen schon ein Auto für mich bereit. Spä ter stellte es sich heraus, daß es dem Arzt von Hochwörth gehörte.“ Als sich Stefan umwandte, verstumm te er plötzlich. Die ungeheure Nordwand des Sonnwendsteins nahm ihn gefan gen. Von seinem Platz aus war nur die obere Hälfte zu überblicken. Stefan zog einen Feldstecher aus dem Rucksack. Er breitete die Touristenkarte vor sich aus und blickte dann wieder durch das Glas. Tritt um Tritt wanderte er im Geiste die ausgesetzte Wand

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Pagina 3 di 12
Data: 17.08.1973
Descrizione fisica: 12
sprach hart und scharf. Stefan und Christine ließen sich wieder auf ihre Plätze sinken. „Es freut mich, Stefan, daß du es mit Christine ernst meinst und sie heiraten willst. Daß sich dein Vater so stellt, dafür kannst du nichts. Aber ich würd* jetzt nichts übereilen. Ihr seid doch noch jung und braucht nicht gleich heiraten, l aßt cs eine Weile so, wie es jetzt ist. Kommt Zeit — kommt Rat! Vielleicht ändert dein Vater doch eines Tages seine Meinung. Ein oder zwei Jahre könntet ihr doch noch ruhig

abwarten. Bleibt dein Vater wirklich hart, dann könnt* ihr immer noch heiraterl und zu deinem Onkel gehen, Stefan.“ Christine nickte. Zum erstenmal war sie mit den Ansichten ihres Vaters zu frieden. Sie hatte die gleiche Meinung. „)a, Stefan, ich find* das auch richtig, Was der Vater sagt.“ Her Blick des jungen Mannes ging am Gesicht des Bauern vorbei, durch das l enster hinaus und verweilte in der Krone des Apfelbaumes. Christines Wor te schienen verklungen zu sein wie der Ton einer Glocke

, die man nur leise angeschlagen hatte. Sein Gefühl sagte ihm, daß das nicht das Richtige war, was der Bauer gesagt hatte. Vielleicht gruben sie sich damit selbst das Grab ihrer Liebe. Es würde ein ewiges War ten geben. Ein Warten von einem Jahr auf das andere. Und war dieses vergangen, würden sie wieder ein neues hindurch warten, und so fort! Die graue Wolkenbank war schon fast über den ganten Himmel gezogen. Das dünne Sausen des Windes hatte sich ver stärkt. „Stefan!“ hörte er Christine rufen. Sie hatte wohl

so halten, wie du es gesagt hast, Bauer.“ Jetzt lächelte Christine ihm dankbar zu. Die Bäuerin stand immer noch stumm am Ofen. „Warum sagst du denn gar nichts, Magdalena?“ Der Bauer blickte fragend zu seiner Frau hinüber. Sie wandte den Kopf. „Was soll ich denn sagen? Es ist schon recht so mit dem, was du vorgeschlagen hast.“ Sie stieß sich mit einem Ruck von der Ofenwand ab. „Jetzt muß ich wieder hinaus, die Wäsche abnehmen. Ich glaub* es kommt ein Regen.“ Sie verließ die Stube, und Stefan erhob

sich. „Ich muß auch mal wieder an meine Arbeit“, sagte er. „Und heut* abend feiern wir. ein biß chen“, meinte der Bauer. „Es ist dir doch recht?“ Stefan nickte. „Ich begleit’ dich ein Stücks“, sagte Christine. Der Wind draußen war warm, als käme er aus einem Backofen. Stefan rief der Bäuerin einen Abschiedsgruß zu, dann ging er an der Seite Christi weiter. „Weißt du was, Stefan“, sagte sie dann eifrig, als die Mutter sie nicht mehr hören konnte, „wir gehen jetzt gleich zum Pfarrer. Ich hob* großes Vertrauen

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Pagina 8 di 16
Data: 27.11.1980
Descrizione fisica: 16
wieder freizugeben!“ Die Burgl lehnte sich weit zurück, wurde still und nachdenklich und dach te an das Schicksal der Schweighoferin, der es im Frühjahr mit ihrem Stefan so ergangen ist. Wie von einer schweren Last zu Bo den gedrückt, vernahm die Schweigho ferin die Kunde, daß das Floß ihres Mannes in einer stürmischen, regneri schen und rabenschwarzen Nacht weit unten im Ungarland gegen einen Brük- kenpfeiler gedrängt wurde und dort zer schellte. Nur einer von den fünf Män nern auf dem Floß konnte sich retten

, alle anderen, darunter der Stefan Schweighofer, wurden fortgerissen und verschwanden für immer in den Wel len. Doch die Schweighoferin war eine tapfere Frau, ertrug ihr Leid und ihren Schmerz in Demut und im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, daß er ihr und ihren Kindern beistehen und sie nicht verlassen werde. Man hätte die Schweighoferin wahr haftig beneiden können um ihren her zensguten Stefan, der so liebevoll für die Familie sorgte, für sein Weib Kathrin und seine beiden Kinder, die zwölfjähri ge Bärbel

und den zehnjährigen Peter, und es wären im Laufe der Jahre sicher lich ein halbes Dutzend geworden, wenn das Schicksal nicht so hart und unerbittlich in die Speichen des Lebens rades des Stefan gegriffen und es zum Stillstand gebracht hätte. Was war das doch für ein friedliches Leben im Hau se Schweighofer, wo der Stefan jeden hart verdienten Kreuzer auf den Tisch legte, damit sein Weib, die Kathrin, al les besorgen könne, was die Familie zum Leben brauchte. Er, der Stefan, war zufrieden, wenn er sich seine Pfei

fe, der Stefan werde die Bachwirtin hei raten, die trotz ihres Vermögens immer noch ledig geblieben war. Doch dem Stefan war sie zu gottfremd und ging zu leichtlebig mit den Männern um. Darüber hinaus war sie ungemein geizig und hatte wenig Sinn und Liebe für die Armen, denen man doch auf Schritt und Tritt begegnen konnte. Dies alles und so manches andere, paßte dem Ste fan nicht. Da kam ihm eines Tages die Kathrin über den Weg gelaufen, dieses hübsche, hochgewachsene Mädchen, mit seinen hellen Augen

und beinahe arm dicken, dunklen Zöpfen. Das war frei lich etwas ganz anderes als die Bachwir tin. Hatte die Kathrin auch kein Vermö gen, so besaß sie doch andere Qualitä ten, die Geld und Gut aufzuwiegen ver mögen. Sie brauchte niemals Magd zu sein, konnte kochen und nähen und man holte sie zu Hochzeiten und Tau fen, damit sie das Mahl bereite, war fromm und gottesfürchtig, fleißig und sparsam. Der Stefan fragte sich, wie es doch möglich war, daß er die Kathrin vorerst übersehen konnte, pfiff

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Pagina 26 di 44
Data: 16.07.1995
Descrizione fisica: 44
SSV Brixen: Mit Stefan Leitner als Tfainer in die neue Saison „Ich bin kein No-name" Teamgeist ist für Stefan Leitner enorm wichtig. „Nur wenn wir menschlich harmonieren, klappt es auch sportlich." Foto: Cäsar BRIXEN (mk). Seit wenigen Wochen steht fest, daß Stefan Leit ner, der heuer Milland in die A-2 geführt hat, neuer Trainer beim SSV Brixen sein wird. Der 33jäh- rige Brixner, der in seiner aktiven Zeit beim letztjährigen Dritten in 62 Spielen 26 Tore erzielt hat, wird das Zepter von Nenad

noch nicht fest. Training mit Renzo Furlan Stefan Pircher ist auf dem Weg zu einer Tennis-Karriere Talent hat er, dieser Stefan Pir cher (rechts). Beim Training mit Weltkiasse- spieler Renzo Furlan (links, Nr. 48 der Weit) machte er eine gute Figur. Für einen Laien war kaum ein Unter schied bemerk bar. Fotos: Pattis MARLING (mk). Der 16jährige Rablander Stefan Pircher ist drauf und dran, im Tennis eine Pro fi-Karriere zu starten. Pircher, der seit drei Jahren vom bekannten Tennislehrer Luigi Bertino (kleines

kann ich mir eigentlich gar nicht wünschen.“ Wenn er ähnlich er folgreich weiterspielt wie bisher, dann wird es wohl nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis er in die B-Kategorie eingestuft wird. „Ich habe schon einen B-3- und zwei B-4-Spieler geschlagen. Da hoffe ich schon, daß ich in die nächst höhere Klasse eingestuft werde.“ Luigi Bertino, der den Rablan der seit drei Jahren betreut, spricht von seinem Schützling in den höchsten Tönen, warnt aber gleichzeitig vor zuviel Euphorie: „Stefan hat eine Super-Einstellung

zu diesem Sport. Er ist ein großes Talent und hat bei entsprechender Entwicklung durchaus das Zeug, B-l- oder B-2-Spie- ler zu werden. Doch Stefan hat auch Schwächen. Vor allem muß er körperlich heran reifen.“ Es wird also noch ein beschwer licher und steiniger Weg bis nach oben. „Talent allein ge nügt nicht“, erklärt Bertino weiter, „man muß auch selbstständig werden,“ „Schauen Sie sich Renzo Furlan an, der spielt auf den ersten Blick nicht viel besser als Stefan. Aber betrachtet man das ganze Umfeld

, dann liegen Welten dazwischen. In der Tat ist bis auf die Tatsache, daß Furlan etwas härter schlägt und mehr forciert, eigentlich kein großer Unterschied zu erkennen. „Furlan ist ein vorbildlicher Pro fi; der die absolut richtige Ein stellung hat und klare Ziele ver folgt.“ „Stefan kann auch viel, er macht alles, was man sagt. Wenn ich ihn aber alleine lassen würde, wüßte er nicht wei ter. Und daran müs sen wir hart arbei ten.“ Ob der 16jäh- rige tatsächlich ein mal weit nach oben kommen kann, hängt

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Pagina 3 di 14
Data: 29.09.1921
Descrizione fisica: 14
Donnerstag, den 29. September 1921. «volfrbtte- Sitte Ivrcherfamilie. Lrzählung aus dem Tiroler Volksleben. Von Josef Praxmarer. 7. Kapitel. Doch Stefan war nicht nach Schongau gereist, sondern nach H.,.. in die Heimat Bernhards. Er wußte, daß Bernhards Eltern noch lebten; hatte Bernhard ja noch einen Brief von ihnen in der Tasche, als er verunglückte; sie wollte Stefan auf- süchen und ihnen die Unglücksbotschaft, sowie Bernhards Bermögensanteil überbringen. Als Student war Stefan öfters

seinen Phantasien nachhängen, und zu Hause angekommen, brachte er dann seine Gedan ken zu Papier. Ein malerischer Urwald war sein Ideal. Seine Studiengenossen betrachteten Bern hard als einen Sonderling, man suchte seine Ge sellschaft nicht, doch konnte man ihn gut leiden, weil er niemand, nicht einmal ein Hühnchen be leidigen konnte. Nur Stefan schloß sich der etwas seelenverwandten Natur Bernhards an; hatten sie ja beide ähnliche Jugendträume, ihr innigster Wunsch, war, einmal reich

zu werden und ihre un bemittelten Eltern dann unterstützen zu können. Auf dieses hin bauten sie viele schöne, goldene Luftschlösser. Eine Auswanderung nach Amerika, Kaliforniens Schätze waren oft der Gegenstand ih res Gespräches. Als Stefan von Innsbruck weg nach Wien kain und so von der Seite Berithards gerissen worden war, fühlte sich Bernhard ganz vereinsamt; er schwankte in seinen Plüneir immer hin und her; er hatte sich zuerst dem Rechtsstudium dann von den trockenen Paragraphen angeekelt, der Theologie zugewendet

, doch der schwärmerische Kopf gefiel den Profesioren nicht, sie hatten an sei nen sonderbaren Ideen immer etwas auszusetzen, und so kam es, daß, eines schönen Tages Bernhard zusanunenpackte, und um weiter zu beschließen, in seine Heimat Mg. Den Professoren war übrigens um den sanften Bernhard leid; daß er so empfindlich wäre, hätten sie nicht geglaubt. Bernhard war gerade damals in seiner Heimat, als Stefan in seinen schönsten Gefühlen zertreten aus Schongau heimkehrte; das Unglück kettete bei de Seelen noch mehr

aneinander und brachte ihnen den Entschluß zur Reife, das herzlose Europa zu fliehen, und unter einem anderen Himmel, fern von allen Menschen nur sich allein zu leben. Wie Stefan und Bernhard ihr Ziel erreicht haben, ha ben wir gehört. Bernhards Vater liebte zwar seinen sanften Lohn, denn wer konnte ihm feind sein, aber das sah er ein. daß Bernhard mit seinen Schwärme reien zu nichts komme; er hätte ihn am liebsten in der Theologie gesehen; doch als er nach Amerika ging, hatte er nichts einzuwenden

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Pagina 6 di 16
Data: 07.04.1983
Descrizione fisica: 16
das leicht begehbare Stück der Wand durchstiegen. Stefan rüttelte an dem obersten, verrosteten Haken, der immer noch unverrückbar in der Felswand saß. „Jetzt fängt unsere Kletterarbeit an, Gunda! Sie müssen mich sichern!“ Sie nickte nur, während Stefan das Bergseil von der Schulter nahm und ein Ende durch die Öse des Hakens zog. Das zweite Ende schlang er sich unter den Armen durch. Dann griff er mit den Fin gern an den rauhen Fels und wand sich eng angedrückt über eine hohe, schräge Platte. Oben

, wo sich wieder ein schma ler Stand bot, zog Stefan einen Eisenha ken aus dem Rucksack und trieb ihn mit einem kleinen Eisenhammer klingend in einen Ritz. Er faßte ihn an und rüttel te. Der Haken saß fest. Jetzt zog er das Seil durch, das er von seinem Körper gelöst hatte, machte es fest und warf das Ende wieder hinab. „Gunda, kommen Sie nach!“ Ihre Füße zitterten leicht, als sie auf den steilen, offenen Felshang trat. Aber sie wußte das sichernde Seil, das sie hielt. Glatt und behutsam überwand sie auch diese Stelle

. Peter nahm als letzter das Seil aus dem unteren Haken und wand sich das Ende um den Körper. Aufatmend hatten die drei den ersten Seilgang überwunden. Die Sonne hatte nun die schwebenden Nebel auf halber Wandhöhe erreicht. Diese silberten wässerig auf; ein breiter Strahlengürtel griff wie mit Fingern her ab und ließ viele Stellen der Wand hell aufleuchten. „Die Sonne zieht Wasser“, meinte Pe ter halblaut. Gunda blickte ihn fragend an. Stefan schüttelte den Kopf. „Laß sie ziehen! Bis zum Abend

sind wir längst wieder zurück. Und ein Regenguß aufs Hüttendach mit Blitz und Donnerschlag vergrößert nur die Freude an der ge lungenen Tour.“ Dann traf auch die Bergsteiger der erste Sonnenstrahl. Sogleich spürten sie die Wärme, die der Tag bringen würde. In ganz kurzer Zeit mußte das Eis der Nacht an den feucht überronnenen Stel len auftauen. „Halten wir nicht an, denkt an den Steinschlag!“ mahnte Stefan zur Eile. Eine kurze Strecke überwanden die Bergsteiger frei kletternd und nur im mer

durch einen von ihnen im Stand gesichert. Der Fels des Sonnwendsteins war wundervoll rauh und hart. Jeder Griff hielt, und kein Haken sprang aus dem harten Gestein. Es fielen weiterhin wenig Worte. Hie und da warf einer von ihnen einen flüch tigen Blick in die Tiefe, die im Sonnen licht dalag. „Kam da nicht ein Ruf herauf?“ fragte Gunda plötzlich. Peter blieb stehen und horchte. „Mag schon sein“, gab Stefan zurück, ohne einen Blick hinabzuwerfen. „Nun kriechen die Leute dort unten aus den Decken, diese Paßtippler und Hütten

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Pagina 5 di 16
Data: 02.06.1983
Descrizione fisica: 16
veranstalteten die „Arbeiter und Angestellten in der SVP“ in enger Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden am Sonntag, dem 29. Mai, in Riffian den diesjährigen Tag der Begegnung mit Behinderten. Nach Meran und Algund fand das Treffen heuer bereits zum dritten Mal statt. Der Schicksalsberg ROMAN VON FRANZ BRAUMANN 21 Peter, der dies dachte, fühlte, wie sein Herz plötzlich schneller schlug. Er wandte sich im Gehen um und blickte zu Stefan zurück. Dieser hatte den Kopf gesenkt. Bei jedem Schritt

, den er auf dem steilen Pfad abwärts tat, zuckte sein Gesicht schmerzlich. „Unten im Dorf soll dir der Arzt mit einem neuen «Verband helfen“, tröstete Peter. „Der hat mehr Verbandsmittel als wir.“ „Meinst du, daß es länger dauern wird, bis ich...?“ Peter, der junge Arzt, zuckte die Schultern. „Du wirst dich eine Weile schonen müssen!“ „Schonen?“ lachte Stefan verzweifelt. „Das kann ich mir nicht vorstellen, bei dem Betrieb in unserem Geschäft!“ Seit daheim die Mutter fehlte, lief das ganze Werk nicht mehr

so ungestört- Es war, als rieselte Sand in das Getriebe des sonst gutgehenden Geschäftshauses. Der Vater alterte rasch, immer mehr fiel alle Last auf Stefan. Im Grunde hatte er deswegen all die Zeit an Gunda gedacht. Er preßte die Lippen fester zusammen. Kein Wort sollte ihm mehr über Gunda und Peter entschlüpfen! Sie hatten ihn beide mit ihrer Haltung beschämt! Heute blickte Stefan voll Ungeduld ins Tal hinab. Warum zog sich dieser Abstieg so lange hin? Er wollte doch nur eines; heim, heim und allein

sein. Peter setzte sich, als der Wagen kam,' vorn zu dem Fahrer. Gunda und Stefan mußten im Fond des Wagens Platz nehmen. „Feine Bergsteiger sind wir!“ lächelte Gunda zu Stefan hinüber. Dieser saß jetzt sehr bedrückt neben ihr, seit der Arzt von Hochwörth geraten hatte, er sollte sich für einige Tage in Spitalsbe handlung begeben. Ein Röntgenbild müßte auf jeden Fall eingeholt werden. Die Schulter sei mehr als nur geprellt; vielleicht sei sogar ein Knochen verletzt. „Fein, sagen Sie?“ Er wandte den Kopf

sie nicht mehr in der Wand. Jetzt stand viel leicht die Rettungsmannschaft schon unterhalb des Schuttkars. Eine Kurve in der Straße entzog ihm den Anblick des Schicksalsberges, den er nie mehr in seinem Leben vergessen würde. Der Wagen rollte die steilen Kehren in das Haupttal hinab, als Stefan, halb aus seiner schweigsamen Verlegenheit her aus, fragte; „Und was werden Sie mor gen wieder zu tun haben, Gunda?“ „Morgen?“ Sie überlegte. Die wenigen Tage hatten sie so weit von den Berufs dingen entfernt

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Pagina 4 di 12
Data: 09.08.1973
Descrizione fisica: 12
-44. Verwaltung: Bozen, Museumstr. 42, Tel. 41-4 44. SPED. IN ABB. POSTAJLE GRÜFPO I» - 7UH dich gegen die Heirat mit Christine Dangl zu stellen.“ „Dann haben wir uns nichts mehr zu sagen!“ Der Bauer wandte sich jäh ab, nahm die Hände aus den Taschen und war mit ein paar großen Schritten an der Tür. „Vater!“ Aber die Tür schlug hinter ihm zu. Stefan stand ratlos und von Schmerz erfüllt. Es war ihm, als wäre eine Welt eingestürzt. Am Anfang ihres Gesprä ches hatte er das, was der Vater gesagt hatte, noch gar

nicht so ernst genom men und es fast für eine Laune gehal ten. Aber jetzt wußte er, daß er sich gründlich getäuscht hatte. Dem Vater war es mehr als ernst. Fassungslos blickte er auf die Tür, die sich hinter dem Bauern geschlossen hatte. „Dann haben wir uns nichts mehr zu sagen!“ Es hatte so hart, so endgültig geklun gen, daß Stefan überzeugt war, daß er die Meinung seines Vaters nicht mehr zu ändern vermochte. Er sank auf einen Stuhl und ließ den linken Arm über die Lehne hängen. Sein Blick war starr

Vorteil, seine eigene Bequem lichkeit im Auge. So sehr Stefan dem Vater nun zürnte, der Schmerz überzog doch. Als er auf- stand, strich er sich mit einer müden Bewegung über die Stirne. Es war ihm, als erwache er aus einem Traum, als wäre das, was er eben erlebt hatte, nur ein häßliches Trugbild gewesen. Der Föhnwind strich draußen aufseuf zend um die Mauern, und das Ticken der alten Uhr an der Wand drang laut durch die Stille. Stefan Laternser verließ den Hof. Er mußte zu Christine und mit ihr reden

. Er brachte es nicht fertig, mit diesen bitteren Gedanken an die Arbeit zu gehen. Die Rißwand hinter dem Hof des Josef Dangl strebte steil aufwärts. Ein bißchen Buschwerk und ein paar Fich ten krallten sich in das Gestein. Über den Föhnhimmel zog eine graue Wol kenbank. Sie sah nach Regen aus. Die Magdalena war gerade damit be schäftigt, Wäsche von der Leine zu holen, als sich Stefan näherte. Erstaunt blickte sie auf ihn, als sie sein zerwühl tes Gesicht wahrnahm. „Ist die Christi da?“ fragte

er. „Ich hätt‘ mit ihr zu reden. Und eigentlich mit dir und dem Bauern auch.“ „So?“ Die Bäuerin legte das Wäschestück, das sie gerade in den Händen gehalten hatte, sorgfältig zusammen in den Korb hinein. Dann fuhr sie gewohnheitsmäßig mit den Händen über ihre Schürze, be vor sie sich in Bewegung setzte. „Die Christi sitzt an der Nähmaschine, und der Bauer war, soviel ich weiß, vorhin noch in der Stube.“ Josef Dangl war gerade im Begriff die Stube zu verlangen, als Magdalena und Stefan kamen. Christine saß

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Pagina 6 di 16
Data: 19.05.1983
Descrizione fisica: 16
nur seinen letzten Worten nach. Stefan regte sich. Er verwand ein lei ses Stöhnen. „Was fehlt dir, Stefan?“ fragte er. Stefan zögerte. „Nicht viel, die verletz te Schulter wird kalt!“ Gunda griff über Stefans Kopf hin über und zog die Zeltleinwand höher, die hinabgeglitten war. Sie ließ einen Augenblick den Arm in seinem Nacken liegen und spürte, wie er langsam sein Gesicht in ihre Hand bog. Er preßte sie nieder, als ränge er mit etwas, das ihn drückte. Gunda erschrak, aber sie wagte die Hand nicht zu bewegen

. Ihr Arm blieb warm und leicht um Stefan ge schlungen. Es wuchs ein stilles Einver ständnis zwischen ihnen. In Stefan begann eine eigentümliche Verwandlung. Er hatte bei dem harten Abenteuer dieses Tages, das er doch an geregt und begonnen hatte, allmählich ein Gefühl bekommen, als wäre er nur Begleiter, der Bergführer Peters und Gundas. Es traf ihn kein abschätziges oder zurücksetzendes Wort. Jeder er hielt an Mühe und Erfolg den gleichen Anteil. Aber Stefan hatte in den Jahren, seit er Gunda

! Ich hab’ dich schmerzlich lieb!“ Sein Mund blieb stumm. Er wollte das Gesicht nicht mehr von ihrer Hand' haben. Stefan hatte sich in den vielen, aus weglosen Mühen sehr erschöpft. Er hat te sich beim Abstieg in einem Haß gegen sich selber auch dort nicht geschont, wo die Mühe vergebens war. Jetzt, da er ruhen konnte, verließ ihn die Kraft. Langsam und schwer sank sein Kopf auf Gundas Arm: er atmete gleichmäßig und tief. „Schläft er?" fragte Peter nach einer langen, stummen Weile leise. Sie sahen nur die Umrisse

voneinander. Gunda bejahte. Stefan war vollends gegen sie gesunken: er lag jetzt leise atmend an ihrer Schulter. „Können Sie ihn stützen, oder wech seln wir den Platz?“ Peter nestelte an seinem Sicherungs seil, damit Gunda wegrücken und er den Schlummernden halten könne. Gunda griff nach Peters Hand. „Nicht! Ich trage ihn leicht!" Sie ließ ihre Hand auf der seinen ru hen. Peter aber zog sie behutsam darun ter fort. Gunda erschrak. Was hatte ich jetzt getan? Peter mußte meinen, daß Absicht dahinter steckte

! Sie zog auch ihre Hand zurück und preßte sie fest an den Körper. Eine uner klärliche Unruhe befiel sie. Nein, sie konnte jetzt nicht aufspringen und fort laufen! Der Berg hielt sie fest! Unent rinnbar wie ein Schicksal ragte der Berg über ihnen. Sie mußten fertig werden mit ihm. Gunda hielt sich ganz still. Sie hatte noch immer den erlahmenden Arm um Stefan, den Schlafenden, geschlungen. Peter saß wach neben ihr. Ihre Wärme strömte an ihren Schultern hinüber und herüber, ihre Hände aber lagen getrennt

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Pagina 4 di 14
Data: 01.09.1921
Descrizione fisica: 14
Sine Jorcherfamllie. Oriainal-Erzählung aus dem Tiroler Volksleven. Von Josef Praxmarer (8. Fortsetzung.) Stefan wankte nun nach dem St. Marxer Fried hof hinaus und suchte da lange unter den neuauf geworfenen Grabhügeln herum, um das Grab sei nes Wohltäters zu finden, doch es waren deren zu viele,' endlich sah er den Totengräber an einem Grabe schaufeln. Der Mann machte dabei ein sehr gleichgiltiges Gesicht und fing endlich gar an, sich ein munteres Stückchen vorzupfeifen,' er achtete

auf die Ankunft Stefans wenig, denn traurige Ge sichter zu sehen hatte er täglich Gelegenheit genug, was ging das ihn an; Stefan redete ihn also an: „Ist nicht vor drei Tagen ein Maler hier begra ben worden, wo liegt er?' „Wird wohl sein,' antwortete mürrisch der To tengräber; „wer möchte sich um alle jene beküm mern, die hier eingescharrt werden: einige Tausend habe gerade ich schon begraben, meistens magere Bissen, die kaum ein Glas Slibowitz tragen, fette Bissen sind selten. Der, den Sie suchen

, hat auch nur ein Grab 4. Klasse, wofür wir nicht mehr als lumpige vier Zwanziger bekommen.' Und ohne sich weiter einzulassen, pickelte und schaufelte der Mann fort. Tief verletzt griff Stefan in seine Tasche und reichte dem für Gefühl abgestumpften Manne einen Zwanziger hin mit den Worten: „Nun werden Sie mir wohl etwa das Grab zeigen?' „Ah ßo! Nun ist es anders!' sprach der Toten gräber, er legte die Schaufel weg, führte Stefan zu des Malers frisch aufgeworfenen Grabeshügel. Ein hölzernes Kreuz war darüber

gepflanzt, und auf demselben Name, Alter, Geburtsort und Todestag kurz angebracht. Stefan warf sich stumm vor dem Grabe zur Erde nieder und hielt sich beide Hände vor's Gesicht. Der Totengräber fing nun an, ge sprächig zu werden; er erbot sich, gegen ein Hono rar von jährlich 5 fl. Blumen auf das Grab zu pflanzen und es in ordentlichem Stande zu erhal ten, „ein alter Grabstein, der bei ihm zu haben wäre, koste nur 70 fl. der Platz stabil 60 fl.', — und noch mehr schwätzte er daher. ^ »Ich will allein

sein.' sagte endlich StefaWdurch den überlästigen, herzlosen Totengräber tief ge ärgert; „ich brauche Ihre Dienste nicht mehr!' — „Wie Sie befehlen,' sagte der Mann, biß sich die Zähne über die Lippen und entfernte sich, um sein früheres Geschäft wieder aufzunehmen; Stefan aber blieb lange an dem Grabe knien; er war im Geiste bei dem Maler und seinem Vater; fürwahr, er wünschte auch zu sterben, denn welchen Reiz hat te nun für ihn das Leben mehr? Schon war es dunkel geworden und Stefan merkte es nicht; end

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Pagina 5 di 16
Data: 09.07.1987
Descrizione fisica: 16
- und Wipptal Kletterer 50 Meter in freiem Fall abgestürzt Seine Liebe zu den Bergen kostete am Sonntag dem 24jährigen Medizinstuden ten Stefan Holzer aus Wiesen das Leben. Er verlor in der Grießfernernordwand im hintersten Pfitschtal plötzlich den Halt und stürzte in die Tiefe. Seine Tou renkameraden versuchten ihm Erste Hilfe zu leisten. Auch der Notarzt im herbeigerufenen Rettungshubschrau ber tat alles, um den Schwerverletzten zu retten. Doch alle Mühe fruchtete lei

der nichts. Im Sterzinger Krankenhaus, wohin der Verunglückte nach der Ber gung geflogen wurde, konnten die Ärzte bei Stefan Holzer nur mehr den inzwi schen eingetretenen Tod feststellen. Tödlich endete die Bergfahrt zur Hochfeiner- spitze für den Medizinstudenten Stefan Hol zer aus Wiesen. Repro: „D“ nerspitze (3470 Meter) ersteigen. Gegen sieben Uhr trafen sie am Fuß der Wand ein und bildeten drei Zweierseilschaf ten. Prechtl und Holzer übernahmen, da sie besonders trainiert waren, die Füh rung und ließen die vier

Gefährten bald so weit zurück, daß sie außer Sichtweite kamen. Es dürfte kurz vor 8.30 Uhr gewesen sein — Prechtl und Holzer hatten bereits mehr als die Hälfte der fast senkrechten Wand bezwungen —, als Stefan Holzer plötzlich aus bisher nicht ganz geklärter Ursache den Halt verlor und vor den Augen seines Freundes rund 50 Meter in freiem Fall in die Tiefe stürzte. Nach einem ersten schweren Aufprall kollerte der Mann noch gut 100 Meter weit über steiles Gelände ab, bis er endlich liegen blieb. Günther

auch Wiederbelebungsversuche an. Von Sterzing aus starteten fünf BRD- Leute mit dem Wagen, um dann den Aufstieg über die Wand zur Absturzstel le anzutreten. Zwei weitere BRD-Leute und der BRD-Arzt, Dr. Georg Ramml- mair, wurden vom inzwischen in Ster zing eingetroffenen Rettungshub Am Sonntag wollten sechs junge Leu te aus dem Wipptaler Raum — Stefan Holzerund Günther Prechtl aus Wiesen, Brigitte und Armin Strickner aus Rid- naun und Werner Recla sowie Gerold Holzer aus Sterzing — über die schwieri ge Grießfernernordwand die Hochfer

schrauber an Bord genommen und um 10.24 Uhr zum Verunglückten geflogen, wo Arzt und Rettungsleute mittels Win de abgesetzt wurden. Nach einer schwie rigen Bergung durch die Rettungsmann schaften flog der Hubschrauber Stefan Holzer ins Sterzinger Krankenhaus. „Ars pharmaceutica“ ein Erfolg Zu einem großen Erfolg wurde die pharmazichistorische Ausstellung „Ars phar- maceutica“ im alten Brixner Bürgerspital zum Heiligen Geist (Hartmannsheim), die am vergangenen Sonntag geschlossen wurde. Rund 3100 Besucher

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Pagina 11 di 16
Data: 23.01.1986
Descrizione fisica: 16
werden. Streich für Schülerball teuer bezahlt In diesem Haus verletzte sich der 17jährige Stefan Pircher mit dem Sprengkörper. Die unvorsichtige und unsachgemäße Handhabung eines Sprengkörpers führ te am Samstagnachmittag in Lana zu einem Explosionsunglück. Dabei wurde dem 17jährigen Stefan Pircher die linke Hand abgerissen. Außerdem erlitt der Schüler Verletzungen an den Augen, die sich nach einer Untersuchung am Sonn tag jedoch als nicht so schwerwiegend herausstellten, wie unmittelbar nach dem Unglück

angenommen worden war. Das Explosionsunglück hat keinen politischen Hintergrund. Stefan Pircher wollte mit ziemlicher Sicherheit einen Knallkörper für den Schülerball basteln, den er am Samstagabend besuchen wollte. Es war am Samstag zwischen 15 und 16 Uhr. als die Gegend am Feldgatterweg von einem Explosionsgeräusch aulge- schreckt wurde. Ereignet hatte sieh das Unglück in der ebenerdig gelegenen Werkstatt des Hauses Nummer 4. Die Werkstatt dient als Garage für den Trak tor und ist gleichzeitig

auch Bastei- und Arbeitsraum. Stefan Pircher. der die zweite Klasse der Landwirtschaftsschule in der Laim burg besucht, war übers Wochenende nach Hause gekommen. Seit einiger Zeit hantierte er in der Werkstatt. Im Haus befanden sich zu diesem Zeitpunkt Ste fans Mutter und seine 13jährige Schwe ster Helga. Als diese den Knall vernah men. rannte Helga als erste über die Freitreppe hinunter in den Hof. Sie fand ihren Bruder schwerverletzt, aber bei Bewußtsein, vor dem hüfthohen Holzka sten. der als Werkbank

dient, am Boden liegend vor. Stefan war sogar noch in der Lage zu erzählen, wie er das Unglück wahrgenommen hatte. Einen Funken habe er bemerkt und dann sei ihm das mit Sprengpulver gefüllte Rohr in der Hand explodiert. Das Weiße Kreuz Meran brachte gegen 16 Uhr Stefan Pircher in die Obermaiser Unfallklinik, wo vor allem die Wunde am linken Unterarm versorgt wurde. Am Sonntagmorgen wurde er ins Landes krankenhaus gebracht und dort von der diensthabenden Augenärztin, Frau Dr. Menghini, untersucht

. Die Ärztin stellte Verbrennungen der Hornhaut, vor allem am rechten Äuge, fest. Die Gefahr des Erblindens besteht jedoch nicht. Die Sehkraft wird allerdings um einige Dioptrien geschwächt bleiben. Wilhelm Pircher (57). der Vater Ste fans. ist Hilfsarbeiterbei einer Baufirma. Für ihn steht fest, daß sein Ältester einen Knallkörper basteln wollte und damit für den Schülerball irgendeinen Jux plante. „Gebollert hat Stefan schon zu Silvester mit den üblichen Knallkör pern, die man überall zu kaufen kriegt

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Pagina 4 di 14
Data: 02.08.1973
Descrizione fisica: 14
, die hätt‘ ich schnell verloren!“ Sie errötete dabei und blickte krampfhaft auf ihre Hände, die sie im Schoß zusammengepreßt hielt. „Wenn du mich nicht heiratest, hat er weiter gesagt, dann soll ich die Finger von dir lassen!“ „Die Sorge wär* er los“, sagte Stefan lächelnd, „daß wir heiraten, ist doch ganz selbstverständlich. Aber was er damit meint, daß zwischen dir und mir ein weiter Weg sei, das versteh* ich nicht.“ „Ich ja auch nicht“, sagte Christine etwas kläglich. Da zog er sie fest

hätten. Plötzlich erschien Christine auch das mit den Eltern und das 1 mit der alten Philomena nicht mehr so bedrückend wie vorher. Das Glück, das sie gefunden hatte, schien das Dunkle zu überstrah len. Stefan strich zärtlich über ihr Gesicht. „Du bist ja ganz naß“, sagte er. „Du doch auch!“ Sie fuhr mit ihrer Hand über seine Wangen. „Sogar unsere Kleider sind ein bissl feucht. Sie blickte zum Himmel empor, der zwischen den aufstrebenden Felswänden sichtbar war. Er sah aus, als hätte er sich mit grün

blauer Seide überspannt. Weiße Wolken schleier durchzogen ihn. „Wie laut das Wasser rauscht!“ meinte Stefan versonnen. „Hier ist ein schönes Platzl, und wenn wir uns Wiedersehen, gehen wir hierher zu .unserer' Bank.“ „Das wird wohl nicht mehr lang sein können, Stefan. Wenn sich das Wetter ändert, dann können wir den Weg gar nimmer benützen.“ „Du hast recht." Sie lehnte ihren Kopf wieder an seine Brust. Durch laute Worte aber wurden sie beide aus der Seligkeit ihrer jungen Liebe gerissen. „Ach

, da schau her! Der Stefan La tenter und die Christine Dangl!“ Die beiden fuhren herum. Sie hatten die alte Philomena gar nicht kommen hören. Klein, ein wenig gebückt, stand sie da. Die tiefliegenden Augen schau ten wach und aufmerksam. „Da wollt' ich hier hinten ein kleines Fischlein fangen und finde gleich zwei!“ „Fischlein fangen?“ antwortete Stefan geringschätzig. „Du machst mir doch nicht weis, daß du hier in der Gumpe einen Fisch fangen wolltest. Du weißt ganz genau, daß es da keinen gibt.“ „Wer

sagt denn, daß ich in der Gumpe einen fangen wollt?“ Stefan Laternser schaute einen Augen blick verblüfft in das Gesicht der Alten. „Komm, mach nicht so dumme Sprüch!“ Die Christine und ich sind noch lange keine Fischlein für dich!“ „Aber für den Wiesbauern!“ „Laß meinen Vater aus dem Spiel!“ sagte er dann ungehalten. „Das ist meine Sache. Die Christine und ich werden heiraten — und das werd’ ich meinem Vater unterbreiten. Und dich, Philo mena, geht das gar nix an. Es wäre besser, du würdest

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Pagina 6 di 20
Data: 05.03.1992
Descrizione fisica: 20
); Andrea Corradini (Fossano); Massimo Corra- dini (Cuneo); Silvano Dall’Osto (Me ran); Roberto Demasi (Cuneo); Lucia no Filippi (Fossano); Willi Gallimber- ti (Cuneo); Alessandro Guerrera (Me ran); Stefan Hofer (Meran); Erwin Lunger (Belluno); Gianfranco Madeo (Fossano); Mirko Mair (Belluno); En zo Manna (Fossano); Christian Marot- ta (Cuneo); Stefano Martin (Meran); Antonio Mastrolia (Cuneo); Luca Mat tivi (Belluno); Johannes Michelotti (Meran); Paolo Miori (Belluno); Er win Mittelberger (Cuneo

); Vincenzo Montrasio (Meran); Stefano Morzenti (Maddaloni); Hannes Mussak (Cu neo); Christian Neri (Maddaloni); Ru dy Neri (Fossano); Stefan Obrist (Cu neo); Ivano Pezze (Fossano); Andreas Pfitscher (Cuneo); Andrea Pizzedaz (Belluno); Mirko Quaglia (Fossano); Richard Reifer (Meran); Christian Riccardi (Fossano); Thomas Riegler (Cuneo); Valentino Rivelli (Belluno); Maurizio Scarfo (Meran); Christian Schiffer (Fossano); Massimo Schipilli- ti (Meran); Paolo Scovotto (Fossano); Ivan Sommadossi (Cuneo

); Günther Unterfrauner (Cuneo); Peter Unter- hofer (Belluno); Christian Veit (Cu neo); Francesco Violi (Belluno); Chri stian Walcher (Meran); Christian Warner (Cuneo); Luca Zeni (Belluno). Brenner: Graziano Cardillo Piccolino (Meran); Helmut Hofer (Meran). Brixen: Peter Angerer (Meran); Reinhard Auer (Codroipo); Alessan dro Capovila (Codroipo); Manfred Federspieler (Belluno); Alois Fisch- naller (Meran); Christian Kersch- baumer (Codroipo); Stefan Kircher (Meran); Andrea Langebner (Codro ipo); Andreas

Mair (Meran); Gian- carlo Milesi (Codroipo); Stefan Obe- xer (Meran); Adolf Pfattner (Me ran); Oskar Pittracher (Codroipo); Georg Prosch (Codroipo); Werner Prosch (Codroipo); Urban Raban- ser (Meran); Antonino Scardino (Meran); Fabrizio Seppi (Codroipo); Alois Sieder (Meran). Bruneck: Manuel Burchia (Meran); Andrea De Cillia (Nocera Inferiore); Reinhard Engl (Codroipo); Stefan Feichter (Codroipo); Alexander Mai- ramhof (Meran); Michael Mairhofer (Codroipo); Thomas Mairhofer (Me ran); Stefan Messner

Dorfmann (Co droipo); Bernhard Gruber (Meran); Dietmar Kerschbaumer (Codroipo); Stefan Nitz (Meran); Walter Tauber (Meran). Freienfeld: Ulrich Faistnauer (Codro ipo); Alfons Leitner (Pesaro); Hans Jörg Mair (Pesaro); Leonhard Rainer (Nocera Inferiore). Gais: Umberto Auer (Meran); Kurt Eder (Meran); Christian Lercher (Me ran); Christof Niederbacher (Cuneo); Thomas Volgger (Codroipo); Glums: Erich Gander (Meran). Graun: Kurt Plangger (Meran); David Stecher (Meran); Günther Thöni (Meran). Gsies: Sandro

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Pagina 31 di 48
Data: 11.06.1995
Descrizione fisica: 48
11.Juni 1995 SPORTA IlTI Spitzenfeld ist Elke Ennemoser (r.) bei jedem Wettkampf anzutreffen. Dank ihrer vorzüglichen Technik kann sie ein hohes Tempo gehen. Repro: „Zett“ * Elkes Steckbrief * Locker durchs ziel: Während sein Konkurrent fast ins Ziel stürzt, läuft Stefan Travan (l.) dank bester Vorbereitung noch locker. Stefan iravan - der „bayerische Tiroler“ ELKE ENNEMOSER wurde am 17. Jänner 1978 in Meran ge boren und ist dort wohnhaft. Die 17jährige beendet die dritte Klasse

un terzukommen. Die Forstwache wäre mir am liebsten.“ Ausdauer, Talent, Willensstärke und gute Technik - das alles besitzt die HOB-Schülerin. Es bleibt nur eines zu hoffen: Daß sie von Ver letzungen verschont bleibt. Übri gens: Auch ihr Hjähriger Bruder Patrick ist stark im Kommen. Bald schon könnte das GeschwiAerpaar die Geherszene beleben. Gemein sam geht sich’s eben leichter. BOZEN (z). Stefan Travan, der 29jährige Sprinter, kommt immer besser in Schwung. Am Pfingst montag lief er in Haslach die 100 Meter

in 10,60 Sekunden - das ist neue persönliche Bestleistung. Somit liegt er nur noch vier Hun dertstel hinter dem Landesrekord des Toblachers Martin Dapunt. Stefan Travan (29) „Toll, mit einer solchen Zeit hät te ich nicht gerechnet“, strahlte der 29jährige. Stefan Travan wurde in Sterzing geboren und wohnte dort vier Jahre. Danach übersiedelte er nach Bozen. In der Talferstadt ver brachte er vier weitere Jahre. „In der Folge zogen meine Eltern nach Deutschland. Ich ging in Würz burg zur Schule“, erzählt

Stefan. Zur Leichtathletik stieß das Kraftpaket relativ spät - erst mit 21 Jahren. „Zuvor spielte ich Fußball und Tennis.“ In Südtirol startet Travan für den LAC Vinschgau, in Deutschland für Ingolstadt. „LAC- Präsident Erwin Schuster ist in München beruflich tätig, er hat mir einen Halbtagesjob angeboten“, erzählt der Sprinter. Stefan Travan fühlt sich auf alle Fälle als Südtiroier. „Meine Eltern haben ein Haus am Ritten und im Samtal und waren lange in Süd tirol. Nun ist mein Vater in Pension

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Pagina 7 di 16
Data: 09.09.1993
Descrizione fisica: 16
, Direk tor der Kurverwaltung, Carl De- franceschi, Obmann des HGV Me ran, sowie weitere Vertreter aus Hotellerie und Wirtschaft erschie nen. Geführt wird das „Bavaria" von Peter Wunderer. Im „Palma" ist Annemarie Berger Herrin des Hauses. Reservate und Nationalparks Mit dem Fahrrad über die Pässe der Rockys Er ist wieder unterwegs, Stefan Kontschieder, Weltenbummler, mit Fahrrad aus Algund. Nach sei ner Neuseeland-Durchquerung vor neun Monaten will er dieses Mal alleine auf einer Route von ca. 4000

Kilometern die Rocky Moun tains im Südwesten der USA be fahren. Vor wenigen Tagen ist Stefan Kontschieder (29) vom Innsbruk- ker Flughafen mit Ziel Denver (Co lorado) gestartet. Mit seinem Ge ländefahrzeug wird er von dort aus in die Bundesstaaten Utah, Arizo na und New Mexico aufbrechen. Die Millionenstadt Denver liegt am östlichen Rand der Rocky Moun tains, und zwar an ihrem breite sten Punkt (ähnlich Verona am südlichen Fuße der Alpen). Von hier aus führen die höchsten be fahrbaren Pässe der südlichen

Rockys über das Gebirge. Stefan Kontschieder hat vor, mehrere der. bis zu 3700 Meter hohen Pässe zu befahren. Hauptziel sind aber die verschie denen Nationalparks, beginnend mit dem Rocky Mountains Natio nal Park, dem Arches-Nationalpark bei der Stadt Moab, südwestlich davon der Canyonlands-National- park, der Bryce-Canyon-National- park und der Mesa-Verde-Natio nalpark, um nur einige zu nennen. Besuchen möchte der Radler aber auch die großen und umstrit tenen Indianerreservate in dieser Gegend

. Während der erste Teil in die Hauptrichtung Colorado Plateau führt, wird Stefan Kontschieder über das einzige Vierstaateneck der USA seinen Rückweg antreten. Zielpunkte sind dabei u. a. Duran- go und Colorado Springs. Der Algunder Radfahrer hofft, Anfang November den Heimflug antreten zu können. Im Anschluß an die große Fahrt wird Stefan Kontschieder in einem Diaabend wieder seine Reiseeindrücke schil dern. Der Weltenbummler Stefan Kontschieder mit seinem „Roß". Aufn.: „VB"/ew

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Pagina 5 di 16
Data: 19.05.1983
Descrizione fisica: 16
: ein Leben in der Nähe der Kraft Gottes, unmittelbar und ursprunghaft. Der zu Pfingsten ausgegossene Geist ist der ewig-eine Geist Gottes, der Him mel und Erde erschaffen hat; aber es bedurfte des Opfers Christi, damit die- Mit weihevollen Gesängen umrahmte der Kirchenchor in der festlich ge schmückten Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau im Moos“ in Sterzing den abendli chen Gottesdienst, den Dekan Josef Mo- roder kürzlich aus Anlaß seines Geburts tages in Konzelebration mit Pater Stefan Baumgartner

die mustergülti ge Restaurierung der Pfarrkirche. Am letzten Sonntag fand das 500jährige Weihejubiläum der Kirche St. Margarethen zu Montal statt. An dem spätgotischen Bau wurden in den letzten Jahren umfangreiche Restaurierungsar beiten vorgenommen. Dekan Josef Moroder ist sechzig Der Schicksalsberg ROMAN VON FRANZ BRAUMANN 19 Stefan lachte böse auf. „Rücken Sie doch näher zu ihm heran, Fräulein Berger!“ Peter zog gelassen die Riemen um die Schulter fester an. „Du hast den Berg koller, Stefan, und weißt

nicht, was du sagst. Morgen wird alles vorüber sein, wenn wir wieder unten sind!“ Stefan wandte sich stöhnend ab. „Du hast recht! Alles, alles wird vorbei sein!“ Gunda wußte nicht, was sie tun sollte. Sie fühlte sich immer mehr zu Peter hingezogen; sie wollte Schutz bei ihm suchen, aber sie wagte es nicht. Sie wuß te nicht, was dann mit Stefan geschehen würde. Stefan starrte vor sich hin. Er ließ es geschehen, daß Peter rechts und links von ihrem Sitz Eisenstifte in die Fels klüfte trieb und das Seil

, die sie besaßen, aus dem Rucksack und zogen sich diese über. Den Proviant verstauten sie hinter sich und den leeren Rucksack stülpten sie über die Beine. Unaufhaltsam fiel Schnee. Wenn Peter sich unbeobachtet fühlte, bekam sein Gesicht einen sorgenvolle Ausdruck. Wenn es die ganze Nacht fortschneite, dann würde morgen der Abstieg höchst gefährlich! Er dachte an Stefan, der siGh vor Eifersucht auf Gunda kaum beherr schen konnte. Womit hatte Peter diese herausgefordert? Er fragte sich verge bens

zusammenrücken und mit der Wärme haushalten!“ sagte er zu Stefan, der sich etwas abgesondert hatte. Sie hatten auf dem Stein das Zelt aus gebreitet, das Peter mit sich trug. Er hatte damit gerechnet, daß er auf seiner Bergwanderung ein paar Nächte auch ohne Schutzhütte auskommen müsse. Nun diente es als Sitzunterlage, wurde hochgeschlagen und hielt auch im Rük- ken die Kälte des Steins von den Biwa kierenden ab. Die obersten Enden stülp ten sie sich über den Kopf. „Fast wie ein Zelt ist es nun!“ lächelte

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