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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 19.07.1922
Descrizione fisica: 8
. Senator Cirmeni legt in einem Artikel der Fr. Px.' dar, wie Italien von Lloyd George sür die politischen Zwecke Englands ausgenützt 5?ird, wie aber der leitende Staatsmann England Nch nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit dem er alles in Szene setzt

. Während ^er Konferenz von San Nemo hat er die Frage aufge- ^orsen, oh man nicht Griechenland mit der . ufgabe betrauen sollte, die Armee der Regierung on »lngora aus Kleinasien zu verjagen. Bei den ^anenern nun hat die Ueberzeugung Raum ge- daß Lloyd George nicht zögern würde, sich auf diplomatischem Gebiete ungefähr so ^-t-Aienen, wie er sich damals Griechenlands auf H '/anschem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie- H ^?ud für die Konsolidierung des britischen Rei- ^5 ln Kleinasien und in Thrazien gegenüber

der Türkei eintreten mußte, ebenso -— das glauben, jetzt viele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. - Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt, einige neuere Episoden an zuführen, um die anglo-italienischen. Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlefische Frage. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mit großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze

oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen verbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen, weil er in der ober- schlesischen Frage seine bekannte Linie, die „Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orieut die englische, Griechenland, freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene

Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. . Als auf Sforza Della Torrettq folgte, gelang es-Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue- italienische Mini ster zeigte sich sogleich bereit, die „Sforza-Linie' in Oberschlesien aufzugeben And mit. der griechischen Regierung Fühlung zu nehmen.. Kurz darauf je doch hielt es Lloyd George für zweckmäßig, der fran zösischen Politik in Oberschlesien zuzustimmen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 20.02.1918
Descrizione fisica: 8
sei. Die Re gierung hätte zu Anfang ihre Autorität gegenüber der Heeresleitung genügend zur Geltung zu bringen verstehen müssen. Marazzi schloß unter allseitigem Lärmen mit einem Gruß an das Andenken der Ge fallenen und heißen Wünschen für die wackere kämpfende Armee. Unerhörte Ssenen im englischen Unterhaus. Nach Londoner Depeschen der Pariser Presse hatte Lloyd George sich am Schluß seiner Unter- hausrcde gegen einen furchtbaren Ansturm der Gegner des einheitlichen Entente-Oberkommandos

zu verteidigen. Als Lloyd George sagte, der deutsche Generalstab würde Millionen dafür zahlen, wenn er auf Asquiths Frage über die Versailler Be schlüsse antworte, erhob sich Asquith und verwahrte sich dagegen, daß er militärische Geheimnisse aus Lloyd George habe hervorlocken wollen. Die Libe ralen sekundierten Asquith unter gewaltigem Lärm. Sie schrien: „Demission! Demission!' Lloyd George machte dann Asquith einige Komplimente, aber die Aufregung legte sich nicht, im Gegenteil der Lärm wuchs, als Loyd

George den Preßfeldzug gegen die Versailler Beschlüsse kritisierte. Die Opposition schrie: „Warum stopfen Sie der Northcliffe Presse nicht den Mund? ES ist eben Ihre eigene Presse. Sie bezieht ihre Informa tion gerade von Ihnen!' Lloyd George schrie zurück: „Das ist eiue Lüge!' Der Premierminister redete sich dann in die größte Wut. Die Hetzereien machen ihm die Krieg führung einfach unmöglich. Wenn man kein Ver trauen mehr in ihn habe, so solle man in Gottes Namen die Regierung wechseln. Repivgtons

Enthüllungen. Uornmrf der Feigheit «vd Unfähigkeit gege« Aoyd George. Oberst Repington gibt in seinem Bericht über die Versailler Konferenz an, daß hinsichtlich der Betätigung Lloyd Georges folgende Gerüchte um- > laufen: Lloyd George habe versucht, die Konferenz zu einer neuen Extratour zu veranlassen, damit aber kein Glück gehabt. F rner habe er, als die effektive Stärke der britischen Armee und autorativ die dringende Erörterung von Verstärkungen betont wurde eine eingehende Diskussion dieses Themas

unverzüglich ein gehend mit der Tätigkeit des Kriegskavmetts zu befassen. Er führt hiebet mit scharfem Sarkasmus aus, daß es sich bei der fraglichen neuen Extra- tour «m einen Schlag gegen die Türkei ge> handelt habe, was ang.fichtsder Anhäufung deutscher Truppen an der Westfront für jeden vernünftig Denkenden unverständlich sei. Es verlaute, dag Lloyd Georges Vorschlag zu dieser Extratur an dem Wideistand Elemenceans gescheitert sei. Aber der Sicherheit halber sollte das Parlament ihm das feste

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 10.05.1922
Descrizione fisica: 8
SÄÄ 2 TirolerVolksblätt 10. Mai 1922 ' das-Ergebnis der Unterredung mit Barthou, der, wie betont wird, Lloyd George den ganzen '- Tag bis 5 Uhr warten ließ. Sie prophezeien nun - bestimmt, daß die Ko uferenz in dieser Woche ausein andergehen oder sich auf 'Monäte vertagen werde, und daß Lloyd Georges ' schnelle Rückkehr hier eine neue politische Krise ^ Auslösen werde. > ' l u ^SUnday Expreß' sagt, Barchoüs Erklärung, -'daß Poineare unter keinen Umständen einwil- -'l ligen werde, vor Ende Mai

über die Repara tionen zu reden, habe die ganze Siwation radi- Ml geändert. Die Reparationskrise sei nun neu ' Ausgerollt. Es sei wahrscheinlich, daß sich Lloyd George unmittelbar mit einer Erklärung an die - ganze Welt wenden werde. Auch Garvin ^be- reitet üus eine entscheidende Kundgebung Lloyd Göorges vor. Eine Meldung der „Sunday ' Times' sagt, Mit seiner Weigerung biete Poin- ' l care nicht nur Englands Wünschen, sondern auch - -denen oller Alliierten Trotz. Man könne die Sache kaum lassen, wie sie liege

, da die Weige- ' rung den Schluß nahe lege, daß Frankreich eine neue Krise herbeiführen wolle. Der Augenblick rücke nahe, wo Lloyd George gezwungen sein . ; werde,s. fest aufzutreten, wenn er nicht alle -Früchte seiner Versöhnungspolitik einbüßen ^wolle' Eine schwere Gefahr drohe. k>'>5 ! Der Chefredakteur der „Times' meldet aus <3enua> Lloyd George habe Barthou am Sams- itag tatsächlich erklärt, die Entente sei zu j?Ende, England erachte sich für berech tigt/) eue Fr eun dsch asten zu p s l e - gen

.. Die „Times' knüpft daran einen gesperrt ! -gedruckten hysterischen. Leitartikel. - Sidebotham telegraphiert, die ganze Existenz -sder Entente stehe aus dem Spiel; nicht wegen u etwas, was Lloyd George sagen oder tun möge, -sondern, weil das englische Volk glaube, daß - Frankreich den Frieden verhindere, der Eng- lands. sehnlichster Wunsch sei. - Die Berichte der Pariser Presse aus Genua find äußerst pessimistisch eingerichtet. ' >Pcho de Paris' kennzeichnet die Lage d^urch die Überschrift: „Die Konferenz

geht unter'. - ' Der Sonderberichterstatter des „Petit Pa- , sien' «berichtet, es sei zu erwarten, daß England selbst den Abbruch der Konferenz vorschlagen werde und damit die Absicht bekanntgebe, sich in Zukunft von den Angelegenheiten des europä ischen'Kontinents loszusagen und wieder in die splenckä Isolation zurückzukehren. ^ l Nach dem „Matin' hat Barthou in Lloyd George einen außerordentlich niedergeschlagenen 'Mann vorgefunden. Der Berichterstatter des „Matin' fügt hinzu

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 08.04.1922
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 8. April 1922 Lloyd Georges Programm für Die englische Presse hat es an nichts fehlen lassen, die Erwartung der Rede Lloyd Georges aus das Höchste zu spannen. Und unter dem Gesichtspunkte, daß es sich um Rücktritt oder Verkleiden des Premierministers handelte, mag das auch begründet gewesen sein. Nach dem In halt der Rede aber nicht. Sie bot keinerlei Überraschungen, wenn nicht die, daß sie — nichts Neues enthielt. Höchstens für die war die Rede eine Überraschung

, über die Kon- tributionen, die man Deutschland aufgelegt, in einer Konferenz gesprochen werde, an der Deutschland und Österreich teilnehmen. Genua werke eine Konferenz wirtschaftlichen Charak- ters sein, auf der man Liber die Mittel zum Wie- derausbau der Welt sprechen werde. Zum Trost für enttäuschte deutsche Gemüter mag dienen, daß Lloyd George sich wenigstens herbei ließ, zu sagen, Deutschland könne jetzt nicht alles zahlen, was man von ihm verlange und man solle Geduld haben, der Weg zur Besserung sei

mit Konferenzen gepflastert, es werde also noch mehr Konferenzen geben. Im übrigen bleibt es bei der Ordnung, die der Friedensvertrag von Versailles gesetzt. Das ist in großen Zügen, der Inhalt und Gedankengang der Rede. Äußerlich hatte !das Unterhaus am Mon- tag einen großen Tag, wie seit Iahren nicht. Der BeratuNgssaal und die Tribünen waren ldicht gefüllt. Lloyd George wurde, als er den Saal betrat, von seinen Freunden umringt und ntit Händedrücken bewillkonnnt. Der Premier- minister machte

einen sehr zielbewußten, ener- gischen Eindruck. Die Mitglieder 'der Regie rung hatten sich vollzählig eingefunden. Von der Koalition hatten die Einpeitscher den letzten Mann aus die Bänke gebracht. Das ganze Haus lauschte angespannt, als der Ministerpräsident sich zu seiner Retde erhob. In den Diplomaten- logen wohnte das diplomatische Korps der Sit zung bei. Lloyd George begann damit, einen Kurzen Rückblick auf Äe letzten inneren Vorgänge in )der Koalition zu Wersen. Er streifte die Oppo- sition

, hätte seine Rück- Wirkung auf die Produktion der ganzen Welt. Die Genueser Konferenz soll nach dem Gedan- Ken ihrer Urheber prüfen, auf welche Weise der wirtschaftliche Wohlstand wieder hergestellt wer- den kann. Bei den Besprechungen in Cannes wurde ein Programm für Genua festgelegt. Lloyd George bestritt unter vereinzeltem Wi- 'derspruch der Opposition von links, daß bei sei- ner Zusammenkunft mit Poineare in Boulogne irgendeine Änderung im Programm von Genua vorgenommen worden sei. Auch nachher

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 10.05.1922
Descrizione fisica: 8
nicht scheitern lassen, weist aber gleichzeitig die Anregung Lloyd Georges, die Versailler Signatarmächte vor dem kritischen 31. Mai, an dem Frankreich marschieren will, zu einer Besprechung zusammenzubringen, im kamen Frankreichs brüsk zurück. Pariser Blät- er berichten ausführlich über die zweistündige lnterredung Barthous mit Lloyd George. Sie ^richten, daß Lloyd George mit der Auflösung )er Konserenz und mit der Erklärung gedroht labe, England werde sich, nachdem Frankreich, Belgien und Sowjetrußland

- cheidung beim russischen Memorandum, aus des- en Abänderung die Franzosen und Belgier be gehen, während noch niemand weiß, wie sich die Bussen selbst dazu verhalten werden. Ihre Ant- vort steht noch immer aus. Tschitscherin erwar- et die letztenMarschbesehle aus Moskau. Unter diesen Umständen hat Lloyd George Barthou er- Ucirt, eine Änderung des Memorandums könne solange nicht stattfinden, als nicht die russische Antwort bekannt sei. Reuter gibt der Erwar tung Ausdruck, daß Belgien und Frankreich

ihren Widerstand gegen das Memorandum in der unveränderten Gestalt aufgeben; wenn nicht, werde Lloyd George abreisen; sein Zug stehe bereit.. . . über die Haltung der Rüssen liegen zuver- lässige neue Meldungen nicht vor. Es ist mög lich, daß man sich in Genua schließlich dock mit irgend einer Antwort der Russen begnüge, wenn sie einen Ramn für weitere Verhandlungen äN einem anderen Orte offen läßt. Die Bolschewiki bestehen aus einer Kreditforderung von minde stens 3 Milliarden Goldrubel. Der deutsche

Reichskanzler Dr< Wirth hatte am Sonntag eine zweieinhalbstündige Unter- redung mit Lloyd George. Es hat den Anschein, i daß die Deutschen um eine'Vermittlung zwischen den Alliierten und den Russen angegangen wer den. Wenn man sich erinnert, mit welchem Spek- takel anfangs der Abschluß des deutsch-russischen Vertrages aufgenommen wurde, so entbehrt die Wendung, daß die Deutschen nunmehr zu Hilfe gerufen werden, um einen mo6us vivsnäi zwi- . schen den Alliierten und Rußland herbeizusüh- ! ren

, nicht der Komik. i Sowohl in Paris als in London unkt die Presse in langen Leitartikeln über den „Bruch der Entente', Die Deutschen werden gut tun, in dieser Beziehung sehr vorsichtig zu sein. Man hat keinen Anlaß, von den Differenzen der Herrschasten viel Gutes zu erwarten. Ein Hei- nesches Wort ließe sich hier dahin variieren: Wenn es die Alliierten juckt, müssen die Deut schen sich kratzen. Die Energie und Gewandtheit Lloyd Geor-; ges, der absolut zum Ziel gelangen will, und das geschlossene Zusammengehen

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 17.05.1922
Descrizione fisica: 8
aus der ^Konferenz von Genua gegenüber dem französi schen Alliierten herbeigeführt hat, auseinanderge setzt. Rechberg.schreibt u. a.; ^ „Als die deutsche Reichsleitung gezwungen 3var, um Waffenstillstand zu bitten, mag der englische Premierminister Lloyd George ge- Tlaickt haben, daß «der Operationsplan König Eduards V I I., nicht nur erfüllt, sondern weit aus glänzender verwirklicht sei, als es der Kö nig selbst erstrebt hatte. König Eduard der Siebte- hatte - den politischen Aufstieg Deutschlands eindämmen

Heeres und durch die rasche Demobilisierung und durch den gründlichen Ab bau der englischen Armee, machte Lloyd George Frankreich zu der alleinigen großen Militär macht des europäischen Kontinents. Er besei tigte damit endgültig das militärische Gleichge wicht in Europa, für dessen Herbeiführung und Erhaltung die großen Staatsmänner der engli schen Geschichte mit so viel Sorgfalt gearbeitet Hecken. Das war um so bedenklicher, als durch den Weltkrieg auch die österreichische Armee zerschagen worden

war. Die Machtstellung Frankreichs wurde infolgedessen tatsächlich grö ßer, wie sie es unter Napoleon I. gewesen ist, denn dem ersten Franzosenkaiser hielten, als er aus der Höhe seiner Macht stand, noch immer große Armeen, die russische, die österreichische und die englische, ein Gegengewicht. Lloyd Ge orge hat es sogar unbegreiflicherweise zugelas sen, daß Frankreich seine überwiegende Militär macht durch nahe Verbindungen mit der polni schen Armee und mit den Armeen südosteuropä' ischer Staaten noch verstärken

konnte. Das alles mag Lloyd George wenig bedenklich er schienen sein. Er hat sich daran gewöhnt, in Frankreich einen Staat zu sehen, dessen Gefolg schaft England gesichert war, und zwar aus dem Grunde, weil Frankreich, solange die deutsche Armee bestanden und die französische Regierung diese Armee als Gegner angesehen hat. tatsäch lich gezwungen war, einen Rückhalt an Eng land zu suchen. Lloyd George hat aber dabei vergessen, daß mit dem Verschwinden der deutschen Armee auch die Voraussetzungen

hat, daß es gegenüber dem gewaltigen England eigentlich überlegen geworden war. Noch im Jahre 1920 wurden französische Besatzungstruppen auf englischen Druck aus Frankfurt am Main zurückgezogen. Erst im Jahre 1921 wurde aus der Konferenz in Paris die Überlegenheit Frankreichs endgül tig besiegelt, und Lloyd George mutzte sich da mals schon dem Willen des französischen Kabi- nettes unterwerfen. Lloyd George mußte mit einem Male erkennen, daß er nicht mehr in der Lage war, der französischen Politik

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Pagina 1 di 8
Data: 18.10.1922
Descrizione fisica: 8
, Vierteljährig L4.K5, halbjährig LS.A), ganzjährig S18.SV. Für Deutschösterreich, Deutschland und das übrige Ausland ganzjährig L 34.—. Einzelne Nummer 29 Centesimi. Die Utmch«» des Vl«ttes, s<l»nße ekve ßmsbrütkliche KünbigunD desselben nicht erfslgt, gut als UbsnnementsverPflichtunß. Nr. 83 Bozen, Mittwoch, 18. Oktober 1922 61. Jahrgang Lloyd George in Manchester. Lloyd George erklärte in der Rede, die er am Samstag in Manchester , gehalten hat, die Lage sei zu ernst, um irgend jemand Parteima növer

oder persönliche Manöver zu gestatten. Er beabsichtige nicht, sein Amt niederzulegen. Die Rede, in der er einen Ausblick auf die Zukunft gab, war verschiedenen Deutungen zugänglich. Nachdem Lloyd George seine Stel lungnahme näher umschrieben hatte, fuhr er wörtlich fort: „Ich beabsichtige bei dieser An schauung zu verbleiben, und wenn ich infolge dessen ollein in die Wüste getrieben werde, so werde ich mich stets mit Stolz daran erinnern, daß es mir dank der Unterstützung ergebener Kollegen möglich

gewesen ist, in dunklen Stunden unserer Geschichte der Nation nicht ganz unbeträchtliche Dienste zu leisten.' Der Premierminister fuhr fort, es wäre ihm ^ Zesagt worden, er solle alles wie ein Christ Hertragen. Er sei jedoch nicht von der Sorte Chri sten, die sich niedermachen ließen, ohne sich zu vehren. Solange er ein Schwert in der Hand labe, und Gott ihm die Kraft gebe, es zu ge brauchen, werde er es gebrauchen. Lloyd George sagte weiter, er habe die Stel lung, die er jetzt einnehme, nicht gesucht. Er labe

übernehme, und er (Lloyd George) habe ; jede Unterstützung zugesagt unter der Kedin- ! gung, daß die Politik der Regierung eine Poli- ! tik der Pazifizierung sei» daß keine reaktionäre ' Gesetzgebung erfolge und daß der Vertrag mit Irland durchgeführt werde. Seine Kollegen seien aber anderer Ansicht gewesen. Er habe nie dieses Amt gesucht, nie gesucht, es zu erhal ten und werde seinem Lande in jeder Eigenschaft dienen, solange Gott ihm die Kraft dazu ver leihe. Niemand habe loyalere Kollegen gehabt

als er. Er würde sicher jede Trennung von Männern bedauern, die ihm mit so ehrenhafter Treue zur Seite gestanden und die ihm in seiner Politik keine Enttäuschung bereitet hätten. Er würde jedoch die Freiheit begrüßen. Es würde interessant für ihn sein zu sehen, wie andere mit den Schwierigkeiten fertig zu werden versuchten, deren Behandlung sie für leicht zu halten schienen. Es sei rein mensch lich befriedigend, einmal zuzuschauen, erklärte Lloyd George. Er würde sehr vieles beobachten können, zum Beispiel

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Pagina 3 di 8
Data: 22.06.1921
Descrizione fisica: 8
und Nationalisten sollen beabsichtigen, falls die Slawen in ihrer Sprache sprechen wollen, den be kannten Refrain kuori Ä'Italia, va tuor! stramer!« zu fingen. * Landeshauptmann Rintelen und Landeshaupt mann-Stellvertreter Ahcer hiben dem steirischen Landtag ihre Mandate zur Verfügung gestellt. Jachen und Weinen. Lloyd George ist weltbekannt durch seineu Humor. Niemals geniert es ihn, wetterwendisch M sein, und es war ihm anscheinend eine Kleinig keit, über eins und dieselbe Frage zwei- oder dreimal

. Man ist verwundert, daß er es wagte, Gebietsfragen zu besprechen, ohne Mau zu wissen, wo dieses Gebiet sich befindet. Aber immer wieder ist man versöhnt durch seine Frische, seine Persönlichkeit und durch seinen Humor, der auch den Widerstrebenden zu sich herüberzwingt, «o schildert der ehemalige amerikanische Staats sekretär Lansing den Lloyd George von Versailles und St. Germain. Ein gefährlicher Humor — wir Häven es verspürt, als mau uns vor zwei Jahren N^densdokumente iu bis Hand druckte, in denen bte

Gebiete verteilt waren, von denen Lloyd George ulHt genau wußte, wo sie sich befinden, und wir nagen heute noch schwer an seinem Lachen und mnem Spaß, mit dem er über die Argumente Auerer Kenntnisse und kluger Einficht hinweg ging, als ob nichts geschehen wäre. Vor ein paar Tagen hat ein anderer Lloyd Aorge gesprochen. Vor den Walliser Methodisten .^ «ein Herz entblättert und bittere Klage ge- luhrt über den bösen Willen der Welt. Vom gol- lgen Humor der Pariser Tage

ist nichts zu be- wi? ^der von einer Gewissenserforschung, U L-dA reuigsten Büßer gut anstünde. Wer nno die Menschen, die Brüder, vor denen Lloyd .sein reumütiges Bekenntnis ablegte? Die stnd die Anhänger der Kirche, die John ^sly im zweiten Drittel des achtzehnten Jahr- ^ England gründete. Ihre Heilsmethodik ^ ^m Drängen auf Erkennen und Bekennen im Ringen nach Begnadigung Gelsteserfahrung vom Heil in Christo bis zum des Bußkrampfes und zum Gnadendurch- darauffolgenden Zuversicht, daß die Vollkommenheit schon in diesem müsse

. Vor dieser nächstenliebenden dek - Lloyd George also bekannt: Die Lehren ^ Krieges haben den Geist des nationalen Stni, 5 der Habsucht und des schlimmsten nationalen frük-! besiegt, diese Laster herrschen vor wie med? den großen Völkern, viel v noch bei den kleinen, verborgenen, vom Krieg Tiroler Volksblatt. ausgegrabenen Nationen. Lloyd George ist voll Enttäuschung darüber und noch mehr deshalb, weil der Völkerbund nicht die Macht erweist, über diesen Haß, und diesen Sjolz Herr zu werden, ja selbst den Nährboden

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Pagina 8 di 20
Data: 29.12.1877
Descrizione fisica: 20
„Das hohe Haus wolle beschließen: 1. Die Regierung wird aufgefordert, die Vorlage des Schiff fahrtsvertrages mit dem „österreichisch-ungarischen Lloyd' durch Vor legung der Frachtentarife über die Hauptlinien deS Lloyd, verglichen mit denjenigen concurrirender ausländischer Dampferlinien seit 1871, sowie der Geschäftsberichte desselben seit dieser Zeit zu ergänzen. 2. Die Beschlußfassung über den Schifffahrtsvertrag mit dem „österreichisch-ungarischen Lloyd' wird bis dahin vertagt und folgende

Anträge zur seinerzeitigen Berichterstattung an den Ausgleichs-Aus- schuß geleitet. Das hohe Haus wolle beschließen: 1. Im Schifffahrtsvertrage mit dem „österreichisch-ungarischen Lloyd' ist für denselben die Verpflichtung aufzunehmen, die Fahrt Post Nr. 23 Triest-Singapore und zurück vom I. Juli 1879 an bis nach Hongkong ohne besondere Subvention auszudehnen. 2. In demselben Vertrage hat die Fahrt Post Nr. 21 Fiume- Liverpool und die bezügliche Subvention dafür zu entfallen.' ' Ich erlaube

mir nun nur noch ein paar Worte. Sie werden sehen, meine Herren, daß Sie mit der Annahme dieser Anträge sich ja gar nicht Präjudiciren. Denn diese Anträge sind ja nur vertagen der Natur; es ist auch gar keine Gefahr im Verzüge. Denn wir haben ja ein Provisorium mit dem Lloyd abgeschlossen. Ich halte es aber nach alledem, was ich gesagt habe, für sehr wünschenswerth, wenn Sie diese meine Anträge an den Ausgleichs- Ausschuß leiten, damit er Ihnen darüber reseriren kann, und wir in der Zwischenzeit auch den Motivenbericht

der Regierung durch die Frachttarife des Lloyd und einen Vergleich mit denen der concurriren den Schiffe der auswärtigen Dampferlinien ergänzt erhalten. Be denken Sie, meine Herren, wie viel, es zur Hebung der heimischen Industrie beitragen würde, wie viele Millionen jährlich nicht mehr in's Ausland zu wandern brauchten, ja nach Oesterreich fließen würden, wenn es gelingen würde, durch directen Tauschhandel die indisch-chinesischen Producte heimzuführen und mit denselben auch Deutschland und die Schweiz

. v. Zalliugeram Montag den 17. d. über den neuen Lloyd-Vertrag gehalten, hat zu einer sehr interessanten Debatte über die Misere unseres auswärtigen Handels geführt. Die Debatte erhielt dadurch einen mehr fachlichen Charakter, was man sonst von den wenigsten Debatten unseres Abgeordnetenhauses sagen kann. Wir repro- duciren zunächst die Entgegnung des Herrn Handelsministers auf die Erörterungen des Abg. v. Zallinger; der Herr Minister Ritter v. Chlumeeky sagte: Was zunächst den von einem geehrten Redner

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Pagina 4 di 8
Data: 04.03.1922
Descrizione fisica: 8
, den goldenen Mittelweg Zwischen den Ideen Poincares und Lloyd Georges zu wandeln, in dem Sinne, eine Gesundung der deutschen Wirtschaft anzustreben, ohne die jene der Tschecho-Slowakei am aller wenigsten gedeihen könnte. Und da auch Ita lien Interesse hat, daß Deutschland nicht völlig zugrunde gerichtet werde, dürfte sich nach Ansicht des Gewährsmannes der „Gr. Tpst.',.auf dieser Linie die Unterredung bewegen, die Benesch, mit den italienischen Staatsmännern führen soll, bevor er seinen Fuß auf den Balkan

, aber nichts dergleichen sei geschehen. Die Bilanz der Außenpolitik des Kabinetts Bonomi sei sozusagen negativ. Italien müsse in Genua von fähigen Persönlichkeiten von Autorität vertreten sein, nicht von solchen, die den Beweis der Unzu länglichkeit erbracht hätten. Der Sisg Poiscaieez. Händeschüttelnd haben sich Lloyd Leorge und Poincare in Boulogne von einander getrennt. Ter englische Premier versichert, daß die Entente stärker ist als je und daß Frankreich und England in Ein tracht am Wiederaufbau Europas arbeiten

werden. Der Umschwung, den Lloyd George in den letzten Tagen vollzog, war wie immer, wenn es zur Ent scheidung kommt, ein beträchtlicher: wie noch jedes mal. hat der geschmeidige, zu Kompromissen nei gende Staatsmann sein zweites Ich schließlich ver leugnet, den rücksichtslos auftrumpfenden Lloyd George. Aus der Konferenz von Genua, die nach früheren Äußerungen Lloyd (Borges vollständig neue Beziehungen zwischen den Staaten Europas einleiten sollte, auf der man versuchen wollte, alle Hindernisse

, die dem Wiederaufbau Europas im Wege stehen, durch eine freimütige Aussprache zu beseitigen, wird eine Tagung, auf der über die Frie densverträge als etwas Unantastbares ebenso we nig gesprochen werden darf wie über die Repara- tionssragen. Und doch sind die Friedensverträge und Reparationen die Wurzel alles Übels. Taß Lloyd George abermals zum Rückzug blies, war nach den Vorgängen, die sich in den letzten Wo chen abgespielt haben, nicht mehr wunderlich. Er hatte diesmal einen hoben Einsatz gewagt-, denn daraus

konnte er es nicht ankommen lassen, daß ein französischer Ministerpräsident auf der Konferenz von Genua überstimmt und hinterdrein gestürzß würde. Anderseits konnte er die Konserenz durcij Poincare nicht ad calendas graecas verschieben las! sen, denn England erwartet von Genua eine weit! gehende Erleichterung seiner wirtschaftlichen Lage^ Vor allem aber hat Lloyd George in Poincare e^ nen außerordentlich zähen und geschickten Gc^n spieler erhalten, der es meisterhaft verstand, ö diplomatische

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Pagina 1 di 8
Data: 01.03.1922
Descrizione fisica: 8
. L—.7V; mit Postversendung im Inland: monatlich L1.55, vierteljährig L4.63, halbjährig L9.3V, ganzjährig L18.KV. Für Deutfchösterreich, Teutschland und das übrige Ausland ganzjährig L 22.—. Einzelne Nummer A> Centesimi. Die Abnahme des Blattes, solange eine ausdrückliche Kündigung desselben nicht erfolgt, gilt als Abonnementsverpflichtung. Nr. 17 Bozen. Mittwoch, 1. März 1922 61. Jahrgang SWmge Stellung Lloyd EevM. An der Vertagung der Konferenz von Genua ist nun nicht mehr zu zweifeln und insofern sann

man von einem Erfolge Poincares reden, freilich wird, soweit sich bisher übersehen läßt, die Vertagung nur zirka zwei Wochen betragen und insofern läßt sich wieder von einem Erfolge Lloyd Georges reden. Der Zweikampf zwischen diesen beiden Persönlichkeiten wäre amüsant, wenn die Zuschauer nicht die Leidenden dabei wären. Soweit man bisher beurteilen kann, war wieder einmal ein englischer Umfall. England Mgt sich den Bedingungen, die Frankreich für Genua aufgestellt haben will: keine Erörterung der Friedensdiktate

, keine Erörterung des Re parationsproblems und Aufstellung gewisser Zündsätze für die Zulassung Nußlands, die an ?!ch noch nicht die Anerkennung der russischen Regierung bedeuten solle. Die Pariser Presse schwelgt in Vorschußwonne über die nunmehr glücklich beigelegte Spannung. Wenn man auch die Nachrichten über das Ergebnis der Bespre chung wird genauer abwarten müssen, so wird man doch jetzt schon ein bemerkenswertes Ent gegenkommen Englands konstatieren können. An sich wäre das bei Lloyd Georges

, der ihr wesentlich zu statten kommen wird. Lloyd George selber war es, der den Gedanken an schnelle Neuwahlen, wie sich bald herausstellte, zu voreilig in die öf fentliche Diskussion geworfen hatte. Gleich nach Cannes sollten sie stattfinden. Wäre die Konse renz von Cannes ein Erfolg Lloyd Georges ge worden, der damals auch noch den frischen Triumph in der irischen Frage sür sich buchen konnte, so wären die Aussichten nicht schlecht gewesen. So aber entrissen Millerand und Poineare ihm durch den Sturz Briands

, wie nur je in den schlimmsten Tagen. In dieser Situation braucht Lloyd George einen neuen großen Ersolg und diesen sucht er sich in Genua zu verschaffen. Gerade deshalb sucht man in Paris ihn um diesen Erfolg zu prellen, genau so wie man ihn in Cannes um den Erfolg geprellt hat. Wenn man die neue Konferenz nicht ganz verhindern kann, sucht man sie möglichst lange hinauszuschieben, in der listigen Spekulation, daß die Zeit nicht für, sondern gegen Lloyd George arbeite. Hat man aber Lloyd George erst einmal beseitigt

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Pagina 4 di 8
Data: 28.08.1920
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Vit amtliche Mitteilung über die Besprechungen in Duzern. Ueber die zwischen Lloyd George und Giolitti geführten Verhandlungen wurde ein offizielles Kom munique ausgegeben und zunächst die vollständige Uebereinstiwmung zwischen der britischen und italie nischen Regierung festgestellt betreffend die Not- - wendigkeit einer möglichst raschen Wiederherstellung des Friedens auf der ganzen Welt. Die Sieger im Kriege sollten in Durchführung der Friedens verträge einen Geist der Mäßigung

von Luzern. Auch nach dem um 7 Uhr abends einge nommenen Mahle unternahm Giolitti mit dem Dol metscher Dr. Mattoli und seinem Privatsekrelär Comm. Lavagna den gewohnten Spaziergang. Lloyd George wunderte sich über die geistige und körper liche Frische des 78jährigen ital. Ministerpräsidenten, während Giolitti wiederum erstaunt war, bei Lloyd George ein von dem sonstigen englischen Typus ab weichendes, überaus lebhaftes Temperament zu finden. Die Nachmittagsbesprechung des ersten Ver handlungstages wurde

durch ein Telegramm des englischen Kommissärs Reginald Tower in Danzig unterbrochen. Lloyd George hatte Aufklärung über die Notiz gefordert, welche in der französischen Presse großen Unwillen erregt hatte, daß nämlich Tower die Entladung der von einem französischen Kriegs schiffe nach Danzig gebrachten Munition verweigert habe; das Telegramm Towers enthielt die Antwort, daß die Notiz unrichtig sei, da der erwähnte Dampfer in Danzig gar nicht gelandet habe. Am zweiten Verhandlungstu'ge erledigte Giolitti

in den Morgenstunden die Korrespondenz und begab sich um 10 Uhr vormittags wiederum mit Motor» boot nach der Villa Haslihorn, woselbst sogleich danach die dritte und am Nachmittag die vierte Be sprechung stattfand. Das Gabelfrühstück nahm Giolitti über dringende Einladung Lloyd Georges mit dessen Sohn und Tochter, Lord Rtddler, Doktor Mattoli und den englischen Sekretären ein. Beide Ministerpräsidenten empfingen an diesem Tage die Journalisten. Anf die Frage wegen der Adria wurde erklärt, daß direkte Verhandlungen

mit den Jugoslawen stattfinden werden, wobei es gleichgültig sei, wer den Anfang mache; jedenfalls wolle Italien Frieden haben. Lloyd George erklärte auf die Frage eines französischen Journalisten, daß ewe Begegnung mit dem deutschen Minister von Simons nie beabsichtigt war. Weiters versicherte er. daß die Verwendung des polnischen Korridors (Warschau—Danzig) zum Transporte von Munition u. dgl. keine Verletzung der Neutralität bilde, sondern sich auf den Vertrag von Versailles stütze. Die Agentie „Havas' teilt

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Pagina 3 di 8
Data: 25.10.1922
Descrizione fisica: 8
einstimmig zum Führer der Partei. Als im Sommer 1916, nach den schweren Mißerfolgen der Entente an allen Kriegssron- ten, Asquith zurücktreten mußte, war es BonarZ Law, der dem Könige riet, Lloyd George, den damals volkstümlichsten Mann Englands, an! die Spitze der Regierung zu berufen. Lloyd Ge orge hatte sich bereit erklärt, seine Vergangen heit als radikaler und liberaler Politiker zul verleugnen. Er wollte mit den Unionisten Han'di in Hand gehen und alle Kräfte zusammenraf fen, um mit einer äußersten

Anstrengung dett Krieg zu gewinnen. Zum Dank für seine Un-. terstützung Lloyd Georges erhielt Bonar Law. im neuen KoalitionskMnett das Schatzamt. Der Schatzkanzler Bonar Law und der Pre mierminister Lloyd George waren von nun an! während der ganzen entscheidenden Periode des Krieges ein Herz und eine Seele. Bonar LcnH war ebenso wie Lloyd George gegen jeden Kom-. promißfrieden und wirkte mit bewundernswert ter Energie und unbeugsamem Willen zum Siege dahin, daß sich alles zusammenscharte, um Deutschland

niederzuwerfen. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, die Austreibung der finanziellen Mittel in Amerika, die riesige! Propaganda, der Eintritt Amerikas in den Krieg, — an allen diesen Etappen zur Über wältigung Deutschlands hat Bonar Law seinen Anteil. An der Pariser Friedenskonferenz nahm! Bonar Law als englischer Bevollmächtigter teil. Im März 1921 trat er aus Gesundheitsrücksich ten von seinen Aemtern zurück. Lloyd George vergoß, als er im Unterhause 'den Rücktritts brief Bonar Laws vorlas, Tränen

und setzte, sich, ohne ein weiteres Wort hervorbringen zrt können. Er wußte warum, denn von diesem Tage an kann man wahrscheinlich die Auflö sung der Koalition datieren. Bonar Laws Au torität allein hielt die konservative Partei bei Lloyd Georges Fahne. Erst im Dezember ^921 kehrte Bonar Law, völlig wiederhergestellt, nach London zurück. Bonar Laws Einfluß in der Partei war über ragend und es genügte, wie die Dinge gezeigt haben, Bonar Laws Wwendung von der wei teren Aufrechterhaltung der Koalitwn, unk

diese rasch zu fällen und 'der Regierung Lloyd! Georges ein'Ende zu setzen. Im Privatleben ist Bonar Law ein reicher Eisen-Industrieller. Er kennt Deutschland und versteht deutsch. Im Kriege hat er zwei Söhne verloren. London, 24. Okt. Die Unionisten haben gestern Bonar Law zu ihrem Führer gewählt. Hernach begab sich Bonar Law zum König/um den formellen Auftrag zur Kabinettsbildung zu übernehmen. Gleichzeitig riet er dem König, das Parlament aufzulösen und sür 15. Novem ber Neuwahlen auszuschreiben. Beide

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Pagina 4 di 10
Data: 11.05.1887
Descrizione fisica: 10
Zeitimg betitelt: „Ost asi atisch er Lloyd'. DaS Blatt erscheint täglich, wird von höchster Stelle unter stützt und dient auch als Publikationsorgan der deutschen Coiyulate im fernen Osten. Der „Ostasiatische Lloyd' hat sich zur Ausgabe gestellt, die Interessen aller Deutschen in Ostasien zu vertreten. Das neue Unternehmen ist also ein Central-Organ sämmtlicher deutschen Colonien des fernen Ostens und ein Bindeglied mit der Heimath. Der „Ostasiatische Lloyd' hat seinen Leserkreis

und Berichterstatter in Peking, Tientsin, Port Arthur. Wladi wostok, Chemulpo, Seoul, Jokohama, Nagasaki, Hankau, Futschau, Hongkonk, Kanton, Hanoi, Saigun, Singapore, Manila, Jap, sowie in Neu-Guinea und im Bismarck- Archipel, bringt Nachrichten und interessante Vorkommnisse aus allen diesen Hauptstädten und Plaudereien über das Leben der dortigen Gesellschaftskreise. Ein Hauptaugen merk widmet der „Ostasiatische Lloyd' dem Handel und Verkehr. Es leben in diesem Theile des Ostens, ein schließlich Manila

Fabrikanten mit den Consumenten in China möglich, und Jnsertionen deutscher Industrieller im „Ostasiatischen Lloyd' dürsten gewiß wirksam sein. Die bekannte Annoncen-Expedition Adolf Steiner in Hamburg ist der alleinige Vertreter des „Ostasiatischen Lloyd' für Europa. Jnsertionsausträge sind an diese Firma zu adressiren. Der Chef dieser Firma, Herr Adolf Steiner, selbst, ist Mitglied der Redaktion deS „Ostasiatischen Lloyd' und behandelt von Hamburg aus die redaktionelle Rubrik „Patente, Erfindungen

und indu strielle Neuheiten aus Europa.' Wir wünschen diesem neuen Pionier deutscher Cultur das Beste. Abonnements auf den „Ostasiatischen Lloyd' nehmen alle Postanstalten des deutschen Reiches entgegen unter Nr. 4320 a. Verlosung. Bei der am 30. April stattgehabten HZ. Ver losung der Grundentlaftungs-Obligationen von Tirol und Vorarlberg, für welche der Bar betrag von 210,000 fl. C.--M. zur Auszahlung der verlosten Obligationen bestimmt ist, wurden in der durch die Verlosungs-Jnstruktion

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Pagina 4 di 8
Data: 13.07.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Versöhnung in Irland. Das irische Problem scheint hart vor. der Lösung zu stehen; de Valera richtete an Lloyd George ein Schreiben, in dem er sagt, es sei auch der Wunsch der Iren, dein jahrhundertealten Streit zwischen den zwei Völkern der beiden Inseln ein Ziel zu setzen und die Verbindung von Harmonie und guter Nachbar schaft wieder herzustellen. De Valera und die anderen Führer nahmen die Einladung Lloyd Georges, nach London.zu,.kommen,Das Wichtigste jedoch, ist, daß schon am Montag

die Feindseligkeiten einge stellt wurden. Der Friede zwischen Irland und England wäre ein weltgeschichtliches Ereignis. Mit der Annahme der Einladung von Lloyd George durch de Valera tritt der große Versöhnungsversuch zwischen England und Irland in sein zweites Stadium, denn der Konferenz von London vorangegangen sind die Be ratungen zwischen den Sinn Feiner« und den Ulster- leuten, über die bisher zwar noch nichts Näheres bekanntgeworden ist, von denen aber wiederholt ge sagt wurde, daß sie zu einem günstigen

Ausgange führen würden. „Der ruinöse Konflikt,' von dem König Georg in seiner Belfaster Thronrede sprach, der jahrhunderte lang gedauert hat, der bis in die Zeiten Elisabeths, Richards II., Pitts zurückreicht und dessen Schlichtung keinem englischen Staatsmanns bisher gegluckt ist, kann nun möglicherweise bald seinen Abschluß finden. Es wäre der größte politische Erfolg, den Lloyd George bisher errungen hat. Und er würde ihn er reichen, trotzdem er gerade in der irischen Frage eine Politik verfolgte

gemeldet. Die irischen Franktireurs üderboten einander an Greuel. De Valera peitschte seine Leute zum äußersten; neben Lloyd George wird auch dieser Mann in der großbritannischen Geschichte uuu vielleicht für ewig eine große Gestalt stin, de Valera, ein Halbire, dessen Vater aus Spanien stammte, dessen Mutter eine Irin aus der Grafschaft Limerick ist und der heute L8 Jahre Mlt. Die Schreckenstaten auf beiden Seiten nahmen einen solchen Umfang an, daß sich schließlich in England viele Stimmen erhoben

belaste. Tiroler ^ Die Versöhnung scheint nun ncche. Allerdings darf nickt verschwiegen werden, daß noch größere Schwierigkeiten zu überwinden sind, denn Irland forderte bisher für sich die völlige Unabhängigkeit bis zur besonderen republikanischen Staatsform und England lehnte diese Forderung aufs schärfste ab. Das Selbstbestimmungsrecht hat nach dem Willen Lloyd Georges und Englands gegenüber den Iren ganz zu schweigen. Lloyd George vertritt mit aller Energie, mit aller Beharrlichkeit und Zähigkeit

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Pagina 3 di 8
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 8
. * Journalisten antwortete Tschitscherin auf d'e Möge, was auS der Konferenz würde, falls Frank« Geich sich zurückziehe: Wenn dies geschehen würde, o tvürve Lloyd George dieselben Worte sagen, die ^ ir nach Erledigung des Zwischenfalls gebraucht habe: I.Die Konferenz geht weiter'. Das wußten pie Franzosen ganz genau und darum sei weder Loincare noch Barthou für die Anwendung dieses , Zewaltmktels. * Graf Paul Teleki hat in Abwesenheit des ^ Agarischen Ministerpräsidenten Grafen Buhlen unver bindliche

II., Werstedelv ^ ^ nächsten Zeit nach München »M* A? Japan gibt es 600 ständige Kinos und ^ denen periodisch Filmvorstellungen -'stadeu. Tshio befitzt 50 und Osaka 30 Kino- tbeater mit einem Fassangscanm von 500 und 1800 Plätzen. In Tokio schätzt man die Anzahl der Kino besucher auf zehn Millionen pro Jahr. * Die Berliner „Tägliche Rundschau' schreibt unter dem Titel: „Wohin kommt unser Zeitnugs- Papier?' folgendes: Der neue Dampfer Minden' des Norddeutscheu Lloyd hat eben im Hamburger Hafen 6000 Tonnen Mso

an Arbeits löhnen für 3600 Arbeiter. Im übrigen Oesterreich beträgt die Steuerleistung der Kinobühnen 124 Mil lionen nnd die Lohnleistung 128 Millionen. Beschäftigt find 4800 Arbeitnehmer. IranMscher Pressefeldzug gegen Koyd George. Der Pariser „Temps' greift Lloyd George heftig an und wirft thm vor, Dienstag und Mittwoch habe er die Taktik verfolgt, Moskau von Berlin zu trennen, die Deutschen zu verdammen, die Bolsche wiken zu schonen, aber dieses Manöver sei zu spät gekommen, denn der Vertrag sei

ja geblieben, und die Deutschen seien noch in Genua, ohne daß ihnen eine ernste Urgelegenheit zugestoßen sei. Die Bolschewiken triumphierten, Lloyd George sei ge« schlagen, das Einverständnis zwischen Berlin und Moskau sei durch eine Niederlage Englands und seiner.Verbündeten begründet. Der „TewpS' erinnert daran, daß der deutsche Reichskanzler ein Bourgeois, Ratheuau ein Großkapitals sei, während die Räte- regierung kommunistisch sei. Die beiden Regimes könnten sich also nicht dauerhaft miteinander ver

, daß man die Lösung dieses Zwischenfalles als eine Niederlage der französischen Abordnung in Genua anficht. Der Ton Lloyd Georges sei fast unannehmbar. Die Koketterie Lltyd Georges mit denen, die er die Mit arbeiter des Friedens nenne, sei unzulässig. Die Tatenlosigkeit der französischen Abordvvug und der französischen Regierung würden verwirren. Die Großspu igkeit Lloyd Georges und die Zaghaftigkeit der französischen Delegation sabotieren den Verband. Der Sonderberichterstatter deS „Petit Parifien' in Genna

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Pagina 18 di 20
Data: 29.12.1877
Descrizione fisica: 20
Auslandes uns mitgetheilt worden waren. Wenn Se. Excellenz er wähnt, daß diese Tarife immerwährend verändert werden, so habe ich darauf zu bemerken, ich hätte gewünscht, daß die Tarife des Lloyd seit dem Jahre 1871, und die Tarife der concurrirenden Linien, wie sie seit dem Jahre 1871 bestanden haben, uns vorgelegt worden . wären. Dann wären wir in der Lage gewesen zu beurtheilen, ob die Tarifsätze in den letzten Jahren zu hoch waren, und ob also den Lloyd eine gewisse Schuld trifft

, wenn der Handel nach Asien nicht den gewünschten Aufschwung genommen. Ich glaube, wir wären dann nicht blos berechtigt, sondern auch verpflichtet,, in dieser Beziehung Fürsorge zu treffen, daß es nicht der Willkür deS Lloyd anheimgestellt bleibt, seine Tarife zu fixiren ganz wie er will. Uebrigens conftatire ich mit Vergnügen, daß weder der Herr Redner von jener (linken) Seite des Hauses, noch Se. Excellenz mir den Unterschied der Angaben in den beiden officiellen Berichten, nämlich in der Regierungsvorlage

Vertretung in China jährlich 4«. fll. kostet und daß wir gegenwärtig keine direkte Verbindung von Seite des Lloyd mit chinesischen Häfen besitzen. Ich glaube, wenn wir die 40.100 fl., die wir auf der einen Seite ausgeben, auch zur Hebung der Schiffahrt und des Handels verwerthen wollen, so müssen wir doch trachten, daß wenigstens eine direkte Verbindung mit China Hergestellt werde. Se. Excellenz ist dann auf der Linie Fiume-Liverpool überge gangen und hat bemerkt, daß der Verkehr dorthin

Sr. Excellenz des Herrn Handelsministers gesprochen hat, will ich nicht weiter zurück kommen; ich will nur bemerken, daß er gesagt hat, der Lloyd habe die Ehre der österreichischen Flagge stets hochgehalten; ja, meine Herren, ich möchte aber die österreichisch-ungarische Flagge auch auf den chinesischen und — wenn möglich — japanesischen Gewässern wehen und in diesen Häfen ihren Einzug halten sehen. Ich bin eben nur dafür, daß diese Fahrten möglichst erweitert werden. Ich komme noch ganz kurz

würden, daß darin eben eine Compensation für diese ungefähr 250.000 fl. liegt, welche den Mehrbetrag ausmachen. Es würde sich also gewissermaßen ausgleichen, wenn die Dampfer des Lloyd von Singapore bis Hongkong, schon vom Juni 1879 anstatt erst von 1882 ab fahren, und es wäre auch diese Summe eine Compensation dafür, daß der Lloyd eben genöthigt sein wird, sich mit neuen Schiffen zu versehen. Sollte also mein Antrag abgelehnt werden, so werde ich für den Antrag des Herrn Abg. Dr. Schaup stimmen

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Pagina 2 di 8
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 8
- lich vom guten Willen der versammelten Na tionen abhängig sei, an Italien und im beson deren eine der herrlichsten Städte Italiens, an Genua, gebunden sei. Lloyd George kritisiert die Friedensschlüsse und appelliert an Amerika. Lloyd George schilderte in seiner Rede die traurigen Verhältnisse in Europa und wandte sich scharf gegen diö klaffende Wunde, die den Frieden Europas M stören drohe. Auf der ' Konferenz gebe es weder Sieger noch Besiegte, weÄWWriegsteilnehmer noch Neutrale. Es seien vielmehr

, aber er bestehMicht darauf, wenn dies den Verlauf der KonfereMgefährde. Sowjetrüßland sei zur Ab rüstung bereit, wenn auch die anderen die Was- fen niederlegen, worauf Tschitscherin sich ruhig niedersetzt, während die Franzosen unter sich heftig diskutieren. Lloyd George und Facta beschwichtigen. Nun hielt Lloyd George eine Stegreif- rede, voll Humor und kleiner Nadelstiche. Er wendete sich mit seinen WorWn direkt an Tschi- tscherin. Es sei allerdings richtig, daß die er- wähnten Probleme

nicht auf der Tagesordnung stünden, cwer Tschitscherin habe ja nur Vor schläge und Bemerkungen gemacht, die über- prüft werden könnten. Lloyd George schloß mit dem Tröste, daß sich nnt der Zeit die Delegier ten ja besser kennen lernen würden: „Vielleicht wird Tschitscherin sich das Vertrauen seiner Reifegenosfen gewinnen und sich dann gar ans Steuerruder setzen, um das Schiff vorwärts zu bringen. Suchen wir das Mögliche zu bemerk- stelligen. Denken wir an die Kinder, Frauen u. Greise, die am Verhungern

sind und die wir vielleicht erretten können. (Großer Beifall.) Der Vorsitzende Facta erklärt, daß Tschi tscherin nicht Fragen berühren dürfe, die nicht auf der Tagesordnung stehen. Barthou wollte noch erwidern, aber Facta entzog ihm das Wort. Dem Eingreifen Lloyd Georges und Facta? ist es zu danken, daß die Konferenz nicht sofort ihr Ende fand. Heute um 10.30 Uhr findet die zweite Sitzung der Konferenz statt. Die klei nen Staaten werden gruppenweise durch einen Redner zu Wort kommen. Als erster spricht der tschechische

Ministerpräsident Dr. Benesch. Zum Vorsitzenden 'der Konferenz wurde über Antrag Lloyd Georges der italienische Mini- sterpräsident Facta einstimmig gewählt. Kurze pMWe NMMten. * Die französische Kammer hat am 7. April nach mittags den Kredit von 55 Mill onrn Fra- cs mr Oesterreich angenommen. Der riy üistische Abg o-dnete Ambroise Rendu erklärte vor der Abstimmung. Oester reich dürfe den Kredit nur unter der Bedingung erhalten, daß es der früheren Kaiserin Zita eine Zivilliste bewillige. (Beifall

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Pagina 2 di 8
Data: 13.08.1921
Descrizione fisica: 8
Bezirken nördlich von Ryb nik die Kohlenlager schon stark abgebaut sind, so daß ihr Wert in 50 Jahren verlorengegangen sein wird, während der Süden noch unschätzbare Koh lenlager berge. Das müsse berücksichtigt werden, ebenso auch die Tatsache, daß dort die ganze In dustrie das Werk deutscher Arbeit sei. In der Konferenzfitzung vom 9. d. M. hat Lloyd George das Wort ergriffen. Mit noch größere^ Schärfe als bisher tritt in seiner Rede der ganze Gegensatz zwischen Frankreich und Eng land hervor

. Man sieht, daß von einer Nachgiebig keit des Londoner Kabinetts bisher in keinem Punkt gesprochen werden kann, sondern daß im Gegenteil der englische Standpunkt unentwegt der selbe ist: Oberschlesten dürfe kein neues Elsaß- Lothringen werden und das Industriegebiet müsse ungeteilt bei Deutschland verbleiben. Für diese Forderung wirft Lloyd George das ganze Gewicht des britischen Imperiums, das verstärkt ist durch den günstigen Ausgang der Reichstonferenz und durch die verbesserte Lage im Orient

spa- zierteu und dort deu Feierabend eines reich geseg netes Tages auskliygen ließen. Tiroler Bolksblaü.'. will und daß es entschlossen scheint, diesen Wille» auch durchzusetzen. Die Sachverständigen haben den Auftrag erhalten, die Grenzfrage noch einmal zu überprüfen, und man nimmt an, daß dabei die Gesichtspunkte Lloyd Georges maßgebend sein wer den. » -«- Im Verlaufe der Eröffnungssitzung des Ober sten Rates bezeichnete Lloyd George das oberschle- fische Problem als dornenvoll. Bonomi betonte

Standpunkt fest. Der italienische General De Marinis erklärte, die einzige Lösung bestehe in der sofortigen Zuwei sung der strittigen Gebiete an Deutschland und Polen uud in der Zurücknahme der verbündeten Truppen. Nach den Aenßeruugen Lloyd Georges uud Brianvs führte Bonomi aus, er sei bei dem Umstände, als die Abstimmung nicht das ganze Gebiet einer Rasse zuwies, für eine Aufteilung. Hierbei kommen die Ergebnisse der Abstimmung so wie die geographischen und wirtschaftlichen Verhält nisse in Betracht

. Die V erHandlungen des Obersten Rates vom 11. d. M. brachten keine Einigung. Die unnachgie bige Haltung von Lloyd George brachte große Ent- täuschuug. Briand erklärt, die Verhaudluugeu seien au einer uuübersteigbaren Maner angelangt. Die Sitzung ist dem Abbruch uahe. Es sollen nochmals offiziöse Besprechungen stattfinden, bei denen mau leichter zu einer Einigung zu kommen hofft. Kurze politische Nachrichten. * Die Leitung des römischen Faszistenverban- deS erläßt eine Kundgebung, wonach

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Pagina 2 di 8
Data: 26.03.1921
Descrizione fisica: 8
seines Wohn ortes. * Die „Times' erfahren aus Riga, daß dort eine Matrosendelegation aus Kronstadt angekommen sei, die sich nach Deutschland, England uns Frank reich begeben will, um die Ardeiterschaft dieser Länder über die wahren Zustände in Rußland auf- 26. März 1921 zuklären und sie um ihren Beistand gegen die Kommunisten zu bitten. * Wie aus Madrid gemeldet wird, verlieh der König der Frau des ermordeten Ministerpräsidenten Dato den Titel Herzogin. * Nachdem Lloyd George das deutsche Volk

zum alleinigen Schuldbekenntnisse am Weltkriege zwingt, stellt der „Bayrische Kurier' folgendes fest: Ein Herr Hans Fischer, München,Schwindstraße 20/0, welche? 16 Jahre in England als Kellner weilte, war vor dem Kriegs im Great Central Hotel als Oberkellner angestellt. Im Frühjahr 1913 war Fischer Zeuge, wie bei einem Privatdiner auf Zimmer 205, wo Lloyd George mit seiner Gattin, seine? Tochter, Herrn Nuthal (Lloyd Georges bester Freund und Mitglied des Unterhauses) mit seiner Gattin und zwei Töchtern

anwesend war, in der Unterhaltung Lloyd George u. a^ sagte: „Die Um stände sangen an in Serbien. Wir Alliierten halten aus, bis Deutschland absolut zerstört ist.' Bei dieser Bemerkung gab Nüthal Lloyd George einen Wink und ' bemerkte, daß der Oderkellner Deutscher sei. Diese Tatsache kann jederzeit unter Eid genommen werden. Eine Gegenüberstellung der Personen müßte volle Wahrheit ergeben. Zu dieser war Lloyd George Fwanzminister und der größte Deutschen hasser, den es gab. War beispielsweise

auf einem Spetseteller eine deutsche Fabrikmarke, so war5 ihn Lloyd George in eine Ecke. * In der Nacht auf Donnerstag wurden auf- der Strecke Bologna—Rimini bei Jmola zwei Bomben geg-n fahrende Züge geschleudert. Der ganze Zugsverkehr wurde eingestellt. Weitere Nach» richten fehlen. * In der Umgebung von Florenz entspann sich in Valdarno eine Schlacht zwischen Faszisten und Sozialisten. Der Stationschef, der Frieden stiften wollte, wurde getötet und 15 Personen teilweise schwer verwundet. Als iie Meldung hievon

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