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Volksblatt
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Pagina 10 di 20
Data: 31.05.1893
Descrizione fisica: 20
in Oesterreich, «it uns gemeinsam Hand anzulegen an die Schaffung und schrittweise Ausbildung des neuen christlichen Volksblattes „Reichspost' , das kämpfen soll unter der Devise: „Mit Gott für Oesterreich und sein christliches Vollk!' Mas wir wollen. (Unser Programm.) -s- Ein neues Tagblatt in Wien, das Centralorgan für das katholische Volk in Oesterreich und die christlich- sociale Reformbewegung sein soll: das ists, was wir «it der Begründung der „Reichspost' wollen. Die Presse ist in der Gegenwart

und vertreten will. Von Wien ausgehend, vollzieht sich gegenwärtig in Oesterreich ein großer Umgestaltungsproceß. Die liberal-centralistische Partei, die sich „deutsch' nennt, seit jeher aber unter jüdisch-antichristlicher Be vormundung stand und in den letzten Jahrzehnten in Oesterreich förmlich allmächtig in der Bestimmung der- öffentlichen Meinung geworden war, ist vom Volke seit neuester Zeit ebenso als wirthschaftlich verderblich erkannt worden, wie sie seit jeher in gehässiger Art die christ liche

es um s o- cialdemokratischen Umsturz «Zielen sich zu verschrei ben. Die liberal-jüdische Machtpartei schmilzt deßhalb im deutschösterreichischen Volke zusammen, wird altersschwach und treibt sichtlich der Auflösung zu. Würde sie nicht durch die zumeist in jüdischen Händen befindliche Großpresse und die Macht des Börsen- und Banken- Capitalismus noch über Wasser gehalten, so wäre sie auch in Oesterreich schon bis zur Bedeutungslosigkeit der «atioualliberalen Trümmer in Deutschland her ab gesunken. Angesichts

der machtvollen socialpolitischen im Rheinland aus 36.000 und in Westfalen auf je 25.000. Bayern ist den österreichischen Verhält nissen insbesondere durch die Art seiner Bevölkerung am verwandtesten, und darum ist die Vcrgleichung am lehrreichsten. Bayern zählt 4 Millionen Katholiken, also gerade die Hälfte der deutschen Katholiken in Oesterreich. Während Oesterreich nur 32 deutsche Zeitungen katholischer Richtung besitzt, hat Bayern deren 59, darunter 3l Tagblätter (Oesterreich »ur 6). ferner 8 dreimal

wöchentlich erscheinende (Oesterreich nur 1). In Bayern kommt schon auf 72.000 Katholiken eine Zeitung (in Oesterreich auf 250.000). In Bayern zählt die katholische Presse 202.000 Abonnenten (in Oesterreich nur 102.000). In Bayern kommt auf 20 Katholiken ein Abonnement, bei uns in Oesterreich auf 80. So zeigt sich, daß die halbe Zahl von Katholiken in Bayern fast doppelt so viel katholische Zeitungen überhaupt hat, 5 Mal so viel Tag blätter aufweist, Doppelt so viel Abonnements stellt, und eine 4 Mal

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Volksblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 18.09.1867
Descrizione fisica: 6
jeden Preis die Herstellung eines centralifirten, auf Grund der Na tionalitätentheorie aufgerichteten Militärstaates verhindern — das be-, deutet den Kampf gegen Preußen. Oesterreich muß aber auch die. Möglichkeit hintan zu halten suchen, daß dieser bismarkische Stauts- gedanke sich unter Zulassung Frankreichs verwirkliche, indem dieselbe durch ein Stück deutscheu Landes von Bismark erkauft — das zeigt die Möglichkeit eines Krieges mit Frankreich, von welchem Oesterreich überrascht

werden wird, wenn der Möglichkeit solcher Ab machungen Mcht. bei Zeiten uyd zwar jetzt schon vorgebeugt wird. So stehen wir..wieder bei .unserem .oberstes Satze, der nicht oft genug ausgesprochen werden kann: „Soll Oesterreich in der Lage sein, sein „berechtigtes Interesse nach Außen zu verfolgen und seinen Beruf zu .erfüllen, so muß es selbst eine starke Macht sein, so .stark, .daß eS- „mit Hilfe Napoleons eine selbstständige, echt österreichische Politik „treiben kann, andernfalls wird es seinem selbstsüchtigen Älliirten

durch „Dick und Dünn folgen müssen und in dieser Lage eben dort alle „Anhänger von sich treiben, die es anderenfalles als Befreier be grüßen — in Süddeutschland; oder aber Oesterreich muß in dem „entscheidenden Momente sich jeder Action enthalten. Allein ob es „im Scklepptau Napoleons handelt, oder ob es gar nicht handelt — „beides kommt dem sich selbst Aufgeben gleich. Es wäre wohl eine ganz irrige Meinung und wahrhaft naiv, wollte man glauben, Napoleon habe seine bisherige Ansicht in Bezug aus den Werth

derselben geworden ist? Offenbar nichts; und die Allianz Napoleons mit Oesterreich kann als thatsächlicher Beweis für die erwähnte Ansicht nicht aufgeführt werden, sie gibt vielmehr Grund zur Beforgniß, der pfiffige Napoleonide sinne darauf, Oesterreich zum Spielball seiner Politik und zum willenlosen Werk zeug zur Erreichung seiner Zwecke in Deutschland und im Oriente, zu einem zweiten Italien zu machen. Gelänge dem Franzosenkaiser dieser Plan, dann wäre auch die völlige Vernichtung Oesterreichs sein Werk

. In ähnlicher Weise hat schon Bismark die Freundschaft Oester reichs ausgebeutet, und die innere Politik des Herrn v. Schmerling kam seinen Absichten und Plänen voll Niedertracht mehr als alles Andere zu Statten. Bismark schlug Oesterreich, indem er sich zuerst mit ihm alliirte, weit nachdrücklicher, als wenn er es von Anfang mit den Waffen angegriffen hatte. Wer steht uns dafür, daß Napoleon, der gleichfalls auf ganz und gar revolutionärem Boden steht, wie sein Freund in den Tagen von Biaritz, Herr

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 13.11.1867
Descrizione fisica: 8
! Da kommt z. B. ein Journalist und schwätzt: „Wenn auch nicht so fast aus juridischen, religiösen und wissenschaft lichen Gründen, so muß das Concordat doch aus wichtigen poli tischen Motiven beseitiget werden; denn das Concordat — höret — „hat Oesterreich im Inneren geschwächt und ruinirt. und nach Außen ' „verächtlich gemacht, aller Sympathien. allerFreundeund aller Allianzen „beraubt. Toll Oesterreich wieder stark und angesehen und geachtet; „werden, so muß zuvor dat Concordat fallen

!!' Also das Concor dat hat das liebe Oesterreich an den Rand des Verderbens gebracht!?! > Denn der du das sagst, wir muthen dir wahrlich nicht so viel Unver-. stand zu, daß du selber glauben sollst^ was du sagst, und wir können ^ unmöglich glauben, daß du auch jetzt noch, nach einem Jahre 1866, ° mit solchen politischen Leimruthen im Stande bist, auch nur ein - Dutzend politische Gimpel zu fangen, es sei denn, daß selbe zu denken? viel zu faul geworden sind, und ex prokesso es aufgegeben

haben, und nur blindlings auf dein vorgepfiffenes Wort schwören. Wenn du uns daS gründlich beweisest, daß das Concordat an dem inneren und äußeren Unglücke Oesterreichs allein nur Schuld sei, dann wollen? wir und alle Katholiken Oesterreichs mit dir in Chorus rufen: „Fort, weg mit dem Concordate!' Nicht das Concordat hat Oesterreich im Innern so tiefe Wunden geschlagen, woran es noch blutet, sondern ^anz anderswo stecken diese verderblichen Faktoren von Oesterreichs innerer Schwäche und Zerfahrenheit! Das Concordat

von Magenta und Solferino, uud die Katastrophe von Königgrätz über Oesterreichs Kaiser. Volk und Heer gebracht?! Ist Preußen im Jahre 1859 etwa wegen deö Concordates nicht mit Oesterreich gegangen und hat die übrigen damaligen deutschen Staaten zu gehen verhindert?! Ist Preußen anno 1863 in Schleswig.Holstein etwa bloS trotz und ungeachtet deS ConcordateS Hand in Hand mit Oesterreich ge- aangen? Und ist das nämliche Preußen im Unglücksjahre 1866 etwa bloß auS Rache gegen daS Concordat gegen Oesterreich

gezogen und hat auf der Wahlstatt von Königgrätz Oesterreichs herrlichste Armee und Oesterreichs gerechteste Sacke zu Boden geworfen?! Man hat schon früher gesagt, Oesterreich sollte daS Concordat opfern, eS werde durch dieseS Opfer deutsche und protestantische Sym pathien erobern! Im Ernste glaubte schon damals Niemand recht an diesem Trugschluß, an dieses glänzende Sophisma und jetzt nach 1866 kann Niemand mehr daran glauben! Wir wissen eS jetzt, waS deutsche und protestantische Sympathien

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Pagina 4 di 8
Data: 17.08.1870
Descrizione fisica: 8
sind, so sind sie es ganz vor-: züglich für jenes Oesterreich, das durch die jahrelange liberale Miß wirthschaft im Innern zerrissen und nach Außen ohne einen aufrichtigen Freund ist. . Welche Allianz kann Oesterreich suchen? Frankreich war seit Jahrhunderten der Judas Oesterreichs, Frankreich hat daö Jahr 1859 wie daS Elend von 1866 geschaffen oder mitschaffen geholfen, Frank reich hat Oesterreich immer nur als seinen Prügeljungen betrachtet, österreichische Provinzen waren noch stets der Schacherpreis franzö sischer

(A. Oberkofler abwesend). ferino noch bküig ist und mach warm von Bismarks Händedrücken, dem von ihm mißhandelten Oesterreich nicht als Freund und Bundes genosse bieten,- ohne in dem gerechten Verdacht neuer Treulosigkeit zu fallen. Und wenn sich Oesterreich und Frankreich wirklich verbünden, was wollen sie? Etwa Deutschland zertrümmern Md die napoleonischen Falschheiten in Permanenz erklären? Dazu wären in der That die österreichischen Waffen zu edel und zu erhaben. Eine Allianz Oesterreichs mit Italien

nicht nur von den Unzu friedenen in Oesterreich, sondern von der österreichischen Regierung, welche seit Jahrhunderten ihre deutsche Mission im Osten vergaß, unterstützt wurde. Ferner ist es ein offenes Geheimniß, daß Ruß«, land und Preußen sich bedeutungsvoll über Oesterreich hinweg die Hände gereicht haben und Beust bald erkennen wird, daß der Natio nalitätenstreit in Oesterreich der Lösung durch fremde Hände entgegen reift. Die Stimmung in Böhmen ist in der That keine solche, daß man in Wien darüber entzückt

sein dürfte. Man wäre fast versucht zu fragen, wer denn eigentlich jetzt „an die Wand gedrückt' ist? Eine Allianz mit England, dem Lande und der Politik des Profites kann in Oesterreich gar nicht in Frage kommen. Die ver hältnißmäßig wenigen Landtruppen braucht England für Irland, es könnte nur mit seiner Seemacht für seinen Bundesgenossen nützlich sein. Es läßt sich aber durchaus nicht annehmen, daß England seine Sympathien für Oesterreich, wenn es solche hat, ohne Entgeld zum Ausdruck bringen

würde. *) Wenn auch seit 66 beständig versichert wird, Oesterreich trage keine Rachegedanken, so mag das glauben wer will und naiv genug ist, einen Ausspruch der Diplomatie für das zu nehmen, was er sagt. Oesterreich und Deutschland stehen sich in ihren Cabineten feindlich gegenüber, und selbst die Völker fühlen sich nicht so zu einander hin gezogen, als man glauben machen möchte. Der österreichische Libera lismus, dieses köpf- und geistlose Mißgewächs moderner StaatsweiS-. heit, findet im liberalen Deutschland

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Pagina 1 di 8
Data: 26.11.1870
Descrizione fisica: 8
in der Gemeinde-Kanzlei der Zwölfmälgreien in Empfang zu nehmen. . ? / . / Die ?. Mitglieder, welche den Jahresbeitrag noch nicht ent richtet haben, werden ersucht/das möglichst bald thun zu wollen. Zur Lage. . ^ (Schluß.) Vor diesen Gefahren steht heute Europa und in demselben zu meist Oesterreich. Denn was sollte dieses Nationalitäten-Reich, was sollte diese alte Monarchie neben den vogelneuen National- Republiken, die eS umgeben? Offenbar, wäre kein Platz für Oester reich. Es liegt also wohl

erschüttert, an Oesterreich war eS bisher und ist es in diesem Augenblicke augen scheinlich wieder, der Beschützer dieser Ordnung zu sein. Diesen Beruf hat Oesterreich Jahrhunderte hindurch erfüllt, daher einer der größten Kenner der Geschichte den Ausspruch gethan: Gäbe eS kein Oester. reich, im Interesse deS europäischen Friedens müßte es geschaffen werden! — ein AuSspruch, der die Behauptung, daß dieser Friede durch eine erkünstelte M a ch t stellung der einzelnen Staaten zu einander

, bestehen kann, so wenig kann Oesterreich daS in religiöser, nationaler und staatsrechtlicher Beziehung daS Europa im Kleinen ist, mit demselben bestehen. Oesterreichs Existenz ist sohin an den Beruf gebunden, der Hort der Gerechtigkeit zu sein. Um aber diesem Berufe gerecht zu werden, um seine Existenz-Berechtigung und seine Existenz-Nothwendigkeit vor Europa nachweisen zu können, muß Oester. reich zuerst im eiaenen Hause die Bedingungen erfüllen, die ihm die Macht geben, die eS braucht, um vor Europa

alS Hort der Ge rechtigkeit geachtet oder aber gefürchtet zu sein. Was sind das für Bedingungen? Man spricht neuestens von einer Allianz Oesterreichs- mit Preußen. Betrachte ich diese Allianz lediglich vom Standpunkte deS Interesses so kommt mir vor, jene, welche sie anrathen, geben dem Lamme den Rath, mit dem Löwen auf Raub auszugehen. Be trachte ich die Allianz vom altösterreichischen Standpunkte, so erscheint sie mir als der Todesstoß, den Oesterreich sich selber gibt. Oester reich muß

wieder werden, waS es war; das katholisch^ Oesterreich ! Was heißt daS? Das katholische Oesterreich leugnete nicht die Eigenberech tigung der Länder, eS kannte nicht die Herrschaft einer seiner Nationalitäten über die anderen, und es wußte nichts von einer schein- baren Reichseinheit. DaS katholische Oesterreich war wahrhaft daS Reich der Reiche, in dem alle Völker ihre liebe Heimat hatten, eS Äai das Reich, dessen Beherrscher in aller Welt als die Erben, wenn nicht der Würden, so doch des Berufes und der Macht der deutschen .Kaiser

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Volksblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 02.05.1866
Descrizione fisica: 4
durchmusterte, dafür sprechen die 200,000 Mann am Rhein, dafür spricht die Erklärung Bismarks, die Rüstungen Oesterreichs gegen Italien als gegen Preußen gerichtet ansehen zu müssen. Napoleon bleibt nicht neutral, er kann es nicht bleiben, wozu die „Bewachung' des Papstes mit 40,000 Mann? — Was sollen endlich die Rüstungen Rußlands gegen Oesterreich? Von Krakau bis an die Südgrenze Siebenbürgens stehm russische Truppen, will Rußland am katholischen Oesterreich sich vielleicht wegen der die Mißhandlungen

der Polen verdammenden Bullen des hl. Stuhles rächen? Dem scheint so zu sein, denn Oesterreich hat Niemanden, also auch Rußland leine Ver anlassung gegeben zu einer Feindseligkeit. Während das katholische Spanien keinen Tag vor der von Paris ans geschürten Revolution sicher ist, steht Oesterreich unter allen Mächten allein da, welches wahrhaft katholische Grundsätze beobachtet und verficht und weil dem so ist, weil es nicht der Spielball napoleonischer Herrschsucht

werden will, weil es sich nicht erniedrigt und napoleonijche Politik treibt, daher der ganze Haß, da her die Wuth der Bösen. Sollen wir verzagen? Nein, und nochmal nein! denn wie das alte Oesterreich» so kämpft auch das heutige nur für Recht und Gerechtigkeit. Für Recht und Gerechtigkeit und schließlich für die Er haltung der christlichen Civilisation nöthigen Italien und Preußen und hinter diesen Napoleon uns Oester reicher die Waffen zu ergreifen. Nicht für dieses oder jenes Interesse muß Oesterreich den großen Kampf aufnehmen

. — Oesterreich tritt für das Christenthum mit den Waffen in der/ Hand ein^ Wohlan daher, wenn wir solche Alliirte haben, und wir haben sie> wenn wir für solcheGüter zu kämpfen berufen sind, wohlan dann treten wir mit christlicher Begeisterung, mit christlichem Patrio^ tismus unter die Fahne unseres erhabenen Kaisers, wenn er uns zum Kampfe aufruft. Wenn Gott für uns — wer wird wider uns sein! Verzagen wir nicht. Oesterreich, das katholische Oesterreich, wird aus dem bevorstehenden Kampfe endlich als Sieger

hervorgehen. So denkt man hier über die Lage und Zukunft. . ? Oesterreich. (Kriegerisches) Die Südbahn hat, um den Militärtrans port Platz zu machen, den Frachtenverkehr bis auf weiteres eingestellt. — Die Eisenbahndirection in Verona ist beordert, so melden die Blätter, Waarentransporte aus der dortigen Station und vom 1. Mai an auch den Personentransport einzustellen, ferners sind, wie man be richtet die Eisenbahnverwaltungen angewiesen, weder Eil- noch gewöhnliche Güter über Desenzano hinauszubefördern

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Pagina 1 di 4
Data: 12.09.1866
Descrizione fisica: 4
. — Brief« Beider «erden franco erbeten. - olksbtatt. Jahrgang. Bozen, Mittwoch, den 12. September. 18k k. Eine Stimme aus dem Auslande über Oesterreich. O Es dürfte Sie interesfiren zu wissen, was die Freunde Oester reichs im Auslande über Oesterreich denken, was sie von ihm erwmten, und was sie ihm wünschen. Ich kann ohne Ueberhebung behaupten, daß ich die österreichischen Zustände vielleicht besser kenne, jedenfalls aber objektiver und vorurtheilsfreier zu betrachten in der Lage

Sie es zu, daß wie Sie als Redakteur eines tirolischen Volksblattes ersuchen, unsere Ansichten über Oesterreich in Oesterreich bekannt zu geben. Daß Oesterreich von Preußen geschlagen werden wird, glaubten wir Kenner Oesterreichs eben aus Ihren Zuständen ableiten zu müssen, während Nichtkenner dieser Zustände mit Oesterreich Sieg über Sieg träumten. Oesterreich ist von Preußen nicht erst bei Königgrätz besiegt worden; den ersten großen Sieg über Oesterreich und Deutsch land trug Preußen zur Zeit des Fürstenkongresses in Frankfurt

davon. Von jener Stunde an hat Preußen sowohl Oesterreich als dem deutschen Bunde den Untergang geschworen: in der Lösung dieser Doppel-Aufgabe hat Bismark seinen und was dasselbe ist, den Beruf Preußens erkannt. Von jenem diplomatischen Siege in der deutschen Bundevstadt sel. Angedenkens an begannen die Rüstungen Preußens und diese Rüstungen wurden trotz Kammer und Volk von Bismark durchgeführt. In Berlin wußte man, was man wollte, und setzte seit Jahren alle erlaubten und unerlaubten Mittel

in Bewegung, um das Gewollte zu erreichen. In Oesterreich hingegen und nicht anders in Deutschland ließ man sich die diplomatische Schlappe gefallen und schlier guter Dinge und ganz unbesorgt wieder ein. So wurden zwei entscheidende Jahre verschlafen. Darum hieß es im Ausland, Oesterreich gehe als Besiegter mit Preußen in die Arena, um zur diplomatischen die militärische Niederlage zu fügen. — Unsere schweren Besorgnisse haben sich leider erfüllt. ^ Preußen hat die Besiegnng Oesterreichs und Deutschlands

nicht mehr siegen kann —; die Feldherrn sind nicht umsonst da, und ihre große Bedeutung zeigt sich im Kriege. Im Kriege zeigen die Feldherren, ob, was und wie viel sie im Frieden in Bezug auf ihre Bestimmung gethan und gelernt haben. Preußen hat Oesterreich und Deutschland besiegt durch jene Miethlinge, > Professoren genannt,, welche an den österreichischen und deutschen Universitäten seit' Jähren ihren Spuk und ihr Un wesen treiben und dafür noch obendrein als ganz besondere „Intelligenz- Lichter

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Pagina 1 di 8
Data: 27.12.1866
Descrizione fisica: 8
. — Bri«!» und Beider werden franco erbeten. Fünfter Jahrgang. Bozen, Donnerstag, den 27. Dezember. 18KK. Einladung M Abonnement 'TU auf das Südtirolkr Volksbtatt (6. Jahrgang.) Preis: wöchentlich zweimalige Ausgabe. Oestm. W. Ganzjährig, mit Post bezogen fiir's Inland . ... . . 4 fl. 60 kr. Halbjährig, „ „ „ 2 st. 30 kr. Ganzjährig, ohne Post 3 st. 40 kr. Halbjahrig, . . . 1 fi. 70 kr. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich. O Ueber Jahr und Tag schon rasen und toben die deutschen

Nationalvereinsmänner in Oesterreich, weil durch das Patent vom 20. September 1865 jener Vertretungskörper sistirt worden ist, der in ihren Augen die „ganze Verfassung' ist, während dessen bloße Existenz hinreichte, um die Monarchie erst zu spalten und dann zu viertheilen. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich rasen und toben wegen des Patentes vom 20. September 1865, das die jeden Ausgleich ver hindernde „ärmliche Hütte' vor dem Schottenthore endlich geschlossen und sohin den verschiedenen Völkern Oesterreichs die Bahn

frei ge macht hat, zur Herstellung eines Verfassungsbaues mit vereinten Kräften, in den alle Nationalitäten Oesterreichs ihren Einzug halten können. Die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich rasen und toben seit Jahr und Tag unablässig über die Polen, Czechen und alle andern Nationalitäten der Monarchie, die da alle sich herausnehmen, in Oester reich und für Oesterreich gleich viel werth zu sein und darum auch gleich viel zu gelten, als die deutschen Nationalvereinler in Oesterreich

. Ist das ein Toben und Rasen der deutschen Nationalvereinler in Oesterreich über alle anderen Nationalitäten, weil diese nicht einziehen wollen in jenes Haus, wo sie von den Nationalvereinlern majorisirt werden und ihr politisches Leben den Todesstoß erhält. Ist das ein Toben und Rasen der deutschen Nationalvereinler in Oesterreich über jene Deutschen in der Monarchie, die sich nicht so weit herabwürdigen, das nationalvereinliche Programm blindlings durch dick und dünn zu vertreten. Sonderbar, diese deutschen

sie verschuldet haben, das Reich in zwei Theile zu theilen, um die „Rechtsverwirkungstheorie' dießmal den Nationalitäten diesseits der Leitha gegenüber zur Geltung zu bringen und zwar mittelst des engeren Reichsrathes — welcher in den Augen der deutschen National vereinler in. Oesterreich eben die „ganze Verfassung' ist. — Merkt man denn nicht, daß die Verfassung der deutschen Nationalvereinler, wie sie zum Dualismus geführt, wenn noch einmal aufgenommen, endlich zur Auflösung der Monarchie führen muß

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Pagina 1 di 8
Data: 07.12.1866
Descrizione fisica: 8
meiner im Lande zerstreuten Freunde die Ueberzeugung gewonnen, daß ein gewisses banges Gefühl ob der Zukunft unseres Oesterreichs die Herzen der patriotischen Tiroler erfüllt. Und woher diese Bangigkeit? Die Antwort ist in den vielen Briefen enthalten: Man hat eben in Tirol noch immer wenig Aussicht, oder doch wenigstens keine sicheren An haltspunkte, daß nnfm Erwartung erfüllt und Oesterreich durch und durch entschieden katholisch regiert werden wird. Man zieht außer den immer hitziger sich gestaltenden

Streitigkeiten im eigenen Hause auch die allgemeine Lage Europas in ihrer Rückwirkung auf Oesterreich in Betracht und die großen Gefahren, die dem schwachen weil uneinigen Oesterreich von Außen her drohen, diese Gefahren sind zunächst der Grund des Bangens der patriotischen Tiroler ob der Zukunft Oesterreichs. Daß Oesterreich in großer Gefahr ist, wird niemand läugnen. Der Kaiserstaat ist ein Nationalitätenreich. Gerade ein solcher Staat ist den Umsturzmännern unserer Tage der größte Greuel und daher der Haß

, mit welchem die europäische.Umsturzpartei unser Oesterreich an allen Ecken und Enden Schritt für Schritt verfolgt. Auf Vernichtung der katholischen Kirche und der alten Monarchien und auf Herstellung von National-Kirchen und National-Republikeu zielen die verruchten Pläne der Revolution ab. Das hat der rothe Prinz Kugelfurcht im heurigen Sommer ganz unumwunden als das letzte Ziel seiner Partei bezeichnet. Diesen» infamen Plane steht schon die bloße Existenz Oesterreichs im Wege. Was hat Oesterreich in den letzten Iahren gethan, daß es den Zorn

des rothen Prinzen so sehr gegen sich heraufbeschworen, daß dieser „Napoleonide' Oesterreich ganz be sonders den Männern- des Umsturzes „empfehlen' zu müssen sür gut befunden hat? Mag Oesterreich im Bewußtsein seiner eigenen Schwäche noch so oft erklären: Was außer mir, und sei es auch in Rom, vorgeht, berührt mich nicht, es nützt ihm nichts; das Coquettiren mit diesem und jenem Emporkömmling der Revolution nützt Oesterreich nichts, denn die Revolution viudicirt sich das Recht, ihre gekrönten Strohmänner

und allein Oesterreich gegründet ist. Oesterreich darf nach Außen nicht länger passiv bleiben, eS mnß activ werden. Oesterreich muß seine wahre Fahne aus dem Versteck wieder herausholen, es muß sie mit Muth wieder entfalten und hoch halten, sichtbar für alle Freunde der wahren, göttlichen Religion, des Rechtes, der Ordnung und des Friedens in und außer Oesterreich; an diesen Männern findet Oesterreich seine natürlichen, seine besten und trenesten Alliirten. Wie die Revolution allüberall sich rekrutirt

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Pagina 1 di 8
Data: 24.11.1866
Descrizione fisica: 8
« uu> »eldrr wttdtu franrs erbett«. ' ^ Fünfter Jahrgang. B o z e n. Samstag,i den 24. November. 18k k. Tirolische Gedanken. - in (Fortsetzung/) ' Oesterreich ist vermöge seiner Geschichte, mit Rückficht auf das erhabene Kaiserhaus und auf seine Völker ein eminenter katholischer Staat. Aber die Judenpresse bespricht alle Angelegenheiten der katho lischen Monarchie mit einem Ernst, und fast möchten wir sagen, in letzter Instanz, als wäre Oesterreich ein reiner Judenstaat, und als gäbe es in Oesterreich

nur Judeninteressen zu vertreten, und diese Presse herrscht und gedeiht in Oesterreich wie in keinem andern Staate der Welt. Die Judenpresse corrumpirt den Geist und das Gewissen des katholischen Volkes, indem sie sich gleichzeitig den Besitz der Börse erschwindelt. — Was gibt es Ehrwürdiges und Heiliges, was man in Oesterreich nicht öffentlich, in der Presse und auf der Bühne be geifert? welche religiöse und politische Tugend gibt es, welche die Judenpresse nicht mit ihrem Unflath bespritzt, und welches Laster

des Menschen geistes in Zweifel und erklärt schließlich den Menschen vom Catheder herab als einen veredelten Affen.—Das h at d as S y st e m gethan. Das System vernachlässigte die Volkswirtschaft — die Haupt sache in Oesterreich — und begünstigte dafür Handel und Industrie, die Nebensache. Das System bereitete den Ruin des Mittelstandes vor, indem es für das Geldprozenthum eine unübersteigliche Privilegien mauer baute, Geld und Besitz in die Hände Weniger vereinigte, und Diesem Geldprozenthum

, oder sie bestand aus längst , überwundenen Standpunkten; von der Tapferkeit Anferer Truppen hingegen wissen die Feinde zu erzählen. Wir haben in Oesterreich em Concordat, eine wahrhaft österreichische, eine echte Kaiserthat; allein das System, anstatt für die Durchführung und für die Durchführbarkeit des Concordates zu sorgen, gab es dem Spott und Hohn des Mosaismus frei, während es die katholischen Oesterreicher zwang, die Kreuzer herzugeben,, aus welchen die Ketten für sie geschmiedet wurden

—; über die Kaiserthat zu schmähen, war systemgerecht, das System selbst aber umgab sich mit einer Legion von ° Gendaimlen! — Eine zweite wahrhaft österreichische— eine echte Kaiferth a t ist das Oktoberdiplom, und das System unterstand sich die „ Rechtsverwirkungstheorie' als die Durchführung des Oktober- dchlonis auszugeben! Und während der Reichsrath — richtiger das Rumpfparlament — zum eigenen Schutze dem Reich ein Gesetz gab, - stand es jedem Juden in Oesterreich frei, das Oktoberdiplom in den K^th zu ziehen

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Pagina 2 di 8
Data: 08.07.1896
Descrizione fisica: 8
für das eine wahre Wohl der menschlichen Gesell schaft zusammen. So wird der Katholikentag eine Zeit segensvollerArbeit für die katho lische Kirche und unser theures Oesterreich werden, eine wahrhast katholische That durch die Förderung kirchlichen Lebens und eine wahrhaft patriotische That durch die Förderung des socialen Friedens. ^ Auf Katholiken! Ein Katholikentag ist ein öffentliches Bekenntnis unseres heiligen Glaubens und der treuen Anhänglichkeit an unsere' Mutter/ die heilige katholische Kirche

der Habsburg, zum Schloßwart bestellt ist, fragte nach meinem Begehr. Der biedere einundachtzigjährige Alte, Namens Johann Hummel brachte über mein Geheiß eine Flasche Habs burger. Ein prächtiger Tropfen, der mit entsprechender Andacht geschlürft sein will. Ich lud den Alten ein, ein Glas mit mir zu trinken ; denn ich dachte wohl, daß er allerlei zu erzählen wisse. Als ich ihm sagte, daß ich ein „Oestricher' sei, erwiderte er: „Ja, die kommen gern daher. Ich habe schon hohen Gästen aus Oesterreich Wein

der Katholikenversammlung einlaufen, kann eine Berücksichtigung nicht verbürgt werden. Persönliche Anmeldungen werden in der Kanzlei der Studiengebäudeverwaltung (Studiengebäude 1. Stock) in den Vormittagsmittagsstunden von 9—12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr entgegengenommen. Und ich hätte es gethan, wenn er es auch nicht ge sagt hätte. Da stand: „Carl Ludwig, Erzherzog von Oesterreich, Stammschloß Habs- burg, den 22. August 18V1.' Dann eine lange Reihe : »Stammschloß Habsburg, den 2?. Juli 1882. Erzherzog Wilhelm

von Oesterreich, k. k. Feldmarschall-Lieutenant. Maria Theresia, Königin beider Sicilien, geborene Erzherzogin von Oesterreich. - Auguste, Prinzessin in Bayern, geborene Erzherzogin von Oesterreich Maria Erzherzogin von Oesterreich, vermalte Erzherzogin Rainer. Maria Annunciata von beiden Sicilien, Habsburgs Enkelin, verlobt mit: ' Carl Ludwig, Erzherzog von Oesterreich, ^reiäuea Larlo, Princips <Zi ?oscava, Erzherzog Albrecht von Oesterreich, k. k. General der Cavallerie, Rainer, Erzherzog von Oesterreich

Tbeiesia von Oesterreich Erzherzogin Mathilde von Oesterreich ' „Stammschloß Habsburg 9. Oktober 1377, Rudolph von Habsburz-Lothringen.' „Carl Ludwig von Oesterreich - Habsburg - Lothringen, den 6. Oktober 186 l. Fr^inz Ferdinand von Oesterreich-Este, Habsburg - Lothringen, 5. Mai 1885.' „Marie Valerie von Habsburg-Lothringen' (dann folgen die Namen d^s Gefolges.) „Carl Ludwig Erzherzog von Oesterreich-Habsburg'LothringeN, den 13. August 1835, zum viertenmale. Ferdinand. Erzherzog von Oesterreich

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Pagina 1 di 12
Data: 18.12.1912
Descrizione fisica: 12
» ^»»drSMtich« KS»>ig»»O d«s»U»<» nicht e»sOt<t, sM »l« AichtZu»O. Nr. 101 Bozen, Mittwoch, 18. Dezember 1912 51. Jahrgang. Stimmungen in Italien. Die österreichische Bevölkerung ist sick trotz der Erneuerung des Dreibundes über das Verhältnis Italiens zu uns noch nicht ganz klar. Vor Jahres- frist hatte man die Empfindung, daß zwischen Italien und Oesterreich ziemlich einige Unstimmigkeiten be, stehen und daß eS zwischen beiden gar manches zu bereinigen gebe. Nun ist sozusagen über Nacht der alte

italienischen Blätter. Unsere Leser mögen hieraus ersehen, wie die öffentliche Meinung Italiens sich heute zu Oester reich stellt. Von einer herzlichen Freundschast kann daher wohl auch heute noch keine Rede sein. Doch die Leser mögen sich selber das Urteil bilden. Wir lassen der italienischen Presse das Wort. 5 Die Erneuerung des Dreibundes. DaS einzig schwierige beim Dreibund bilden die Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich. Es wird notwendig sein, daß man von seiten der Regierungen mit konstantem

guten Willen und vieler Energie vorgeht, um gewisse Vorurteile und sattsam bekannte Ursachen von Mißstimmungen zu beseitigen. Auf unserer (d. h. italienischer) Seite ist alles geschehen, um auch die guten Beziehungen zwischen den Völkern herzustellen bezw. zu erhalten. Nicht dasselbe läßt sich aber von Oesterreich behaupten. Wenn man auch immer wieder diplomatisch zum Ausdrucke bringt, daß die Stellung der Italiener in Oesterreich eine Frage der inneren Politik

der beiden Mächte, um das nun bereits alte Bündnis zwischen den Völkern populär zu machen, hat nicht das erwünschte Ergebnis gehabt. Gewiß kann man hiesür nicht Italien die Schuld geben. Doch wollen wir noch nicht verzweiseln. DaS Verhalten des größten Teiles der österreichischen Presse während unseres Krieges in Lybien sticht sehr sonderbar ab, von der Genugtuung, die jetzt aus der Wiener Presse über das Zustandekommen des Dreibundes spricht. Es ist ja möglich, daß man auch in Oesterreich mit der Zeit

Hasen, Durazzo oder Ballons, zu besetzen. Ebenso Aevritteton. Warum geht es nicht tos? (Aeußerungen eines in Südtirol weilenden Russen.) Ein sehr geschätzter Mitarbeiter deS „Tiroler Volksblattes' hatte kürzlich Gelegenheit, die An sichten eines Russen, der in einem Orte Südtirols zur Kur weilt, kennen zu lernen. Wir geben die Ansichten des fremden GasteS im Nachstehenden wieder. Der gute Mann sieht in Oesterreich alles mit der russischen Brille. Speziell was die Ver läßlichkeit der Armee betrifft

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Pagina 1 di 8
Data: 03.08.1910
Descrizione fisica: 8
L 5.—, 'ganzjährig X 10.—. Für Teutschland ganzjäurig 'eines ganzjährig X 18.—. Einzelne Nummer 12 d. Nr. 62 Bozen, Mittwoch, 3. August 1910 XIiIX. Jahrgang. Der serbische Handelsvertrag. Am 23. Juli ist nach monatelangen, müh- samen Verhandlungen in Belgrad der HandelSver» trag zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien zum Abschluß gebracht worden. Bekanntlich haben wir seit der Kündigung des Handelsvertrages vom Jahre 1908 mit Serbien in einem Vertragslosen Zustande gelebt. Daß ein derartiges Verhältnis sür zwei

Nachbarstaaten auf die Dauer nicht er träglich ist, ist wohl leicht einzusehen. Es entsteht auf diese Weise zwischen beiden Staaten ein mehr oder minder wirtschaftlicher Kamps, die Gegensätze werden verschärft und die politische Lage spitzt sich immer mehr zu. Es ist daher leicht einzusehen, daß man sich bemühte, aus dem Vertragslosen Zu stande herauszukommen und Oesterreich mag hof fen, nach Abschluß eines Handelsvertrages doch ein leidliches Auskommen mit diesem unruhigen Balkanstaat zu finden. Der Vertrag

ist am 27. Juli von den Vertretern der beiden Regierungen unterzeichnet worden. Eine Frage ist jetzt nur noch, wann dieses neue Abkommen inkrast treten wird. Bei uns hier in Oesterreich bedarf es hiezu keiner parlamentarischen Behandlung mehr, denn der österreichische Reichsrat hat mit dem sogenannten Ermächtigungsgesetz der Regierung die Ermäch tigung gegeben, unter gewissen Kautelen sebständig Handelsverträge abzuschließen. Anders liegen die Dinge in Ungarn und Serbien, wo beiderseits par lamentarische

'Behandlungen notwendig sind. Die serbische Skuptschina (Reichsrat) wird erst Mitte Oktober zusammentreten, und es wird daher die Aktivierung des neuen Abkommens nicht vor Mitte November ersolgen. Bis Spätherbst also werden wir mit Serbien noch im Zollkrieg stehen. Die Geltungsdauer des neuen Vertrages reicht wie bei allen übrigen Handelskonventionen der Monarchie bis zum Jahre 1917. Wir wollen in kurzem die Bestimmungen des neuen Abkommens folgen lassen. Was die Einfuhr von Serbien nach Oesterreich

betrifft, so kommen hiebei vorwie gend in Betracht Getreide, Obst, Vieh und andere serbische Landesprodukte. Die Getreideausfuhr nach Oesterreich wird insoserne etwas begünstigt, als an Stelle der autonomen Zölle, welche Serbien während des Vertragslosen ZustandeS entrichten mußte, vermöge der Meistbegünstigung die Minimalzölle treten. Der serbische Weizen wird also unter den gleichen Bedingungen mit dem russischen und amerikani schen Weizen in Oesterreich konkurrieren. Indessen sind die Minimalsätze

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Pagina 1 di 8
Data: 21.09.1867
Descrizione fisica: 8
<S«lder «erben franco erbeten. Sechster Jahrgaug. Bozen, Samstag, dcu 21. September. Oesterreich und Frankreich. ' BIRI. Man gebe sich keiner Täuschung hin, dieser Prager Friede ist das Werk Bismarks und Napoleons. Süddeutschland, das haltlos zwischen Oesterreich und Preußen hin- und herschwankt, indem eS Preußen zu sehr fürchtet und Oesterreich zu wenig liebt, als daß es sich an das eine oder andere entschieden anklammerte, ist der durch den Prager Frieden geschaffene wunde Fleck Deutschlands

, d. i. der deutsche Reichs minister der Zukunft, keine Gelegenheit, um den „freiwilligen Anschluß' Süddeutschlands an Preußen zu betreiben, was Napoleon gleichgültig läßt, indem dieS gegen den Prager Frieden nicht verstößt, wogegen Oesterreich eben dadurch schon sehr empfindlich getroffen, weil von Deutschland moralisch völlig getrennt wird. Die Handlanger zur Be treibung dieses „freiwilligen Anschlusses' — der Einverleibung zur gänzlichen Entfremdung Süddeutschtands von Oesterreich hat Herr v. Bismark

in den süddeutschen Regierungen und was uns gefährlicher scheint, in einer kleinen aber rührigen, geheim und offen wirkenden Partei des süddeutschen Volkes schon längst gefunden, während Oester reich bisher mit sich selbst vollauf beschäftigt, nichts tbun konnte, um sich den großen Theil des deutschen Volkes zu gewinnen, der mit Be geisterung für Oesterreich einstehen würde, wenn eS einmal den Muth faßte, mit seinem ganzen hohen Berufe zu allererst bei sich selber Ernst zn machen. Katholisch zu sein. Wahrheit

und Recht zu schirmen, daS ist der Beruf Oesterreichs! Wie lange noch wird man in Oesterreich AlleS thun, damit die Monarchie ihren Beruf — den Beruf des alten deutschen Kaiserstaates nicht erfüllen könne? Oester reich selbst hat bisher Alles gethan, um die Wirksamkeit der Katholiken in Deutschland lahm zu legen; Oesterreich selbst hat bisher alle seine besten Freunde im Auslande von sich abgestoßen, anstatt daß es ihre Begeisterung für die Mission deS Donaureiches am Rhein, an der Tiber und am Bosporus

entflammt hätte. Bedeutet die Allianz des starken Oesterreichs mit Napoleon in der That nichts anderes als den Bund Oesterreichs mit dem katholischen Volke in Frankreich wie wir hoffen, so gibt der alte deutsche Kaiserstaat eben auch dem katholischen Volke in Deutschland das Zeichen, sich enge an ihn anzuschließen. daS eine und das andere kann aber erst dann der Fall sein, wenn man in Oesterreich bereits angefangen hat, konsequent und energisch katholisch Zu regieren, d. h. wenn man in Oesterreich weiß

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Pagina 1 di 6
Data: 18.09.1867
Descrizione fisica: 6
«>» »» Gelder »erde» kr»»co erdekru üdtiroler Volksblatt. Sechster Jahrgang. Bozen, Mittwoch, den 18. September. 18K7. Oesterreich und Frankreich. v»i In der bisherigen Ausführung findet keiner Ihrer verehrten Leser etwas, was ihn zur Behauptung berechtigte, daß wir eine be sondere Befriedigung äußerten, weil Napoleon die Freundschaft Oester reichs suchte und unsere Staatsmänner ihm dieselbe zusagten. Wir betonten lediglich die nicht zu bestreikende Thatsache, daß die Inter essen Oesterreichs

und Frankreichs, sowohl bezüglich der deutschen, als der orientalischen Fra^e augenblicklich, wenngleich aus ganz ver schiedenen Gründen dieselben find, und daß sohin die eigenthümlichen Verhältnisse Oesterreich und Frankreich zum gemeinsamen Vorgehen nöthigen. Doch selbst wenn es sich von Seite Frankreichs wie von Seite Oesterreichs in der That nur darum handelte, die dermalige europäi sch.' Situation, die einen ausgesprochen provisorischen Charakter an sich trägt, zu erhalten

, wenn es sich nur um die Aufrechthaltunz des Pariser Friedens vom Jahre 1356*) und des Prager Friedens vom Jahre 1866 handelte, könnten wir die Allianz mit Napoleon nicht in so rosenfarbigem Lichte anschauen; gerade diele Allianz und ihr Zweck erinnert uns recht sehr an den vollen Ernst der Lage. „Salzburg ist der Friede' — ja wenn Oesterreich daö Seinige thut und ^uf der Hnth ist, sonst ist „Salzburg der Krieg.' — Napoleon war bisher nicht der Mann der Defensive, sondern der Offensive; er führte Krie^ und schloß Frieden, wann

und wie es in Oesterreich steht. Dieser hat daher die schwierige Aufgabe, den eigenen Alliirten unter strenger Controlle zu halten und diesem gleich dem offenen Feinde durch die Macht des eigenen Staates zu imponiren. Weiter haben wir wohl sehr viele Beweise, daß Napoleon Oester reich schadete, und daß er um dies rücksichtsloser thun zu können, alte Verträge brach und selbst Verträge abschloß, um sie bald darauf zu brechen. Daß Napoleon bei getreuer Ausführung seiner Grundsähe zum Wohle oder auch nur zum Vortheile

Oesterreichs etwas gethan hatte oder auch nur etwas hätte thun können, davon wissen nicht nur wir Oesterreicher nichts, sondern Europa und Amerika ist uns Zeuge sür diese Behauptung. Wer anders als Napoleon trennte Oesterreich durch den Krimmkrieg von Rußland? indem er uns gleichzeitig znr Aufstellung einer „BeobachtunaS-Armee' nöthigte, die ohne einen An theil an den Vortheilen des Siegers zu haben, alle Nachtheile des Besiegten zu ertragen hatte. Wer anders als Napoleon trieb Oester reich im Jahre 1859

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Pagina 2 di 8
Data: 04.01.1868
Descrizione fisica: 8
stehende vor der Majestät der GeldsLcke Halt machen werde. Endlich sind die moralischen Niederlagen der französischen Politik nicht geringer alK diejenigen in den Vierziger Jahren. DaS Jahr 1867 ist aber jedenfalls kritischer als 1847 — daS Rechtsbewußtsein, die Loyalität. Glaube und Sittlichkeit waren 1847 nicht so allgemein und tief erschüttert, wie 1867. Betrachten wir nnS nur unser liebes Oesterreich. In Wien machte sich im Unter haufe eine liberale Mehrheit breit, welche vorgab, das Volk

. Napoleon kam als Bittender nach Salz burg; fast als Triumphator konnte er zurückkehren. Seit Salzburg begann in Oesterreich die Concordatshetze in eine Art Veitstanz über zugehen. W.'niae Wochen darauf konnten die Regierungsblätter in Paris mit selbstgefälligem Lächeln unsers Kaisers Antwort an die Bischöfe registriren. Das österreichisch-französische Bündniß wird Oester reich völlig dekatbolisiren. Aus Italien und aus Deutschland wurde Oesterreich, Daük den Diensten Napoleons, hinausgeworfen

; nun soll'S auch^noch daS Concordat. die Concordia (Eintracht) mit der Kirche über Bord werfen, d?mit es auch noch der letzten Sympathien der Katholiken verlustig gehe, oie für Napoleon so unbequem waren, indem er dieselben als Vorwurf gegen seine Politik in Italien empfinden mußte. Hat nun Oesterreich nichts mehr vor Frankreich bei den Ka tholiken voraus, dann ist Napoleon, so denkt der Mann wenigstens, Herr der Lage in Rom und kann seine Versöhnungspläne als „erster Sohn der Kirche' durchführen

. Das Bündniß mit Oesterreich soll den Papst zum Nachgeben zwingen, indem es ihn seiner letzten Stütze unter den Reichen beraubt. Dieß ist der Plan. So die hist. pol. Vl. Von dem Bündniß Oesterreich mit Frankreich hat unter diesen Umständen.kein rechtlicher Mensch Gutes zu erwarten. Dieß Bünvniß ist kein katholisches, sondern ein napoleonisch-beustisches. Oesterreich wird napoleonifirt und revolutionirt, um dann als NationalitätS« Material zu künftigen Compeniationen reis zu werden. Bei den bevor stehenden

Bettelstaat den Reigen der Staats- bankerotte eröffnen wlrd; Oesterreich wird nachfolgen, nachdem es vorher feine Kirchengüter dem vaterlandslosen Spekulantenthum und den jüdischen Harpven in den unersättlichen Nachen geworfen. Der in den letzten Jahren deS Fortschritts zur anerkannten Institution ge« wordene Vertragsbruch wird sich somit erst auf die den Staatsschulden als Bürgschaft »nd Unterlage dienenden Verträge ausdehnen, um dann auch im eigentlichen Privatleben zur Anwendung zu kommen

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Pagina 1 di 8
Data: 29.08.1885
Descrizione fisica: 8
Für Gott, Kaiser und Baterlaud! -luk OrMsbeitage: „LandwirthfchafMche Witthellungen.' Erscheint jedes «ltttvoch »nd G<n»»ta, trih. — Prä»»merati»n f^r«ozeu halbjährig fi. 1.V0; ganzjährig p. »^0. — Eravco PerPrft für Oesterreich-Usgarn halbjährig st ganzjShrt» ß. ».—; fnr Deutschland ganzj. M. IZ; — für die ntrigen Lä-der de» «eltpiftverrin» >«qj. Fr. Einzelne Nummern « resp. S kr. Vvverstegelte Steclawationen find portrfrei. Briefe «nd Selber »erden sranc» erbeten, Niavnscrivte nicht xnr

»S«eftellt. — Znserttoul-Gebihr fnrdie «faltige Vetitzeil« oder der»» Raum l kr. für ein» — 7 kr. für zwei- — »»d » kr« - ' für dreimalige Einrn^ung. V»i größeren Sniertionen «ntsprechender Rabatt.'-- Znr Deantwortung event. Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. KM. Bo z e n, Samstag, 2S. August 1885. XXIV. Jahrg. Zur Lage in Oesterreich. Kaum hat man den Namen katholisches Centrum (in Oesterreich) nur ausgesprochen, so offenbarten sich die Gedanken der Menschen. Es offenbarten

gelangte? Und weil man noch heute auf österreichischen Schulen Geschichte nach Lehrbüchern von preußischen Gelehrten tradirt, so darf man sich wirklich nicht wundern, wenn man über Oesterreich in österreichischen Aemtern, Landtagen und allen sonstigen Korporationen so viel Preußisches zu hören bekommt. Wir hatten und haben in unserm guten Oesterreich Beamte, Reichsräthe und sogar Staatsmänner, welche z. B. über die Reformation, den dreißigjährigen Krieg und über die hundertjährigen Kriege des Hauses

, daß es in Oesterreich «v viel factiöse Menschen gibt und so viel Beamte, beHe heimlich und offen mit ihnen Harmoniren und den ^3 nicht genug ersehnen können, an welchem Taaffe Lkstürzt würde» Unsere Bureaukratie ist durch und durch uberal. Und gegen diese Sorte von Leuten gedenkt sich durch Mittelparteiliche zu halten?! WaS ^?ier Wunder, wenn die Regierungsorgane selbst gegen Bildung eines katholischen Centrums eifern? Man hat bn uns schon längst vergessen, daß die Grundlage Österreichs eben das katholische

Weltcentrum, die kath. sei. Will Oesterreich bestehen, muß es wieder auf diese alte historische Grundlage zurückkommen, kurz gesagt: Oesterreich braucht einen echt kathol. Staatsmann. Ein MittelpaÄeiler wird nie in un serem nationalen Hexenbrei Ordnung schaffen. DaS Nationalitätsprinzip, wird es nicht durch 'S echte Christen thum gemäßigt, muß in Oesterreich immer centrisugaler wirken und dasselbe schließlich'dem Zerfalle zubringen. Diese centrisugalen Kräfte kann nur noch die katholische Kirche

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Pagina 5 di 12
Data: 17.02.1892
Descrizione fisica: 12
und Demagogen. Wir wollen die Reihe dieser Manner, von denen wir noch viele nenne« könnten, schließen und zusehen, welchen Einfluß die Freimaurerei auf Oesterreich ge« nommen hat. Um nicht viele Worte zu machen, lassen wir frisch Mazzini, den Logenchef Italiens, spreche«. Dieser äußert- sich in einem' Briefe an das Londoner Centralcornit6' zur Revolutionirung Europas („Journal de Dcbats', 16. Mai 1851) folgendermaßen : „Ihr kennt'das Wort: „Oesterreich ist zu'zerstören.* Die Mittel hiezu finde

« wir in der Ausbreitung des NätionalitätenhaderS. Ist einmal die Einheit gebrochen (Dualismus), so haben wir schon viel erreicht. Um Oesterreich Schwierigkeiten zu mache», könne« wir nicht genug thätig sei« in London, Paris und wo möglich in Berlin. Man muß sich Preußens bemächtigen durch Erwecknng seiner militärischen Ehre Und seiner Empfind lichkeit. Man muß sich Oesterreichs bemächtigen, indem man die. verschiedenen Völker gegen einander aushktzt und auswiegelt.' Und wir können nicht sagen, daß der Kampf

der Freimaurerei gegen Oesterreich erfolglos ge blieben. Welche Früchte der Nationalitätenhader und Notionalitätevhaß: hervorbringt) sehe» wir in dem Kronlande Böhmen, dessen belehren unS die Jnng- czechcn, dessen belehrt uuK Dr. Gregr mit seiner jüngst gehaltene« Brandrede. Nun noch etwas! Die Feldjüge von 1859 nnd 1866 »nrdeu in der Loge zu Stettin (Preußen) „B e> freiungskriege gegen die unverständlich ge wordenen Legitimitätsprinzipien unserer Zeit' genannt. Den Antheil, welchen die preußische Maurerei

an der Schlacht bei Königgrätz hatte, schildert uns ein Bruder Redner in der Festloge zu Stendal mit den unzweideutigen Worten: „DasWerkvon 66 hat Niemand mehr genützt als den Frei maurern.' DieS möge genügen, um die Einflußnahme der Frei maurerei auf Oesterreich zu kennzeichnen, est Zeleväa. Dahin geht der konzentrische Marsch der Freimaurertruppe. Oesterreich als Großmacht ist zu zertrümmern, dahin haben d»e Freimaurer schon ge arbeitet, dahin arbeiten sie noch. WaS würde man nu» von einer Regierung sagen

zu über trage»? Hieße das nicht, oder sagen wirlieber> heißt dies vicht den Bock zum Gärtner machen; denn in unserm Oesterreich sind diese Eventualitäten thatsächlich vorhanden In unserm Oesterreich sind zwar die Frei maurer dem Gesetze nach nicht zugelassen — doch ge nießen sie praktisch die Freiheit. Sie. halten ungenirt ihre Versammlungen ab, wenn auch unter etwas anderem Titel — man läßt der Sache freien Lauf. Auch ist in unserm Oesterreich — trotz staatlichen Verbotes — die Freimaurerei kein Grund

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Pagina 1 di 8
Data: 07.07.1888
Descrizione fisica: 8
Für Gott, Kaiser Md Baterland! Gratisbeilagen: Sonntagsblumen, Landwirthsch. Blätter und Literaturbericht. — «rjHei Zedes Q5Uw«q uno ScimSteg früh. - VrüuuQera ton für Sozen hsZbjrihrig fl. 1.2»; eavMNg «. S.8S. — Jramo per Pop für Oesterreich. Qngara halbjährig fl. 2.SV; LZikzjcihrig fl. L.—: sSc Tenischland xaszj. IN. IS—» -- für die übrigen Lände? des Weltpostvereins ganzj. ?r. 18.—. Einzelne Nummer» 6 resp. 8 kr. Vaversiegeltc Reclamationea find Vsrtofrei. Briefe «md Gelder werden frauco

der europäischen Ver hältnisse betrifft, so ist es schwer möglich, Heute schon ein bestimmtes Urtheil zu fällen. Das Material dazu ist freilich vorhanden, aber es bildet ein Chaos, und man kann es vorläufig weder übersehen noch gruppiren. Von 1815 bis zum Ende der Zwanziger-Jahre war in Europa unzweifelhaft Oesterreich die Vormacht. Met- termch's Autorität beherrschte Alles. Nach dem Frieden von Adrianopel fand eine Verschiebung statt, die nach 1830 sich mehr und mehr ausprägte. England und Frankreich

unter Louis Philipp schlössen sich aneinander, Md die Schwäche, die Oesterreich vor Novara und dem Balkanübergang Diebitsch's, wie während und nach diesen Ereignissen gezeigt hatte, wirkte nach; — Oesterreich wurde in zweite Reihe gedrängt; Rußland unter Kaiser Nikolaus übernahm die Fühmng. Das dauerte bis zum Krimkrieg. Dieser brach daS russische Uebergewicht und setzte das französische an seine Stelle, das bis 1866 vorhielt. Von 1866 bis 1870 bestand scheinbar noch das Uebergewicht Frankreichs

in das kaiserliche Absteige -Quartier, die Villa Helenen- burg. — Der Minister des Aeußern, Graf Kalnoky, reist Mitte dieses Monats nach Kissingen. ES wird diplo matischeres angedeutet, daß Konferenzen mit dem Fürsten Bismarck stattfinden sollen, welche die Zoll einigung zwischen Deutschland und Oesterreich, sowie die Pragmatisirung des gegenseitigen Bündnisses zum Gegen stande haben. — DaS Comit6 deS für Wien projektirten österr. Katholikentages, dessen Sektionen bereits in vollster Thätigkteit

sind, hat auch Exzellenz Windhorst zur Theilnahme eingeladen; es besteht die Hoffnung, daß dieser gefeierte Führer der Katholiken Deutschlands zur Versammlung erscheinen werde. ' Deutschland. Wie von gut unterrichteter Seite ver sichert wird, soll die Zusammenkunft des Kaisers Wilhelm II. mit dem Kaiser von Oesterreich un mittelbar nach der Begegnung des erstem mit dem Zaren von Rußland erfolgen. Diese ist nunmehr auf den 15. Juli definitiv festgesetzt. Hierauf wird Wilhelm nach Monza reisen, wo er mit dem Köuig

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Pagina 2 di 8
Data: 21.12.1867
Descrizione fisica: 8
saugen, auf die Unterstützung Neu-OesterreichS gegen die Revolution nicht zu rechnen. So be trübend eS für den Patrioten sein mag. wir müssen eS doch sagen, denn es gehört wesentlich mit zur Charakteristik des jetzigen Systems: unsere Preß-Hufsaren behandeln die römische Frage so, daß ihre Be Handlungsweise nichts als das Echo der Auslassungen italienischer Re- volutions-Organe ist. Möge die strafende Gerechtigkeit nicht Schuldige und Unschuldige in Oesterreich eines Tages zur Einsicht zwingen

, daß es nicht erlaubt ist, auswärtige legitime und deßwegen von der modernen Revolution gehetzte Souveräne zu höhnen und zu spotten! Wer Augen hat zu sehen und Ohren um zu hören, der weiß die gegen wärtige Bewegung der Katholiken in Deutschland zu würdigen, er weiß, was für eine Bedeutung die ganze neue Richtung dieser Be wegung hat; wir Oesterreichs müssen es uns gestehen: sie bedeutet den Absagebrief der deutschen Katholiken an Oesterreich und den Anschluß an Preußen, von dem die Katholiken in Deutschland

er warten, es werde ihre Interessen in Rom wahren. Mögen sie mit ihrer Hoffnung auf Bismark, weil von den in Oesterreich augen blicklich tonangebenden Parteien zurückgestoßen, keine bittere Ent täuschung erleben, indem sie auch der preußischen Regierung nur als Mittel zum Zweck dienen müssen. Uns wird alle Tage klarer, daß die Katholiken von den Regierungen nichts, wohl aber umgekehrt die Re gierungen von den Katholiken Alles zu erwarten haben. Hievon soll das Verhalten der Katholiken bestimmt

werden. Man geht in Oesterreich noch weiter und trennt die Monarchie von der katholischen Kirche, indem man die Grundlage der Staaten, die Familie durch Einführung der Civilehe verdirbt, weil man sie demoralisirt; indem man die Staatsgesetzaebung mit 'dem katholischen Dogma und der christlichen Moral in flagranten Widerspruch setzt. Auf diese Weise hat sich der betreffende Gesetze gebende Faktor außer die vom Dogma und der Moral gezogenen Grenzen gestellt und so mit eine Stellung eingenommen

, wo ihm daS katholische Volk nicht folgt. Und der Minister? Wer kennt nicht sein Verhältniß zur Beschluß- Partei? Nun fragen wir: WaS soll die Verantwortlichkeit des Ministeriums bedeuten? Ein solches Vorgehen aber wird in Oesterreich gefeiert, weil es die „Aufklärung des Volkes' und die .Befreiung des Staates aus den Fesseln deS Ultramontanismus bewirkt,' und die „Monarchie zum Range eines civilisirten Staates erhebt.' Der Boden, in welchem das neueste System, seine Wurzeln schlägt und gedeiht, ist unösterreichisch

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Pagina 2 di 8
Data: 28.09.1867
Descrizione fisica: 8
und Polen ihre religiöse, politische und nationale Selbstständigkeit nur so lange behaupten können, als Oesterreich besteht, weßhalb die Ungarn und die Polen nur dann gute Politik treiben, wenn sie unbedingt zu Oesterreich stehen und das bestehende Oesterreich möglichst zu kräftigen bemüht sind. Die nationale polnische Partei in Oesterreich hat aber auch gar nichts von dem, wach als ein Element für Constituirung eines erst zu bildenden Staates angesehen werden könnte. Sie ist gering an Zahl

, ohne Einfluß und ohne feste Grundsätze; eine Partei, die aus lauter „Diplomaten' besteht, ohne ein Volk hinter sich zu haben, ist. am allerwenigsten in unserer gewaltthätigen Zeit, zu etwas nütze. Die Abtretung Galiziens von Seite Oesterreichs an das her» zustellende Königreich Polen taugt zu gar nichts, als dazu, den Rußlands gegen Oesterreich, wenn möglich noch heftiger zu entflammen. Auf diese Weise wird Rußland nicht aufgehalten, die Karte Europas, so weit es in seinen Plänen liegt, ganz umzugestalten

. Doch gesetzt auch den Fall, es gelänge Oesterreich, seinen neuen Aliirten in den Tuilerieu unwandelbar fest an sich zu fesseln; an genommen, Napoleon wäre im Stande Italien durch die Anbietung von Wälschtirol von der Allianz mit Preußen und Rußland zu trennen; angenommen. Oesterreich. Frankreich und Italien, denen sich außer einigen kleinen Mächten im Norden Europas vielleicht auch England anschließen dürfte, blieben im Riesenkampfe gegen Preußen. Rußland und Nordamerika Zieger, und Oesterreich

ist darum nicht nur Sache Oesterreichs, sondern auch Süddeutschlande, und es wird gelingen diesem Unglücke vorzubeugen, und Süddeutschland wird daß Aufgehen in Preußen verhindern, wenn es sich enge an daß mit Frank reich verbündete starke Oesterreich anschließt. Man lasse sich hierin nicht beirren, durch die besoldeten Heuchlerstimmen in Berlin, welche wegen einer solchen Allianz Gänsehaut kriegm und „Rheinbund!' schimpfen. Es ist nicht wahr, daß wir mit konservativen Blättern in Süddeutschland

, daß kein Einziger unter Euch die religiöse Frage von der politischen trennen kann. Man kann derMenichheitnichthelfen. oh nedie Priest er Herrschaft umzustoßen.' Glaubt und versteht man jetzt im katho lischen Lager, was eS gilt. — Weil der bevorstehende Kampf diese Bedeutung hat, weil eS den Kampf um die heiligsten Güler gilt, darum haben wir den Muth zu hoffen. Oesterreich mit seinem apostolischen Kaiser werde von ?er Vorsehung ausersehen sein, an der Spitze der großen katho lischen Coalition zu stehen

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