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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 06.04.1898
Descrizione fisica: 10
Schönerer und auch den Abg. Wolf auf Folgendes ver weisen: Als die unverbindlichen Besprechungen mit Baron Gautsch stattfanden, erschien in dem „Grazer Und nun gab's im Mühlgehöste ein Gezeter, als sei der große Weltbrand ausgebrochen. Die Müllerin, nunmehr eine Tigerin, schrie und fuchtelte ihrem Manne unter der Nase herum, die Müllergesellen ballten ihre Fäuste gegen das Dorf hinab, die Küchenmagd schrie und tauchte ein Tüchlein iu den Brunnentrog und wollte dem Ferdl einen kalten Umschlag

keine gute Stunde mehr gehabt, wenn er dem Befehle der strengen Gebieten« nicht nachgekommen wäre.... ach, die die Weiber können einem wohl 's Leben verfüßen, aber auch schön sauer machen, wenn sie's grad d'rauf abge sehen haben! (Schluss folgt.) Tagblatt' eine Unterredung des Abg. Wols mit einem Redacteur dieser Zeitung; und da wurde gesagt: der Herr Abgeordnete Wolf sei von allem unterrichtet, waS in den Besprechungen mit Baron Gautsch vorkomme, und er werde schon hindern, dass irgend

etwas Un günstiges geschehe. Abg. Schönerer: Warum unterschreiben Sie nicht?! (Rufe links: Ruhig, Schönerer!) — Abg. Dr. Lueger (christlichsocial): Gehen Sie nachhause und schlasen Sie sich aus.— Abg. Gregor ig: In der Krugerstraße. — Abg. Schönerer: Unterschreiben Sie! Alles andere ist für die Katz'! Jetzt sind Sie in einer Sackgasse! (Rufe links: Ruhig, Schönerer! Schlasen Sie ihren Rausch aus!) Abg. Kaiser: Nach diesem Artikel des „Grazer Tagblatt' muss man entweder glauben, dass der Abg. Wolf

, was ich nicht annehmen will, dem Abgeordneten Schönerer eine Unwahrheit gesagt hätte oder der Abg. Wolf müsste, trotzdem er ein engerer Gesinnungsge nosse des Abg. Schönerer ist, so uncollegial gewesen sein, diesen nicht zu informieren. (Sehr gut! links.) Jedenfalls steht dies in scharfem Gegensatze zu den heutigen Behauptungen des Abg. Schönerer. — Abg. Schönerer:Warum schwätzen Sie denn fortwährend. Sagen Sie doch, warum Sie nicht unterschreiben! — Abg. Kaiser: Ich werde darauf zu sprechen kommen. Der Abg

. Schönerer hat vsn jeher überhaupt die Sucht anzurempeln, anzugreifen, zu verdächtigen. (Lebhafte Zustimmung und Rufe links: Das i st die Ge meinbürgschaft!) Davor ist niemand gesichert. — Vice-Präsident Lupul ersucht neuerlich wiederholt um Ruhe. (Große Unruhe im ganzen Hause.) — Abg. Heeger (deutsche Volksparter): Wunderschönes Bild der deutschen Gemeinbürgschaft! In diesem Tone gieng es während der Reden der Schönerianer Türk und Kittel, des nationalen Steinwender und des Liberalen Funke dahin. Wolf

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 06.03.1918
Descrizione fisica: 8
heerender Wirkung. Er richtete an großen Gtbänden bedeutenden Schaden an. Unter den vielen hundert Toten sollen, was freilich die Zeitungen nicht melden dürfen, Persönlichkeiten von Bedeutung sein. Ganz London lebt in fortwährenden Schrecken vor Fliegerangriffen. Die Kreuzfahrten des „Wolf'. Ueber die Fahrt des Hilfskreuzers „Wolf' erfährt das Wolffsche Bureau im Anschluß an die amtliche Meldung folgende Einzelheiten: Ausreise und Heimreise standen unter dem Zeichen anbalterden schlechten Wetters. Sturm

, Nebel und Eisaona waren zwar zur Durchbrechung der englischen Blockadelinien willkommene Bundes genossen, stellten aber anderseits an die Navigation hohe Anforderungen. Unerkannt gewann S. M. S. „Wolf' Ende 1916 den Ozean und wandte sich gegen Süden. Die erste Wirkung des Auftretens des „Wolf' zeigte fich in den eintretenden Schiffs verlusten im südlichen Atlantischen Ozean. Sie wurden zuerst auf Sabotage, dann auf Unterseeboote zurückgeführt. Erst als der englische Stolz die An wesenheit

eines deutschen Hilfskreuzers zugeben mußte, um die Schiffahrt vor ihm zu warnen, er hielt eine Reihe von Schiffßuntergängen ihren Ausschluß. Von Südafrika aus wandte sich S. M. S. „Wolf' zunächst nach dem Indischen Ozean und kreuzte vor der Insel Ceylon wie auch au der Westküste Vorderindiens. Auch jetzt wieder meldeten drahtlose Nachrichten von dem schnell eingetretenen Erfolge und von dem Sinken wertvoller großer Dampfer. Wachsende militärische Maßnahmen des Feinves wurden beobachtet. Die Schiffahrt

in den indischen Gewässern wurde alarmiert. Das Tätig keitsgebiet des Hilfskreuzers mußte verlegt werden. An der Verfolgung des Hilfskreuzers beteiligten fich statt englischer voiwiegend japanische Sch ffe. Um diese Zeit wurde der englische Dampfer „Tri- tella' — früherer deutscher Dampfer „Gutenfels' — erbeutet und als Hilfskreuzer unter dem Namen „Iltis' verwandt. Dieser sollte die Schiffahrt im Golf von Aden stören, während der „Wolf' nach Süden steuerte. Der vierte Erdteil wurde aufgesucht

und die Schiffahrt von Australien, Neuseeland und West Amerika auf der Fahrt durch den Stillen Ozean geschädigt. Bald erfolgte auch hier als Zeichen der guten Erfolge die Warnung der Schiffe. Dicht vor Rabaul lief dem »Wolf' ein Hilfskreuzer der englischen Regierung in den Weg, von dem nicht nur die wertvolle Dienstpost erbeutet, s»ndern auch der für die geraubte deutsche Südseekolonie bestimmte australische Gouverneur gefangen genom men wurde. Sehr gute Dienste leistete dem „Wolf' ein mitgenommenes Flugzeugs

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Volksblatt
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Pagina 4 di 18
Data: 23.10.1897
Descrizione fisica: 18
das Wort habe. (Lebhafter Widerspruch links.) Abg. Dr. Schücker beantragt mit ^Rücksicht darauf, dass das Haus schon wiederholt Anträge auf Beidruckung von Petitionen abgelehnt habe, dass diese Petition vollinhaltlich verlesen und darüber namentlich abgestimmt werde. Vicepräsident: Ich ersuche, mir den Antrag schriftlich zu übergeben. (Lebhafter Widerspruch links.) Während Abg. Dr. Schücker ein schriftliches Concept seines Antrages verfasst, herrscht im Hause andauernde Unruhe. Abg. Wolf? Herr

hier sitzt, um sich fortwährend beleidigen zu lassen? Abg. Dr. Schücker verliest nunmehr seinen Antrag und überreicht denselben dem Präsidenten. Abg. Wolf: Ich bitte ums Wort zur Geschäfts ordnung! Abg. Dr. Funke: Ich bitte ums Wort zur for malen Geschäftsbehandlung. (Lebhaste Rufe rechts: Ruhe!) Vicepräsident stellt die Unterstützungsfrage bezüglich der namentlichen Abstimmung über den Antrag auf Verlesung der Petition. Abg. Wolf: Ich bitte vorher ums Wort zur Geschäftsordnung! Vicepräsident

: Ich kann Ihnen das Wort nicht ertheilen. Abg. Wolf: Ich beharre aber darauf! Vicepräsident: Jetzt haben wir Abstimmung. Abg. Wolf: Dann bitte ich ums Wort zur Ab stimmung! Der Antrag auf namentliche Abstimmung wird hin reichend unterstützt. Abg. Wolf: Ich bitte mir zur Abstimmung das Wort zu ertheilen! Herr Präsident, beobachten Sie doch die Geschäftsordnung! (Andauernde große Unruhen.) Abg. Dr. Nitsche: Ich habe mir das Wort zur formalen Geschästsbehandlung erbeten! Vicepräsident ertheilt dem Abg. Dr. Nitsche

des Namensaufrufes. Abg. Wolf: Ich constatiere, dass Sie mir das Wort nicht ertheilt haben; Sie haben die Geschäfts ordnung verletzt! Unter andauernder großer Unruhe im ganzen Hause beginnt die Vornahme des Namensaufrufes. Der Antrag Schücker auf Verlesung der Petition wird abgelehnt. Zu einer Petition des Deutschen Vereines für städt. Angelegenheiten in Prag meldet sich Abg. Dr. Pfersche zum Worte. Abg. Dr. Pfersche: Auch der Deutjche Verein in Prag hat es für eine Pflicht gehalten, in der Sprachen frage

. Unter großer Unruhe im Hause beginnt Schriftführer Horica mit dem Namensaufrufe. Vicepräsident Dr. Kramarz: Ich bitte um Ruhe! (Rufe links: Es soll langsam gelesen werden!) Vicepräsident Dr. Kramarz: Das ist meine Sache, wie ich es mache. (Lebhafter Widerspruch und Lärm links.) Abg. Wolf: Regen Sie sich gefälligst nicht aus! Der Antrag auf Beidruckung der Petition wird ab gelehnt. Zu der von dem Abg. Günther überreichten Petition der Gemeinde Webrutz in Angelegenheit der Sprachenverordnungen beantragt Abg

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 04.11.1899
Descrizione fisica: 10
versichert wird, im Hause seine Ge nehmigung nicht finden, d«, abgesehen von allen Volks parteien der Linken, die dem Gesetze unmöglich zu stimmen können, auch in der Rechten mächtige ; Gegner des Gesetzes stehen. Damit wäre die gefähr- lichste Klippe für das Ministerium Clary gekommen. Der ausgeräucherte Wolf. Ein alteS Sprichwort sagt: „Gott sorgt dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen' und dieses Sprichwort ist nun bei Wolf, Schönerer und Consorten wieder einmal nachdrücklichst zur Wahrheit

geworden. Ihr Stern ist nicht nur bedeutend ins Sinken ge kommen, sondern er beginnt sich auch gar gewaltig zu verdunkeln. Wolf, der vor Jahr und Tag in Bozen in der Turnhalle den gewaltigen Ausspruch gethan: „Wir werden in alle Winkel der Thäler ziehen und dort die Clericalen wie alle unsere Feinde und Gegner aus räuchern', muss es sich nun selbst gefallen lassen, an sich und seinen Consorten das Geschäft des Ausräucherns geschehen zu lassen. Abgesehen von den glänzenden Protestversammlungen

, die seinerzeit in Innsbruck, Lienz und jüngst in Schlit- ters, Stumm und Ambras stattgefunden und über welch' beide letzteren wir im nächsten Blatte berichten, und in welchen vor zahlreichen Wählern energisch gegen diese „LoS von Rom'-Heuler Stellung genommen wurde, haben sich auch zahlreiche bisherige Freunde und Wolf anbeter von ihm und seinem Anhange losgesagt und erst in jüngster Zeit hat die deutsche Linke jeden parla mentarischen Verkehr mit den Schönerianern und Wolsianern abgebrochen

. Ja selbst im Deutschen Reiche, wo Herr Wolf dahin immer seine Zuflucht nahm, um sich von seinen Niederlagen in Oesterreich zu erholen und sich dort seinen stets leeren Beutel füllen zu lassen, scheint man zu einer besseren Anschauung gelangt zu sein, denn in der vom Alldeutschen Verbände des Ryein-Main-Gau jüngst veranstalteten Versammlung, welcher der deutsche Rechtsanwalt Claß in Mainz präsidierte und die von circa 2000 Personen besucht war, kam es zu Kund gebungen, welche Wolf gewiss nicht sobald vergessen

wird. Das „Mainzer Journal' bringt hierüber folgenden Bericht: Der Alldeutsche Verband des Rhein-Main-Gau ver anstaltete jüngst in der Stadthalle eine öffentliche Ver - sammlung, die starken Besuch hatte. Herr Rechtsanwalt Claß-Mainz begrüßte die Versammelten, indem ?r auf die Aufgab.' des alldeutschen Verbandes hinwies. Mit einem Zsachen Hoch aus den Kaiser und Großherzog wurde die Versammlung sür eröffnet erklärt. Der in zwischen cingetroffene Reichsrathsabgeordnete Wolf aus Wien wurde mit stürmischen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 18.06.1902
Descrizione fisica: 14
Gesetz betreffend die Erwerbs- und Wirt schafts - Genossenschaften, die Jmmunitäts - Affairen Wolf-Vergani und Schalk erledigt und die erste Lesung des Pressgesetzes vorgenommen werden. — Der Zeitpunkt für den Zusammentritt der Landtage ist noch nicht definitiv festgesetzt. Wie verlautet, wird ein Theil der Landtage schon zwei oder drei Tage nach Schluss der Berathungen des Abgeord netenhauses zusammentreten. Die Haltung der leitenden Kreise rächt sich. In einem aus Abgeordnetenkreisen stammenden

'. Wie schön wäre es doch auf der Welt, wenn es keine „sogenannte conservative Zeitungen' gäbe, dann wären die paradisischen Zeiten, von denen gewisse Volksretter träumen und faseln, längst schon gekommen. So ist es aber wohl hässlich im Leben, wenn es auch Zeitungen giebt, die dem Volke die Wahrheit sagen. Schönerer und Wolf. Es hat fast den An schein, als ob die All- und Ostdeutschen den Jung- czechen darob gram wären, dass diese ihnen im Scandalieren den Rang streitig gemacht haben. Den Record

wieder einzuholen, ist ihnen Donnerstag gelungen und zwar in vollstem Maße. Der Scan- dal vom 12. d. hat gezeigt, dass der Riss, der sich zwischen Wolf und Schönerer aufgethan, niemals wird wieder geschlossen werden können und dass der Kampf nur mit der Niederlage des einen oder anderen wird enden müssen. Die Debatte über die Vorlage betreffend den Vertrag zur Subventionie rung der Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft musste den Anlass zu diesen beispiellosen gegenseitigen Beschimpfungen abgeben. Eine kleine

Blütenlese sei gestattet: Berger beschuldigte die „Ostdeutsche Rund schau', sie fei vvn der Dampfschisfahrts-Gesellschaft bestochen. Infolge dieser Bemerkung entstand ein Conflict zwischen Wolf und Schönerer, in dessen Verlauf man Wolf mit Ohrfeigen drohen hörte. Jro (zu Wolf): Sie bekommen noch einmal Ohr feigen hier im Parlament, Sie frecher Kerl, Schönerer: Zuckercartell! Wolf (zu Schönerer): Sie sind ja besoffen! (Großes Geschrei bei den All deutschen.) Dr. Schalk: Feigling! Schönerer: Be stochene

und bezahlte Pressbestie! (Anhaltender Lärm.) Jro: Ostdeutsche Saupresse! Wols: Du wirst einmal Ohrfeigen kriegen! Jro: Die kriegst du im Parlament, frecher Kerl! Wolf: Ein Schurke wie der anderel Schönerer: Zuckercartell! Wortführer der bestochenen Presse! Jro: Hochzeitsredner von Tetschen! Wolf: Ehrenwort!-Jro! Schönerer: Zucker- cartel! Wolf! Schmul! Kohn! (Schallende Heiter keit.) Wolf: Es thut mir leid, dass ich mich mit solchem Gesindel einlassen muss. Schönerer: Be stochener Vertreter der corrupten

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Volksblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 09.11.1899
Descrizione fisica: 10
8. November 1839 „Tiroler Volktblatt' Seite 5 Die Versammlung wurde daher in Anbetracht der großen Menge der Theilnehmer im Freien auf einem an das Gasthaus sich anschließemdem eingezäunten Wiesenraum abgehalten. Auch eine Schar „Heilobrüder' hatte sich einge sunden und versuchten sich durch „Heil Wols'-Ruse bemerkbar zu machen, wurden aber von den stürmischen Gegenrusen Wolf'. „Hoch Tirol!' sofort niedergestimmt. Den Vorsitz führte Landtag, abgeordneter Doctor Wackernell

. In seiner Eröffnungsrede hielt er einen Rückblick auf die großartige Protestversammlung in Innsbruck und ihre Vlranlassung und meinte, die eben stattfindende Versammlung in Stumm soll eben falls ein beredter Protest sein gegen die jüngsten Vor gänge m Stumm, gegen die „Los von Rom'-Ver sammlung des Vaterlandsverräthers Wolf. Dieser habe überfalle möglichen Dinge gesprochen, aber ohne Gründlichkeit, goss aber seinen satanischen- Hass über alles uns Christen Heilige aus. Wolf fordere ganz offen zum Abfall

, als einer der Ihrigen, der Abg. Türk eine Rede hielt, in welcher er mit dem ^Einmarsch preußischer Regimenter drphte. Die.„Köln. Volksztg.' behandelte diese Rede unter dem Titel: „Ans der politischen Kinderstube in Oesterreich' und nannte diese Politik den hellen Wahnsinn, der nur den Czechen nütze und den Deutschen schade. Redner ergeht sich nun in sachlicher Weise über das große Finanzgenie des Abg. Wolf und die Art und Weise, wie er dadurch besonders dem Bauernstande helfen will und zeigt an drastischen

Beispielen und Citaten aus den Reden dieses Menschen, dass derselbe von der Sache rein nichts verstehe und nur ein Maulheld und Phrasendrescher ist. „Herr lass es Dummheit regnen über unser Land' betet Wolf, und es scheint, der Herr hat sein Beten an Wolf selbst erfüllt. Wols hat einen Ruf als leiden schaftlicher Hetzer. Er lebt von der Hetze nnd hat nur insolange eine Bedeutung, als die Bevölkerung sich ver Hetzen lässt. Sobald es sich um dauernde, frucht-- bare Arbeit handelt, ist er eine Null

vorgibt, zujubeln würden. Im Gegentheil, ich glaube, noch eine solche Wolf versammlung und das nächste Mal werden den Ausruf zur Protestverfammlung alle Vorsteher des Thales unterschreiben, es wird keinem mehr einfallen, in der Liste jener zu fehlen, die sich schämen, dass man dem Wolf durch die That die Schmach anthut und jes ausgibt als Verehrer des Apostaten. Das ganze Thal, alle Gemeinden und alle Be wohner werden sich einzig zeigen in der Treue, einig im Kampfe gegen den ihnen aufgedrängten Feind

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Volksblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 04.12.1901
Descrizione fisica: 14
nur lüftet sich der Schleier des über der Wolf-Moral ge- strauchelten K. H. Wols. Ueber die Vorgeschichte der Mandatsniederlegung erzählt die Prager „Bo- hemia': „Die Affaire Wolf wurde durch ein Schreiben ins Rollen gebracht, welches Dr. Seidl noch vor der Austragung des Duells an den Alldeutschen Verband gerichtet hat. Abg. Schönerer sei in der schroffsten Weise gegen Wolf vorgegangen, der, wenn er nicht freiwillig resigniert hätte, unbedingt aus dem Verbände ausgeschlossen worden wäre

. Die unmittelbare Ursache des Duells soll ein Brief voll der stärksten Beleidigungen gewesen sein, den Professor Seidl letzten Montag an Wolf gerichtet hat. Als Schönerer aus Friedrichsruhe zurückkehrte und er von dem Vorgefallenen Kenntnis erhielt, erklärte er sofort, dass Wolf aus dem öffentlichen Leben scheiden müsse. Wolf musste sich schon aus dem Grund fügen, weil Schönerer seit Jahren in dem Besitz eines ehrenwörtlichen Reverses ist, nach welchem sich Wolf verpflichtet, sich unbedingt der Führung

Schönerers zu fügen.' In der Affaire, wegen welcher das Duell durchgeführt wurde, follen zwei Klagen anhängig fein. Wie die „Morgenztg.' meldet, soll gegen Professor Seidl und den Abg. Wolf die strafgerichtliche Untersuchung eingeleitet worden sein. Als Secundant Wolfs fungierte u. A. Eduard Stransky, welcher bereits vom Unter suchungsrichter einvernommen worden sein soll. Der zweite Secundant Wolfs war Pacher. Die Zeugen Seidl's, Groß und Walz genießen als Abgeord nete die Immunität. K. H. Wolf

hat an seine Reichsraths- und Landtagswähler ein Schreiben gerichtet, in denen er ihnen aus „ganzem Herzen' ein Lebewohl zu ruft, so dass daraus sein endgiltiges Scheiden aus dem von ihm so arg vergifteten politischen Leben hervorgeht. Um Wolss Beute wird bereits gefeilscht. Die Fortschrittspartei wird, wie verlautet, für das durch den Rücktritt des Abg. Wolf freigewordene Mandat des Trautenauer Städtebezirkes den Land tagsabgeordneten Dr. Eppinger candidieren. Auch Professor Bachmann wird als Candidat genannt. Gottes

Mühlen mahlen langsam, aber entsetz- lich klein, wird sich dieser Parnell der Deutsch nationalen denken müssen. Schon früher wurde dieser deutsche Sitteuwächtcr in Prag in unange nehmer Weise überrascht. Endlich scheint aber das Maß voll geworden zu sein. Es liegen bisher zwar in den Blättern keine näheren Nachrichten vor, doch ist festgestellt, dass dieser Schritt nicht durch einen politischen Gegensatz zwischen Schönerer und Wolf zu suchen ist, wie selbst die „Ostdeutsche' la konisch erklärt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 18.01.1902
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 18. Jänner 1902 Wolf wiedergewählt! Das Jnnsbrucker liberale Organ braucht nun nicht mehr zu jammern, Wolf hat wieder jene Ein nahmsquellen, auf die er nicht leicht hätte ver zichten können; denn die Wähler des Trautenauer Wahlbezirkes haben mit rund 300 Stimmen weniger als im Jänner v. I. den Exstudenten K. H. Wolf wieder zu ihrem Abgeordneten gewählt. Umsonst hat der deutschfreisinnige Abgeordnete Dr. Schücker am 14. d. in einer Trautenauer Ver sammlung

an das Ehrgefühl der Wähler appelliert. „Ihr Urtheil,' sagte er, „könne morgen nicht an ders lauten, als es das Gesetz der Moral fordert. Die Wählerschaft könne nicht einen Candidaten acceptieren, den die eigene Partei als unwürdig be zeichnet hat.' K. H. Wolf ist trotz alledem aus dem Schmutze, der durch Wochen vor und hinter ihm aufgewühlt wurde, als Triumphator hervorgegangen. Wolf braucht sich nicht zu erschießen; denn seine Wähler, ein Theil des deutschböhmischen Volkes, das, wie der genannte Dr. Schücker

Gesinnungsgenossen, welchen der letzte Rest von Begriffen über Ehre und Treue abhanden gekommen; auch Bozen beherbergt, wie das von uns gemeldete Telegramm an die Trau tenauer Alldeutschen bewies, solche Creatnren! Es ist gar nicht ausgeschlossen, dass sie heute ihre Häuser beflaggen und abends sich zu einem all deutschen Siegestrunk zusammensetzen. K. H. Wolf ist dem österreichischen Parlamente wiedergegeben und nicht in letzter Linie durch die Wahlmache eines Großtheils der k. k. Beamtenschaft des Trautenauer

Wahlbezirkes. Ja, unser Minister präsident, Herr Dr. v. Körber, hat dem Manne, von dem selbst ein Schönerer sich wegwendet, gleich sam einen stillen Geleitbrief zu seinem Siegeslauf gegeben, indem er laut „Schlesischer VolksM.' sich kürzlich bedauernd geäußert habe, dass die.alldeutsche Partei mit Wolf den „einzigen vernünftigen Menschen' verliere, mit dem man noch habe reden können. K. H. Wolf darf also aus Staatsmitteln fein Geschäft weiter betreiben, die blutigen Steuer- kreuzer

von Rein lichkeit Und die kupfernen und zinnernen Teller und Gefäße an den blendend sauberen Wänden funkelten lusH im Sonnenschein. Der Thälguter hieß 'seine durchgeführt, ein Scherbengericht werden, dem kein Sterblicher auch nur zwei Wochen selbst mit einer Wolssstirne Trotz zu bieten vermöchte. An die Abgeordneten desCentrums sei an dieser Stelle die Forderung gerichtet, nicht zu vergessen jener Pauschalverdächtigung, die K. H. Wolf in einer Trautenauer Versammlung gegen alle Abgeordnete

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 30.04.1898
Descrizione fisica: 10
! Die Verhältnisse liegen aber einmal so, dieselben kann auch die Katholische Volkspartei nicht ändern, und wir müssen mit diesen Verhältnissen rechnen. (Unterbrechung links. — Abg. Pommer: Man muss aber dem Rechte die Ehre geben! — Abg. Wolf: Angst vor den Wählern und die alten Bedenklichkeiten!) Angst vor den Wählern haben wir nicht, und insbesondere dem Herrn Abg. Wolf kann ich sagen, dass ich ihm nicht rathe, in meinen Wahlbezirk zu kommen und etwa zu versuchen, mich auszuräuchern, (Abg. Wolf

: Ich werde mir auch das Vergnügen machen!) tenn die Bauern, die in jenem Theile wohnen, wo die Heimstätte unseres Nationalhelden Andreas Hofer liegt, würden dem Herrn Abg. Wolf eine Antwort geben, die er sich ein zweitesmal nicht verlangt. (Heiterkeit rechts.) — Abg. Wolf: Ich fürchte diese Drohung auch nicht, justament gehe ich hin!) Ich warne Sie (zum Abg. Wolf), diese Thäler zu betreten, denn das sind deutsche Bauern (Zwischenrufe links), die bezüglich ihres dynasti schen Gefühles keinen Spnss verstehen. (Zwischenrufe links

. — Abg. Wolf: Denuncieren Sie nicht!) Diese haben die Fahne der Freiheit hochgehalten, als Deutsch land ringsum in Schmach und Banden lag. (Bravo! Bravo! rechts.) Ich sage es offen, Graf Badeni hat in diesem Hause bedeutend weniger Anhänger und Sympa thien, als es heute vielleicht durch die Abstimmung zutage treten könnte. (Sehr gut! seitens der Partei genossen.) Ihre Sache ist es, zu prüfen, ob die ganze Taktik, die Sie angewendet haben, nicht gewissermaßen dazu dient, eine Art Erfolg dem Grafen

der Völker verschwinde. (Abg. Wolf: Und Sie mit ihr!) Diese Drohungen des Abg. Wolf, die machen auf mich nicht den geringsten Eindruck, abgesehen davon, dass ich wirklich gar keine Veranlassung , habe, an meinem Mandate zu hängen, so zeigen sie wirklich, dass der Abg. Wolf die Ver hältnisse in Tirol nicht kennt und dass er die Dinge nur nach gewissen Demonstrationen in einzelnen Städten beurtheilt. Ich gebe Ihnen zu, meine Herren, und das war auch der Zwischenruf, den Sie früher gemacht haben, dass

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Pagina 3 di 10
Data: 15.06.1898
Descrizione fisica: 10
, dass Sie nämlich die Katecheten nicht verhungern ließen und die Schulschwestern nicht verjagt haben, sind schwache Beweise. Und jetzt vollends dieses Haberfeldtreiben gegen den Bischof im Bunde mit denen, welche „Los von Rom!' in allen Tonarten rufen! Heißt man das christlich oder — ? Herr Dr. Perathoner! Toleranz, sagten Sie, sei Ihre Hauptstärke und die Zierde des Liberalismus. Freilich, Sie waren tolerant, als am 31. October Groß, Steinwender und Wolf die Pfaffen in Tirol ausräuchern wollten

Spannung den Worten des olk, jetzt Wolf. Der Wolf kann die Natur nicht verläugnen. Der Wolf ist ein Raubthier. Der böhmische Wolf im Schwalbenschwanz raubt ganz gemüthlich Oesterreich die deutschen Provinzen und macht damit der Pickelhaube des Preußenthums ein kleines Geschenk. .Bravo!' —- Im nämlichen Athem raubt Wolf dem „Oberpfaffen in Ron' (sehr schönes Wort!) die deutschen Unterthanen — „Los von Rom' — und wirst sie dem rationalistischen Pastorenthum als Versuchskaninchen hin. Sie sollen

sich an den kirnigen Bauern die Zähne ausbeißen. Dann bringt alles deutsche Volk im noch nicht gebauten Tempel oem launigen Windesgotte Wuotan Brandopfer dar. So etwas kann aber nur ein Wolf bieten -- im Bürgersaale, von Bozen! — Jetzt kommt mir etwas in den Sinn. Der Saal ist ja ausdrücklich sür die Bürger von Bozen gebaut. Na, also lassen wir jeden welschen Maurer, wenn er Socialdemokrat ist, in den Bürger saal hinein. Der Saal ist für die Bürger der Stadt Bozen da! — Jetzt kommen die B ü r g e r der Stadt Bozen

werde, welche in Bozen zuhause ist. Freiheit sür jeden Hottentotten, Freiheit sür die Böhmen und Slovenen, — sür die Clericalen die Sklavenkette! Dr. Julius Perathoner wird sich's überlegen, bevor er nochmals einen so dummen Streich macht! Dolitische Wundschau. Die Deutschen — Feinde der Deutschen. So darf man die Sache nicht angehen, wie der Abg. Wols, wenn man die Katholiken sür die deutsche Gemein- bürgschast gewinnen will. Die nicht misszuverstehenden Herzensergüsse des wüthenden Radaumachers Wolf haben Baron

es den Eindruck, dass unseren Deutschthümlern nicht sofast der Czeche und die zugunsten der Czechen erlassenen Sprachenverordnungen im Wege stehen, als vielmehr die „politisierenden Pfaffen'. Ja, wenn der Pfaff alle Vier gerade sein ließe und die Gebote Gottes nicht mehr einschärfte —, dann würde er bei Wolf in Böhmen und bei Ulrich in Bozen zum Priester avancieren. Da danken wir schön, wenn das deutsche Volksthum im Culte Wuotans und seiner leichtlebigen Göttinnen besteht und das deutsche Stammesbewusstsein

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Pagina 9 di 16
Data: 17.12.1892
Descrizione fisica: 16
EM-Beilage zum „Tiroler VolkMatt' Nr. 101 vom Samstag, 17. Dezember 189s. Im Verlage von. U. Ecklinger in. InnskM. Wolf Carl, G-fchichte« au» Tirol. Mit einem Vorwort von P. K. Mosegger. 282 S. br. Wenn Carl Wolf seine „Geschichten aus Tirol' durch Rosegger einbegleiten und empfehlen läßt, so hat das mehr Grund, als das Verlangen eines Neulings, seine Erzeugnisse unter einer belichten und modernen Firma in die Welt zu senden. — Carl Wolf hat ohne Zweifel angebornes Talent

zum VolkSschriststeller, er ist aber zugleich ein gelehriger Schüler und Nachahmer des bekannten, beliebten und nicht ohne Ursache zugleich berüchtigten Rosegger. Wie der Meister, so der Schüler. Wenn Rosegger mitunter durch Frische, Tvue und Lebhaftigkeit der Schilderungen, durch Ursprüng lichkeit der Bllder und Charaktere sich auszeichnet, dabei aber nicht selten ins Uebertriebene, Bizarre und Unwahre verfällt, so hat Wolf zwar lange nicht die Fertigkeit und Farbensülle seines Vorbildes und ist besonders was Natur

im Schildern des äußern Gebarens, der Rede- und Lebensweise unsers Volkes besonders des - -Bauernstandes bei Wolf hervorragt, so ist doch andererseits nickt zu übersehen, wie wenig er in die Tiefe des Geistes und Gcmüthslebcns des Volke? eindringt, seltene Ausnahmen abgerechnet. „Wie er räuspert, wie er spuckt' das hat Wolf' seinem Bauern „glücklich abgeguckt,' aber die Schilderung des seelischen Lebens kommt dabei bedeutend zu kurz, von einer tiefern Auffassung und Erfassung des Volksgeistes

und des Volkslebens ist keine Rede, selbst die so mächtig und er-; greifend sich äußernde religiöse Innigkeit und Ueberzeugung des Volkes wird von Wolf meistens nur in einzelnen Aus wüchsen, in lächerlichen Bräuchen oder Meinungen und mit unter geradezu in leichtfertiger Switsucht herangezogen. Auch in einer andern Richtung droht Wolf seinem Rosegger nach- l zusolgen. Letzterer liebt, wie bekannt, Werne, bedenklich derb- sinnige Scsnen, bis zu geradezu unsittlichen, wenngleich oft nur angedeuteten Vorgängen

zu lschjlderjn, und wenn Wolf auch hierin lange nicht so weit geht, so zeigt.er doch die Ansänge und die Neigung dazu und wir müßten .es sehr bedauern, wenn .seine,fernern Versuche sich -der Manier und Untugend Roseggers -noch mehr nähern würden^ Auch darin glaubt Molf seinem Vorbild ähnlich werden zu sollen, daß er den Geistlichen gerne eines anhängt und besonders qus ihre Predigten recht unverständige Ausfälle macht, die so recht verrathen, daß.er dieselben nicht,zu besuchen pflegt Me er auch das Leben

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Pagina 1 di 8
Data: 18.04.1900
Descrizione fisica: 8
ihre Großmachtstellung behaupten, mithin eine starke, einheitliche Ar^e erhalten müsse. Deshalb missbilligte er auch die bekannten ^äe-Affairen. Im übrigen lehnte er aber das Pfingstprogramm der Linksdeutschen ab und forderte die innere czechische Amtssprache als Bedingung des Aufgebens der Obstruction. In Reichenberg sprach der Abgeordnete Prade vor seinen Wählern. Prade ist nicht mehr derjenige, der mit den Schönerianern liebäugelt, er hat es gewagt, den Abgeordneten Wolf als politischen Heuchler hinzu stellen

, der bald den Schönerer bekämpft, bald sich wieder mit ihm verbindet; der bald von den Anti semiten nichts wissen will, bald wieder Mitarbeiter des Verganischen Blattes wird; der heute als Schönerianer Arm in Arm mit Dr. Adler, Lucian Brunner und Bogler zur Urne schreitet. Dafür nimmt Wolf selbverständlich Rache. Die Deutsche Volkspartei muss zersprengt werden — das ist offenbar jetzt die Parole des Abgeordneten Wolf. In der „Ostdeutschen Rundschau' wird fast auf jeder Seite und aus den verschiedensten

Anlässen gegen die Deutsche Volkspartei, namentlich gegen den Abgeordneten Prade losgezogen. Abg. Wolf findet die Zeit gekommen, um einen alten, schon wiederholt aufgetauchten Plan zur Durchführung zu bringen. Die Prade-Partei, nämlich jener gemäßigte Flügel, welcher sich an den Verständigungsconferenzen betheiligt, soll zwischen den Mühlsteinen der Radicalen und der Fortschrittlichen zermalmt und die Dobernig, Sylvester tc. mit Wolf zu einer neuen, wahren deutschen Volkspartei verschmolzen

werden. Ob die Fortschrittler gerade thun werden wie Wolf will, ist freilich noch die Frage, aber Wolf will jedenfalls nicht weiter der Gefoppte sein, sondern seine eigene Partei haben, wie er ja auch sein eigenes Blatt hat. Was wird Schönerer thun? Das wird vielleicht erst erkenntlich werden, wenn Wolf sein Werk vollendet haben wird. — Der hauptsächlichste Vorwurf, den das Wolf Organ gegen Prade erhebt, beschränkt sich doch nur darauf, dass Prade Landsmannminister beinahe geworden wäre und Vicepräsident wirklich geworden

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Pagina 2 di 10
Data: 29.09.1897
Descrizione fisica: 10
, die dann sich verständigen, zu einer gemeinsamen Ver sammlung zusammentreten und ihre Wünsche diesbe züglich dann unseren Abgeordneten, eventuell dem Club der Kathol. Volkspartei, übersenden. Es ist kein Zweifel, dass auch die Raiffeisencafsen in anderen Kronländern sich rühren werden; in der Einigkeit liegt die Macht, es dürfte nicht mehr viel zu versäumen sein — zu spät ist zu spät! („Brixn. Chron.') Zum Zweikampf Badeni-Wolf. Der wüste Kamps im Parlamente hat schon manche Giftblüthe hervorgebracht

. Die sensationellste Nachricht ist aber die vom Duell Badeni-Wolf. Wir citieren anstatt weiteren Auslassungen, deren oft im Blatte standen z. B. vor einiger Zeit bei einem ärgerlichen Vorfalle in Frankreich, die „Reichspost', da ihre Zurückhaltung denselben Gründen entspringt wie die unsere. Sie schreibt: „Es ist (so sagt ein officiöses Blatt) in Oesterreich nicht der erste Fall, dass sich ein activer Minister ge zwungen sieht, zu den Formen ritterlicher Genugthuung zu greifen. Wir setzen hinzu: Leider

nicht anders als dem Ministerpräsidenten Grasen Baden! wegen der Missachtung des staatlichen Ge setzes tadeln. Sie verweist auf die traurigen Folgen, welche ein solches Beispiel von oben beim Volke unten erzeugt. Der Vorfall selbst wird folgendermaßen ge schildert: Am Freitage schickte Graf Badeni seine Zeugen, den Generalcommandiecenden Graf Uexkull und den Generalstabsobersten Resch, zum Abge ordneten Wolf mit der Forderung, zum Zweikampfe. Beinahe alle Blätter berichten, dass der Minister präsident vorher dem in Budapest weilenden

Kaiser telegraphisch Mittheilung von seinem Vorhaben ge macht und seine Demission angetragen hatte. Die Ueberreichung des Entlassungsgesuches ist eine übliche Formulatät in solchen Fällen und hat auch diesmal keine besondere Bedeutung. Nach dem „Vaterland' ließ sich der Ministerpräsident durch den Kaiser nicht beschwichtigen, während die „Reichspost' von einer angeblich vorher eingeholten Genehmigung des Kaisers spricht. Die Verhandlungen wegen des Widerrufes blieben erfolglos und Wolf seinerseits

noch am Samstage vormittag ent fernt und die Aerzte hoffen Badeni in einer Woche wiederherzustellen. Wolf blieb unverletzt. Dies Ereignis rief in Abgeordnetenkreisen große Erregung hervor und wurde nach allen Seiten erörtert. Der Grund zum Duell lag in einer persönlichen Beleidigung, welche am Donnerstag aus Anlass der JnterpellationS Gregorigs, ob wirklich 16 verkleidete! Polizeimänner im Abgeordnetenhause seien, von Wolf! gegen Badeni verübt wurde. Nach dem „Fremdenblatt* I lautete

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Pagina 2 di 10
Data: 06.11.1897
Descrizione fisica: 10
dieselben bezüglich ihres erhabe nen Berufes, nur mögen sie, als die Priester der Reli gion und der Liebe, in politischen Angelegenheiten fein säuberlich den Mund halten und schweigen. Religion muss ja sein, denn das Volk braucht Religion, für den Gebildeten, Studierten nun — für den ist Religion ja ohnehin ein bald überwundener Standpunkt. So sprach Herr Wolf und wurde für diese seine Rede vonseite seiner ihm lauschenden Zuhörer mit nicht endenwollenden „Heilrusen' belohnt. Es ist doch etwas schönes

um diese deutsche Einigkeit und Ehrlichkeit, die da die Alt- und Jungliberalen, die Deutschsortschrittlichen und Deutschnationalen einigt im Kampse gegen die Kirche, ihre Priester und den österreichischen Staat! Nach dem Abg. Wolf sprach der Abg. Bö heim eine mehr oder weniger belanglose Rede. Auch der Vor sitzende, Abg^Paul Welponer, sprach mit ängstlicher Miene einige hübsch fadenscheinige Schlussworte, und diese beiden Redner stimmten dadurch die Höhe der momentanen Begeisterung um einige Giade hen.b

ist. „Kein an deres Volk hat solche Verräther', sagte der Adgeord- nete Wolf, „wie bisher geduldet, und unsere Pflicht ist es, diese clericale Volkspartei auszuräuchern:' Das „Vaterland' schreibt: Auf dem Bozner „Deutschen Volkstag' haben sichtlich die Radikalen die Oberhand gehabt. Es sind zwar Bemühungen, eine gewisse Reserve festzuhalten, bemerkbar geworden, aber im großen Ganzen blieben Wolf und seine kornblumen blauen Genossen die Herrscher des Tages. Die „Eini gung aller Deutschen' hat in Bozen gewiss

keine Fort schritte gemacht und das Geschäft der „Ausräucherung der Clericalen', dessen Eröffnung Abg. Wolf ange kündigt hat, wird mit der in Bozen beliebten Methode bald in Concurs gerathen. Das „Volkbl.. f St.'' u. L.' bringt darüber seinen Lesern Folgendes: Mit den Worten „Es tagt in Tirol' beginnt die „N. Fr. Pr.' ihren Bericht über den „Tiroler Volkstag' in Bozen, bei dem der Abg. Wolf mit seinen Adjutanten Dr. Groß, Dr Stein wender u. s. w. in den finsteren Köpfen der Tiroler ein neues Licht

zu entzünden bemüht war. Es hatten, sich aber — nach dem Berichte der „N. Fr. Pr.' nur 15l>0 Tiroler, Frauen und Mädchen mit inbegriffen, gesunden, die sich vom Abg. Wolf mit dem Lichte der „N. Fr. Pr ' erleuchten lassen wollten. Wir hegen aber den gegründeten Verdacht, dass diese 1500 Männ lein und Weiblein wohl ohnehin schon im Sinne Wolf's „Erleuchtete' waren und daher die bekannte „Tiroler Finsternis' durch die Thätigkeit des Bozner Volkstages keine Einbuße erfahren hat. Die Thatsache wenigstens, dass

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Pagina 3 di 10
Data: 06.11.1897
Descrizione fisica: 10
ordnete Dr. Kathrein zwei Begrüßungskarten aus dem Parlamente erhalten, die . die Unterschriften sämmt licher Mitglieder der Linken tragen. Der schlagfertige Wolf. Der Abg. Wolf verleugnet seinen Lehrmeister Schönerer nicht, sondern macht dem jetzt grollenden Burgherrn auf Schloss Rosenau gewiss alle Ehre. Besonders gut versteht er sich auf die Handhabung der Hundspeitsche und hatte große Lust bekundet im Ab- geordnetcnhause dem Vicepräsidenten Dr. Kramarc die selbe fühlen zu lassen. Auch beim

Volkstage in Bozen zeigte sich das junge Bürschlein überaus schlagfertig und schrie vom Hinauspeitschen der Finsterlinge aus ihren Winkeln und legte es sogar dem Dichter Walther von der Vogel weide nahe, dieser möge seine Fidel den Schwarzen rechts und links um die Ohren hauen. Brav gesprochen Herr Wolf, man sieht und kennt es Ihnen auf dem ersten Blicke an, dass Sie echt deutsche Bildung be sitzen. Eine englische Zeitungsstimme über die Gbstruetionspartei in Oesterreich. Das englische Weltblatt

, ohne das Kind bei seinem rechten Namen zu nennen, wie dies so die Herren Liberalen und ihre neuesten Bundesgenossen immer so zu thun pflegen und dabei einzig nur daraus ausgehen, die Köpfe ihrer Zuhörer ein wenig zu verwirren und in die Herzen den Keim des Zweifels und der Zwietracht zu versenken. Diesmal wurden wir bezüglich unserer Ansicht Lügen gestraft. Offen, klar und deutlich wurde es uns aus dem Munde des Abgeordneten Wolf ver kündet, wohin diese Herren und ihre Parteien hinaus wollen: Los von Rom

, los von Oesterreich, los von unseremhl.kath. Glauben! Das Deutsch- thum und die dasselbe bedrohenden Sprachenverord- Xungen dienen diesen Herren also nur als Aushänge schild hinter dem sie ihre ihnen von der Freimaurerei ^gezeichneten Ziele, Abfall vom Glauben und Abfall vvn unserem lieben Oesterreich erreichen wollen. Wir danken dem Abgeordneten Wolf für seine Offenheit. Er mag vielleicht seinen Freunden in Tirol einen schlechten Dienst geleistet haben, dass er, wir möchten sagen, so mit der Thür

sein', so dachte ich und gieng der Stadt zu, um auch an dem großen Volks tag theilzunehmen. Denn bei uns hier geht eS besonders jetzt, wo die Fremden lieber zuhause in der Heimat beim warmen Ofen sitzen, als in unseren Thälern und Bergen herumzulaufen, jämmerlich langweilig zu. Ja, wenn der Herr Wolf in unser Thal käme, da gieng's freilich wieder lustig zu, da gäbe eS dann gewiss eine große Hetze, aber — als ich den Menschen nach dem Volkstage auf der Gasse gehen sah, da dachte ich mir wieder: „Der arme Kerl

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Pagina 2 di 10
Data: 18.06.1898
Descrizione fisica: 10
schöne und erhabene Tugend unseres Volkes, und diese ist: die Vaterlandsliebe, die innige und unwandelbare Treue und Liebe zu unserem ange stammten Herrscherhause! Diese Liebe und Treue hätten Sie, lieber Bürger meister, mit Hilfe Ihrer Heilo- — man möchte lieber sagen Heillodribrüder — so gerne zum Wanken und Verblassen gebracht. Was ist's mit dieser deutschen Gemeinbürgschaft für die dieser Vaterlandsverräther Wolf so Feuer und Flamme ist? Was bedeuten diese „Kornblumen' im Knopfloche

, wie ist es denn gekommen, dass Sie heute so mit dem Wolf und seiner von ihm gezüchteten Brüt heulen müssen? Da kennen Sie gewiss das Sprüchlein: »Wärst nit auigstieg'n, wärst nit ohig'folln.' Ja, ja, das „Auisteig'n' das ist's eben, was für Sie so verhängnisvoll werden so tritt eine kleine Pause ein. So geht das Vertilgungs geschäft fort Tag um Tag, bis alle Raupen verzehrt, oder — bei einer zu großen Menge — die überlebenden Schädlinge zur Verpuppung geschritten sind. Dann trennen sich alle und die Kukuke erscheinen

stenthums, der kann z. B. unmöglich einen pflichtgetreuen Hirten deshalb beschimpfen, weil er den „Wolf' von feiner Herde abhalten will. Aber freilich, das Christenthum all dieser Leute ist ein rein utopistisches geworden, es dient höchstens noch zu einer gelegentlichen „Bauernfängerei' oder als Aus hängeschild für Leute, die aus politischer Klugheit zu weilen, z. B. bei Wahlen, noch den Christen zu spielen für vortheilhaster halten. Abnahme bemerkt werden konnte. Dieser starke Abschuss verscheuchte

alle Katholiken, die noch mit ihrer Kirche denken und sühlen, aus; möge Gott geben, dass die Frage endlich einmal zugunsten der guten Sache überall.oder wenig stens doch bei uns im katholischen Oesterreich eine gute Lösung finde! „Was müsse« das für Deutsche sein, die solche Männer wühlen?' Unter diesem Motto erhielt die „Reichspost' von einem Deutschböhmen folgendes Schreiben: „Dem angeblich „deutfchen' Abgeordneten Herrn Carl Wolf hat es in der Sitzung des Abgeordnetenhaufes am 7. Juni 1898 beliebt

, und 3. sich erfrecht, den echtdeutschen Volkspriester ?. Abel zu beschimpfen. Ich kenne den Bildungsgang des gebildeten (?) Herrn Carl Wolf ganz genau und weiß deshalb, dass er der Letzte ist, der es wagen darf, sich mit einemAbel oder gar mit dem Bischof von Trient zu messen. Herr Carl Wolf könnte froh fein, wenn er nur den 100sten Theil des Wissens sein Eigen nennen könnte, welches ?. Abel und den Bischof von Trient ziert. Wem glaubt denn dieser K. H. Wolf mit seinen Ge meinheiten zu imponieren

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Pagina 2 di 8
Data: 03.10.1917
Descrizione fisica: 8
, als sie darin an kamen. Sie verbargen sich in dem Keller eines Bauernhofes und wähnten sich darin sicher. Aber sie hatten nicht mit Verrat gerechnet. Noch in der Frühstunde sahen sie den Keller von Kosaken umstellt. „Heraus! Ergebt euch!' rief der Führer in den Kellerraum hinab. „Kommt und holet uns!' scholl es ihm ent gegen- Ter Führer grinste über das ganze Gesicht. „So schaut das Parlament aus.' Während der Rede des Abg. Wolf in der Donnerstag-Sitzung des Abgeordnetenhauses kam es zu sehr erregten

. (Lebhafte, anhaltende Zwischenrufe der Abg. Prokesch, Lish und Teufel.) Abg. Lisy schlagt, auf die Minister bank. (Größer Lärm.) Präsident Dc. Groß ruft den Abg. Lisy zur Ordnung^ (Anhaltende, lebhafte Zwischenrufe.) Nach einigen Minuten vernimmt man aus dem Losenden Lärm wieder Teufels Stimme. Er ruft, zu den Tschechen gewendet: „Stopfen Sie sich ihr böhmisches Maul !' — Pro kesch: „Schweigen Sie, Wolf! Erinnern Sie sich an die Zeiten Badems!' (Lärm.) — Wolf: „Ich erkläre nochmals mit Nachdruck

, daß ich vor der Amnestie gewarnt habe. Der arme Mann, der Brot gestohlen hat, ist nicht begnadigt worden (neuerliche Zwischenrufe bes den Tschechen), aber Hochverräter, die die Jugend vergiftet haben, die die Truppen zum Verrat verleitet haben, sie find begnadigt wor den.' (Stürmische Unterbrechungen und Proiestrufe bei den Tschechen: „Schämen Sie sich!) Wieder steigt der Lärm aufs höchste. Die Tschechen rufen dem Redner zu: „Sie Feigling! Denunziant!' Prokesch: „Zucker Wolf! Wie gut kann er denun« zieren!' — Teufel

: „Unsere Kinder sind auf die Schlachtbank geführt worden!' — Wolf: „Gegen diese tschechische Frechheit muß mit aller Kraft au- gekämpft werden.' (Fortgesetzter Lärm bei den Tschechen.) — Wolf: „Herr Präsident, ich bitte Sie, dieses Gebrüll der tschechischen Löwen zu dämpfen!' D?r riesige Lärm geht weiter. Man hört von den Tschechen die Rufe: „Zucker! Zucker- Wolf!' Der Deutschradikale Teufel repliziert in erregten Worten auf die Zwischenrufe der Tschechen. Prokesch (tschechischer Sozialdemokrat

) zu Teufel: „Sie unverschämter K^rl! Was wollen Sie, Herr Unteroffizier. So ein Gauner! Macht hier das Maul breit!' Dex Lärm dauert geraume Zeit fort, ohne daß die Tschechen sich beruhigen wollen. Es regnet Schimpfworte auf Wolf und seine Partei genossen. Immer wieder hört nian das Wort „Un verschämtheit!' Der Pläsident läutet fast ununter brochen. — Teufel: „Hinaus mit der Bande! Hinaus mit diesen Hochverrätern!' — Prunar (tschechischer Staatsrechtler): „Der böhmische Löwe frißt nicht Zucker

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Pagina 2 di 8
Data: 25.05.1907
Descrizione fisica: 8
, die Deutschen Volksparteiler Chiari, Stein wender, die Freialldeutschen Wolf und Pacher, der Sozialdemokrat Pernerstorser, weiters Graf Stern berg. Unterlegen sind: Dr. v. Bärnreiter, Eppinger, Schalk. . Pyrrhussieg. Herr Dr. Perathoner ist als Sieger mit Hilfe der Sozialdemokraten aus derStichwahl hervorgegangen. Die Höflichkeit gebietet zu gratulieren, aber es fällt schwer, aus dem Glückwunsch die Ironie zu bannen. Wer hat eigentlich gesiegt? Ist der Wahlkreis Bozen-Meran liberal, sozialdemokratisch

. Die Christlich-Sozialen für Wolf. In Trau- tenau wurde der berüchtigte Abg. Wolf mit Hilfe der Christlich-Sozialen gegen einen Liberalen ge wählt. Die Herren Dr. Geßmann und Weißkirchner schloffen mit Wolf ein Kompromiß und ließen im „Deutschen Volksblatt' und anderen christlich sozialen Blättern wörtlich erklären: „Die Christlich- Sozialen sind infolge des mit der Leitung der frei alldeutschen Partei geschlossenen Kompromisses ge zwungen, Mann für Mann für Herrn Karl Wolf zu stimmen, und auch mit vollster

Kraft für ihn zu agitieren. (!!!) Die Herren Abgeordneten Hosrat Dr. Geßmann und Dr. Weiskirchner (!) richten aus diesem Wege den dringenden Appel an die Gesinnungsgenossen des Trautenauer Wahl kreises. sich fest an das Kompromiß zu halten. Es ist eine Ehrensache (?) der christlich-sozialen Wähler, sich strenge an die von Seite der Partei leitung ausgegebene. Parole zu halten.' Diese Stellungnahme der Herren Geßmann und Weiß kirchner für den Apostaten Wolf hat in der christ lich-sozialen Partei

recht unangenehm berührt. Auch die „Reichspost' verurteilt das Eintreten sür Wolf, sie bleibt aber in der Wiener christlich-sozialen Presse vereinzelt. , Dafür aber äußert sich das „Vaterland' sehr entschieden und das „Volks blatt für Stadt und Land' des Herrn Sichert schreibt mit Recht: Mit Trauer und Entrüstung haben Hunderte christlich-sozialer Katholiken die Ausforderung gelesen, denn selten ist eine unmög lichere Aufforderung an überzeugte Katholiken ge stellt worden. Um irrigen Meinungen

, entschieden das Wolf kompromiß — das hoffentlich trotzdem diesem Ehren mann nichts helfen wird (Es hat aber sehr genützt! denn Wolf wurde gestern mit christlich-sozialer Hilfe gewählt. D. R.) — zu verurteilen. Die christlich, soziale Partei ist heute die mächtigste Gruppe des Abgeordnetenhauses, wenigstens soweit deutsche Mandate in Betracht kommen. Ihre Grundlage und ihr Rückgrat sind die katholischen Wähler, die begeistert dem Rufe des großen Volksbürgermeisters gefolgt sind. Auf die Stimmung

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Pagina 2 di 14
Data: 10.05.1902
Descrizione fisica: 14
. Die Versammlung war von ungefähr 3000 Personen aus Wien und der Provinz besucht. .Es erschienen sowohl Anhänger Wolss als Anhänger Schönerers. Letztere besetzten zumeist die Tische in der Nähe der Rednertribüne. Die Tagesordnung umfasste. mehrere Punkte, darunter die Lage des Bauernstandes und der Ar beiterschaft, die Lage der Lehrer, die Zollunion und den Ausgleich mit Ungarn und die „Los von Rom'- Bewegung. Vor Beginn der Versammlung erhielt Abg. Wolf einen Zettel, worin ihm mitgetheilt wurde

, die Schönerianer werden die Versammlung nicht sprengen, wenn Wols den Vorsitz nicht über nimmt. Wolf zerriss den Zettel. Als Wols die Er öffnungsansprache begann, ertönte der Ruf: „Der fünfte deutsche Volkstag ist gesprengt!' Die An hänger Wolss antworteten mit stürmischen Pfui- Rufen, während die Schönerianer den Abg. Wolf von allen Seiten mit Zuckerwürfeln bewarfen. (Seit wann bändigt man Wölfe mit Zuckerln? Die Red.) Wolf blieb vollkommen ruhig. Seine Anhänger brachten Heil-Rufe

auf ihn aus. Die gegenseitigen Rufe: „Pfui Wolf! Pfui Schönerer!' dauerten nahezu eine Viertelstunde. Nun versuchten die Ordner einzugreifen, worauf eine große Schlägerei begann. Dr. Ursin, der zu Beginn einen Pfiff er tönen ließ, wurde an die Lust gesetzt. Die Ordner wurden von den Schönerianer« mit Stöcken be droht. Die Ordner versuchten, ihnen die Stöcke zu entreißen, wobei es zu einer Schlägerei zwischen den beiden Parteien kam. Sodann trat relative Ruhe ein und Abg. Wolf versuchte neuerlich die Versammlung zu eröffnen

erschien die Wache und säuberte den Saal. Abg. Wolf verließ, von seinen Anhängern stürmisch bejubelt, den Saal. Aus der Straße wiederholten sich nochmals die stürmischen Austritte. Und dieses Gemisch von halbem und ganzem Wild west nennt sich das — deutsche Edelvolk. Eine Mafsenschlächterei in Sicht. Am Sams tag erschienenen der Wohnung des Abg. Jro zwei Officiere im Auftrage des persischen Sections- chess a. D. Kolischer, um Genugthuung sür die von Jro in einer Interpellation vorgebrachten Beleidi

gungen zu sordern. Da Jro bereits nach Eger ab gereist war, wurde ihm die Forderung nachgesendet, mit dem Bemerken, unverzüglich seine Vertreter namhaft zu machen. Desgleichen wurden an die Mitunterfertiger der Interpellation, die Abg. Wolf, AMann, Herzmansky, Sylvester und Wassilko die Aufforderungen gerichtet, ihre Zeugen namhaft zu machen. Kolischer wurde am 5. d. vom Ministerpräsi denten empfangen. Correspondenzen. Wri^en, 6. Mai. (Pilgerung.) Heute nach mittags 6 Uhr kam der bairische Pilgerzug

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Pagina 2 di 12
Data: 12.06.1901
Descrizione fisica: 12
alle Patrioten und Freunde der Dynastie gegen ein so selbstmörderisches Vorgehen eintreten. Es ist eine Ironie, dass man in unserem Staate Elemente hätschelt und pflegt, welche sich offen als . . . Delegierter Wolf: Na, nur los! — Delegierter Dr. Tollinger. . . An hänger der Republik bekennen, den Patriotismus für Dummheit halten oder offen den Anschluss an das Deutsche Reich anstreben .. . Delegierter Wolf; Zollunion! Bündnis mit dem Deutschen Reiche! — Delegierter Dr. Tollinger: . . .wo verschiedene

Mitglieder es offen heraussagen, es wäre das Beste, Oesterreich würde annectiert. —Delegierter Wolf: Wo steht das? — Delegierter Dr. Tollinger: In den verschiedenen Aeußerungen, die in den steno graphischen Protokollen des Abgeordnetenhauses protokolliert sind. — Delegierter Wolf: Die feind lichste Macht für Oesterreich ist Rom und nicht die alldeutsche Bewegung! — Präsident ersucht, den Redner nicht zu unterbrechen. — Delegierter Doctor Tollinger (fortfahrend): ... wo dieDevise aus gegeben

wird: ein Reich, ein Kaiser, eine Reli gion. Was ist denn da für eine Religion, was für Kaiser gemeint? Bitte, nur heraus mit derSprache! Delegierter Wolf: Für Euch ist der Papst die Krönung des Weltgebäudes! — Delegierter Doctor T o l linge r: Man sollte diejenigen Elemente schützen, und nicht beleidigen, welche für das Vater land eintreten. Ein Jahr ist bereits vorüber seit, den Fällen Tacoli undLedochowski und beide Fälle sind ungesühnt. Es ist Pflicht des Staates, solchen Leuten, die man wider alles Recht

aus ihrem Be- ruse herausgerissen hat, eine entsprechende Genug thuung zu geben. Dass man nicht solange warten muss, wie seinerzeit der Kriegsminister GrafBylandt meinte, bis die Officierscorps aller europäischen Staaten ihre Meinung über das Duell ändern, zeigt das Beispiel Englands ... Delegierter Wolf: Da lachen Karyatiden! —Delegierter Dr. Tollin ger: Es bann sein, dass sie lachen; es fragt sich nur über wen. Redner verliest das Schreiben, welches seinerzeit Albert, von England an den Herzog von Wellington

. — Delegierter Wolf: Das wird auch nicht verlangt. — Delegierter Dr. To l l i nger: Es ist zu wünschen, dass sich auch für Oesterreich bald ein Prinz Albert finde. Denjenigen aber, welche sich nicht gescheut haben, ihren militärischen Rang ihren religiösen Ueberzeugungen zu opfern, sei auch von dieser Stelle Dank und Anerkennung gezollt. Ihre Namen werden immerdar in der Geschichte des Duells verzeichnet bleiben. Ebenso danke ich denjenigen Mitgliedern des hohen und höchsten Adels, welche diese beiden Fälle

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Pagina 3 di 14
Data: 28.12.1901
Descrizione fisica: 14
einmal mit der allüberall eingefressenen jüdischen Moral -gründlich Kehraus gemacht werden.' Ob wohl da nicht etwa gar eine boshafte Anspielung auf K. H. Wolf beabsichtigt ist. Im übrigen gönnen wir Herrn Jro den Kehrbesen, er kam in seiner eigenen Partei stube sehr treffliche Verwendung finden. Zur Charakterisierung der Iulfeier. Der deutschvölkliche Turnverein „Iahn' in Graz hatte vor seiner am 21. d. abgehaltenen Iulfeier der dor tigen Staatsanwaltschaft ^s, Programm vorgelegt dessen Einleitung eine Darlegung

Deutsche Bank, Länderbank und Actien- gesellschast Siemens und Halske abgeschlossene Uebereinkommen auf Uebrrnahme eines Jnvestions- anlehens von 285 Millionen zum Zwecke der Ver staatlichung der Straßenbahnen, des Ausbaues der Wasserleitung und für andere Communalzwecke. Eine Drohung gegen K. H. Wolf. Aus Trautenau, 19. d., wird gemeldet: K. H. Wolf hat seinen Vertrauensmännern erklärt, salls er ohne sein Hinzuthun wiedergewählt werden sollte, würde er das Mandat gerne annehmen. Die Vertrauens männer

hatten Wolf erklärt, falls er die Wahl nicht annehme, das Mandat den Alldeutschen ver loren gehen würde. Das hiesige deutschliberale Wochenblatt droht für den Fall, dass Wolf es wagen sollte, wieder zu candidieren oder candidiert zu werden, dass es den Gesammtumfang der Affaire, die Wolf zur Mandatsniederlegung zwang, in die Oessentlickkeit brinaen werde, und zwar, mit der selben Rücksichtslosigkeit, mit der die Alldeutschen bei derlei Gelegenheiten gegen ihre Gegner vor gehen. Der blamierte Seih

per Hektoliter mit Rücksicht auf die zu gewärtigenden Landesumlagen zurückzuweisen. Die parlamentarische Umgangssprache des Herrn Schönerer und Wolf hat sich der „Tiroler', das Organ des Theologieprofessors Dr. Schöpfer angeignet, wie das unparteiische „Volksblatt für Stadt und Land' in Wien urtheilt, das auch der conservativen Presse gegenüber manchmal sehr scharf auftritt. Das genannte katholische Blatt, das doch unsere Abgeordneten aus der Nähe kennt schreibt in Nr. 148 unter dem Artikel

ist. Sie hätten in der Reichsstube stets mit den Köpfen gewackelt und damit viel erreicht, aber nur alles für sich, für ihre Zeitungen (!) und für ihre Freunde, nicht fürs Volk. Das Volk war ihnen Nebensache, wenn sie nur an der Regierungskrippe sich bis zum Zerspringen angefressen haben. — Eine solche Sprache gegen persönlich ehren werte, wenn auch politisch, wie jeder Mensch fehl- bare Männer unterscheidet sich doch in gar nichts von der „parlamentarischen Umgangssprache' der Herren Schönerer und Wolf

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