. Senator Dr. Karl Tinzl ergriff vor dem Abschluß das Wort zu einer Erklärung über die Stimmabgabe. Er befaßte sich' dabei mit den in der vergangenen Woche gemachten Äußerungen des Senators Piasenti über Südtirol. Dieselben waren, ganz im Sinne extremsten Nationalismus. Wir bringen nachstehend die Ausführungen des Senators Dr. Timzl: „Im Lauf der Debatte ist von verschiede nen Rednern, insbesondere von den Senato ren Piasenti und Franza das; Problem Süd tirol berührt .worden. Ich mpsse
Rednern, aber seine Stimmerklärung.“ Wlr> behaupten‘heiliges Beoht Dr. Tinzl: „Ich Schließe sofort, §err ■ Prä- ident, füge aber noch einige Worte hinzu, um zur Erklärung unserer Stimmabgabe zu gelängen. Es ist gesagt worden, daß det Geist geändert werden muß. Dies ist sehr \yahr,, Aber in dem Sinne, daß endlich uns allen anerkannt' werde," daß,, wenn die deutsohn *pfaohige Bevölkerung die Lebensrechte, ihres Daseins im volklldhen, kulturellen und wirt schaftlichen Gebiete verteidigt
, , dies kein V erbrechen oder Akt, der Feindschaft gegen den Staat, darstellt, sondern einfach die Be-, iiauptung eines Grundgesetzes und eines hei ligen Rechtes ist, was auch auf Internationa lem Gebiete, ebenso wie von der Verfassung <!es italienischen Staates anerkannt ist. Wir betrachten die Einretrung der Süd tirolkommission als ein Zeichen für die Aen- deruhg dieses Geistes, aber nicht in dem, Sinne, wie es die andere Seite möchte, , son dern im richtigen Sinne. Die Einrichtung der Kommission wurde seitens
der früheren Redner offenbar nur mißgünstig beurteilt, weil sie Furcht haben, daß aus den Arbeiten der Kommission Lösungen herauskommen könnten, welche nicht im nationalistischen Sinne sind.“ Piasenti: ’ „Es ist nicht nationalistisch, sondern europäisch. Wenn man von Europa spricht, sagt ihr, daß es Faschismus ist. Erinnern Sie sich, daß Sie Gauleiter von Bozen waren!“ (Ordnungsruf des Präsiden ten.) Piasenti: „Ein Mensch mit deiner Verr gangenheit...“ Tinzl: „Ich übernehme die volle Verantwortung
begründet als Sqtiunelbecken deir deutschen und ladinischen Bevölkerung Südtirols. In ihr fanden sich,alle politischen Kräfte und Be strebungen zusammen, upn durch.Einheit und, Geschlossenheit' sich das entsprechende Ge wicht zü sichern. Von ihrer Gründling, an war die Südtiroler Volkspartei - eine , Einheitspartei. Aber das war sie riiefnals im Sinne einer unduldsamen Uniformität, ..sondern' als eine echte .demokra tische Sainmelpartei, in der es verschiedene Richtungen und Strömungen gab. Dies kam