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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 07.09.1886
Descrizione fisica: 8
Deilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 72. Boze«, Dienstag, den 7. September 188S. Randglossen zur Tagesgeschichte. Fürst Alexander braucht eineeiserne Energie, wenn er sich halten will. Er ist so zu sagen auf sich selbst angewiesen und auf sein halbwildes Volk. Eng land, das seine Interessen im Orient am Besten durch tin von Rußland unabhängiges Bulgarien vertreten glaubt, hat die größte Freude an die Rückkehr des Fürsten in sein Land; es wird ihm im Geheimen den Wunsch haben zukommen lassen

Besprechung keine defini tiven Beschlüsse gefaßt, weil Niemand wußte, ob Fürst Alexander zurückkehren werde, und welche weitere Ent wicklung zu erwarten sei. Herr von Giers stellte absolut in Abrede, daß das Petersburger Cabinet von der Revolution im Voraus gewußt habe, ihm war nur bekannt, daß in Bulgarien eine unzufriedene Partei existire. Daß gerade jetzt die Katastrophe eintreten werde, ahnte in Rußland auch Niemand. In Franzensbad habe man, so v. Giers neuerdings den Grundsatz des Zusammen gehens

mit Deutschland und Oesterreich be festigt. Ueber die Zukunft fehlen endgültige Beschlüsse. Giers äußerte, Rußland wünsche nicht die Besetzung Bulgariens, so lange dort Ruhe und Ordnung herrschen. Das Interesse Rußlands an Bulgarien ist unter allen Umständen enorm groß und kann niemals in die Schanze geschlagen werden. Rußland ist außer Stande, sich gänzlich von Bulgarien loszusagen. Ucberaus kritisch und delikat würde aber Rußlands Stellung, wenn der Fürst etwa die Verschwörer hin richten lassen

wollte. Rußland könnte zur Hinrichtung jener Männer, die aus Anhänglichkeit an Rußland die Umwälzung versuchten, nicht stillschweigen. Sehr böse war Giers auf England M reden, welches mit Rücksicht auf seine asiatische Politik Jeden als Instrument gegen Rußland gebraucht; so hat es auch mit dem Fürsten Alexander gethan. Herr von Giers vermied es persönlich eine feindselige ^Innung gegen den Fürsten zu zeigen. Er bedauerte vielmehr die Wege, welche der Fürst eingeschlagen und legte eine größere Schuld

was in Sophia weiter geschehen werde, darüber mangle (Herrn v. Giers) jede Kenntniß; er drückte nur die sichere Hoffnung aus, daß Verwicklungen vermieden, und für den Frieden keine Gefahren entstehen werden. Der langen Rede kurzer Sinn ist wohl der: Fürst Alexander ist von Rußland gehaßt; die Verschwörer haben im Sinne Rußlands gehandelt (bei den ver beten Verschwörern fand man russisches Geld); die Rückkehr des Fürsten nach Bulgarien ist Rußland höchst unbequem; Rußland läßt sich seine orientalische

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 07.10.1885
Descrizione fisica: 8
Petttzeil» odpe dae» Raum » kr. fir »i«- — ? kr. sur zwef- — «vd 9 kr- , : , f»r d«imalige SinrüSuug. Bet größerev Zuftrtt«»»« »tsprecheuhn — Z»r Becmtwortmig «»«t. »nftag« wird, di» betreffend» Kretmarke erbete». Z80. 7. Oktober 1885. XXIV. Jahrg. Rmidgloffen zur Tagesgeschichte. Inhalt: Wie der Bulgarenfürst die Nase in das orientalische Pulverfaß steckt und sich die Finger verbrennt. —- Was der ostrumelische Rummel für ein End nehmen wird. — DerBulgaren fürst ein Urenkl eines armen Schreibers

. — Der Papst und die Türken — eine historische Reminiscenz. — Der Papst als . SchietSrichter. Das Wahlschlachtfeld in Prmßen^ Der bekannte Professor Dr. Jäger iu Stuttgart hat einmal behauptet, die „Wissenschaft sei Courage' und da steckte er seine Nase in wollene Socken und Wämser und erfand die Seelenriecherei; Fürst Ale xander v?n Batteuberg, der . ehemalige schneidige preußische Lieutenant, mag gedacht Haben, die Politik sei in poch piel höherem Grade „Courage' wie die Wissenschaft, und da steckte

er seine Nase insorientalische Pulverfaß. Vielleicht hat er «sch Hn Wm bischen Bismarck spielen und die West mit kühnen Ent schlüssen verblüffen wollen, — aber der Fürst verbrennt sich die Finger. Sein Namens-Vetter, Alexander der Große, bändigte zwar den wilden BukephaloS, aber die Balkanhalbinsel und die hulgqrische FMe.^siud noch störrigere Thiere alsdaS Leibroß des jugendlichen Königs von Macedonien. Die Hitzköpfe in Serbien, Albanien, G riech e nland, Maeedouien und Montenegro waren sofort bei der Hand

; ans Dankbarkeit ließ es Fürst Kouswntin.in .PeterSbmg mit andern adelichen> > ab« armem Fräulein erziehen. Nun traf es sich, daß der verstorbene Kaiser Alexander von Rußland seine Frcm Kaiserin aus Hessen, in Deutschland, geheirathet Hatte Md deren Bmder, Fürst Alexander von Hessen, k»m mittmter zu semer Frqn 'Schwester auf Besuch Wch PeLersbM./ Dyc sah nun die junge Tochter, perliebte sich in sie und heirathete sie. Das war nun aber Heu Heiden fürstlichen Familien in Rußland unö 'DeijtWmd gar

nicht recht; der Fürst hätte eine reiche Fürsdn heirathen sollen — nicht nur so eine geadelte Schreibers-Tochter. Der Fürst mußte also quasi in die Verbannung gehen; er machte sich aber nicht viel daraus, denk er liebte sein Weib, lebte herrlich mit ihr und in Freuden und seine Kinder fielen gut aus: der erste Sohn ist eben der Fürst Alexander von Bulgarien und ist — wie gemeldet --r- mit dem Kaiser von Rußland Geschwisterkind. Der' zweite S ö h n heirathete hiesen Sommer eine Tochtyr der Königin

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 27.05.1914
Descrizione fisica: 8
. Die Errichtung eines solchen Lagerhauses wäre sür den Handel im Kammerbezirk von unermeßlichen Schaden. KR. Ladinse?. Klausen wünscht die Förderung der Telephonverbindung Klausen-Lajen. Hieraus Schluß der Sitzung. Essad Paschas Ehrgeiz nach der Fürstenkrone. Essad Paschas Fürstentraum ist ausgeträumt, dieser mächtige Sproß der Toptanie wird seine LieblingSidee, Fürst der Skipetaren zu werden, nun wohl endgiltig begraben. Essad Pascha hatte kein Glück bei seinem Streben nach der albanestschen Fürstenkrone

und sich unentbehrlich zu machen. Die Umgebung des Herrschers von Albanien in Potsdam wußte Essad ganz aus ihm gefügigen Leuten zu bilden, die nichts unternahmen, ohne vorher Essad Paschas Wohlmeinung eingeholt zu haben. Auf dieses In» triguenspiel EssadS muß eS auch zurückgeführt werden, daß der Fürst die Herrschast in seinem Lande so lauge nicht antreten mochte. Zn dieser Zeit der Ungewißheit wagte Essad neuerdings a^f eine Aenderung der Situation zu semen Gunsten zu hoffen. Als nun der Fürst einmal im Lande

war, war das Spiel nicht mehr so leicht, besonders da Essad Pascha sich selbst eingestehen mußte, daß sich der Fürst die Sympathie der Bevölkerung in so kurzer Zeit zu erwerben wußte, während sich der „Verräter Von Skutari' in Nordalbanien die Tod feindschaft der Malifsoren nnd anderer Stämme zugezogen Chatte und fich sein Anhang auf die Al banern, die den ToptaniS tributpflichtig blieben, beschränkte. Alle ehrlichen Albanesen, die den In- triguanten Essad Pascha kannten, stellten ihn stets aus die gleiche Stufe

mit dem alten Ränkeschmied ESmail Kemal B?y. der durch den Putschverein Jzzec Paschas bloßgestellt worden ist. Da nun auch Essad Pascha, dem eS gelungen war, zum KriegSminister zu avancieren, das Schicksal erreicht hat, ist zu hoffen, daß die Dinge in Albanien ohne neue derartige Ruhestörungen im Inneren fich sort- entwickeln können. Fürst Wilhelm hat nun die Hände frei. ^ 5^ Essad Vafcha in Freiheit. Der Intrigant Essad Pafcha ist bereits wieder in Freiheit. Er befindet fich auf italienischer Erde

ernste Ereignisse ab. Dieselben erreichten in der Nacht vom SamStag auf Sonntag ihren Höhepunkt. Fürst Wilhelm verließ mit seiner Familie Durazzo und sloh auf ein be reitstehendes italienisches Schiss. UUSchon im Laufe des. SamStag zogen fich fanatifierte mohammedanische Bauervhorden um Durazzo zusammen. Zum Schutze des Fürsten find die katholischen Malissoren (und zwar wie ein Blatt meldet unter Fühmng zweier Geistlicher, von denen einer Don Ernesto Cozzi, ehemaliger italienischer Kaplan in Bozen

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Pagina 5 di 8
Data: 28.03.1896
Descrizione fisica: 8
Maulthieren, Rindern, Schafen und Zebus b-stehend, endlich die Weiber und die Kriegs sänger. Jeder Soldat hat für seinen eigenen Mund vorrath zu sorgen. Die Hälfte der Truppen kann als geordnete moderne Heeresmacht angesehen werden, die andere besteht aus Leuten mit Pfeil und Bogen und Lanze. Die Reiterei genießt einen hohen Ruf. Ein „katholischer' Fürst. Ueber die Audienz des Bulgarenfürsten beim Papste vor der „Umtausung' des Prinzen Boris bringt das »Berliner Tageblatt' einen Bericht., aus einer binnen

kurzem im Verlage von Friedrich Luxhardt (Berlin und Leipzig) erscheinenden Broschüre eines „Diplomaten', welche unter dem Titel „Bulgarien und der bulgarische Fürstenhof' politisch-seuilletonistische Auszeichnungen aus der Zeit von 1879 —1895 enthalten soll. Der Bericht lautet: Sehr niedergeschlagen kam der Fürst in Rom an. Ein Specialgesandter mit dcr demüthigen Bitte Ferdi nands um die Uebernahme der Pathenschast war bereits von W'en aus an den Czaren abgesandt worden — wenn der Czar annahm

und der Papst den Uebertritt verweigerte, was dann? u Der Fürst langte mit einem Gefolge von zwanzig Personen am 27. Jänner in Rom an und stieg im Hot?! „London' als Graf Muranyi ab. Am folgenden Tage wurde er vom Papst in Audienz empfangen. Als Ferdinand in den Vatican fuhr, ^den sch»n größere Fürsten vor ihm mit Zögern und heiliger Scheu be treten, war er trotz seines strengen Jncognito mit Orden geschmückt. Glaubte er damit dem Oberhaupte der ka tholischen Kirche imponieren zu können?! Der heilige Vater

empfieng den Fürsten, im kleinen Saale stehend, mit ernster Miene. Der Fürst brachte nun mit stockender, zitternder Stimme sein Anliegen vor: das päpstliche Zugeständnis zum Uebertritt des Prinzen Boris zum bulgarischen Schisma. Der Papst blickte ihn an und sagte mit fester Stimme: „Sie wollen, daß ich den Tod Ihres Sohnes erlaube, den Tod seiner Seele? denn der Uebertritt zum Schisma bedeutet dies im katholischen Sinne.' Ferdinand rang nach Worten, er wollte dem heiligen Vater die Gründe darlegen

, welche ihn zwängen, eine solche Forderung zu stellen. Der Papst sagte jedoch, den Fürsten unterbrechend: „Fürst, es ist Ihre Schuld, wenn die Lage schwierig geworden ist, hätten Sie gleich vor einem Jahre als guter Katholik gehandelt und die Frage, ob Ihr Sohn zur bulgarischen Kirche übergehen würde, verneinend beantwortet, so wären die Schwierigkeiten nicht so groß geworden. Sie haben nicht gleich ein festes katholisches Wort gesprochen!' Während der Audienz, die 35 Minuten dauerte, sprach fast ausschließlich

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Pagina 5 di 8
Data: 19.06.1907
Descrizione fisica: 8
, die nicht gleich abbrennen wollten, wurden wiederholt in Brand gesteckt, andere wieder, mit der Angabe, daß es nötig sei, niedergerissen. Zwischen den Hausbesitzern und der Polizei kam es wiederholt zu Tätlichkeiten. Die Feuerwehr be saß eine Liste der nach der Weisung des Bürger meisters niederzubrennenden Häuser. Der Bürger meister hinderte auch wiederholt die Feuerwehr am Löschen. Gegen hundert Gebäude sind nach und nach über Veranlassung des Bürgermeisters niedergebrannt worden. Fürst Köwenstein

— Dominikauer. Eine sensationelle Mitteilung brachte am Freitag der „Bayer. Kurier' in München: Der 73jährige Fürst Karl zu Löwenstein, das Haupt der katholischen Linie des sürstlichen Hauses Löwenstein, einer der eifrigsten und verdienstvollsten Führer der deutschen Katholiken, tritt in das holländische Dominikaner kloster Venlo als Novize ein, um den Rest seiner Tage im Ordenskleide Gott und der Kirche zu ! weihen, wie es schon seit geraumer Zeit sein sehn lichster Wunsch war. Ein arbeitsreiches Leben

, indem er nach der Bamberg er Katholikenversammlung in das neugegründete Zen tralkomitee gewählt wurde, dessen Vorsitz er bald darauf übernahm. Der nächste Katholikentag in Düsseldorf wählte ihn zum Präsidenten. Im Kriegs jahre 1870 fiel der Katholikentag aus und Fürst Löwenstein eilte auf die Schlachtfelder, wo er an der Organisation des Sanitätsdienstes regen Anteil nahm. Der beginnende Kulturkampf rief alle eifrigen Katholiken auf die Schanzen. Zunächst galt es, die Katholiken politisch zu organisieren. Wiederum

, welche Fürst Löwenstein unermüdlich leitete und überwachte. Im Jahre 1872 wurde das Zentralkomitee aufgelöst und dessen Aufgaben dem Fürsten Löwensiein übertragen, der zum ständigen Kommissar der Katholikenversammlungen gewählt wurde. Welche Unsumme von Arbeit der Kommissar hatte, kann jeder selbst beurteilen, wer einmal einem Katholikentag beigewohnt hat. Sind doch die deutschen Katholikentage die großartigsten Volks- kundgebungen, wie sie keine Partei und kein Land aufzuweisen hat. In den siebziger

Jahren gehörte Fürst Löwenstein auch dem Reichstage an, wo er sich dem Zentrum anschloß. Sein Vorgänger im Mandat war der berühmte Bischof von Ketteler. Als Besitzer standesherrlicher Besitze in Bayern, Württemberg. Baden und Hessen ist Fürst Löwen stein Mitglied der Ersten Kammern dieser Länder. Er unterließ nie, seinen Sitz einzunehmen, wenn eine kirchenpolitische Frage zur Diskussion stand. Die rastlose Tätigkeit als Kommissar der Katholiken versammlungen nebst den übrigen Arbeiten

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 16.09.1914
Descrizione fisica: 8
Adel« am Weltkrieg. Getreu ihren alten Traditionen haben alle die alten österreichischen.Adelsgeschlechter, deren Namen in der Kriegsgeschichte durch die Taten ihrer Ahnen fortleben, namhafte Vertreter ins Feld geschickt. Vom Herrenhause find eingerückt: Präsident Fürst Windisch-Grätz, die Vizepräsidenten Fürst Fürsten berg und Fürst Schönburg, Fürst Karl AuerSperg, Fürst Franz Joseph AuerSperg,. Fstrst. SinSky. der ehemalige LändmarsKall^ PrirH Lobkowitz,^ Fürst Schwarzenberg, Fürst Friedrich

Regiments vier Brüder Schwarzenberg, fünf Prinzen AuerSperg, Vier Prinzen Windisch-Grätz, sieben Prinzen Lobkowitz. Fürst Salm geht als Frei williger ohne Charge, ebenso, der . MajoratSherr der Familie Thun-Hohenstein. Diese Familie liesert altzin ein Dutzend Kämpfer. Der frühere Präsident des Abgeordnetenhauses, Graf Better von der Lilie, geht als Stabsarzt ins Feld. Graf Adalbet Stern- berg, der nicht mehr wehrpflichtig ist und seinerzeit auch den Burenktieg mitgemacht hat, richtete

an da» KriegSministerinm eine Eingabe, ihn so einzu teilen, daß er auf der ersten Liste der Gefallenen stehe, um der Armee und dem Vaterland ein gutes Beispiel zu geben, Seme Ernennung und Aktivierung beim 5. Landwehruhlanenregiment ist denn auch bereits erfolgt. Gleichzeitig hat sich, auch der Reffe Graf SternbergS, Fürst Hugo Salm-Reifferscheids der noch nicht im stellungspflichtigen Alter steht, freiwillig zumKriegSdienst gemeldet. Baron Eeonomo ist als Flieger eingerückt. Der älteste Sohn deS Markgrafen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 04.09.1886
Descrizione fisica: 8
-Vereine. Er wies nach, me nothwendig dieselben seinen, wenn die katholischen Arbeiter nicht der Socialdemokratie anheimfallen sollten, and gab praktische Winke für die Gründung solcher Vereine. Was Kolping für den katholischen Gesellen stand erreicht habe, sei auch für den katholischen Arbeiter- > stand möglich. Redner schloß: „Gott segne die christ liche Arbeit!' Hitze's vortreffliche Rede wirkte zündend und rief wahre Beifallsstürme hervor. > Zur Tagesgeschichte. Daß Fürst Alexander

würden, daß russische StabSosfiziere fach Bulgarien kommen, ihre Uebernahme in die russische ^nnee im gleichen Range. An dem Staatsstreiche war ! s - Militär, weit mehr als bekannt geworden, daran ^heiligt. Der Fürst wurde mit einer grausamen Rück- Mslosigkeit ohnegleichen bei der Gefangennahme und ^egsührung behandelt. Wie einen Verbrecher beHandel- ^ Hu die Verschwörer, bedrohten ihn mit Revolvern M verhöhnten ihn. I Traurig ist es, aber wahr, daß die Panslavisten so elender Individuen, wie die Verschwörer

des Fürsten ??, und Bulgarien schon als „Friedensopfer' in die Wiche Küche schlachtete, ein kräftiges Paroli, und ^ > 5??' kas sie selbst kaum gehofft, nicht ohne Erfolg, z I ' as wird etwa Fürst Bismarck und der russische Ulster Giers in Franzensbad mitsammen ausge sät und verhandelt haben? Konute Herr von Giers hinweisen, daß die russische Volksstimme die S Ziehung Bulgariens in die czarische Machtsphäre L/^e, so konnte Fürst Bismarck wohl mit Recht Ranhalten, daß hinter ihm, wenn er energisch

gegen » Bewältigung des Battenbergers auftrete, ganz »'Utschland stehe. » verlautet bestimmt, daß Fürst Alexander inLem- > ^ ^graphische Nachrichten aus Franzensbad empfangen habe und man darf wohl annehmen, daß sie der Rückkehr-des Fürsten nach Bulgarien nichts in den Weg legten. Gewiß hat auch England seinen Ein fluß auf den Fürsten im Sinne der Rückkehr geltend gemacht. Aber Alexander würde sich vielleicht mit der Zustimmung Englands nicht begnügt haben. Das Wohlwollen Deutschlands wie Oesterreichs

Ge waltstreiches steht. Dann aber die Erfolglosigkeit der Zankow'schen Revolte, die schnelle Unterdrückung der Empörung durch das treu gebliebene Volk und Heer. So . ist Rußland der Vorwand genommen, einzuschreiten und da die Rechtskontinuität der Herrschaft Alexanders keinem Zweifel unterliegt, hätte Rußland der Rückkehr des Fürsten keinen stichhaltigen Einwand entgegenzusetzen. Die mißlungene Revolte hat gezeigt, daß Fürst Alexander weit fester in seinem Volke wurzelt, als man angenommen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 08.11.1893
Descrizione fisica: 8
und Gelder werden franc« erbeten, Manuskripte nicht zurückgestellt. --- JnseitionS-Gebühr für die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum S kr. für ein-, 7 kr. für zwei- und 9 kr. für dreimalige Einrückung. Bei größer» Jnsertionen entsprechender Rabatt- - Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. 89. Bozen, Mittwoch, 8. November 18S3. XXXII. Jahrg. Die Cabinets-Crifis. Der «ene MinisterplrKstdent.. Fürst Alfred Windischgrätz, der am 3. und 4. Nov. von Sr^ Majestät

. Die ,N. Fr. Pr/ bezeichnet den Fürsten Windischgrätz als den Conser vativen des neunzehnten Jahrhunderts, der allem Radicalismus, aber keineswegs der organischen Fort entwickelung abhold sei. Als Mann der gesammtöster- reichischen Gesinnung erscheine Fürst Windischgrätz be fähigt, an die Spitze des Coalitions-Ministeriums zu treten. Wenn auch niemand dem betreffenden Versuche mit Optimismus entgegensehen könne,^ so sei anderseits auch gär. 7 kein GruS öörhänden, ihn' als aussichMö» zu bezeichnen. — Das ,Neue Wiener

Tagblatt^ erklärt, die Standhaftigkeit und Gesinnungstreue in Angelegen heit des böhmischen Ausgleiches habe dem (an sich konservativen) Fürsten Windischgrätz in deutschen Kreisen nur Freunde erworben. Die Mitwirkung der Parteien festzuhalten, sei freilich eine überaus schwierige, aber eine äußerst dankbare Aufgabe. Fürst Windischgrätz ist noch am 4. Nov. nachmittags von Budapest nach Wien abgereist, nachdem er sich mit dem ungarischen Premier Weckerle besprochen hatte. Wie ,Pesti Naplo' mittheilt

, wird Fürst Windischgrätz schon am Dienstag dem Kaiser in Wien das neue Cabinet vorstellen. In eingeweihten Kreisen verlautet aber, dass die Entscheidung schon am Montag in Wien fallen werde, nachdem Fürst Windischgrätz mit den Führern der grei großen Parteien Rücksprache gepflogen haben wird. Der officiöse Magyar Uj sag' veröffentlich t nach stehendes Communiquö über die Lage: „Die vom Grafen Taaffe in der letzten Audienz beim Kaiser ge machte Anregung, den Fürsten Windischgrätz mit der Bildung

Windischgrätz zur Geltung gebracht hat, um denselben Zur Annahme des Minister-Präsidiums zu bewegen, find folgende: Fürst Windischgrätz hat bereits als Präsident der österreichischen Delegation die persönlichen Sympathien der drei großen Parteien erworben, wo dieselben in den wichtigsten staatlichen Fragen einig vorgegangen find in dem Sinne einer Coalition, wie sie eben jetzt auf dem Gebiete der inneren Politik Oesterreichs beobachtet wird. Außerdem wird Fürst Windischgrätz für den geeigneten Staatsmann

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 11.09.1886
Descrizione fisica: 8
Deilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 73. Bozen, Samstag, den 11. September 1886. t» »1^ «MALI«» u Zur Tagesgeschichte. Der Fürst von Bulgarien zog es vor, abzu danken« Nachdem er an den Großmächten keinen Halt hat, die platonische Liebe Englands ihm nicht helfen kann, der Abschluß einer Allianz mit den Serben und Rumänen sich lange hinausschieben könnte, auch für den Fall, daß sich diese Mächte dazu herbeiließen, so blieb ihm wohl nichts anderes übrig als dem Fürsten- thum zu entsagen

. Ueberdies leidet Fürst Alexander in Folge 14tägiger Ueberanstrengung an Schlaflosigkeit und hochgradiger Nervosität, welche der Umgebung Be- sorgniß einflößt. Er wird sich zu seinem Vater nach Jngenheim begeben. Entgegen den früheren Intentionen will Fürst Alexander keinerlei Amnestie gewähren, weil seiner Ueberzeugung nach das Land und die Armee verloren sei, wenn nicht ein warnendes Exempel an den Revolutionären aufgestellt wird. Er gedenkt deßhalb diese Frage seinem Nachfolger zu überlassen

. Uebrigens gehen die Häupter der Verschwörung nun alle frei in Sophia herum; der Belzebub derselben sollte sogar eine Wahl in die provisorische Regierung erhalten. Wir erhielten schon am letzten Dienstag Nachmittag von der erfolgten Abdankung telegraphisch Nach richt; da aber die letzte Nummer schon am Montag Abends in die Presse kam, so konnten wir das diesbe zügliche Telegramm nicht mehr unsern Lesern mittheilen. Aus demselben geht übrigens hervor, daß Fürst Alexander den Czaren auf telegraphischem

Wege über seine Ab dankung verständigte, und daß die Antwort des Czaren darauf die Gemüther beruhigte. Fürst Alexander drückte in seiner Anrede an die Offiziere die Ueberzeugung aus, daß die Unabhängigkeit Bulgariens gewahrt bleibe. Am 4. Sept. fand unter dem Vorsitz des Fürsten eine Versammlung der Vertreter aller Par teien statt, um über die gegenwärtige Lage zu berathen. Die Minister und die Chefs der Armee protestirten gegen diesen Entschluß und forderten den Fürsten lebhast auf, die Regiemng

zu behalten. Der Fürst legte aber von Neuem die Unmöglichkeit dar, angesichts des entgegenge setzten Willen des Czaren und ohne die Unterstützung der andern Mächte die Regierung weiter zu führen. Das einzige Mittel, eine russische Occupation zu ver hindern, sei feine Abreise. Es wurde eine Commission ernannt, welche mit Rußland und den übrigen Mächten über die Lösung der gegenwärtigen Krisis verhandeln soll. An demselben Tage empfing Fürst Alexander auch das Offizierscorps. Sämmtliche höhere Offiziere

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Pagina 1 di 8
Data: 11.08.1877
Descrizione fisica: 8
. 1877. Geständnisse. Ein gewisser Herr Dekan Böckheler hat vor einiger Zett beim Fürsten Bismarck eine Audienz gehabt. Er muß sich mit dem Fürsten ausnahmsweise sehr lange unterhalten haben, denn der Be richt, welchen er Über dieselbe liefert, ist ein zeilenreicher. Die „Schles. Volksztg.' zieht aus demselben einige interessante Schlußfolgerungen« Der Fürst gesteht zu, daß die Katholiken die eigentlichen Conser- vativen find'; sie haben sich^alS solche seit 1848 legitimirt. Er be kennt

er convertiren, d. h. katholisch werden; so aber thut er das nicht, ja im Gegentheil, er nimmt alle Mauerbrecher zur Hand, um dieses fertige Wohnhaus zu zertrümmern. Wahrend er die Maschinen ansetzt und so gewaltige Stöße gegen die Mauern der katholischen Kirche führt, daß der Boden dröhnt und zittert, merkt Fürst Bismarck zu seinem Erstaunen^ daß dieses katho lische Wohnhaus so ein Bombardement ganz gut übersteht, daneben aber bekommt das unfertige Wohnhaus des Protestantismus Risse auf Risse

zu, in welchem der Prote stantismus sich zersetzt. Fürst Bismarck gibt zu, daß eS in der Hauptstadt des „Reiches der Gottesfurcht und der frommen Sitte' viel „Berliner Säure' gibt, und gesteht, daß der Aberglaube, welcher in Berlin herrscht, namentlich in den Kreis der Gelehrten (s. !a Virchow) zu finden ist. ES sind das jene Gelehrten, welche den Menschen vom Affen ab stammen lassen, »kxtremg. se tavDmt* — die äußersten Spitzen berühren sich, dieser Wahrheitsspruch findet auch hier seine Anwen dung, Unglaube

und Aberglaube gehen Hand in Hand. Die Erfahrung zeigt es, daß gerade in Berlin Zauberer und Kartenauf- schlägerinen, Geisterbeschwörer und Geheimmittelschwindler eine goldene Ernte halten. Fürst TiSmarck verlangt, daß die Dogmen (Glaubenslehren) in einem gewissen Flusse bleiben/ DaS päpstliche petrinische Bekenntniß: „Du bist Christus u. s. w.' hat sich so fortgebildet zum Apostolikum und dieses wieder zum Nicänum u. s. w. bis zum Vatikanum!! Seine Durchlaucht hat also auch die gesunde, richtige Ansicht

, daß die katholische Kirche kein starres, versteinertes Gebilde ist; aus einem kleinen Samenkörnlein entsprossen, ist sie aufgewachsen zu einem herr lichen Baume, der immer neu grünt, blüht und Früchte bringt. Aber auch sonst sollen die Dogmen im Flusse bleiben, wir meinen Einfluß haben auf die Sitten, eine^ Sittenlehre ohne Glaubenslehre gibt es - nicht. Der Fürst ahnt, daß -der ProtMntMüS eine P^ste' hat und daß es besser ist, wenn.man bloß einen (richtigen) Hat. Der ; - Fürst Mi. sich von den-Mf;wüMemberMchen

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Pagina 3 di 8
Data: 15.07.1914
Descrizione fisica: 8
, kann daS gleiche von Mittel« und Nordalbanien gerade nicht behauptet werden. Am SamStag sand in Durazzo unter dem Vor- fitze deS Fürsten eine große Versammlung der No> tabeln statt, au der Prenk Bib Doda, Jsmael Kemal und etwa 40 angesehene Vertreter Nord-, Mittel- und Südalbamens teilnahmen. Einige Teilnehmer rieten dem Fürsten, sich nm die Entsendung sremder Hilsstruppen an die Mächte zuwenden, während die übrigen Teilnehmer sich dagegen aussprachen und ihre Stellungnahme dahin präzisierten, daß der Fürst

sich darauf beschränken möge, von den Mächten eine Garantie der in London festgesetzten Grenzen Albaniens zu verlangen. Jfsa Boljetinatz erklärte: Obwohl der Fürst nkcht aus unserer Wahl hervor gegangen ist, sondern uns von Europa bestimmt wurde, halten wir heute treu zu ihm. Sollte sich der Fürst gezwungen sehen, uns zu verlassen, so möge ein anderer daS Mandat nicht übernehmen. Die Albaner find nicht Kinder, mit denen gespielt werden kann. Am Schlüsse der Beratung solgte eine Sympathiekundgebung sür

Albaniens kandidieren. Die Ausständischen Verweigern die Auslieserung der in Albanien ge fangenen holländischen Offiziere, bis ihre Forde rungen ersüllt worden seien. Der KriegSmimster Mufid Bei hat seine Demission überreicht. Sicherem Bernehmen nach wird der Fürst die Demission annehmen. Sonst verliefen die zwei letzten Tage ohne Zwischenfällen. Tiroler Volks blatt Die Anstellung Albanien». Ein Wiener Blatt erfährt aus Valona von einer ausgezeichnet informierten Persönlichkeit: Seit einigen Tagen yeht

deuten tatsächlich auf daS Bestehen eines ähnlichen Projektes unter der Patronanz Serbiens und Griechenlands hin. Ganz Albanien wimmelt von serbischen Emissären, welche die Bevölkerung systematisch gegen Oesterreich ausreizen, wozu auch von italienischer Seite nicht wenig beigetragen wird. Gjsad Pascha der Fürsteufeind. Die »Tribuna* veröffentlicht ein Interview mit Essad Pascha, der sich demzusolge öffentlich als Todfeind des Fürsten bekannte. Der Fürst, sagte er, hat mein HauS zerstört, möge

er nach seinem Hause zurückkehren. Essad Pascha erklärte serner, sobald ein neuer Fürst ernannt würde, werde er nach Albanien zurückkehren und die Be- völkerung beruhigen. Albanien werde unter einem neuem Regime auch ohne die finanzielle Hilfe Europas auskommen. Die Kage des Förste» von Albanien. Die Lage deS Fürsten von Albanien gilt, nach dem die Mission Turkhan Pascha in Petersburg er gebnislos verlausen ist, als entschieden. An feine Stelle wird die internationale Kontrollkommission treten, deren Vorfitz

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Pagina 9 di 12
Data: 08.08.1903
Descrizione fisica: 12
Franks dafür bezahlen soll ?' Die „Reise um die Welt' schlug aber leider ein und man gab einige 600 Vorstellungen hintereinander. So kostete also die Miete des Elephanten . . 36.000 Francs. — d'Ennery erzählte diese Geschichte sehr gern, und er lachte Tränen dabei. Uekerfal! ans den Fürsten Gagarin. Vor einigen Tagen wurde auf seinem im Gouver nement Rjäsan gelegenen Guteder einundsiebzigjährige Fürst Gagarin von meuternden Bauern überfallen und schwer verletzt. Fürst Gagarin hielt

sich auf seinem Gute zu seinem Schutze vier Tscherkessen, die auf dem Gutshofe neben der Einfahrt ein kleines Häuschen bewohnten. Diese Tscherkessen sind seit langer Zeit bei den Bauern verhaßt ge wesen und! das umsomehr, als sie die Knute'nicht gespart haben sollen. Eines Tages saßte einer der Tscherkesseü einen Bauern beim Grasstehlen ab und tötete ihn nach kurzem Streit. Die Nachricht hie- von verbreitete sich rasch im Dorfe und die Bauern rotteten sich zusammen. Fürst Gagarin ließ an spannen

, um mit der Fürstin und einem Nach barn, dem Fürsten Schtscherbatosf, den Tatort zu besichtigen.- Der Fürst selbst lenkte den Wagen. Unterdessen traf der bis auf 60, nach anderen Mel dungen bis auf 150 Personen angeschwollene aus Weibern, Kindern und Männern bestehende Bauern- Haujen auf dem Gute ein und stürmte unter einem Steinhagel das Haus der Tscherkessen, die das Weite gesucht hatten; die Türen wurden gesprengt und das Haus in Brand gesteckt. Der Fürst be merkte die Rauchwolken und fuhr zurück

. Bei der Hofpforte wurde jedoch der Wagen von den Bauern wit einem Steinhagel empfangen, zugleich wurde nach den Pferden und dem die Zügel führenden Fürsten Gagarin mit Heu- und Mistgabeln ge stochen. Der Fürst brach sofort zusammen, die Fürstin riß die Pferde zurück, die,- wild gemacht durch die entgegenstürmende Bande, scheuten und über das Feld stürmten. Erst nach einiger Zeit konnten die Pferde angehalten'werden. Der be sinnungslose Fürst wurde sofort in die Wohnung des Geistlichen gebracht und ins Bett

, denn statt des Kursüsten wurde er von einer feindlichen Kugel getroffen. Auf der weiteren Flucht kam der Kur fürst mit dem verwundeten Grafen Arco nach Tölz, wo dieser starb.' Der Mnstk-Antomat als Diedsver- fchencher. In der Nacht zum 1. August drangen in ein Gasthaus in Hammer bei Oberleutensdorf in Böhmen Diebe ein. Sie erbrachen einen in der Gaststube stehenden Schrank, aus dem sie die dort aufbewahrten , Zigarren entwendeten. Hierauf öffneten sie die beiden großen Orchestrion-Automaten und entnahmen

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Pagina 5 di 8
Data: 05.03.1924
Descrizione fisica: 8
nachmit tags, verschied in Schloß Salegg zu Kaltern Fürst .Heinrich von Campofranco im Alter von 63 Jahren. Schon seit Monaten litt der Fürst an einem schweren Lnngenlciden, das keine Hoffnung auf Genesung zuließ. Obwohl in den^letzten Tagen keine merkliche Verschlechterung seines Zustandes eingetreten lvar. erfolgte am Samstag ein Blut sturz, der den Patienten plötzlich hinwegraffte. Fürst Heinrich Campofranco wurde am 19. August 1861 in Schloß Brnnnsee bei Graz als Sohn des Grafen Adinolfo Lucchefi

, mit dem sie zuerst in Venedig lebte und nach dessen Tod sie sich in Brnnnsee niederließ. Die Familie Lnc- chesi-Palli kam mit König Roger I. 1067 nach Sizi lien. 1625 wurde ihr durch König Philipp IV. von Spanien der Titel eines Principe di Campofranco verliehen, 1690 wurden sie durch Karl II. von Spa nien zu. Herzögen della Grazia erhoben. Gras Heinrick Lucchesi-Palli wurde durch Ver zicht seines Vaters elfter Fürst v. Campofranco. Er vermählte sich am 26. Juli 1892 in Wien mit Ma ria Ramena Gräsiu von Waideck

, der einzigen Tochter des Erzherzogs Heinrich m Bozen. Dieser Ede entsproß eine Tochter- Maria Renata, die Gra fen Siegfried von Küenburg vermählt ist. Fürst Heinrich Campofranco ist Ebrenbailli und Groß kreuz des souv. Malteser Ritterordens. Mit dem Fürsten Heinrich von Campofranco ist eine in Bozen allgemein beliebte und geehrte.Per sönlichkeit aus dem Leben geschieden. Die hohe schlanke Gestalt mit dem charakteristischen Kopf war überall bekannt und das freundliche, leutselige Be nehmen des Fürsten

Bruder des Fürsten, Graf Carlo, ist bereits am Sonntag in Kaltern eingetroffen. Der Fürsten-- und Herzogstitel gebt nunmehr auf ilm über, so daß er nunmehr 12. Fürst von Campo franco n. 10. Herzog della Grazia ist. Auch die Mut ter des Fürsten, die 83jäbrige Herzogin della Gra zia, ist noch am Leben, doch dürfte sie kaum am Leichenbegängnis ihres Sohnes teilnehmen. Außer dem Fürsten Karl hat Fürst.Heinrich noch einen Brnder, den Grafen Peter, sowie drei Schwestern. Als der Fürst am Samstag

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Pagina 5 di 8
Data: 19.10.1878
Descrizione fisica: 8
oder ist es nicht wahr, daß der Fürst ^ersperg zum Redakteur der „Grazer Tagespost' recht merk- ldige Aeußerungen gethan? Die „Tagespost' skizzirt nämlich eine ttedling welche ihr Redakteur vor einigen Wochen mit dem Mi- ^rpräsidenten Fürst Auersperg gehabt haben will. Der Fürst Ministerium zum Verdienste an, daß Niemand von 'glichkeit eines Ministeriums Ho he n wart spricht, daß eine ^?^ iberale Regierung möglich ist (bis sie gehen muß), und W Pechen in den Landtag und vielleicht auch in denReichs- . äHen, ferner

daß der ungarische Ausgleich erzielt sei (und bez herrlicher!); kurz der Fürst ist stolz auf die Erfolge ^ Ministeriums. (Sehr genügsam, Excellenz!) Aber trotz ^guteu Absichten fügte er hinzu, werde er von den Blättern und ^r ^ente. besonders dem ForLschrittSclub angegriffen. Der der Versassungspartei hat keine Partei hinter sich und die keinen Führer. (Und daS Ministerium hatte weder Partei Führer hinter sich, bemerken die „N. T. St.') Jeder Abgeordnete Ht haben und sie sagten einander oft Grobheiten

, daß es dem Rauft n (Oho!) „Wir Minister, sind regierungsmüde.' Nachdem nun auch die Völker Oesterreichs der Minister müde sind, so wäre denn wenigstens in dieser Richtung das so lang vermißte EinVer ständniß erzielt, und wir können in größter Höflichkeit scheiden. Fürst Auersperg. erzählte dann weiter, daß er dem Kaiser aus die Frage, ob er ihm aus dem Parlamente regierungsfähige Männer vorschlagen könne, geantwortet habe, er kenne Niemanden, der die Majorität im Parlament habe und vertreten

könnte. „Die offiziöse Presse kostet keinen Kreuzer Geld', schloß der Fürst „aber die Oppositions-Presse (Versteht sich die liberale z. B. „Neue Freie') — diese nimmt Schweiggelder ... . Wir brauchten beim Ausgleiche im Abgeord netenhause noch einige Stimmen, und das hat viel gekostet.' Wir wollten mit der Veröffentlichung dieser pikanten Mittheilung deS Fürsten zuwarten, bis die Blätter sich ausgezankt haben, ob der Fürst so gesprochen oder nicht, aber da müßten wir noch eine hübsche Weile warten. Das „Fremdenblatt

' behauptet, der Fürst habe, kaum als das Grazer Blatt diese „Enthüllungen' brachte, sogleich an Dr. Rechbauer geschrieben, daß eS ihm nicht im Traume einge fallen wäre, in solchen Worten vom Reichsrathe zu sprechen. Trotz dem hält die „Grazer Tagespost' ihre „Enthüllungen' aufrecht und es gibt böse Leute genug, welche der „Tagespost' mehr Glauben schenken als dem „Fremdenblatte'; man hört davon sogar sprechen, daß Ab geordnete dießbezüglich in der künstigen Reichsrathsession Anfragen stellen

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Pagina 6 di 8
Data: 03.02.1886
Descrizione fisica: 8
des Zrredentismus hinzustellen und zu verherrlichen. Correspondenz. Rom, 28. Jänner. (Der Christusorden und Fürst Bismarck.) Der hl. Vater Leo XNI. schloß das Jahr 1885 mit ejnem sehr schönen Brief an den Fürst Bismarck und verlieh ihm zugleich den Christus orden, den größten Orden, den der Papst zu verleihen pflegt. Die Verleihung dieses Ordens von Seite des Papstes an den Fürsten Bismarck, und die Annahme desselben von Seite Bismarks hat eine große Bedeu tung, namentlich auch in Hinsicht auf die römische

Frage, welche der hl. Vater am Ende seines Briefes erwähnt, wo er auch bemerkt, daß er ganz frei sein muß, um zum Wohl der menschlichen Gesellschaft zu handeln, eine Freiheit, der sich von keiner Seite irgend ein Hinder niß entgegen stellen darf. Und die weltliche Macht des Papstes haben der Fürst Bismarck und die deutsche Regierung anerkannt, indem sie die Vermittlung des . Papstes zwischen der deutschen und spanischen Regierung in Betreff der Karolinen anriefen. Es liegt dies ganz deutlich

auf der Hand. Indem der deutsche Kaiser und sein Kanzler nicht die katholische Religion bekennen, so konnten sie auch die guten Dienste des Papstes nicht als Vater der Gläubigen, und als Oberhaupt der Kirche anrufen. Auch wandten sie sich nicht an ihn als Privat mann; denn wäre der Graf Joachim Pecci bloß Bischof von Perugia gewesen, so hätte Deutschland gewiß nicht seine Vermittlung angerufen. Also wandte es sich an ihn als denjenigen, der eine weltliche Macht hat, der Fürst ist und im Auslande

der „christlichen Miliz'. Und der Fürst Bismarck hat nicht nur diese Auszeichnung mit der größten Erkennt lichkeit angenommen, sondern er wollte sogleich ein öffent liches Zeugniß seiner Erkenntlichkeit geben, indem er seinen Brief an den Papst im „Reichsanzeiger' ver öffentlichen ließ. Auf gleiche Weise würde die deutsche Regierung nie den Bischof von Perugia zum Vermittler in dem Streite der Karolinen gewählt haben, wie man auch wieder ganz bestimmt annehmen darf, daß, wenn möglich mir nahe zu legen

seiner weltlichen Macht übt dies Recht aus und die italienische Regierung getraut sich nicht ihn daran zu hindern und Fürst Bismarck nimmt nicht nur den ihm verliehenen Orden an, sondern rühmt sich auch, ihn empfangen zu haben. Er anerkennt also den Papst als einen wirklichen Fürsten, der mit allen übrigen Fürsten Europas gleiche Rechte,'gleiche Souverenität hat und Bismarck sühlt sich fast mehr geehrt, diesen päpstlichen Orden erhalten zu haben, als dadurch, daß er auch von den übrigen Fürsten mit Orden ausge

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Pagina 1 di 10
Data: 16.10.1886
Descrizione fisica: 10
-Gebvhr für Hie äspaNige PeUtzeile oder derto'NlwmSkr/füri ein-,,?)triifii? Wet? ?!n> :. r .- ' 7 ,l^. ' und g kr. für dreimalige Ewrüikuug. ^VeiMögermInserttou»n Msstzcche»der^Radatt. -- Zur veannoorwug eveut! Ilnfrageu wird ^ie^betreffende Freimarke erbeten.^,.1 .Z ^,2 u iU V> V .iV - ,!^k r s K 83. u . .- .'. ,i- B oz e« , Samstag, 1K^ Oktober ! l 'l ^ !' !' !j <.p iL -.' « Streiflichter. ?:7' I. Man setzte den Bulgaren einen Fürsten md dieser Fürst erfüllte. nichd nnr, er übertraf die. gehsgten

Er wartungen. Seine Verdienste nm die FestmnbSmächte sind groß, insbesondere um Oesterreich; denn er e windet sich der erstickenden Umarmung Rußlands, stellt sich auf eigene Füße und den AusdehuungSgelüsten des nordischen Reiches einen mächtigen Damm entgegen. Fürst Alexander war während seiner ganzen Regierungs zelt genöthigt, einen mächtigen Minenkrieg mit dem mächtigen Nachbarn zu führen, der sich nicht entschließen konnte, Bulgarien freizugeben und - in seinem Fürsten nur einen Vasallen Rußlands

erblickte. Mit welchen Widerwärtigkeiten hatte der deutsche Fürstensohn zu kämpfen — mit ihm aufgedrungenen russischen Staats männern, die ihn bevormunden wollten; mit ihm auf gedrungeneu Offizieren russischer Abstammung, welche die bulgarische Armee zu russifiziren sich bestrebten. Welch' kleinen Dank empfing er von den Großmächten, und Serbien begriff gar nicht, welch' wesentlichen Dienst Fürst Alexander , der Unabhängkeit des jungen König reichs leistete. Er harrte aus, als man ihn zur Ver einigung

und vielleicht noch mehr gethan hat, so war das ein Fehler, der einen ganzen Schwärm 'achzügelnder Irrthümer im Gefolge hatte. Zn Wien ^tte man wissen sollen, daß die Bestrebungen und Zwecke des Fürsten Alexander mit der Politik Harmoniren, Kelche der gesunde Menschenverstand Oesterreich vor- öeichnet. Fürst Alexander suchte sich der russischen Be vormundung zu entziehen, um-ein selbstständiges Staats- besen zu begründen, das sich nicht auf des Czars Gnaden stützte. Die Ausfallpforte Rußlands

Sache und man gab sich in St. Peters burg gar nicht Mühe, eine entgegengesetzte Gesinnung zu heucheln. Fürst Alexander wurde ans der russischen Armeeliste gestrichen und ihm mit diesem Akte der höchst persönliche Krieg erklärt. Die Feindseligkeit Rußlands war sehr erklärlich. Fürst Alexander hatte nicht nur als einfacher Fürst von Bul garien dem Kabinet von St. Petersburg Opposition ge macht, sondern sein kleines Reich überdieß durch die Angliedernng Ostrnmeliens vergrößert und auf solche Weise

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Pagina 6 di 8
Data: 02.11.1867
Descrizione fisica: 8
, welche noch auf einer tieferen Stufe agricoler Entwicklung stehen. Von großem Umfange waren die Leistungen der Staatsforst verwaltung, der k. k. Militärgrenze, der Großgrundbesitzer Erzherzog Albrecht, Hoch- und Deutschmeister, Fürst Schwarzenberg und Liechten stein, Baron Sina, und es wäre schwer zu sagen, welcher von diesen Magnaten eigentlich der primas ivtra pare8 gewesen sei. Es zeigte den Fortschritt, in welchem sich Oesterreich auch be züglich des Forstwesens befindet, bot manigsaltigen Stoff für Be lehrung

in daS eigentliche industriell reichende Waarengewerbe, sah man trefflich repräsentirt. UebriaenS war der Hallenplatz in eine Dekoration von seltener Pracht umgestaltet. Waren auch die übrigen Güter, daS Jngenieurwesen und die Administration in aleicher Weise vertreten gewesen, so würde Anstreitig die erzherzogliche Verwaltung den ersten Platz eingenommen haben. UebrigenS sind die großen Vorzüge mit 2 großen silbernen Medaillen belohnt worden. Der souveräne Fürst v. Lichtenstein hat von seinen gesammten

machen, so könnte man der fürstlich Liechtensteinischen die Palme reichen. Die Fürst Liechtensteinische Ausstellung ist durch 3 große und 1 kleiue silberne Medaille ausgezeichnet worden. Der regierende Fürst v. Schwarzenberg hat seine Güter in zwei Gruppen zur Darstellung gebracht. Zuerst die böhmischen Domänen mit der Gesammtwaldfläche von 196,000 Joch, dann der alpine Besitz der steirischen Domaine Murau mit 36 000 Jochen. Das. was da von beiden Gruppen in Hülle und Fülle zur Ansicht vorlag, gab nicht nur genauen Aufschluß

, welche das ganze umrahmte, zeichnete sich wohlthuend und durch ein heiteres Element aus, welches bei den übrigen Expositionen kaum benützt war, nämlich durch die Humoreske. Die in jeder Beziehung unübertrefflichen Thierbilder auS Reinecke FuchS versammelten deshalb auch stets ein zahlreiches Publikum um sich, das sich weidlich an diesen drolligen Scenen ergötzte. Ueberhaupt barg die Fürst Schwarzenbergische Ausstellung vielerlei wohlthuende Elemente. Eines der anmuthigsten war daS schöne, an das goldene

Zeitalter erinnernde Verhältniß zwischen Herr und Diener, welches hier dem Publikum offenbar werden mußte, weil der Fürst täglich auf dem Platze war, -und sein Personale selber dirigirte. Fürst Schwarzenberg ist mit 2 großen silbernen Medaillen aus gezeichnet worden. Die k. k. Militärgrenze trat gewissermaßen als Neuling auf und imponirte bereits durch eine kolossale Anmeldung. Um desto gespannter war. man nun auf dessen wirkliche Leistung dieses so eigen thümlichen und so viel versprechenden

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Pagina 3 di 8
Data: 08.08.1906
Descrizione fisica: 8
Verhältnisse in Rußland mehr als irgend ein anderer. Bis zum japanischen Kriege genoß der Fürst von Montenegro eine russische Subsidie von 500.000 Rubeln jährlich, welche die sürstliche Familie zum größten Teile für den Hof auswand verwenden durste, da nur zirka 150.000 Rubel zur Besoldung der beiden Kadresbataillone benötigt wurden. Als nun Graf Witte das Minister präsidium in Petersburg übernahm, strich er die montegrinische Dotation von einer halben Million Rubeln, während der Zar über Bitten

der Töchter des Fürsten Nikolaus aus seiner Privatschatulle dem Hose eine Jahresspende von 100.000 Rubeln zuwies. Der Fürst sah sich gezwungen, die beiden regulären Bataillone aufzulösen und die Mann schaften in ihre Heimat zu entlassen. Trotz aller Einschränkungen der sonstigen Staatsausgaben, trotz verschiedener anderweitiger Aushilfen warder Cettinjer Hof nicht imstande, das durch das Aus bleiben der ruffischen Jahresgelder entstandene Defizit zu decken. Sultan Abdul Hamid II., welcher um ein zweites

„nichtrückzahlbares Darlehen' an gegangen wurde, blieb diesesmal sehr zugeknöpft, sei es, weil er das erste, erst nach Verlauf von zwei Jahren „nichtrückzahlbar gemachte' Darlehen von 60.000 Pfund türkisch bei der Ottomanbank noch in zu guter Erinnerung hatte, sei es, weil der verminderte Einfluß Rußlands auf der Balkan halbinsel und des montenegrinischen Hofes in Petersburg dem schlauen Diplomaten am goldenen Horn die Freundschaft des Fürsten der schwarzen Berge minder wichtig erscheinen ließ. Fürst Niko laus

scheint jedoch den Gedanken auf pekuniäre Hilfe vom Wdiz keineswegs aufgegeben zu haben, vielmehr durch Anwendung einer neuen Methode znm Ziele gelangen zu wollen. In den Städten Dulcigno, Antivari und Podgorizza gibt es noch mehrere tausend Mohammedaner, welche zu den arbeitsamsten und friedlichsten Bewohnern Süd montenegros gehören. Der Fürst hat nun mittels Ukas angeordnet, daß 1. auch die Mohammedaner künftighin als Soldaten dienen müssen; 2. daß dir mohammedanischen Frauen nicht mehr verschleiert

hundert Familien haben bereits das Land ver lassen, ohne daß der Sultan sich eingemischt und durch Gewährung eines Darlehens die Rückgängig machung des sürstlichen Ukases bewirkt hätte. Da erließ Fürst Nikolaus einen zweiten Ukas. in dem er den Auswanderern eine derart hohe Militär- und Auswanderertaxe vorschrieb, daß diese Maß regel einer Konfiskation der türkischen Muhadschir- güter in Montenegro durch die fürstliche Familie gleichkommt. Da aber der Sultan vorzieht, den be dauernswerten

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Pagina 3 di 10
Data: 22.08.1908
Descrizione fisica: 10
denheit ist der bekannte deutsche Katholikenführer Karl Fürst zu Löwenstein, der voriges Jahr als 74jähriger Greis in den Dominikanerorden einge treten ist und Heuer die Priesterweihe erhält. Es handelte sich um die katholischen Windthorstbünde in Deutschland, die bis 1905 auf katholisch-konses- fioneller Basis standen: Im Jahre 1905 wurde nun auf dem Kölner Vertretertage mit Stimmen mehrheit beschlossen, den katholischen Charakter sallen zu lassen und die Windthorstbünde interkonfessionell

. Wohl nicht umsonst nennt man Brüssel gerne „Klein-Paris'. Die groß artigen, breiten Straßen umschließen ein Leben Horstbünden mit diesem Beschlüsse nicht einverstanden. Sie stellten an den Vertretertag, der 1907 in Wies baden stattfand, den Antrag, den katholischen Cha rakter der Windthorstbünde wieder satzungsgemäß sestzulegen. Auf dieser Tagung erschien auch Fürst zu Löwenstein, der Protektor der Windthorstbünde, der eben vor seinem Eintritte in den Dominikaner orden stand. In der vertraulichen

Vorbesprechung hatte er mitgeteilt, „der gesamte Episkopat stehe aus dem Boden des Antrages und wünsche, daß die Windthorstbünde katholisch seien'. In der dann solgenden öffentlichen Beratung hielt Fürst zu Löwen stein eine herrliche Rede, worin er unter anderem sagte, er sehe darin, daß man überall das Wort „katholisch' vermeiden wolle, eine Gefahr für den Glauben und ersuche deshalb, dem Antrage , zuzu stimmen: „Ich verdiente wirklich, mit Schimps und Schande hier hinausgejagt

zu werden, wenn ich nicht in meiner Eigenschaft als Protektor für die Aufrechterhaltung des katholischen Charakters der Windthorstbünde mit aller Entschiedenheit eintreten würde.' Gegen den Antrag sprachen ein Pfarrer und namens der Zentrumspartei die beiden Abge ordneten Herold und Timborn, letzterer mit beson derem Eifer. Als bei der Abstimmung der Antrag mit großer Stimmenmehrheit verworfen wurde, erhob sich der greise Fürst und gab folgende Er klärung ab: „Meine Herren, ich muß jetzt von Ihnen scheiden. Ich wünsche dem Windthorstbünde

eine segensreiche Entwicklung. Durch meinen Ein tritt in den Orden hätte ich mein Amt als Pro tektor demnächst niederlegen müssen. Dessenunge achtet muß ich jedoch, um keinen Zweifel in dieser Hinsicht aufkommen zu laffen. erklären, daß eS mir nach dem soeben gefaßten Beschlüsse weiter un möglich ist, Protektor zu bleiben. Vor Schmerz über diesen Beschluß könnte sich mir das Herz im Leibe umdrehen. Hiermit lege ich das Protektorat nieder.' Dann verließ Fürst zu Löwenstein den Saal

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Pagina 4 di 8
Data: 19.08.1908
Descrizione fisica: 8
seiner 60jährigen Regierung feiern wird. Katholiken Oesterreichs! Helfet uns, unseren Plan verwirklichen, und das Liebesopfer Tausenden, ja Millionen Katholiken Oesterreichs wird tausendfachen, ja millionenfachen Jubelsegen des Heiligen Vaters bringen über ganz Oesterreich. Franz Joses Fürst Auersperg, Erblandmarschall von Tirol. Ludwig Graf Belcredi, k. u. k. Kämmerer. Wilhelm Freiherr v. Berger, Mitglied des Herren hauses. Max Freiherr v. Biegeleben, k. u. k. Ge sandter. Prälat Adalbert Dungl, Abt des Stiftes

, Botschafter a. D. Alois Prinz von und zu Liechtenstein, Landmarschall von Niederösterreich. Ferdinand Zdenko Fürst Lobkowitz, k. u. k. Geheimrat. Kr. Karl Lueger. Bürgermeister der Stadt Wien. Max Graf Montecuccoli-Laderchi, Gouverneur der k. k. priv. Länderbank. Karl Fürst Paar, k. u. k. Geheimrat. Wladimir Freiherr von Prazak, k. k. Ministerialrat. Geheimrat Frigdian Schmolk, Probst des Stiftes Herzogenburg. Dr. Kaspar Schwarz, kaiserlicher Rät. Adolf Fürst zu Schwarzenberg, k. u. k. Geheimrat. Johann

Erb prinz zu Schwarzenberg, k. u.k. Rittmeister in der Reserve. Ferdinand Gras Spiegel-Diesenberg, k. u. k. Geheimrat. Franz Graf Thun-Hohenstein, k. k. Mi nisterpräsident a. D. Jaroslaw Graf Thun-Hohen stein, k. u. k. Kämmerer. Max Freiherr von Vit- tinghof-Schell, k. u. k. Kämmerer. Franz Graf Wal terskirchen, k. u. k. Geheimrat. Hans Graf Wilczek, k. u. k. Geheimrat. Ernst Fürst zu Windischgrätz, k. U. k. Oberst a. D. Robert Fürst zu Windisch- grätz, k. u. k. Rittmeister a. D: — Die Liebesgaben

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Pagina 2 di 10
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 10
an. Im gleichen Jahre wurde der Fürst durch die Umtriebe Rußlands gestürzt. Prinz Ferdinand von Coburg wurde zum Fürsten ge wählt. Er geriet bald in Abhängigkeit von Ruß- land und führte sogar seinen ältesten Sohn der Orthodoxie zu. Seit der Niederlage Rußlands im japanischen Kriege näherte sich Ferdinand aber wieder mehr nach Oesterreich. Die jungtürkische Bewegung brachte den Fürsten an das Ziel seiner Wünsche. Den unmittelbaren Anlaß bildete eine Beleidigung Bulgariens durch den türkischen Mi. nister

Wochen besuchte Fürst Ferdinand in Budapest den Kaiser Franz Josef, und wurde mit großer Auszeichnung emp fangen. Gestern vollzog nun der Fürst unter Deckung Oesterreichs in der alten Hauptstadt Tirnowa die Unabhängigkeitserklärung Bulgariens und dessen Proklamierung zum Königreich. ;Das neue König reich hat (mit Ostrumelien) einen Flächenraum von 96.345 Quadratkilometer und 4 Millionen Ein wohner. Der neue König Ferdinand aus dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha, ist 1861 geboren und regiert seit 1887

. Kurz vor seiner Wahl zum Fürsten war Ferdinand durch mehrere Jahre als Jägerleutnant in Linz in Garnison. Als im Jahre 1906 der Linzer Eisenbahn-Geselligkeitsverein einen Osterausflug nach Bulgarien machte, wurden die Reiseteilnehmer bei der Durchreise vom Fürsten persönlich mit großer Herzlichkeit begrüßt und von der Bevölkerung überall aufs ehrendste und freund lichste aufgenommen. Dem FML. Grafen Beckers verlieh der Fürst bei diesem Anlasse einen hohen Orden. Graf Beckers fragte bei der Audienz

den Fürsten in seiner urwüchsigen Weise: „Man spricht immer davon, daß sich Euer königlichen Hoheit werden zum König ausrufen lassen. Wird es nicht bald?' Der Fürst lachte und erwiderte aus- weichend, daß er es als seine Ausgabe betrachte, seinem Lande die Kultur zu bringen. Die Möglichkeit eines Orieutkrieges. Bis her lauten die Meldungen, welche über London oder direkt aus Konstantinopel nach Paris gelangen, noch immer sehr kriegerisch. Die Meldungen dagegen, welche das Wiener Korrespondenzbureau

die Aufmerksamkeit von Ma rokko abgezogen wird. ^ Der serbische Ministerrat beschloß, fünf Millionen Franken als erstes Bedürsnis für mili tärische Zwecke aus der Staatskasse auszufolgen. Die Manöver bei Sopot wurden unterbrochen. In Nisch, Kragujevac und anderen Orten kam es wegen der Annexion Bosniens zu großen Demon strationen. Die Belgrader Großkausleute erklären sich bereit, sür Kriegszwecke Geld herzugeben. Fürst Nikita soll nach Belgrad telegraphiert haben: „Wenn die serbische Armee an der Drina

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