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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 17.05.1922
Descrizione fisica: 8
, denn es traten ziemlich viele als Mitglieder der neueu Südtiroler Sparkasse bei. Frankreich machtiger als England. In dem jüngst erschienenen Werke des deut schen Industriellen Arnold Rechberg: „Was Kostet der Friedensvertrag die Entente?', wird Anter andevm die diplomatische Niederlage, die Äloyd George bei dem Abschluß des Friedens vertrages von Versailles gegenüber Frankreich erlitten hat, die die gegenwärtige militärische Vormachtstellung Frankreichs und damit die «schwierige Lage des englischen Premiers

wollen. Durch das Endergebnis des Weltkrieges war dieses Deutschland nicht nur völlig beseitigt, sondern Äie Revolution hatte sogar dessen festes Staats- gefüge Zerschlagen. Im Kriege war aber auch Frankreich unter dem Drucke des deutschen Hee res immer mehr zum Vasallenstaat Englands geworden; nach dem Kriege schien Frankreich müde und abgekämpft zu sein und dieses Land, «einst der Geldgeber fast der ganzen Welt, war gegenüber Großbritannien in die finanzielle Anterlegenheit geraten durch die Zertrümme rung des deutschen

Heeres und durch die rasche Demobilisierung und durch den gründlichen Ab bau der englischen Armee, machte Lloyd George Frankreich zu der alleinigen großen Militär macht des europäischen Kontinents. Er besei tigte damit endgültig das militärische Gleichge wicht in Europa, für dessen Herbeiführung und Erhaltung die großen Staatsmänner der engli schen Geschichte mit so viel Sorgfalt gearbeitet Hecken. Das war um so bedenklicher, als durch den Weltkrieg auch die österreichische Armee zerschagen worden

war. Die Machtstellung Frankreichs wurde infolgedessen tatsächlich grö ßer, wie sie es unter Napoleon I. gewesen ist, denn dem ersten Franzosenkaiser hielten, als er aus der Höhe seiner Macht stand, noch immer große Armeen, die russische, die österreichische und die englische, ein Gegengewicht. Lloyd Ge orge hat es sogar unbegreiflicherweise zugelas sen, daß Frankreich seine überwiegende Militär macht durch nahe Verbindungen mit der polni schen Armee und mit den Armeen südosteuropä' ischer Staaten noch verstärken

konnte. Das alles mag Lloyd George wenig bedenklich er schienen sein. Er hat sich daran gewöhnt, in Frankreich einen Staat zu sehen, dessen Gefolg schaft England gesichert war, und zwar aus dem Grunde, weil Frankreich, solange die deutsche Armee bestanden und die französische Regierung diese Armee als Gegner angesehen hat. tatsäch lich gezwungen war, einen Rückhalt an Eng land zu suchen. Lloyd George hat aber dabei vergessen, daß mit dem Verschwinden der deutschen Armee auch die Voraussetzungen

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 13.12.1922
Descrizione fisica: 8
Seite 4 iroler Volksblatt 13. Dezember 1S22 Lloyd George gegkv die Franzosen. Paris, 11. Dez. Am Samstag haben die größten Zeitungen der alten und neuen Welt mit der Veröffentlichung der schon lange ange kündigten Artikel Lloyd Georges Wer die in ternationale Politik begonnen. Der erste Ar tikel trägt die Ueberschrift: „Der Pakt mit Frankreich' und stellt eine Antwort Lloyd Georges auf die von Clemenceau in Amerika betriebene Propaganda dar. „Petit Journal', das den Erstabdruck für Frankreich

hat, bringt den Artikel mit der Bemerkung, daß Frankreich mit dem Artikel Gelegenheit be komme, dw hinterlistige Polittk kennen zu lernen, die sich zu einer fürchterlichen An klageschrist gegen die französische Politik und ihre Leiter gestalte. Der Artikel Lloyd Georges gliedert sich in drei Abschnitte, von denen der erste die französische Politik am Rhein, der Zweite das negative Ergebnis der Konferenz von Genua und der dri tte die Befreiung der Deutschen am Rhein behandelt. Er gipfelt in der Forderung

nach der sofortigen Auflassung der Besetzung des Rheinlandes. 5 Llyod George wendet sich eingangs seiner Publi kation gegen den Vorwurf Clemenceaus, daß Eng land den Pakt zum Schutze Frankreichs gegen die Möglichkeit eines deutschen Angriffs verraten Habe.' Der Pakt bedeutete eine.Antwort an jene, die die Annexion des linken Rheinufers durch Frankreich verlangten. Es gab bei den Franzosen eine große Partei, die forderte, daß man den Rhein als natür liche Grenze ihres Landes erkläre und die Nieder lage

, bis der Vertrag erfüllt worden ist. Das hieß für i m m e r. Die Reparationen al lein, von Frankreich geschickt gehandhabt, würden die die Möglichkeit des Nachweises einer unbestreitbaren Erfüllung ausschließen. Das Argument, mit dem die Franzosen ihr Verlangen begründeten, war die Schutzlosigkeit, in der sich die französische Grenze ohne eine natürliche Barriere fand. Frankreich sei in unserer Zeit zweimal von seinem furchtbaren Nachbar überfallen und überrannt worden. Die deut sche Militärmacht

war nun zwar vernichtet und Teile des Deutschen Reiches waren an Frankreich und Polen gegeben worden, aber die Bevölkerung von Deutschland war noch immer um fünfzig Prozent größer als die von Frankreich und vermehrt sich in beängstigender Weise, während die französische Be völkerungszunahme an einem Stillstand angekom men war. Deutschlands Städte und Dörfer sind voll von robusten Kindern. Man kann nicht lange mit einem Franzosen sprechen, ohne daß man gewahr wird, wie sehr dieses Gespenst des deutschen Kinder segens

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 30.11.1921
Descrizione fisica: 8
die Darstellungen auseiuander, jedoch scheint festzustehen, daß es zu einem dramatlscheu Auftritte kam, als Briand die Konferenz offen fragte, ob sie mit Frankreich einen Garanttelieriraq eingehen wolle. Es folgte ein allgememes Still schweigen, das Briand zur Kenntnis nahm, indem er die Beme:kung anknüpfte, daß dann eben Frank« reich selbst für seine Verteidigung sorgen müsse und daß es sich darum Beschlüsse widersetzen Werve, die seine miliärifche Handlungsfreiheit in irgendeiner Weise einschränken könnten

. W 'NN die Konferenz eine Kommission einsetze, die sich mit dem Antrage Schonz?rS besessen soll, so würde Frankreich in dieser Kommission nicht vertreten sein. Die Korrespondenten deuten an, daß hinter den Kuliss n der Ko> ferenz sich auch andere Vor gänge abspielen, die für Frankreich nicht sehr er freulich seien. JcdenfullS tu es sicher, daß Briand bei setner Abreise feinem Nachfolger Bioia-ii keine leichte und keine dankbare Aufgabe hinterläßt. Die römische Zettung „Tempo' meidet auS Washington: D>e Delegierten

aller Mächte sind gegen Bttand tief verstimmt. DaS militaristische Frank- reich steht moralisch völlig isoliert da. Zwischen Briand und dem italienischen Vertreter Schanzer fand ein heftiger Zwischenfall statt, in dessen Ver lauf Bri ino dem Italien schen Vertreter erk ürte: Ihr sprecht von Entw^ff.nng nur. weit dak italie nische Hier in moralischer Zersetzung begriffen ist. Briand erklaite ferner dem Vertreter Amerikas, die Garantiemächte, auf die Frankreich rechne, feien wcht sicher. Daher bade Frankeich

, tn der er u. a. ausführte: Frankreich hat f inen guten W llen, am Weltfrieden mitzu arbeiten, bewiesen, indem es nach Washington kam. Wenn ich gefügt habe, daß Frankreich ungeachtet der Lasten oes Krieges bewaffnet bleiben müsse, so geschah es in dem Bewußtsein, daß eS di^S tun Wusse mit Rücksicht auf feine eigene Sicherheit und auf die der ganzen Zivilisation. Es ist nicht Frank reichs Schuld, wenn rhm die Natur eine Lage ge geben hat, die eS zum Soldaten der ganzen Welt macht, der über seinen Ruhm nicht zu erröten

braucht (!). Frankreich muß nicht nur für feine eigene Sicherhett kämpfen, sondern für die der ganzen Zivilisation. Frankreich haßt den Krieg. Es wünscht insbesondere, daß sem App ll von Deutschland ge hört werde, mit dem Fiaukreich Beziehungen unter halten möchte, die auf Würde beruhen. Briand erklärt, daß die Opfer der vielen amerikanischen Soldaten Vicht vorgeblich gebracht seien. D e Rede BnandS fand allgemeinen stürmlichem Beifall, und wiederholt ertönte der Ruf: Es lebe Frankreich ! Briand

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 30.05.1925
Descrizione fisica: 8
genau so wie im ^Som mer 1914 in politischer Ungewißheit darüber, welche bedeutsamen Fragen von den europäischen Diplo maten entschieden werden, und es hat keine Kennt nis davon, daß ein Ereignis bevorsteht, daß eine Arage von Kriegund Frieden von ganz uberragender Bedeutung für Europa sein wird. Seist und Inhalt der französischen Note sind be reits bekannt. Frankreich hat die Erläuterungen gegeben, um die England gebeten hat, und Briand hat die Note endgültig formuliert. Sie wird wahr scheinlich

den Krieg bekom men wird. Die englische Regierung hält noch in elf ter Stunde daran fest, daß Frankreich sich mit Deutschland und England als Partner zu einem wirklichen Friedenspakt zusammenfinden wird, statt die allerverhängnisvollste Alternative zu wäh len, Mitglied einer antideutschen Kombination zu werden. Der diplomatische Berichterstatter des „Obser ver' weist ferner darauf hin, daß Frankreich in seiner Antwort an Deutschland verlangt, daß in den Sicherungspakt eine Bestimmung aufgenom men

n, da nach englischer Mei nung die Gerechtigkeit dieser Grenze bezweifelt wird. Frankreich hat jetzt zu wählen. Die Wahl liegt zwischen einein Frieden, den Deutschland, Frankreich, Italien und Broßbritannien auf Basis der Dauerhaftigkeit der gegenwärtigen Grenze im Westen garantieren, während die Ostgrenze nur innerhalb der Bestimmungen der Völkerbundsat zung zu.irgendeinem Zeitpunkt revidiert werden kann, oder Frankreich bildet einen europäischen Block gegen Deutsch land an dem Eng - land

sich unter keinen Umständen je - mals beteiligen würde. Vor diese Wahl ge stellt, liegt auf Frankreich eine Mvere Verantwor tung. Wie der Londoner „Daily Telegraph' berichtet, erinnert man sich in London gegenwärtig daran, daß Briand als Vertreter Frankreichs im Jahre 1922 in Cannes durchaus bereit war, einen west lichen Pakt unabhängig von -dem französisch-polni schen Bündnis zu erörtern. Poincare hat jÄoch auf eine Garantie der deutsch-polnischen Grenzen bestan den und hat durch seine Hartnäckigkeit den westli chen

werden würde, so werde es sein Anerbieten des Sicherheitspaktes zurückziehen. Der Pakt ist also in Gefahr. Inzwischen sei es be deutungsvoll, daß Amerika seinen Druck auf Frankrei ch und dessen Anhang in der Frage der Rückzahlung der Schulden und die Wieder aufbauanleihen verdoppele. ^ Wenn Frankreich gewußt hätte, daß es zahlen muß , In einer Korrespondenz der „N. Zürch. Ztg.' aus Paris ist zu lesen: Nachdem Amerika an Frankreich eine energische Einladung gerichtet, Vorschläge zur Regelung seiner Schuld zu ma chen, erfährt

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Pagina 3 di 8
Data: 13.01.1923
Descrizione fisica: 8
ö 13. Jänn er 1923. ^ Die Reichsregierung wird heute an das ' deutsche Volk einen Aufruf richten, in dem ge sagt ist. daß Frankreich den Vers ailler Ver- Hräg gebrochen hat und die deutsche Regierung Mährend der Vergewaltigung Deutschlands mit Meiner Ententeregierung und auch mit der Re- Warationskommission nicht verhandeln «wird. Die Fortsetzung der Leistungen nach Wem Versailler Vertrag bleibt bis aus weiteres Mingestellt. Die deutschen Botschafter in den En- Nentehauptstädten

. D Nach einer weiteren Meldung des Blattes, hat I die Stadtverwaltung von Duisburg einen Auf ruf erlassen, in dem u. a. mitgeteilt wird, daß bis jetzt 348 Schulklassenzimmer für die Fran zosen zur Verfügung gestellt werden mußten und daher ein geordneter Schulunterricht unmög lich sei. Den Pariser Zeitungen wird aus London gemeldet: In manchen Kreisen der Londoner Hochfinanz verlautet, daß ^ die deutsche Regie rung Frankreich am 15. Jänner die fällige Summe von 5 00 Millionen Goldmark bis zum letzten Pfennig zahlen

werde. Das Ge richt sei jedoch mit größter Vorsicht aufzuneh- . men. ^ Dieser Pariser Meldung steht die strikte Er- Z Klärung des deutschen Reichskanzlers entgegen, daß Deutschland die Reparations-Zahlungen an / Frankreich einstellt. Berlin, 12. Jänner. Die deutsche Regie rung hat gestern die Reparationsleistungen auch für Kohle eingestellt. Es geht auch um Englands Saut. Bonar Law und Poincare haben sich in Pa ris darüber gestritten,, woran denn eigentlich die Konferenz gescheitert sei,- den wahren Grund

hat aber als zu heikel keiner erwähnt, und doch ist er schließlich ein alter Grund, über dem sich Frankreich und England schon öfters in ihrer Ge schichte in die Haare geraten sind. England sah in Poincares Vorschlägen den Ausdruck einer Poli tik, die Frankreich die wirtschaftliche und politi sche Herrschaft über das festländische Europa ge ben soll. Im allgemeinen gleitet auch die Presse über dieses tiefste Motiv, das die englische Repa rationspolitik bestimmt, möglichst hinweg; doch wird es -in folgenden

Ausführungen des großen Londoner Finanz-Organs, der „Financial News' doch recht deutlich angeschlagen: „Heute sind 48 Prozent der Eisenerzlager. 33 Prozent der Hochöfen für die Eisenproduktion und 31.86 Prozent der Kohle des ganzen Konti nents in Frankreich, aus Gebiet, das Frankreich direkt kontrolliert, oder in Polen. Ist der fran zösische Plan einer Ruhrbefetzung ausgeführt, so würde alles Eisenerz, ausgenommen das schwäbische, 60 Prozent der Hochöfen, und 68.76 Prozent der Kohle unter Frankreichs

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Pagina 4 di 8
Data: 11.10.1924
Descrizione fisica: 8
Seite 4 sogar noch verschärfte.) Eine starke deutsche Kriegsflotte konnte für England gefährlich werden. Ein starkes deutsches Kriegsheer war für England überhaupt nicht bedrohlich, es konnte nicht zu uns hinüber. Unsere Staatsmän ner hofften, Frankreich worde auch abrüsten, wenn Deutschland mir erst abgerüstet habe. Da mit haben sie sich hinter das Licht führen lassen. Frankreich denkt gar nicht daran, sondern spricht immer nur noch von seiner „Si cherheit', obgleich die von niemand bedroht

wird als vielleicht — von seinen eigenen afrika nischen Soldaten. Frankreich tut immer, als habe Deutschland noch gar nicht richtig abgerü stet, als halte es noch Soldaten und Kriegsma terial verborgen, natürlich nur, um nicht selber zu einer Llbrüstung genötigt zu werden. Hätte Deutschland ein seiner Größe entspre chendes Heer, so würde dieses einen Teil des französischen Heeres in Schach halten. Nun ge nügen die Heere seiner freiwilligen Vasallen Polon. Tschechien und Dänemark, Deutschland im Zügel zu halten

, und Frankreich kann seine ganze Streitmacht gegen einen anderen Feind verwenden. Wir brauchen uns keiner Täuschung darüber hinzugeben, daß wir damit gemeint sind. Und Frankreich sitzt uns verdammt dicht auf dem Nacken. Als die Kriege noch ausschließ lich zu Lande und zu Wasser geführt wurden, waren wir durch unsore Flotte geschützt. Seit dem sie aber auch in der Luft und unter dem Wasser geführt werden, hat es mit solcher Si cherheit ein Ende. Es ist nicht schön, zu denken, daß Frankreich wenige Stunden

nach erfolgter Kriegserklärung mit seinen Fliegern über unse ren Großstädten und Industriezentren erscheint und mit seinen Unterseebooten einen Weg für die Ueberfahrt nach unserem Land freimacht. Und dagegen gibt es keinen Schutz, als den Franzosen zuvorzukommen. Unsere Staatsmänner haben nicht recht zeitig genug erkannt, daß Frankreich, welches im Weltkriege doch nur durch das rechtzeitige englische und amerikanische Eingreifen vom Un tergang gerettet wurde, nun die Rolle eines Alleinsiegers

und damit eines Weltbeherrschers spielen möchte. Zwar reden die französischen Staatsmänner immer vom Frieden, aber man hat das unangenehme Gefühl dabei, als wenn es ihnen damit nicht Ernst ist. Niemand denkt daran, den Frieden zu stören, wenn Frankreich selber es nicht tut, wenn nicht Japan eine Weltherrschaft über den Stillen Ozean auszurich- tsn gedenkt, und wenn nicht Rußland seine innere Bedrängnis durch einen Krieg nach außen ablenkt. Und wenn nun diese drei Un ruhestifter sich die Hand reichne, wenn Japan Amerika

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 24.03.1923
Descrizione fisica: 8
sich der Öffentlichkeit in Erinnerung zu bringen. Wenn die 'Chicago Tribüne', die größte republikanische Zei- wnci des Westens, der Leitung der Legion klipp und klar zu verstehen gibt, daß sie mit ihren Versuchen, tuer Sympathien für Frankreich zu erwecken, kein Glück haben werde, daß die amerikanischen Teilneh mer des Weltkrieges in ihrer Gesamtheit niemals »ieder für Frankreich kämpfen würden, daß im Ge genteil sehr viele der ehemaligen Soldaten heute wimer mehr zu der Ueberzeugung kämen, sie hät ten im Kriege

auf der f a l s ch e n S e ite gekämpft, und daß, wer in Zukunft noch Kriegsdienste für Frankreich tun wolle, sich werde entschließen müssen, in die Fremdenlegion einzutreten, dann läßt dat' in vollem Umfange den Umschlag der Stimmung erkennen, der sich hier seit dem Einmarsch der Fran zosen ins Nuhrgebiet vollzog. Unter den großen landessprachigen Tageszeitun gen gibt es nur noch sehr wenige, die den neuesten Vewaltstreich Poincares zu verteidigen suchen, in ihrer Gesamtheit mißbilligt auch die landessprachige Presse

endlich, daß Amerika die großen Opfer an Gut und Blut, die es gebracht hat, um den Sieg des de mokratischen GÄankens in der Welt vollständig zu «lachen, wie Präsident Wilson zu sagen Pflegte, vergebens gebracht hat, wenn Frankreich gestattet wird, Europa zu drangsalieren und zu tyrannisie ren; daß der französische Militarismus eine größere Gesahr für den Frieden der Welt bedeutet, als der deutsche Militarismus auch in seiner fratzenhaften Aufmachung durch die alliierte Lügenpropaganda je mals

gewesen ist; daß man sich von Frankreich, seinen Bestrebungen und seinen Zielen ein ganz falsches Bild gemacht hat, und man beginnt zu ahnen, datz es für die Welt besser gewesen wäre, wenn man diese händelsüchtige Nation ihrem Schicksal überlassen hätte. Man kann es ohne Bedenken als ein Ereignis ansprechen, daß an derselben Stelle, wo vor fünf Jahren um diese Zeit scharse Reden gegen Deutsch land gehalten wurden, wo jede Lüge über die Kriegs- ,V>e!e Teutschlands und jede Verleumdung des deut schen Volkes und des deutschen Heeres

, die von Lon don in die Welt hinausgeschickt wurde, ihr Echo fand, in der Tenatskammer heute ebenso scharfe Reden ge- 9M Frankreich und seine imperialistische Poli- nk, seuien unersättlichen Haß und seinen wahn- ^iügen Rachedurst gehalten werden. Und die Tat sache, daß die Tagespresse der Verbreitung dieser Re ben den weitesten Raum widmet, läßt erkennen, datz Ue über die im Lande herrschende Stimmung Wohl unterrichtet ist, und weiß, daß sie ihr Rechnung tra fen muh, wenn sie zu ihren Lesern

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Pagina 3 di 8
Data: 21.03.1923
Descrizione fisica: 8
. Keine Neigung für Frankreich. Dr. Benedetto Cirmeni, Mitglied des ita lienischen Senates — schrieb Anfangs März. Die Veröffentlichung des neuen italieni schen Grünbuches schließt sich an die Publika tionen über die Konserenzen von London (De zember 1822) und von Paris (2. bis 3. Jänner 1923) an, deren Folge die französische Besetzung des Ruhrgebietes und die aus dieser ^vor ragende faktische Auslösungde Entente darstellt. Es wird interessant sein, alle die bis her unbekannt gebliebenen Faktoren kennen

und Hindernissen begegnen würde, das luyen auch französische Politiker erster Ordnung, ie etwa Clemenceau, voraus, aber kein einzi ger italienischer oder französischer Politiker hätte rausgeahnt, daß die großen Schwierig- die Frankreich im Ruhrgebiet entge- n-.-l'- sollten, in Italien eine Strömung ^ Zugunsten der vollen I; ^chasMchen und politischen Solidarität I t a- würd/ Frankreich ins Feld ziehen behauptet, daß 'diese Strömung tat- tun^ ^ Liner einzigen italienischen Zei- trat, einer Zeitung mit altherge

' habe. Diese scharf ge- i führte Agitation blieb zuerst ergebnislos, sie ! fand keinen Anklang in Italien und nicht ein mal einen Widerhall in Frankreich, aber eines schönen Tages stiegen die Offiziösen des franzö sischen Außenamtes von ihrer Höhe herab und > stellten die Absichten der italienischen Zeiwng ins grellste Licht, indem sie ihnen zugleich Bei fall zollten und sie ihrer Unterstützung versicher ten. Diese Haltung fand ihren Grund in den gro ßen Schwierigkeiten, welche Frankreich im Ruhrgebiet begegneten

, und in der beliebten Gewohnheit der französischen Presse, die stets erst dann freundliche Worte für Italien üb rig hat, wenn Frankreich, wie man zu sagen pflegt, das Wasser in den Mund läuft. Nichts lag ja überdies mehr auf der Hand, als daß die offi ziösen Pariser Organe, für das von einer italie nischen Zeitung so dringlich wiederholte Ange bot voller Solidarität mit Frankreich freundli ches Entgegenkommen zeigten, zumal da dieses Angebot zu einer Zeit gemacht wurde, die sich höchst kritisch für das politische

und wirtschaft liche Frankreich zu gestalten drohte. Weniger auf der Hand liegen und sogar sehr merkwürdig wa ren aber die Nachrichten dieser französischen Or gane, die, von Rom aus datiert, mitteilten, die Agitation der erwähnten italienischen Zeitung habe in Italien den größten Erfolg, und sämt liche politische Kreise, einschließlich der offiziel len, hätten sich überaus günstig über die erhoffte Solidarität zwischen Italien und Frankreich ge äußert. I Ein italienisches Sprichwort sagt: Das Bes sere

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Pagina 4 di 8
Data: 21.03.1923
Descrizione fisica: 8
oder Franzose auf den Gedanken komme, daß er an die Mög lichkeit eines Krieges zwischen den beiden Mächten, sei es auch nur zu einem späteren Zeitpunkt, glaube. Er führe die französischen Zahlen nur an, weil Frankreich die Ausbildung seiner Luftstreitkräfte weiter gefördert habe. Im Jahre 1925 würden die Franzosen 2180 und die Engländer lediglich 557 Luftfahrzeuge besitzen. Er gebe bereitwillig den großen Unter schied Zwischen der Stellung Englands und Frankreichs zu, aber wenn man berücksichtige

daß Frankreich ein großes stehendes Heer habe, so sei das Mißverhältnis doch überwältigend. Die Frage ergebe sich von selbst, warum eine europäische Macht eine so große und eine andere eine so kleine Luftslotte habe. Es sei undenkbar, «daß zwischen beiden Alliierten Feindselig keiten ausbrechen könnten, aber es frage sich, ob es berechtigt sei, daß einer von ihnen eine Luftstreitmacht besitze, die nur den vierten Teil der Luftstreitmacht des anderen ausmache. Im November 1918 habe die britische Luftmaäst

. Ob England überhaupt zurzeit die Macht hätte, Frankreich ein energisches Halt zu gebieten, ist eine Frage für sich. Es hat aber sicherlich nicht dsn Willen, den französischen gutbewaffneten Bundesgenossen gegen einen wehrlosen deutschen auszutauschen, der nicht nur keine nach außen verwendbare Waffen hat, son dern infolge innerer Zerrüttung kaum die Kraft aufbringt, sich um eine nationale Fahne zu sam meln. Und mit Bonar Law sind doch wohl neun Zehntel der britischen Nation einig, daß Eng land

mit Entschiedenheit Frankreich entgegentre ten und alle Konsequenzen eines Bruches auf sich nehmen, wenn es die Franzosen aus dem Nuhrgebiet hinauszuweisen sich anschickt. Kurz, es dürfte den Krieg mit Frankreich nicht scheuen, wenn es Frankreich in seinem Raubzug stören wollte. Die Männer, die jetzt in England Bonar Law zu einer Intervention drängen, sie meinen das alles übrigens nicht so ernst, wenn sie nach dem Völkerbund rufen. Sie wissen ja so gut wie die Deutschen, daß der Völkerbund nicht gegen Frankreich

. Wo sind die englischen Stimmen, die sich über die Untaten der Franzosen, die Kinder mar tern und Männer mit Peitschen ins Gesicht schla gen, empören? Frankreich hat sick — um mit einem Bilde Lloyd Georges zu sprechen — in einen Sumpf verrannt. Es sieht keinen gangbaren Weg. der herausführt, aber darf nicht stillstehen, da es sonst versänke. Vielleicht hilft ihm die oppositio nelle Bewegung, die jetzt in England schein- b a r gegen Frankreich gerichtet ist, noch aus dem Sumpf heraus, ohne daß es wesentlich Schaden

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Pagina 4 di 8
Data: 02.02.1923
Descrizione fisica: 8
zu graben. . In der Tat hindert die Empörung über den zy nischen Einbruch in friedliches Land, sowie das Elend, das diese räuberische Willkür geschassen, gar zu sehr die ruhige politische Einschätzung der Vor gänge an der deutschen Westfront. Mit seinem Einbruch hat Frankreich das Diktat von Versailles und damit alle Vorteile, die es aus dem Kriege heimgebracht, hatte, wieder in Frage gestellt. Es muß erneut um diese Vorteile kämpfen. Mit dem 11. Jänner hat Frankreich einen neuen Krieg be gönne

satanische Kräfte an der Arbeit, um gegen Deutschland die Furie des Nationalhasses zu entfesseln. Der neue Krieg, der Krieg von 1923, hat nun auch in Deutschland den tiefsten Haß ent flammt, und zwar den Haß gegen das räuberische Frankreich. Das jetzt von den Franzosen besetzte Ruhrgebiet hat schon eilnnal diesen Eindringlingen Obdach bie ten müssen, als das ganze linke Rheinufer ein Teil Frankreichs war und das Ruhrtal zum Groß- hnzogtum Berg, einem der Vasallenstaaten Napo leons, gehörte. Damals

gebracht hat. Statt den Weg der Wiederannäherung und der Versöhnung zu gehen, der sich für Frankreich schon tvegen seiner organischen, d. h. dauernden Schwäche, für den weiteren Geschichtsverlauf empfohlen hätte, gingen die Verblendeten, denen das französische Volk sein Politisches Geschick in die blut- und .geldbe- schmutzten Finger gelegt hat, den umgekehrten Weg. Sie fürchten die R a ch e, und um sie zu vermeiden, kennen sie kein anderes Mittel, als dem Haß- und Rachegedanken in Dentschlaild

alle Wege zu bahnen. Zu verabscheuen ist der Nationalhaß, gewiß, aber trotzdem ist er eine ungeheure Energiequelle, aus der die Völker immer wieder in den großen entscheiden deil Wendungen ihres Schicksals getrunken haben. Frankreich sucht der Welt die Überzeugung bei zubringen, daß es ihm auf Zeit gar nicht ankäme. In Wahrheit arbeitet die Zeit gegen Frankreich. Man denke an die moralischen Wirkungen, die auf die Dauer der schmutzige R^ übe in fall Frankreichs ausüben muß. Mail denke an die nüchterne

wirt schaftliche Tatsache, daß Frankreichs gesamte Stahl- und Eisenindustrie von dein ungestörten Bezüge deutsche» Koks abhängt, und,im besonderen des Rnbrkoks. Diesen steinharten Koks gibt es weder an der Saar noch sonstwo in einer für Frankreich erreichbaren Näbe. Hier ist eine der schwächsten Positionen des Räubers. In Lothringen beginnt' das Ausblasen der Hochöfen zum Teil schon jetzt, in- den übrigen Teilen Frankreichs in zwei, höchstens drer Wochen. Drei Viertel des französische:! Koks

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Pagina 6 di 8
Data: 22.12.1923
Descrizione fisica: 8
dem Erfolg an der Ruhr, der einem völlig entwaffneten und wirtschaftlich ruinierten Lande gegenüber nicht fehlen konnte, wenn es isoliert blieb, ist der nächste Gegner deutlich bezeichnet. Es handelt sich um einen Vorstoß gegen die angelsächsische und damit um einen Triumph der romanischen über die ger manische Welt. Ohne Zweifel ist Poincaröder genialste Staatsmann der jetzt an leitender Stelle steht, aber wie immer in Frankreich ist er lediglich der Willensträger einer Partei, wel cher sein Erfolg

man sich nicht: wenn eine Nation von diesem Charakter jemand die Macht überträgt, so verbindet sie damit einen Befehl. Die Neuwahlen in Frank reich werden den Krieg bedeuten, und zwar den gegen die angelsächsische Welt. Frankreich läßt heute keinen Zweifel mehr darüber, daß es von Deutschland nicht Geld, sondern die Ruhr will. Das ist eine notwendige Etappe auf dem alten napoleonischen Wege. Das Ruhrgebiet liegt genau dort, wo Napoleon 1806 das Großherzogtum Berg gründete, das er seinem Schwager Murat übergab

und über dessen militärische Zwecke er keinen Zweifel ließ: im folgenden Jahre entstand nordöstlich davon das Königreich Westfalen, dessen Regie rung vollkommen in französis^en Händen lag, And darüber hinaus wurde Z810 die Nordsee küste Frankreich einverleibt. In einem Pariser Marinefachblatt wurde kürzlich bereits die Be setzung von Bremen und Hamburg ge fordert. und es gibt in dem entwaffneten Deutschland keine Macht, welche die Einrichtung der Nordseehäfen zu Stützpunkten für franzö sische Luftgeschwader

und II-Bootflottillen hin dern könnte. Damit würde die Kontinental sperre von 1806 in jedem Augenblick wiederholt werden können. Die Entfernung vom Ruhr- gebiet beträgt 200 Kilometer: das bedeutet für eine moderne Stoßtruppe zwei Tage. Die Deutschen haben kein Interesse daran, mit eigenen Opfern Frankreich an einem An griff zu hindern, der sie nicht trifft, aber sie wollen nicht wie früher so oft der Kriegsschau platz sein — neben den Niederlanden — und sie wollen vor allem nicht, daß die verarmte und brotlos

Millionen Tonnen Eisen erz, England und Deutschland 0.77 Millionen. Mit dem Ruhrgebiet beherrscht Frankreich 35 Prozent der Kohlenförderung von Eu ropa: rechnet man Belgien und die Kleine En tente. namentlich aber Polen hinzu, das heute wie unter Napoleon eine französische Provinz ist. so stehen hier 60 Prozent den deutschen 1 Prozent und den englischen 25 Prozent gegen über. und man vergesse nicht, daß die Ruhr- gruben iw ihrem Ertrag noch auf achthundert Jahre, die englischen kaum auf einhundertfünf

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Pagina 4 di 8
Data: 19.01.1918
Descrizione fisica: 8
, dem Befehl des französischen Ober kommandos unterstellt, gegen die Mittelmächte kämpfen wird, hat man in Frankreich wieder eine neue Idee. Es handelt sich diesmal um die Er richtung einer „Polnischen Armee' in Frankreich. In diese sollen in Amerika ansässige Polen ein treten und ihr Blut, ebenso wie die czecho-slowakische Armee, für die „gemeinsame gerechte Sache' und die Kriegsziele der Entente vergießen dürfen. Die ganze polnische Presse erklärt sich gegen den Ein tritt ihrer Landsleute in diese neue

Armee. Die Bemühungen der französischen Regierung zur Schaffung der czechisch-slowakischen Armee reichen weit zurück. Schon Ende November 1914 kamen mehrere tausend in ein Bataillon formierte, w England militärisch ausgebildete Czechen nach Frankreich, um dort an der Front Verwendung zu finden. Fremdenlegionär Kirsch erzählt in seinem Buche „Von Kamerun in den deutschen Schützen graben' sehr vieles über sie. Sie waren bei Aus bruch des Krieges von England gefangengesetzt, dann aber freigelassen

sie die englische Uniform mit der französischen ver tauschen. Mit den Polen der Fremdenlegion ver trugen sie sich schlecht, was Befremde» erregte, da sie doch auch Slawen waren. In Frankreich kamen dann neue Abteilungen dazu, so daß sie bls zur Stärke einer Brigade anschwollen, die bald an die Front kam. Dadurch, daß Frankreich auch Kriegsgefangene zum Eintritt in die neugeschaffene Truppe zwang, hat es gegen alles Völkerrecht gesündigt, es bleibt sür alle Zeiten ein Schandfleck für die Regierung

, die sich solcher Mittel bediente. Herr Pichon ver spricht sich und Frankreich große Dinge von^ der ezechisch-flowakischen Armee, die aus Hochverrätern ans einem anderen Lande besteht, die das schimpf lichste militärische Verbrechen, Felonie begingen. Auch Italien will feine slawischen Kriegsgefangenen zum Eintritt in diese Armee zwingen. Von diesem Lande ist eben alles zu erwarten. Die Hoffnungen, die Herrn Pichons und Genossen Brust schwellen, werden sich nicht erfüllen. Die Geschichte lehrt es uns. Niemals

und landete am 5. November 1583 itl Torbay. Jakob II. wollte nun ein Parla ment einberufen, aber die Führer der Unzufriedenen wußten es zu verhindern, Volk und Heer fiel von ihm ab, da entschloß sich der König zur Flucht, ge langte glücklich nach Frankreich, wo er als schimvf- lich verjagter Flüchtling am Weihnachtstag 1633 landete und von seinem Freunde Ludwig XIV. das Sckloß St. Germaiu als Aufenthaltsort zugewiesen erhielt. Das englische Parlament erklärte ihn am 22.. Janner 1639 der 'Herrschaft

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Pagina 4 di 8
Data: 02.12.1922
Descrizione fisica: 8
Industrie w ihren kleinasiatischen Gebieten. Italien habe gegen die Einrichtung einer serbi schen Abteilung im Hafen von Saloniki nichts einzuwenden, es kündigt jedoch Italiens Widerspruch an. falls eine territoriale Besitz nahme beabsichtigt sei. Eine Diskussion dar über sei nur möglich, wenn Jugoslawien dafür Kompensationen an der Adria bietet. Bezüg lich der Frage der Reparationen lautet die vorsichtige Formulierung des Blattes: Ita lien und Frankreich stimmen in dem Prinzips überein, daß Deutschland

zahlen muß. Hier aber könnte 'die italienische Politik von der französischen abweichen. Italien wird mit Frankreich gern ein Abkommen treffen, das die ftanzösischen Interessen gewährleistet, dafür eine bessere Wahrung der italienischen Interes sen durch Frankreich fordern, wobei die Diskus sion über das französisch-italienische Verhältnis überhaupt aufzurollen wäre. Dies alles bestä tigt die Vermutung, daß Mussolini das Außen- mnt in absehbarer Zeit nicht abgeben wird. „Messaggero' kündigt

der Friedensverträge von 1919. Die Wiedergutmachungen müssen einer neuerlichen Prüfung unterzogen werden, gleichgültig ob es Europa wünsche oder nicht. Der Verfailler Ver trag fei in vollster Auflösung begriffen, Deutschland könne die ungeheuren Sum men nicht aufbringen, ob es nun von Soziali sten oder Reaktionären geleitet werde. Das mi litärische Bündnis zwischen Frankreich und Italien, das Mussolini angedeutet habe, sei verhängnisvoll, da kein Volk der Erde mehr als Kanonenfutter werde dienen

von England geopfert.' . Paris, 28. Nov. Havas berichtet zum ge stern stattgehabten Ministerrat unter anderem: Poincarö wird bei der Vorkonferenz zur Brüs seler Konferenz den englischen, italieni schen und belgischen Delegierten einen Plan über die Lösung der Reparationsfrage vorlegen. Ohne produktive Pfänder ist Frankreich Mo- lut gegen eine Moratoriumsgewährung für Deutschland. Als ein solches Pfand käme die Ausbeutung der staatlichen Bergwerke im Ruhrgebiet in Betracht. Weiters sol len im besetzten

Gebiet die deutschen Beamten durch franzosische ersetzt werden. Vom Ruhrge biet sollen zwei Drittel, mit Einschluß von Es sen und Bochum besetzt und die Berg werke ausgebeutet werden. Frankreich begründet seine Forderung der Rhein- und Ruhrbesetzung damit, daß die neue deutsche Regierung den Anschein habe, als ob sie sich ihrer Reparationsverpflichtungen ent ziehen wolle. Das deutsche Echo auf diese französische Be gründung lautet, eine banalere, hergesuchtere, erlogenere Rechtfertigung für brutalste

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Pagina 1 di 8
Data: 16.11.1870
Descrizione fisica: 8
Napoleons, mit Bestimmtheit geglaubt? Man hielt eben das napo leonische System für corrupt, aber nicht das französische Volk, und insbesondere vertraute man auf die Armee der „großen Nation.' Diese Rechnung hat sich als ganz falsch erwiesen. Wer diese Enttäuschung erlebt, der hatte sich von dem Glänze der napoleonischen Regierung täuschen lassen. Marschirte doch Frankreich unter diesem Regiment lange Zeit entschieden an der Spitze der europäischen Staatenfamilie einher. Frankreich warf Rußland

in Jahre 18K6 Oesterreich wider alleS Völkerrecht anzugreifen, um eS aucb auS Deutschland zu drängen, und ein einiges Deutschland unter Preußens Führung herzustellen. Diesen Raubkrieg Preußens mußte sich Frankreich gefallen lassen, und nur mühsam verbarg Napoleon dieses Muß, indem er die Aufnahme der Mainlinie in den Prager Frieden durchsetzte. Allein Preußen und Frankreich waren seit dem Tage von Sadowa geschworene Feinde und jeder Einsichtige prophe zeite den Zusammenstoß beider Mächte. ES vergingen

4 — eine geraume Zeit allerdings; allein ehe zwei Nationen auf Leben und Tod gegeneinander rennen, um sich gegenseitig zu verderben, find die Vorbereitungen nothwendig, die den National - Reichthum re- Präsentiren. Der Grund zum Zusammenstoß fand sich endlich m der von spanischer Seite gewünschten Besetzung jenes ThroneS. Napoleon hatte aber an Rumänien bereits erfahren, waS eS für Frankreich bedeutet, Throne zu Gunsten der mit der preußischen und durch dieselbe mit der russischen Dynastie verwandten

, die der in Europa mächtigen republikanischen Partei zum Gespötte diente. ^ Diese Frage war der Zündfäden, mittelst welchem der Völkerkampf entflammt wurde. So wollte eS Graf Bismark, sowie er von General Moltke „fertig' rufen hörk, und Napoleon 'mußte, gleichviel ob fertig oder nicht in die Arena steigen. Schon die ersten Stöße von deutscher Seite reichten hin, um Frankreich ein schlimmes Ende prophezeien zu können. Die franzö sischen Truppen erlitten eine Schlappe um die andere. Die Führer bewährten

nicht auftreiben kann, der es curirt. Warum sollte nicht der preußische KriegSrath von Paris allerdings mittelst Bomben und Granaten und durch Ver- schreibung strengster Diät dazu beitragen, dem französischen Volke zur Gesundheit zu verhelfen? Hat doch am Anfang dieses JahrhunderteS gerade Frankreich unter Führung deS ersten Napoleon Preußen ge nöthigt, die Grundlagen zu jener Macht zu legen, die jetzt Frankreich entfaltet. Glänzend und prächtig präsentirte sich Frankreich vor dem Sturze Napoleons, aber seit

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Pagina 1 di 8
Data: 13.08.1902
Descrizione fisica: 8
mit PostVersendung im Inland vierteljährlich IL 2.30, halbjährlich X 4.50, ganzjährlich 1t S.—. ' > IL 1.70, halbjährlich X 3.30, ganzjährlich k 6.60; einzelne Nummer 12 K. Z 64. Mittwoch, lo Augusts ^62. XII. Jahrgang. Iie nächste Wummer dieses Wattes erscheint des Hohen Ieiertages wegen Donnerstag abends. „Wetterleuchte!»'. Der Wetterwinkel Europas ist und bleibt Frankreich. Ein Grund hiefür tnag. wohl sein, daß Paris, die Weltstadt, wie kaum anderswo, schon durch ihre natürliche Lage das geschaffene Zentrum

des Reiches ist. Paris ist Frankreich! Heraus und herauf dutch die Geschichte ist die Politik der Pariser die Politik der Franzosen gewesen, was Paris tut, das tut auch ganz Frankreich. Es genügt, aus die französische Revolution zu verweisen. Die Glaubens- und Sittenlosigkeit, . die umstürzlerischen Ideen der Hauptstadt brüteten die Revolution, mordeten den König, setzten den Herrgott ab, stellten die Guillo tine und die jakobinische Schreckensherrschaft auf. Die leichtlebigen Pariser öffneten Herz

gegen diese los. Die französische Loge und ihre Regierung will die Schule vollkommen entchristlichen und den religiösen Einfluß in derselben vollständig ausschließen. Die Schulen in Frankreich sollen nicht mehr Erziehungs anstalten in religiös-sittlicher Beziehung sein, sie sollen Vorschulen, werden ^ sür den glaubenslosen Liberalismus, Sozialismus und für das Frei- waurertum. Man muß gestehen, die kulturkämpfer- lschen Gegner der katholischen. Kirche haben ihre Pläne fein gesponnen. Denn die Eindrücke

, die das Kind von der Schule wegnimmt, bleiben maßgebend >ür das ganze Leben, und wenn das Kind schon aus den Schulbänken Glauben und Sitten bagatel- üsieren lernt, ja was soll denn dann aus dem Kinde anders werden, > als ein unzufriedener, glaubensloser Sozi, dem im Himmel und auf Erden nichts mehr heilig ist? Weil nun die gegenwärtigen französischen Machthaber gerade das wollen und anstreben, hat man in Frankreich, einen unerhörten Feldzug gegen die katholischen Schulen in Szene gesetzt. Eine^ große

Anzahl der dortigen Schulen befindet sich in geistlichen Händen, männlichen und schlichen Standes. Die betreffenden geistlichen Lehrer und Lehrerinnen müssen aber in ganz gleicher ^else wie ihre weltlichen Kollegen,, den gesetzlichen Bestimmungen nachkommen. Dafür bleibt aber.durch vlefes Lehrerpersonal dem Staate eine große Aus gabe erspart, indem dasselbe entweder unentgeltlich von gegen wesentlich geringere Vergütung den .chulunterricht besorgt. Die Ordenskongregationen Frankreich bringen große

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Pagina 5 di 10
Data: 07.10.1871
Descrizione fisica: 10
Beilage zum .Tiroler Volksblattt Nm 80 Armes Frankreich! ! Es ist 1>en Lesern dieses Blattes bekannt, daß im Jahre 1846 die seligste Jungfrau zweien! Hirtenkindern in Frankreich erschienen ist. EineS dieser Kinder, daS Mädchen Melania wurde Klosterfrau und lebt gegenwärtig in Sicilien. Sie ist eine sehr gottbegnadigte Person 'mit einem überraschend tiefen Seherblick in die Zukunft. Sehr merk würdig find ihre Briefe, welche sie bei verschiedenen Gelegenheiten an Verschiedene schreibt

. Die französischen Journale berichten gegen wärtig von drei solchen Briefen, welche sie in der neuesten Zeit schrieb. - - ^ ^ ' - i Der erste ist untern 23. Juni 1871 an eine Klosterfrau gexichtet, Sie schreibt in demselben: i,Jhr sagt, daß unser armes Frankreich sehr verdemüthigt wurde« O! es hätte besser gethan, wenn es sich verdemüthigt hätte, ohne die Schläge des gerechten ZorneS deS Aller höchsten abzuwarten, und es würde gut thun, jetzt an die Brust zu klopfen und den Glauben zu erwecken

, wenn es nicht ganz vernichtet werden will, . . ... wenn eS nicht bald und aufrichtig zu Gott zu rückkehrt, so ist das, waS bisher geschehet», noch nichts, gar nichts.,. ArmeS Frankrejch!.,es hat eine Binde vor den Augen. . . ' . Melanias 2. Brief ist unterm 15. Juli 1871 an ihre Mutter gerichtet: „Beten wir, so schreibt sie in demselben, für unser Frank reich, daß es die Augen den Glauben öffnet und es deutlich erkenne, wie alles Unglück daher kämmt, daß eS Gott vergessen hat.. .Armes Frankreich

zerrieben werden kannst Ihr wünschet, den Brief zu kennen, den ich an ThierS geschrieben. Ich schreibe alle meine Briefe nur einmal . . . . Ich erinnere mich nur, ihm gesagt zu haben,> daß er die Statue Voltairs aus Paris wegnehmen soll . . wenn die Regierung nicht zu Gott zurückkehrt, und dahin trachtet, daß die Gebote Gottes erfüllt werden, so find die schon eingetroffenen Züchtigungen noch nichts . . . In diesem Augenblicke ist Frankreich nicht würdig . , . . ' Der Schreiber dieser Zeilen

hatte vor wenigen Tagen Gelegenheit, mit einem sehr gutgesinnten Franzosen zu sprechen. Dieser bejammerte es sehr, daß die letzten Züchtigungen Frankreich um nichts gebessert habe; zugleich drückte er seine große Furcht aus, daß Frankreich Noch neuen Strafen entgegen gehe. Darauf kamen wir über enie Prophe- Zeihung zu sprechen, welche in Frankreich verbreitet ist, und viel Glauben, findet. Sie wird dem heiligmäßigen Pfarrer von Ars, zugeschrieben. Ein junger Mann kam zu ihm und fragte ihn um seine Meinung

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Pagina 4 di 8
Data: 25.10.1922
Descrizione fisica: 8
Feinde in ihren Rüstungen beschränkt werden, die Herstellung von Kriegsflugzeugen und Geschützen ein. ' Es gibt heute in Frankreich eine Menge von äl teren und jüngeren Männern, dagegen fehlen fast vollständig die Männer von 30 bis 35 Jahren. Die Verlustliste Frankreichs vom letzten Krieg ist eine ausreichende Erklärung dafür. Frankreich bleibt aber dennoch das kriegsgewohnte, zynische Volk. Frankreich war durch den Krieg geboren worden, es hat jahrhundertelang dauernd gekämpft. Jedes Schlachtfeld

Von 1914 bis 1918 war schon früher Kampfplatz. Deshalb bereitet Frankreich, ange sichts der Schwierigkeiten auf dem Weg zum dau ernden Frieden, die seit dem Waffenstillstand einge treten sind, schon jetzt den nächsten Krieg vor und steuert aus ihn los. Trotz seiner Verlustliste hat Frankreich, allen Verträgen, Übereinkommen u. Wiedergutmachungs beschlüssen zum Trotz seinen Beschluß gefaßt, wie es den nächsten Krieg führen will. Es will nicht den nächsten Krieg ausfechten, wie es den letzten kämpfte

, mit der Manneskraft als Hauptstützpunkt in der fechtenden Linie. Es hat gewiß das erste Heer Eu ropas, aber Frankreich weiß genau, daß in wenigen Jahren gewisse seiner Feinde einen größeren Mann schaftsbestand aufweisen können, deshalb kann Frankreich, wenn es seine abnehmende Bevölkerungs zahl in Rechnung zieht, nicht länger auf seinen Mannschaftsbestand zählen, um einen Krieg zu ge winnen. Die neuen Kräfte des letzten Krieges, die Flug zeuge, Tanks, „Berthas' und das Gas werden die neuzeitlichen und wichtigsten

mit der Mannes kraft; Flugzeuge, Tanks und das Gas kamen erst in zweiter Linie. Frankreich will den nächsten Krieg durch eine wesentlich verstärkte Macht über diese Ele mente gewinnen, die im letzten Krieg erst in zweiter Linie benutzt wurden. Mit dieser Frage beschäftigt sich aber nicht nur die französische Kriegsakademie, sie beherrscht das Leben von ganz Frankreich, das nur irgendwie sich mit der Zukunft der Republik beschäftigt. Jede Abteilung der Regierung ist an der großen Frage beteiligt

sind, nicht nur die feindlichen Heere, sondern auch die großen Be völkerungsmittelpunkte im Hinterland und selbst un bewohnte Landschaften zu zerstören. Die chemische Kriegsführung wird die schrecklichsten Wirkungen, hervorbringen und sie auf ganze Landstriche ver teilen.' . Obwohl Frankreich jetzt daran ist, Pläne aus zuarbeiten, die das deutsche Langrohrgeschütz, das seinerzeit Paris beschoß, weit in den Schatten stellen sollen, wollen sich die Franzosen doch, soweit Gas angriffe in Frage kommen, weniger auf Gasgra- näten

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Pagina 1 di 8
Data: 18.03.1922
Descrizione fisica: 8
ins Haus ganzjähr. L—.7v; mit Poswersendung im Inland: monatlich L1.55, vierteljährig 24.65, halbjährig L9.3V, ganzjährig L18.LV. Für Deutschösterreich, Deutschland und das übrige Ausland ganzjährig L 22.-—. Einzelne Nummer 2V Tentes,mi. Die Abnahme des Blattes, solange eine ausdruckliche Kündigung desselben nicht erfolgt, gilt als Abonnementsverpflichtung. Nr. 22 Bozen, Samstag, 18. März 1922 61. Jahrgang Steuerlasten. Deutschland — Frankreich — England. Die „Daily News' vom 2. März bringt un ter

der Überschrift „Die Zahlung für den Krieg' offenbar an der Hand authentischen Materials, das sie sich in verschiedenen Ländern verschafft hat, einige recht lehrreiche Vergleiche von Ein kommen und dessen Besteuerung in Deutschland» Frankreich und England. Das Blatt schickt die sen Vergleichen die Bemerkung voraus, daß die indirekte Besteuerung in Frankreich etwas grö ßer ist als in England, und daß sie in Deutsch land sehr viel stärker ist als in den beiden an deren Ländern, da in Deutschland

jetzt eine Um satzsteuer von 2 Prozent und eine Kohlensteuer von 40 Prozent in Betracht kommen. Die bri tische direkte Besteuerung — so fährt das Blatt weiter fort — ist bei kleineren Einkommen we niger hoch als in den beiden Ländern. Die Ein kommen der wohlhabenden Klassen werden in Frankreich weniger stark besteuert als in Eng land, für die ganz Reichen ist die französische Besteuerung aber höher als die englische. Im Gegensatz zu falschen Vorstellungen, die durch einen gewissen Teil der Presse verbreitet

werden, ist aber die Besteuerung in Deutschland unver gleichlich viel schwerer als in Frankreich und England. Hierzu führt das Blatt die folgenden Beispiele prozentualer Steuerbelastung des Ein kommens an: 1. Junggeselle über 30 Jahre alt mit einem Arbeitseinkommen von 20.000 Mark — 4000 Frank — 90 Pfund jähr lich: Deutschland ... 8,8 Frankreich England 3,25 0,0 2. Mann mit Frau und 2 Kindern mit Ar beitseinkommen von 50.000 Mark — 10.000 Frank — 225 Pfund jährlich: Deutschland . . . 6,52 Frankreich ... 1.53 England .... 0.0

3. Mann mit Frau und 4 Kindern mit einem Arbeitseinkommen von 100.000 Mark — 20.000 Frank — 450 Pfund jährlich: Deutschland ... 14.06 Frankreich ... 3.0 England - . . . . 2.10 4. Mann mit Frau und 2 Kindern mit einem Arbeitseinkommen von 250.000 Mark — 50.000 Frank — 1123 Psukd jährlich: „ Deutschland . . . 25,20 Frankreich . . . 7,80 England .... 16.32 5. Junggeselle mit Renteneinkommen von 250.000 Mark — 50.000 Frank — 1125 Pfund jährlich: Deutschland . . . 31,70 Frankreich . . . 14,20 England

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Pagina 3 di 8
Data: 19.07.1922
Descrizione fisica: 8
19. Huli 1922 Tiroler Bolksdiatt Seile 3 Er geht aus von der auswärtigen Politik rankreichs nach 1870/71, indem er die Dichtigkeit des Crispischen Wortes erhärtet, daß jeder riegden Anhaltspunkt für einen neuen bietet. Was Wmarck vorausgesehen hatte, ist eben eingetreten: rankreich hat seine Niederlage nicht verschmerzen Hollen und deshalb die „Revanche' zum obersten Viel seiner Politik e^oren. Während jedoch Bis- Harck es verstanden hatte, Frankreich durch Jfolie- Ung zu verhindern

, den Frieden zu stören, wurde Dch Bismarcks Ausscheidung Deutschland selber Holierl, indem Frankreich Bündnisse und Ententen i schmieden wußte, die der Republik die Möglichkeit or Augen stellten, den Krieg gegen Deutschland ut Erfolg zu führen. Besonders eingehend ver gilt der Verfasser bei der hartnäckigen und geschick- m kriegerischen Politik der verschiedenen französi- hen Ministerien, bis der Zweck erfüllt war. Wie ft auch die Kabinette wechsÄten, die folgenden Mi- ister hatten dieselben Direktiven

wie ihre Vorgän- cr und bauten auf den bereits erzielten Ergebnissen weiter. Crispi weist klar nach, wie Frankreich arauf ausging, Italien unterzukriegen. Dank em italienischen Radikalismus ist es Frankreich löglich geworden, italienische Minister zu bekämp- die sich erlaubt hatten, italienische Politik zu lachen-. Frankreich finanzierte italienische Blätter, risf in die italienischen Kammerwahlen ein, ohne aß hierzulande ein Skandal ausgebrochen wäre. !ur einmal, im Jahre 1890, gab es einen Skandal

bequemt, in dem sich Frankreich und ^ Valien gegenseitig verpflichteten, strengste Neutra- llät zu bekunden, falls einer der Vertragschließen- ^ Gegenstand eines direkten oder indirekten An- ^ rifses werden sollte. Wie einseitig Frankreich die- ^ Abkommen auffaßte, beweist die „strengste Neu- ? ralilät' Frankreichs im libyschen Krieg und im senden Balkankrieg. Im libyschen Krieg stand ^ Frankreich offen auf Seite der Türkei, obztvar es creits 1900 Libyen als italienische Einflußzone an erkannt

. Denn fast gleichzeitig der durch die effektive Loslösung Italiens dem Dreibund zugesügten Schwächung war Frankreich ^ Verke, sich Rußlands für seine Revanchegelüste Z ^ versichern. Der Versager legt eingehend dar, wie Sturze Bismarcks es der scharfsichtigen ranzösischen Politik gelungen ist, die leitenden preise in Rußland zu gewinnen. „Verlange von Z ^ soviel du willst, und du wirst es bekom- ! i.o rief Frankreich immer und immer wieder ! ^ußland zu. Und auf die französischen Milliarden ^ urden

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Pagina 1 di 8
Data: 05.04.1890
Descrizione fisica: 8
befindliche- Macedonienan sich reißen wird. Und mitten in x all' diesen leidenschaftlich aufgeregten Streit rollen - russische Rubel und arbeiten im Interesse Rußlands und der panslavistischen Ideen sür die Kosaken-Herr schaft,, die auch dem Abendland in Aussicht steht, wenn, die abendländische Cultur sich aus das Phrasengeklingel) stützt, auf welches < der Liberalismus sich so viel ein bildet. —7 - , Neben Italien ist es wohl Frankreich, wo die Loge sich wohnlich eingerichtet und überall ihre An hänger

hat, in der Armee, im Ministerium, im Parla mente, im Beamten- und Lehrerstande; man kann- sagen, daß die Loge Frankreich regiert. Vor hundert Jahren gieng von Frankreich das Verderben aus; zu Anfang dieses Jahrhunderts war Frankreich die Zucht ruthe Europas. 1870 wurde Frankreich gedemüthigt, .: und nun ist es im raschen Niedergang begriffen. Dar über enthielt der „Univers' einen interessanten Artikel. Er knüpft an die Worte an, welche der Führer der Sozialdemokraten Deutschlands, Abg. Bebel, spracht

„Was fürchten sie von Frankreich? Deutschland wird in etwa 20 Jahren Frankreich, dessen Bevölkerung ab nimmt, so überflügelt haben, daß ein Kamps zwischen beiden Nationen unmöglich sein wird.' Der „Univers' fährt fort: „Bebel hat Recht, heutzutage zählt Deutsch land mehr denn 43 Millionen Einwohner und in 20 Jahren wird die Zahl auf 60 Millionen gestiegen sein. In Frankreich tritt eine förmliche Abnahme der Ein wohnerzahl auf, wie statistisch nachzuweisen ist. Dort gibt es über 2 Millionen kinderlose Ehen

, während Ehen mit 6 bis 7 Kindern kaum 2^« Millionen be tragen. Wie wird es bei solchem Niedergange in 20 Jahren aussehen? ES ist vorbei, Frankreich schreitet dem Verfalle zu. Wenn in 20 Jahren der Krieg zwi schen Frankreich und Deutschland ausbricht, ist es ein Kampf zwischen zwei Völkern, von denen das eine 60 Millionen, das andere circa 35 Millionen Einwohner zählt. 1870 wurde Frankreich durch die Zahl über wunden, 40 Jahre später würde eS durch die Masse- förmlich niedergeschmettert

werden. Soll eS nun den unvermeidlichen Krieg beginnen? Ein Krieg unter den obwaltenden Umständen — ist er nicht die vorzeitige Niederlage, der verfrühte Ruin? Ist andererseits daS Zuwarten nicht der sichere Tod ? In allen Ländern Europas nimmt die Bevölkerung zu, in Frankreich nimmt sie ab. Vor Allem möge mau in der Entvöl-

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Pagina 5 di 8
Data: 24.02.1923
Descrizione fisica: 8
der Unterpräfektur Bozen. Der Unterpräfekt Dr. Go ttardi. An leine Sossnungen ans England! ^ Aus den nähern Berichten über die neueste ^uamentsrede Lloyd Georges ergibt sich, ^bemüht war, das Unangenehme, das er Franzosen sagen wollte, möglichst zu ver- ZUMN. Er ist sogar soweit gegangen, daß er Frankreich versicherte, daß England im Falle bewaffneten deutschen Widerstandes doch ^ i^ankreich halten würde. Dieses Wort klärt ^Sachlage für die Franzosen wie für die putschen. Jedenfalls ist es geeignet

beraus -7^7, sie 2,cav?«ry- ' kvefte, die Frankreich vor dem Zusam menbruche retten sollten. — Lloyd Geo-rge fuhr fort: Die englische Freundschaft für Frank reich und seine Bevölkerung besteht nach wie vor. Die französische Aktion hat sich als eine falsche Richtung erwiesen. Das wird Frankreich selber früher oder später einsehen. Die franzö sische Aktion ist auf dem falschen Wege. England konnte sich dieser Operation unmöglich anschließen, und die einzige Haltung, die es einnehmen konnte

, war die, welche die eng lische Regierung in Wirklichkeit eingenommen hat, ohne zugleich die guten Beziehungen mit Frankreich zu gefährden. Es fällt schwer, zu glauben, daß Frankreich bei der Besetzung der Ruhr einzig und allein den Gedanken hatte, sich bezahlt zu machen, denn die Bezahlung der Reparationen wird «dadurch nicht erreicht. Ich glaube, daß Frankreich im Gegenteil ganz an dere Absichten verfolgt. Bonar Law habe sein Möglichstes getan, um die guten Beziehungen zu Frankreich aufrecht zuerhalten. Hber

Frankreich hat diese guten Beziehungen selber zerstört. Es hat sich um die englische Freundschaft wenig geküm mert. Frankreich kann natürlich Deutschland den Hals zuschnüren, wer aber glaubt, daß diese Politik irgendwelche positive Resul tate Zeitigen wi^d. irrt sich. Wenn in Deutsch land Unruhen ausbrechen würden, so wäre dies eine größere Gefahr sür England und Frankreich, als für Deutschland selbst. Es wäre die größte Gefahr für Europa. Ich habe vorge schlagen, daß Frankreich mit Deutschland

sich einigen soll. Frankreich hat dies aber ab- gellehnt. Dessenungeachtet würde England an Frankreichs Seite ste hen, wenn Deutschland es mit Waf fengewalt angreisen sollte. Soweit Lloyd George. Das genügt wohl nach allen Seiten. Abschied des ReglerungskommWrs von Bozen. Der Regierungskommissär der Stadt Bozen Dr. Augusto Guerriero hat nachstehende Kundmachung angeschlagen: . Mitbürger! In wenigen Tagen verlasse ich diese Stadt, die mir so lieb geworden ist, wie nur mein Heimatland. Die ganze Bevölkerung, sei

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