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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 20.10.1906
Descrizione fisica: 8
. Wenn sich jemand aus den Terrorismus der Sozi als Auflösungsgrund beruft, so erklären Der Glinde. (Schluß.) Gedrückten Herzens und die Augen voller Tränen begab sich Viktor an seine Arbeit. Seine Gedanken verweilten bei dem sterbenden Blinden. Als er sich ihre letzte Unterredung vergegenwärtigte, erinnerte er sich, wie ihm der Greis besohlen hatte, noch an dem nämlichen Tage mit seinem Lehr meister zu sprechen. Wenn es ihm auch schwer fiel, so entschloß er sich doch, zu gehorchen. Es war bereits 6 Uhr abends

geworden und Herr Morau war noch immer nicht im Laden zu sehen. Da jedoch Frau Morau schon zurückgekehrt war, saßte er den Mut und stieg zum ersten Male die Treppe hinauf, die zur Wohnung feines Lehrmeisters sührte. Die Türe des ersten Zimmers stand offen, Viktor trat bescheiden ein, blieb aber betroffen stehen, denn er hörte im nächsten Zimmer jeman den heftig weinen. „Mein Gott!' rief eine Stimme, die er als diejenige der Frau Morau erkannte, „gibt's denn keine Hoffnung mehr? Mein Gott, komme

mir doch zu Hilfe!' Viktor glaubte nach diesen Worten, daß seine junge Meisterin krank sei, und trotz des Respekts, den ihm ihr stolzes Wesen immer eingeflößt hatte, wagte er anzuklopfen. „Wer ist da?' „Ich bin's, Frau Morau,' sprach Viktor, be scheiden eintretend. „Ich fürchte, daß Sie krank sind und jemanden bedürfen.' „Nein,' antwortete die junge Frau sanft und ihre Tränen trocknend, „ich bin nicht krank und bedarf deiner nicht.' „Entschuldigen Sie, Frau Meisterin, ich bin nicht aus Zusall heraufgekommen

... ich will mit Ihnen über eine Sache sprechen.' „Morgen, morgen, Viktor,' unterbrach ihn die Meisterin gütig. „Heute kann ich mich mit nichts befassen.' Viktor zog sich zurück, ganz erstaunt, die Frau, vor der er sich immer so gefürchtet hatte, fo gütig zu finden. „Viktor! Viktor!' rief ihm die Frau nach, „ist Herr Morau im Laden?' „Nein, er ist seit morgens noch nicht dagewesen.' Bei diesen Worten erhob sich die junge Frau jählings von ihrem Stuhl und schritt wie außer sich durch das Zimmer. „Er ist nicht zurück!' sagte

sie, laut zu sich sprechend; „er ist nicht zurück! Ach, ohne Zweisel ist es ihm nirgends geglückt!' Und dann, wie von einem schrecklichen Gedanken Plötzlich getroffen, rief sie: „Und wenn ihn die Verzweiflung erfaßt? O, mein Gott, wo kann er sein? Wo ist er jetzt?' „Wollen Sie, daß ich ihn suche?' sragte leb haft Viktor. Die junge Frau blieb vor ihm stehen und sah ihn an, als ob sie ihn zum erstenmal sehe. „Ja, ja!' sprach sie endlich; „lause zu Herrn Depre, dem Kaufmann auf der St. Annastraße

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 17.10.1906
Descrizione fisica: 8
vor einer Stunde gelesen habe. Mit Recht verwies Gufler auf den Leichtsinn, mit dem Irr tümer verbreitet werden. Selbstverständlich wurde das schneidige Auftreten Güsters den Bündlern Der Micke. (Fortsetzung.) Die traurigen Ahnungen Antons verwirklichten sich in der Tat. Es waren noch nicht sechs Wochen vergangen und seine Schwäche wurde so groß, daß er sein Zimmer und manchmal auch sein Bett nicht verlassen konnte. Jetzt waren die Besuche Viktors sein einziger Trost, und Viktor verfehlte

auch nicht, ihm alle die Augenblicke zu widmen, die ihm zur Verfügung standen, so daß er oft an einem Tage mehrere Male die fünf Treppen zu dem Kranken hause mehr hinausflog als ging und ihm alle ihm möglichen kleinen Dienstleistungen erwies. Obgleich Viktor den Greis täglich schwächlicher und leidender fand, dachte er doch nicht an eine nahe bevorstehende Trennung; denn der Blinde hatte nichts von seiner gewohnten Ruhe und stillen Sanftmut verloren, ja er schien jetzt oft heiterer als früher, so daß sich der Knabe

mit der Hoffnung schmeichelte, ihn bald wieder hergestellt zu sehen. Eines^Abends bat er ihn, einen Arzt kommen zu lassen, der die Frau seines Lehrherrn in einer .schweren Krankheit glücklich behandelt hatte. Der Blinde willigte ein, nicht weil er von der Kunst des Arztes viel hoffte, sondern um womöglich zu erfahren, wie lange er noch zu leben habe. Den Tag darauf, als der Greis den Besuch des Arztes erhalten hatte, bat er seinen jungen Freund, des Abends noch auf einige Augenblicke zu ihm zu kommen. Viktor

kam auch, und als er die Treppe hinaufstieg, begegnete er einem herab- j kommenden Priester. Er erkannte ihn sogleich, denn es war derselbe, der ihm die erste hl. Kommunion gereicht hatte. Bei seinem Anblick stieg in Viktor die Befürchtung auf, daß der Priester vielleicht bei dem Blinden gewesen und dessen Zustand gefähr licher sei als er bisher geglaubt hatte. Er grüßte ehrfurchtsvoll den Priester und erkundigte sich ängstlich, ob er bei Herrn Anton gewesen sei. „Ja, mein Sohn,' antwortete

der Priester, „er ist recht krank; bete sür ihn!' Kaum hatte Viktor dies ge hört, als er auch die Treppe vollends hinaufeilte und fast atemlos in das Zimmer des Kranken eintrat. Als er dessen veränderte Gesichtszüge sah, sank er vor dem Bette nieder und rief schluchzend: „Herr Anton! O guter Herr Anton!' „Lieber Viktor,' sprach der Kranke mit schwacher Stimme, „wir müssen uns trennen. Aber Gott ist gnädig mit mir, er läßt mich ohne große Schmerzen diese Welt verlassen und für die andere vertraue

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Volksblatt
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Pagina 12 di 12
Data: 08.12.1925
Descrizione fisica: 12
Seite 12 „Volksblatt', den 9. Dezember 1925 R«. SB vermieten per Wort 3V Lt». ösietßesucke „ „ 40 „ l)i?ene LteUeo „ „ 40 „ LteUeußesudie „ „ 30 „ verkanten „ ., 30 „ Allgemeiner Anzeige? Znseraten-Annahme- und Auskunstsstelle: Viktor-Emanuel-Platz 16. It»ukg«zucdo per Wort 4S Lt». (ZezcdäLtliedes „ „ zu » Realitäte» „ „ öS „ Lriekl. ^vkrsgen ist küekxorto :: dei^nlegen. :: vermieten Sosort zu vermieten ist großes Magazin. Rentschnerstraße Nr. 7. Näh. bei Peter Maier, Fleischhauer. Q?5 Größeres

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 13.10.1906
Descrizione fisica: 8
einen erbitterten Kampf untereinander. Sie zerren sich gegenseitig vor das Bezirksgericht, besu- verwundern, daß er zu dem blinden Greis mit kindlicher Hochachtung aussah und seine Mahnungen und Lehren sich tief ins Herz schrieb. Ein Jahr war bereits seit der Entfernung Pauls verflossen, ohne daß der Blinde etwas von ihm gehört hatte, und er glaubte, daß er Paris sür immer verlassen habe. Er hatte sich daher ent schlossen, der Frau Dubois und Viktor zu sagen, daß ihn sein Neffe sür immer verlassen

er den kleinen Konditor pseisend und singend die Treppe hinaufstürmen hörte, belebte er sich und eilte, ihm die Türe zu öffnen, mit einem Lächeln auf den Lippen, als ob diese Stimme die Gewalt gehabt hätte, den Kummer von seinem Herzen und den Schmerz aus seinen alten Gliedern zu bannen. Er sprach nicht mehr davon, Viktor Geld anzu bieten, aber von Zeit zu Zeit ließ er durch die Frau Dubois irgend eine Kleinigkeit kaufen, die geeignet war, ihm eine Freude zu bereiten. Als Neujahr kam, kaufte

er für ihn eine Natur geschichte mit schönen Bildern. Beim Anblick des schönen Buches wurde Viktor rot vor Freude, aber diese Freude wurde bald durch den Gedanken gedämpft, daß ein solch schönes Buch auch viel Geld gekostet haben müsse. „Das ist herrlich!' rief er, in dem Werke mit aller Vorsicht blätternd ... „es ist herrlich, aber ich .. „Wie?' unterbrach ihn der Greis, ,hättest du etwas anderes lieber gehabt?' « „Nein, gewiß nicht! Nein! Sie können mir nichts Schöneres und Unterhaltenderes schenken

, aber Sie haben dasür gewiß viel Geld ausgeben müssen und ...' „Und ich habe keins, willst du sagen. Beruhige dich, Viktor. Ich habe Geld, und mehr als ich sür meine Lebenstage, deren nicht mehr viele sein können, brauche. Wenn ich jetzt noch auf den Platz gehe, so geschieht's, weil es mir hier allein zu wüst und zu öde ist, weil es meine einzige Freude ist, die Violine zu spielen, besonders wenn man mir zuhört.' „Und man hört Sie recht gern, ich versichere Sie,' sprach Viktor. „Sie können es nicht sehen, Herr

Anton, aber Sie haben viel, recht viel Zu hörer.' „Ich merke dies aus meiner täglichen Ein nahme,' antwortete der Blinde mit dem Anfluge eines selbstzufriedenen Lächelns. „Gott fei Dank, ich langweile sie nicht und mein Sparpfennig wächst täglich.' „Sie sagen mir da etwas, was mich sehr sreut,' erwiderte Viktor, „denn ich denke, jetzt werden Sie etwas besser leben können als bisher.' „O, ich lebe sehr gut, mein Sohn. Für einen Mann, der nicht ans Wohlleben gewöhnt ist, lebe ich sehr gut. Frage

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Volksblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 19.08.1874
Descrizione fisica: 6
, die kleinen Regierungen und Throne zu stürzen, da that sie es keineswegs in der Absicht, um aus den vielen verschiedenen Kronen eine einzige für das Haupt Viktor Emanuel's zu schmieden. O nein! Die Idee, Einen Herrscher statt vieler zu haben, war in einem Lande, wie Italien, wo nicht, wie in Deutschland, der nationale Gedanke des „Reiches' auf Jahrhunderte langer Geschichte beruhte, zu bedeutungs los, clls daß man für sie mehr denn ein Menschenalter hindurch mit allen geistigen und materiellen Kräften

', das war die Losung, die schon vor dem Jahre 1348 ausgegeben wurde (vgl. Eckart's „Wesen der Freimaurerei'), das war das Ziel, das man am 20. September 1870 mit dem Einzüge der Trupven durch die Bresche von Porta Pia glücklich erreicht hat. Damit war Viktor Emanuel König von ganz Italien. Seine Sache war es, die verliehene Stellung auszufüllen, den in ihn gesetzten Erwartungen zu entsprechen, oder aber mit so fester und gewaltiger Hand die em pfangenen Zügel der Regierung zu führen, daß er auch trotz und wider

dem Willen der Sekte sich zu behaupten vermochte. Vier Jahre sind nun seit dem Einzug Viktor Emanuels in Rom verflossen, aber Viktor Emanel hat den Erwartungen der Sekte nicht entsprochen. Statt in lustigem Halloh über alle „Pfaffen' herzufallen und mit dem Katholizismus in Stadt und Land gründlich aufzuräumen, hält der König doch noch immer etwas zurück; jeder kirchenfeindliche Schritt vorwärts wird dem König von der geheimen Sekte abgedrungen. Könnte nun so der König den von der Sekte in ihn gesetzten

Erwartungen nicht im Entferntesten entsprechen, dann gab es nunmehr nur noch einen andern Weg sich zu behaupten, nämlich eine energische, thatkräftige, durch und durch feste Regierung, die nach allen Seiten hm imponirte. Hat Viktor Emanuel sich etwa als solch' einen Herrscher mit eiserner Faust gezeigt, haben seine Diener nach festen Prinzipien, unbeirrt um das Toben feindlicher Aufgabe, um so und so viel Uhr in der und jener Kirche eine Zeit lang sich im Gesang und Spiel zu üben oder zu eigener Ehre

nicht; man hatte eine Kleinigkeit übersehen, nämlich, daß ein Werk dieser Gattung ganz anders dirigirt, ganz anders gesungen und ganz anders ange hört werden muß, als eine Litanei von Gänsbacher (noli mv tariere! Elemente, das Staatsruder geführt? Es gibt gewiß Niemand, der das zu behaupten wagen wollte. So lange Viktor Emanuel noch in Florenz war, hatte seine Königliche Majestät eine Bedeutung in einen gewissen Glanz — der Gang nach Nom aber war für seine Autorität, für seine Herrscherwürde der Gang zum Tode. Neben Pius

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 20.10.1906
Descrizione fisica: 8
auf dem Bahnhofe einlief, entstiegen zwölf Mann vom 4. Garderegiment zu Fuß, gleichzeitig mit ihnen betrat ein Hauptmann, Meisterin auf den Tisch und rief: „Sehen Sie, zählen Sie, ob dies die Summe ausmacht!' Frau Morau war wie versteinert. Sie sah bald den Knaben, bald das Geld an und glaubte ihren Augen nicht trauen zu dürfen. „Man hat es mir geschenkt!' rief Viktor. „Ich werde Ihnen alles erzählen, aber zuerst zählen Sie, ob es die Summe ausmacht.' Die Frau zählte die Goldstücke, sich die Tränen trocknend

. „Es fehlen nur 500 Franks,' sagte sie, „und die können wir schaffen, wenn ich das Glück hätte, daß mein Mann . . „O, da kommt er!' rief voller Freude Viktor, „ich kenne seinen Schritt.' Wirklich trat Herr Morau bald ins Zimmer und sank erschöpft und bleich auf einen Stuhl. Viktor hatte sich in einen Winkel zurückgezogen und blieb von ihm unbemerkt. „Alles ist verloren, Frau!' rief er. „Ich habe nur 600 Franks erhalten können.' „Das ist mehr als wir brauchen. Siehe hier!' rief sie lebhaft

, auf die Goldstücke auf dem Tische weisend. „Woher kommt denn das?' fragte er, während feine Augen vor Freude aufleuchteten. „Bon diesem guten Knaben, von Viktor.' Jetzt näherte sich Viktor und erzählte mit kurzen Worten, was sich zwischen ihm und dem Blinden zugetragen hatte, und gab schließlich auch die Mittel an, wie sich der Lehrmeister von der Wahrheit des Erzählten überzeugen könnte. der mit einem Linieninfanteriemantel bekleidet war, den Bahnsteig. Die Tatsache, daß der Offizier, der Gardesoldaten

er dem Bürgermeister aus diese Art ein Zugeständnis ge- Wir haben wohl nicht nötig zu sagen, daß der Konditor seinem Lehrling gern die Erlaubnis gab, am solgenden Tage der Beerdigung des Blinden beiwohnen zu dürfen. Von diesem Tage an herrschte im Haushalt des Konditors die strengste Ordnung; Frau Morau vermied nun alle unnützen Ausgaben und widmete die Zeit, die sie früher in Gesellschaft zugebracht hatte, der Erziehung ihrer Kinder. Viktor aber wurde nun wie der eigene Sohn angesehen und behandelt. Herr Morau

war bald imstande, ihm die fünfzehnhundert Franks zurückzuer statten, und sie wurden gemäß der Bestimmung des Blinden in eine Sparkasse gegeben, bis sie Viktor zur Gründung eines selbständigen Geschäftes brauchen wird. Heute ist Viktor ein junger Mann von einigen zwanzig Jahren. Er ist wegen seiner Bescheidenheit, Sittsamkeit und braven Aufführung geliebt und geachtet von allen, die ihn kennen. Der Segen des sterbenden blinden Greises hat auf ihm geruht und wird ihn hoffentlich auch fernerhin durchs

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Volksblatt
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Pagina 19 di 20
Data: 22.12.1925
Descrizione fisica: 20
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Volksblatt
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Pagina 15 di 16
Data: 12.12.1925
Descrizione fisica: 16
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Volksblatt
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Pagina 7 di 10
Data: 18.03.1911
Descrizione fisica: 10
des Totschlages statt. / Aus der Anklageschrist entnehmen wir kurz folge»,des; Am Faschingsdienstag, 28. Februar -d. I , war im Gasthause des Karl Rauch in Auer eine Tanzunter- Haltung, wobei auch maskierte Burschen sich betei ligten. Die Masken erlaubten sich aber ^ derbe . Scherze, teilten Öhrseien .aus usw. so daß der Wirt sich gezwungen sah,: dieselben.abzuschaffen. . Viktor. Wenter und sein Kollege, der Taglöhner Micheletti entfernten sich und legten in der Wohnung.'.des Bruders des Erstgenannten

mit Karl Micheletti und den Brüdern Anselm und Viktor Wenter, welcher ebenfalls aus dem Wirts hause kamen, zusammen. Auselm Wenter ging aus Varcsco zu, den sein Bruder Viktor als den streit- süchtigsten von den Italienern bezeichnete, und srug ihn, beim Rocke festhaltend, was er gegen seinen Bruder habe. Inzwischen hatte sich Viktor Wenter ebenfalls dem Varesco genähert, so daß sie sich an- einander gegenüberstanden. Plötzlich riß sich Varesco los, sührte gegen Viktor Wenter, de? ihm nichts getan

hatte, mehrere Hiebe und floh. In der Dunkelheit konnten die Zeugen nicht sehen, daß Varesco mit einem Messer bewaffnetAwar. Anselm Wenter versolgte den Varesco ein kleines Stück, kehrte aber gleich wieder zum Tatorte zurück, wo er seinen Bruder Viktor bereits röchelnd am Boden sah. Zwei Minuten nach der Tat starb er. Varesco wurde gleich daraus verhastet. — Bei der Haupt verhandlung ist der Angeklagte geständig, beteuert aber im Zustande der Notwehr gehandelt zu haben. Anselm Wenter sei aus ihm zugegangen

und habe ihm, beim Rocke haltend, mit einem harten Gegen stand einen Faustschlag aus die linke Schläft ver setzt. Sein Kamerad Bonelli habe sich seiner nicht angenommen, und da er von Seiten der drei Burschen einen weiteren. Angriff .befürchtete und überdies von Viktor Wenter, der ganz nahe neben ihm stand, einen „Schupfe?' erhielt, habe er das Messer. gezogen und aufs Geratewohl dem Verstor benen drei Diche verfetzt. Als Zeugen ^wurden einvernommen Anselm Wenter,^ Karl Micheletti, Wius Bönelli. der Wirt Karl

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Pagina 2 di 8
Data: 17.10.1906
Descrizione fisica: 8
die Lorbeerblätter der Verdienste auszählte. Die Bauern merkten aber den Widerspruch der beiden Herren „Bauernsührer' nicht. Damit war die Tagesaufgabe erschöpft und nachdem die Resolution Guggenbergs wegen des gleichen Wahlrechtes angenommen wurde, fand der dritte Bauerntag sein Ende. Der Grabenschmied Winkler mitnimmst. Ich befehle es dir Viktor!', fügte er ernst hinzu, den Geldbeutel in die Hände des Knaben legend. „Ich will Sie nicht erzürnen,' sprach Viktor, „aber ich hoffe, es Ihnen recht bald

wiederbringen zu können.' „Ich wünsche auch, daß du meine Violine mitnimmst. Gib mir meine Violine!' Viktor brachte sie ihm; der Blinde ergriff sie mit tiefer Rührung, legte sie vor sich aufs Bett, strich mit zitternder Hand sanft über ihre Saiten und sprach: „Lebe wohl. Du hast mich 60 Jahre ernährt; ich bin kein Undankbarer!' Der Kranke drückte bei diesen Worten seine Lippen auf das Instrument, während zwei Tränen seinen blinden Augen entrollten. Dann übergab er die Violine Vittor

, indem er mit einem leisen Seuszer sagte: „Behalte sie immer, bewahre sie gut. Ich bitte dich darum!' Dieses Gespräch hatte die Kräfte des Kranken sehr erschöpft, er entließ daher seinen jungen Freund mit der Bitte, ihn am andern Morgen wieder zu besuchen. Viktor war durch den Gedanken, den Kranken nach wenigen Stunden wiedersehen zu können, etwas getröstet und reichte ihm seine Hand zum Abschied. Der Blinde zog ihn sanst an sich, legte beide Hände aus sein Haupt und sprach: „Gehe, Viktor, gehe, und der Segen

sonst aus keinem anderen Grunde, so doch aus Ehrgez, den Ausgleich zustandegebracht zu haben, gewiß redlich bemüht waren, ein halbwegs genießbares Übereinkommen zu finden. Wenn das. Am andern Tage war es Viktor unmöglich, den Kranken zu besuchen. Er hatte die ganze Nacht unruhig zugebracht und zählte nun die Minuten, so drängte es ihn zu erfahren, wie es dem Kranken gehe. Endlich erhielt er einen Auftrag. Er flog mehr als er ging, um die Backwaren in eine ent fernte Straße zu tragen, und als er dann endlich vor dem Hause

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Pagina 15 di 16
Data: 19.12.1925
Descrizione fisica: 16
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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 13.10.1906
Descrizione fisica: 8
, der mich auf den Platz geführt hätte.' „Aber wenn Sie hier ganz allein sind,? fragte Viktor, „wie machen Sie es denn da, um zu essen und zu trinken zu bekommen?' „Die gute Frau, die du gesehen hast, Frau Debois, bereitet mir seit dem Tode meines Bru ders die Speisen.' „Kann sie Sie nicht auf den Platz, führen?' „Nein, sie hat so viel zu tun, daß ihr dies unmöglich ist.' „Und wird Ihr Neffe lange fortbleiben?' „Wahrscheinlich,' antwortete der Blinde, mit Mühe seine Tränen zurückhaltend. „Und so werden Sie nicht mehr

auf den Platz kommen?' fragte betrübt der kleine Konditor. „O doch, fönst müßte ich verhungern; ich habe keine andere Hilfe als meine Violine. Frau Debois will mir einen Knaben besorgen, der meinen Neffen ersetzen und mich für sechs Sous des Morgens hin- und des Abends hersühren wird.' „Sechs Sous sür den Tag? Aber das ist viel Geld!' rief lebhaft Viktor. „Ich glaube nicht, für weniger einen Führer zu finden, dem ich vertrauen könnte,' sprach Anton, gewaltsam einen Seuszer unterdrückend, den ihm der Gedanke

an Paul verursachte. „Sechs Sous»für den Tag!' wiederholte Viktor. „Sechs Sous, das ist viel!' .. . „Hören Sie,' fuhr er fort, „es kommt mir ein guter Gedanke. Ich werde Sie abholen, ich selbst, und das wird Sie nichts kosten. Wir sind unserer zwei, um die Waren den Kunden zuzutragen, aber die Reihe ist gewöhnlich an mir, weil ich der jüngste Lehrling bin. Ich erübrige recht gut zehn Minuten des Morgens und zehn Minuten des Abends, um Sie hin- und zurückzuführen

. Der Greis fand im Laufe der Zeit in dem Knaben nichts, was die gute Meinung von ihm, die er am ersten Tage gesaßt hatte, gestört hätte. Viktor zeigte sich stets offen, dienstfertig, gutherzig und lern begierig. Und der Blinde fühlte in seiner Einsam keit und Verlassenheit einen unbeschreiblichen Trost, mit diesem Knaben zu verkehren, seine wißbegierigen Fragen beantworten, ihn durch Rat und Warnung vor Gefahren schützen zu können. Er hatte viel ge lesen und viel erfahren und es war sür ihn eine überaus

wohltuende Beschäftigung, seinem jungen Freunde, wenn sie auf einem einsamen Zimmer waren, wo Paul alle seine freie Zeit zubrachte, aus seinem reichen Schatze mitteilen zu können. Besonders eindringlich aber mahnte er Viktor, stets einen rechtschaffenen und nüchternen Lebenswandel zu führen, Gott und seine heiligen Gebote immer vor Augen zu haben und danach zu handeln und sich weder durch eigene Begierde, noch durch Zu reden anderer, jemals verleiten zu lassen, von dem Wege der Tugend und Gottesfurcht

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Volksblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 14.09.1870
Descrizione fisica: 6
Rom könne er noch den drohenden Vulkan der republikanischen Be wegung beschwören, so kann die nächste Zukunft ihm die Augen öffnen« Aber er glaubt eS kaum, weiß er ja, daß Napoleons Unglück mit dem Tage begann, wo er aufhörte, Rom zu schützen. Zudem rüstet König Viktor; gegen wen etwa? Um Rom zu besetzen, genügen die 40.000 Mann, die setzt die Grenzen überschreiten. Oder ist eS die Zurückeroberung von Nizza und savoyen? oder will er eventuelle republikanische Putsche mit Waffengewalt

niederschlagen? DaS letzte. ist das Wahrscheinlichste; eS kommt für jeden der Tag der Zahlung und gar oft schneller, als man meint. Viktor Emannel ist den wälschen Republikanern schon lange ein Hinderniß in dem Wege, das fie be-' seitigen, sobald sie es an der Zeit halten, und mag dieser denselben so viele Zugeständnisse machen, als es ihm nur möglich ist.. Der Ein marsch in Rom ist gleichbedeutend mit dem Siege der italienischen Revolution. Die italienische Revolution geht Hand in Hand mit der französischen

zwischen Viktor Emanuel und Napo leon III., durch welche letzteren in treuloser Weise bereits der Grund gelegt zur Vergewaltigung des hl. Vaters. Wenige Jahre verstossen, und derselbe Napoleon III. mußte wieder eine Septemberkonvention abschließen — die bei Sedan, durch welche er sich selber den Preußen ausliefern mußte, noch bevor der Papst in die Hand des wälschen RaubkönigS gefallen. Der Tag der Zahlung kommt für Viktor Emanuet, ja er ist schon da; auf den der Felsen Petri fällt, den zermalmt er. Viktor

nimmt. Man hätte nicht geglaubt, daß unsere Zeit noch solche kolossale Dummheiten sehen würde. Doch wessen ist der Liberalismus nicht fähig.' Nachschrift. Daß des Königs Viktor Furcht vor der republi kanischen Bewegung nicht ohne ist, ersieht man aus folgenden Notizen. Aus Rom berichtet die Allg. Ztg.: Plakate der republikanischen Co mites laden die Römer ein, nicht mehr die römische, sondern die ita lienische Republik zu proklamiren und verheißen das Aufpflanzen des republikanischen Banners

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Volksblatt
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Pagina 20 di 20
Data: 30.12.1925
Descrizione fisica: 20
Seiie 26 „Volksblatt', den 30. Dezember 1925 Nr. 103 Tu vermiete? per ^Vort 30 Lts. ^5i»tAesucke Otlene 8telleo „ Ztellengesucke verkaufen „ 40 40 30 30 Allgemeiner Anzeiger Znseraten-Annahme- und Auskunstsstelle: Viktor-Emßmuel-Plvtz'lk? üavkßesucke per Vort 4V Lt». (ZesedsfUiekes „ „ bv „ Realitäten „ „ 50 „ Lriekl. ^akrsssei, ist Rückporto! :: deizilllegeo. :j Z!u vermieten Sofort zu vermieten ist großes Magazin. Rentschnerstraße Nr. 7. Näh. bei Peter Maier, Fleischhauer

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Volksblatt
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Pagina 11 di 14
Data: 16.12.1925
Descrizione fisica: 14
w,. 100 „Vülksbkrtt', den 16. Dezember 1925 Seite 11 vermiete» per Wort ZV Lts. Uietgesucke Otlese Aellsl» „ 8teUe»xe»ucde „ verlc»ll/ell ., Anzeiger Zuseraten-Annahme- und Auskunftsftelle: Viktor-Emanuel-Platz 16. Lau5ßesueke per Vi^ort 4V (5t». Lescksktlicdes „ „ du ^ kealitätkQ „ „ 60 „ Lriekl. ^oLrsgeo ist küc^psrto :: dei^ulezeo. :: vermieten Sofort zu vermieten ist großes Magazin. Rentschnerstraße Nr. 7. Näh. bei Peter Maier, Fleischhauer. ^ ^75 Schön möbliertes Zimmer cm stabilen Herrn

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Pagina 3 di 16
Data: 03.08.1881
Descrizione fisica: 16
des altberühmte» StisteS KremS müsster, welches, innig mit den Geschicken der Kirche Oester reichs und mit denen des ganzen Reiches verflochten, vor wenig Jahre» sei» eilfhundertjährigeS Jubelfest feierte. i Italien. Wir haben wiederholt die gegenwärtige» Zustände dieses „glorreiche»' Königreiches gekennzeichnet. Vor wenige» Wochen kam uns eine Correspondenz zu, die über den Tod Viktor Emma nuels Einzelnheiten aufdeckt, welche geradezu haarsträubend sind. Einzelner Umstände wegen nahmen wir Anstand, selbe

zu veröffentlichen, Heute lesen wir i» den N. Tir. Stimmen die gleiche Correspovdenz, welche dieses Blatt auS dem Gloucester „Ritualist' entnimmt. I» diesem Blattes erzahlt ein Engländer, der! den Winter meist in Rom zubringt, seinen Landsleuten folgende Einzelheiten über den Tod Viktor Emanue^. „ES war am 5. Jänner 1878, als, wie aller Welt bekannt, Viktor Emanuel erkrankte. Er war von einer Jagd erhitzt zurückgekehrt^ entkleidete sich, wie eS seine Gewohnheit war sofort und setzte sich an daS offene Fenster

; . eS war im oberste» Stock vo« Ouirinal auS gerechnet daS dritte .in dem dem Ouirinal angebauten „kleinen Palaste'; denn den Ouirinal selbst zu bewohnen hat Viktor Emmanuel sich zin papistischem Aberglauben befangen' bekannllich stets gescheut. Am offenen Fenster sitzend wollte der. König die Zeitungen durchsehen; der Kammerdiener warnte ihn, wurde aber abgewiesen. Und als er nach einer Weile in seiner Besorgniß dennoch wieder^ eintrat, fand er die Zeitung der Hand des Königs entfallen am Parquett liegend

von dessen Stellvertreter dem Monsignor Vicegerente die' nöthige Vollmacht und Instruktion erhalten habe, bezüglich deS Kirchen-! banneS, in welchem Viktor Emmanuel sich befand u. s. w. Gleich-! zeitig,.da im Ouirinal keine Mtffs gelesen werden durste, wurde deml Moxfignor Anzino die heil'ge Hostie mitgegeben. Im „Leinen Palais'. des QuirinalS angekommen, empfingen der Minister Crispi und die. Hoflavaliere den unglückliche» Monsignore mit brennenden Kerzen in j der Hand und-trotz? aller Widerrede des Monsignor Anzino

, als er von Viktor Emmanuel sagte: „in seinem Leben beraubte er Gott, auf seinem Todtbett wird er ihn suchen und nicht finden.' — Die Red.) ES ist ferner bekannt,, daß dieEin- balsamirung des königlichen Leichnams besondere Schwierigkeiten machte; zum großen Schrecken der Wächter am Sarge platzte er in einer folgende» Nacht unter lautem Knall; eS war dies offenbar ei»e Folge der Spiritusbäder, mit deren Hilfe die Aerzte den Leichnam zu kon- ferviren trachteten. In Rom wurden die Banditen, welche am 13. Juli

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Volksblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 12.07.1865
Descrizione fisica: 4
. Viktor Emannel ist darüber sehr bestürzt und Vegezzi. hofft, aber leider er allein nur, daß mit der Zeit die Unterhandlungen wieder angeknüpft werden können. . Unterdessen haben wir zu gewärtigen, daß die kirchenfeindliche Wirthschaft ihr Unwesen weiter fortsetzt, während einerseits oie Minister in einem diplomatischen Rundschreiben sich wegen dem Scheitern der Unterhandlungen reinzuwaschen gesinnt sind. und andererseits die „Ilnita eattvliea' eine Monstre-Adresse an Se. Heiligkeit vorbereiten

will, um dem hl. Vater zu danken, für seine hochherzigen Bemühungen mit Viktor Emannel in der religiösen Angelegenheit, und um gegen die Minister zu protestiren, welche ihm Hindernisse in den Weg ge legt, endlich um an den Tag zu legen, daß Italien katholisch ist und von seinem Regimente wider Willen tyrannisirt werde. Warum Vegezzi gerade vor dem Petri- und Pauli-Fest ans Rom abreiste, hat seinen guten Grund; nämlich der hl. Vater spricht jährlich an diesem Feste seinen Protest gegen die Räuber des Kirchenstaates

Unterhandlungen Aktenstücke vor, die uns klares Licht 'geben und die Verlänmdnngen böser Zungen und malitiöser Zeitungsberichte zurückweisen und gehörig beleuchten. (Ein Ausspruch des hl. Vaters.) Von Rom wird ge-, schrieben (so der M. Volksbote): Der hl. Vater hegt noch immer Hoffnungen über den König Viktor Emannel; so änßerte er jüngst, als er von demselben und von einem andern mächtigen Fürsten sprach: Viktor Emanuel ist aus einer Familie von Heiligen und er selber ist ein verirrtes Schaf, das sich bald

bekehren wird; allein der Andere, der ist ein Wols. (DaS der Wolf nirgends anders als in Paris zu suchen ist, versteht sich von selbst.) (Floren z.) Ueber diese neue Hauptstadt des Königreichs Italien wird dem „Monde' geschrieben: „Der hervorstechendste Charakter dieser Bevölkerung, der uns sofort entgegentritt, ist die vollständigste Indifferenz. Man braucht sich nicht lange in Florenz auszuhalten, um zu begreisen, wie der Großherzog abreisen und wiederkommen und wieder abreisen konnte, wie Viktor

der hl. Jungfrau mit Blumen bekränzt zu sehen. Die Bildnisse von Viktor Emanuel und Garibaldi, die in andern italie nischen Städten so häufig sind, findet man hier nur selten. Das Volk liest auch keine politischen Blätter. Es sind von den verschie densten Parteistandpunkten ans Zeitungen begründet worden, die aber alle der Subvention bedürfen, um bestehen zu können, aber die Masse weiß nichts von ihrem Dasein, sie weiß selbst nichts von dem Dasein- der Parteien, deren Organe jene Blätter sind, und kaum

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1906
Descrizione fisica: 8
, er wird bald zurückkommen. Ich will mich niederlegen, ich sühle mich recht müde.' Viktor näherte sich dem Blinden und sprach ihm leise ins Ohr: „Die gute Frau wird Ihnen beistehen, nicht wahr? Das beruhigt mich sehr!' Der Blinde fühlte sich durch die Teilnahme, welche ihm der fremde Knabe zeigte, fast zu Tränen gerührt. „Gute Nacht, lieber Viktor!' sprach er, ihm die Hand drückend. „Wenn du an einem der nächsten Tage über den Platz gehst, dann komme zu mir, ich bitte dich darum!' „Ich gehe sehr oft dorthin

,' antwortete Viktor, „und ich werde Sie anreden, wenn Sie mit Ihrem Musikstück zu Ende sein werden.' Der Blinde beeilte sich nun, in sein Zimmer zu kommen und sich einzuschließen. Zitternd ging er zu der Schublade, in welcher er sein Geld ver wahrte. Als er sie erbrochen und leer sand, konnte er nicht mehr an seinem Unglücke, an der Schande Pauls zweiseln. Stöhnend sank er auf einen Stuhl und Tränen entströmten seinen Augen. Er weinte nicht über das Geld, das man ihm gestohlen hatte, er weinte

über das Verbrechen desjenigen, den er geliebt hatte, als wäre es sein eigenes Kind; er weinte über das unglückliche Schicksal, welchem Paul sicher entgegeneilte. Der Kummer des armen Blinden war so groß und tief, daß er ganz vergaß, daß er seit morgens fast nichts gegessen hatte und die auf dem Tisch stehenden Speisen unbeachtet und unberührt ließ. Er blieb in traurigen Gedanken versunken, bis er endlich vor Ermattung auf dem Stuhle einschlief. Drei Tage waren bereits verflossen und an jedem hatte sich Viktor

des Abends auf dem Platze nach dem Blinden umgesehen ohne ihn zu finden. Er fürchtete deshalb, daß seinem neuen Freunde ein Unglück zugestoßen sei, und da er am vierten Tage eine Stunde Zeit hatte, beschloß er, den Greis zu besuchen. Es war gegen Abend, als er die sünf Treppen hinaufstieg und an der Türe des Zimmers, das der Blinde ihm als seine Wohnung bezeichnet hatte, anklopfte. „Ich bin es, Viktor! Ich möchte gern wissen, ob Sie krank sind!' (Fortsetzung folgt.) klären, daß sie, falls die Regierung

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Pagina 2 di 6
Data: 28.12.1870
Descrizione fisica: 6
» Orden 'aufnehmen lassen. Der König von Preußen ist Groß meister der Log? und auch seine Prinzen., bekleiden hphe. Würde? in dem Ordeyi der Freimamer. Viktor Emanue^, wenn er etwa Ächt.selber Freimaurer ist, was. sehr wahrscheintich, so ist; er.' doch ein sehr - gefügiges Werkz^z in der Hand , der Geh^inchündler. Napoleon kam vorzüglich durch die Bemühungen der Ge s heimbündler, der französischen FreimWMMfSen ThrönHrWkSrelM - Die Bedingungen, die sie ihm Mtey. als sie ihm Hre Hilfe zusagtet

in Italien? Weil in einem sogenannten einigen Italien kein Platz mehr ist für einen Papstkönig. ' ^ Alle Geheimbundler sind Feinde der Kirche, geschworene Feinde. Diese Leute wissen es aber sehr gut, daß der Sturz der weltlichen Herrschaft des Papstes ein unberechenbarer Schade für die katholische Kirche -ist. ,. In Italien sahen sich die Geheimbündler. nach einem gekrönten Haupte um, das ihnen als gefügiges Werkzeug dient, Und dieses fanden sie an Viktor Emanuel. Viktor Emanuel sieht das recht gut

ein, daß er der von den Geheimbündlern Gehetzte ist. Erst neulich hat er sich dahin geäußert: „Die Elenden, sie haben mich bis zum Ab- .. gründ' der Hölle geschleppt und jetzt wollen sie mich hineinstürzen' — er wollte sagen, sie zwingen mich, in Rom m«ne Residenz ttehmen. Ein Werkzeug benützt man, so lange es tauglich ist; wenn es nicht mehr, taugt, so wirft mar^ es unter das alte Eisen oder, in den Ofen. König Viktor hat dazu gedient^ wozu sie ihn mißbrauchten, nämlich zur Errichtung eines nationalen Reiches; H^äld Rom

' die Residenz dieses „eirtigen' Italiens ist, so kann der Mohr Ahen, er. hat 'seine Schuldigkeit gethan, d. h. Königs Viktöt',ü^MW!'mld''M be-^ ^setti^n qlS.^indMih RevuM'^^ ' ^^a'p/ö.te'o'y- M. 'die Mällene'Größf!.. ivat'nilht ^ekn so Mügi^eS Werkzeug 5n. den Händen der Freimaurer^ als es Viktor Emanuel lfi. Er hat den Freimaurern WÜen getha^ aber nicht in Allem uqd sö w!e'/si<'wünschten/''r. hat in der Diplomatie veraltete Vörürthe^le über 'den Haufen geworfen,' so schreibt die Berliner.Post

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Pagina 4 di 6
Data: 24.09.1873
Descrizione fisica: 6
des Grummets ausschüttelt.! > pll- Wien, 20. Sept. Die .Revolution feiert ihre Triumphe! Der Telegraph hat . vollauf zu thun, um ber Äelt von dem Enthu siasmus zu berichten, -mit dem der wälsche König in Wien Empfangen worden. Die Sache ist richtig. -Von all' den Souveränen, welche; zur Ausstellung nach Wien kamen, wurde keiner so angeschrieen; wie Viktor Emanuel. Und auch die andere Thatsache ist. richtig, daß all' die stürmischen Hochrufe,« welche an das erstaunte ^ Ohr des. Königs schlugen, recht

, hattensich auch am 17. ds. Abends am Südbahnhofe und in dem äußern Burgplatz aufgestellt, um denselben König mit einem Enthusiasmus, ! den sie selbst dem eigenen Monarchen entgegen zu bringen nicht vermögen, zu begrüßen, der wiederholt Oesterreich völkerrechtswidrig -überfallen hat und nun nach Berlin eilt, um dort gegen Oesterreich neuerdings zu konspiriren. Wundern Sie sich nicht und betrüben,Sie sich auch' nicht, daß diese Clique und ihr Anhang den König Viktor Emanuel so laut und stürmisch begrüßt

sich alliirten, erfahren in Wien - von Seite der Massen der Gasse und der Salons die sympathischeste Aufnahme! ^ ^ : s -Der Jubel, mit dem Viktor Emanuel, so oft er sich zeigt, em pfangen wird, hat bei Hof überrascht..- Graf Andrassy suchte, zu be? schwicktigen und fand dabei, daß er einen harten Stand habe. That sache ist, daß die Leiter des enthusiastischen Empfanges ^ es für gut fanden, den Befehl an ihre Unterorgane zu erlassen, weniger vorlaut anzutreten, um nicht dadurch

„dem natürlichen.Entwicklungsgange' der Dinge hindernd entgegen zu treten. ; In Viktor Emanuels Bealeiwng befindet sich auch der italie nische Minister des Aeußern, Visconti Venosta. Es haben bereits zwischm unserem auswärtigen Ämte und dem italienischen Minister Besprechungen stattgefundm, welche vorerst , die Reise des Königs nach Berlin und die daselbst zu treffenden Vereinbarungen, denen Oester reich beitreten würde, zum Gegenstand hatten. Jnteressiren dürfte es Sie, zu erfahren, daß auch Südtirol einer „freundnachbarlichen

'. Er wähnung vorübergehend werth befunden wurde. Wollen Sie mit dieser Thatsache die andere in Beziehung bringen, daß Bürgermeister Ciani von Trient hier weilt und auch schon eme recht „entgegenkom mende' Aufnahme am italienischen Hoflager gefunden hat! - Vor läufig diese Andeutungen. Der „natürliche Entwicklungsgang' wird noch mehr zu Tage fördern, wenn nicht unterdessen die Aknnna der „Morgenpost' von emem Systemwechsel zur Wahrheit wirb. Viktor Emanuels Reise nach Wien hat das Herannahen

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