Seite 12 Donnerstag, 3. März 1994 Die Heimatfernen im y<>1 kst)Oten Heimatferne: Warum die Hoamet verlossn? „Liebe Landsleute: Diese Frage des Zweiten Weltkrieges war es wurde mir und bestimmt auch vie-, wohl politischer, in den folgenden len weiteren abgewanderten Süd-. Jahren eher sozialer Anlaß, die, tirolern gestellt. Vor und während Heimat zu verlassen." So beginnt Die 1400 Kilometer in die Heimat bewältigt Sepp Meraner mit dem Fahrrad. Repro: „VB" Mein schönes Uberetsch Seinen Heimatort
Eppan (im Bild) hat Sepp Meraner in schönen Gedichten beschrieben. Repro: „VB" Eppaner Schwabe grüßt Der schönste Fleck von Südtirol, dort wo die Reben blühen, dort wo im Dolomitenland man sieht die Felsen glühen. Am Fuß der Mendelkette dort, da ist ein kleines Land, von Terlan bis nach Auer liegt's am rechten Etschesstrand. Es ist das schöne Überetsch, bekannt durch seine Sagen, Hocheppan und der Jörgiturm, woll'n noch nicht alles sagen. Von Girlan bis zum Penegal, von Kaltem bis Sigmundskron
. Sepp Meraner die Rede Sepp Meraners, die er. beim Heimatfernentreffen in Ep pan gehalten hat. Wir geben die Ansprache auszugsweise wieder: „Südtirol befand sich damals noch nicht in dem wirtschaftlichen Aufschwung, wie es sich heute durch den Fremdenverkehr, durch Industrie sowie durch Obst und Weinbau befindet. Und wer hat schon vor 30 oder vor 50 Jahren die Schönheiten seiner Heimat wahrgenommen? Die Familie, die Schule, die Kir che und die Arbeit waren so ziem lich alles, was wir damals kannten
ein Eppaner und das ist Siegfried Adami aus St. Michael. Liebe Landsleute in und fern der Heimat: Es stimmt, was ein Dichter einmal gesagt hat: ,Von etwas Schönem zu dichten, muß man was Häßliches vor Augen haben, um dadurch das Schöne wahrzu nehmen.'" Diese Gedichte von Sepp Meraner sind nebenstehend abgedruckt. „Wie ich im „Volksboten" gese hen habe, daß Ihr Euch über unser Leben, hier, fern der Heimat inter essiert, möchte ich über mein Tun als Heimatferner berichten", schreibt Sepp Meraner
, nun bin ich fort von Zuhaus und denke stets mit Sehnsucht zurück ans Vaterhaus, zurück zu meinen Lieben sie durften dort verbleiben, o weh mein grausam Schicksal ich mußte von ihr scheiden. Nun bitt' ich dich mein Schicksal laß mich zurück nach Haus, zurück zu meinen Lieben zurück ans Vaterhaus. Dann laß mich bis ans Ende die Heimat Wiedersehn und sorge, daß ich niemals von ihr muß wieder gehn! Sepp Meraner, geschrieben 1963 ein Jahr nach der Abwanderung ins Schwabenland. reiche Rede beigelegt