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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 11.07.1868
Descrizione fisica: 8
.) Der ^Bote' nimmt es sehr ungnadig auf (Nr. 148. Von der Passer), Haß im Burggrafeuamte und Vinstgau mancher wackere Schütze sich abhalten lassen soll, daS dentsche Bundesschießen in Wien zu besuchen. Das Viener-Schießen bietet ja alles Mögliche. Ein guter Schütze kann sich eine schöne Bestgabe erobern, Anterhaltungs lustige können bei den schon angesagten zahlreichen Kränzchen eS mit den dortigen Tänzerinnen versuchen, Feinschmecker die berühmten „Hennlen' mit echten Wiener- Gipfeln verspeisen, Tiroler

-Musikanten, wenn sie in Nationaltracht als Tiroler — Böhmen vor dem Wiener-Publikum sich produciren, haben die seltene Gelegenheit, eine wohlfeile Lustfahrt zu machen , und Ändere, welche sich noch nicht für genug erleuchtet halten, wird eö nicht schwer sein, ein Stück moderner Wiener-Bildung mit nachHauS zunehmen. Nur blinde Leidenschaft kann es also sein, wenn mgn !ür das Wienerschießen nicht so begeistert ist, 'wie der Tiroler-Bote! Dessenungeachtet aber erlauben wir uns, an der Unfehlbarkeit deö

»Boten' auch in diesem Punkte zu zweifeln und er kann eS uns nicht verargen, da er eS in neuester Zeit, obgleich für ein specifisch katholisches Land schreibend, mit der Unfehlbarkeit der katholischen Kirche und scines Oberhauptes auch nicht gar genau nimmt. Erlaube nur gefälligst lieber Bote, jene, die das Schießen nicht besuchen,,zu klitschuldigen. Sie mögen folgende Gründe haben: Z. Jedermann, welcher sich noch an die Reden erinnert, welche auf den Bundesschießen Zu Frankfurt und Bremen gehalten

, g. Tiroler -Schützcn haben, wenn eS wahre Ehre galt, nämlich für Gott, Kaiser und Vaterland! noch immer ihre Ehre zu wahren gewußt, und werden sie zu wahren auch für die Zukunft ^Ijm, auch wenn sie nie ein Bundesschießen besucht haben. Oder will unS vielleicht der „Bote' den Beweis führen, daß bisher nur d>e Besucher der Bundesschießen die Tiroler-Schützenehre hochgehalten ^ben? 4. Mit dem Schießen überhaupt werden wir den Wienern Freude machen, sonst würden sie vor zwei Jahren, als wir ^lroler so lustig

hat FML. v. Melden, von dem auch der Bote weiß, daß kl». schlechter Patriot oder Dunkelmann war, die Stadt Wien gam «was anders, als „eine Musterschule der Sittlichkeit' genannt. Daß sich die sittlichen Verhältnisse seit dort nicht zum Besten gewendet haben, davon überzeugt unS die fortlaufende Lifte ber unehelichen Geburten, Raubanfälle, Selbstmorde und andere derlei schöne Ge schichten, wilche uns selbst die liberalen Zeitungen zu erzählen wissen. Nun halten sich nicht alle Tiroler

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 16.02.1878
Descrizione fisica: 8
des Altars dem Volke den päpstlichen Segen und fährt endlich unter Jübelrufen und Kanonensalven in seinen Palast zurück. Am Abende ist öffentliche Beleuchtung. Der „Tiroler Bote' am Sarge des heil. Vaters. Ein schöner Beweis vom geistigen Siege Pius IX. liegt in der Thatsache, daß selbst Kirchenfeinde ehrfurchtsvoll an seiner Leiche stehen, ihrem Haß gegen alles Katholische in diesem Augenblicke Ge walt anthun, und unsern Schmerz chren und schonen. Nur der „Tiroler Bote', das k. und k. Amtsblatt, schämt

Quelle stammt, eine Lüge und Verleumdung, die tausendmal schon widerlegt worden ist, ja welche ausdrücklich zurückzunehmen der „Bote' sich genöthiget sah, als er dieselbe vor wenigen Jahren vorbrachte, diese Lüge und Verleumdung muß jetzt bei der Leiche des helligen Vaters wieder herhalten! Es ist die Lüge: Pins IX.Habe im Zahre 1848 die Waffen der wälschen Freischaaren zum Kriege gegen Oesterreich gesegnet. — Als der „Bote' diese Überale Verleumdung das letzte Mal austischte, antworteten

ihm die „Tiroler Stimmen' mit einem Artikel, der betitelt war: Pius IX. vor dem Richterstuhl des „Tiroler Boten'. Der „Bote' belferte zwar noch; was aber die Segnung der wälschen Waffen gegen Oesterreich anbelangt, gab er ausdrücklich zu, daß Alles erlogen sei Vor kurzer Zeit tauchte dieselbe Verleumdung gegen Pius IX. in Wien auf, und zwar im Munde eines liberalen Redners im „hohen Hause'. Baron Giovanelli hat das Verdienst, diese Verleumdung im Abgeordnetenhause zurückgewiesen und widerlegt

zu haben. — Und heute, am Sarge des großen Papstes, wärmt der Amtliche' die alte Lüge neuerdings auf! Welchen Namen verdient ein solches Benehmen? — Noch empörender erscheint diese Frechheit, wenn man sich erinnert an die Verhimmelüng, die der^Bote' kürzlich mit Victor Emanuel vorgenommen hat;- aller Verrath und alle Beraubung, die dieser König an Oesterreich verübt hat, die Leichen von Magenta, Solve- rino, Custozza,— Alles vergeben und vergessen — einem Cavour und Garibaldi selbst Weihrauch, und das Raubkönigthum

Italien als Schutzengel Oesterreichs hingestellt! So der „Bote' am Sarge Vicwr Emanuels. Am Sarge Pius IX. aber doch genug. Was be darf's da noch weiterer Worte? Bote, Tiroler Bote! Wainm wirst du nicht roth? Verlernt hast du'S schon lange . ^ ^ Auf deinem Botengange, ' Du herrlichstes Exempel - . Von —.—ohne Stempel, Wirst ewig nicht mehr roth! Rundschau. Zur Lage. Oesterreich hat bei der Pforte um einen Ferman für seine Kriegsschiffe zur Einfahrt in die Dardanellen nach gesucht. Dieselbe Bitte

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 28.02.1877
Descrizione fisica: 6
ist des Schreiens und Schmähens und Schimpfens und Berdächtigens und Verleumdens kein Ende mehr. Nicht der Letzte in diesem saubern Bunde ist der „Tiroler Bote.' Das „Volksblatt' hat neulich nur auf einen Artikel des „Boten', („die Situation in Tirol') aufmerksam gemacht, und die darin verübte Mißhandlung unsers geliebten Oberhirten verdienter- massen gebrandmarkt. Das hat nun den alten Kanzleibütten derart in Wuth versetzt, daß er wie rasend die Fäuste ballt, die Zähne fletscht, und die lächerlichsten

Drohungen ausstößt. „Das ist heute etwas starker Tabak', so schließt der „Bote' selbst seinen Zornaus bruch gegen den Bischof, — „aber wir haben noch bessere (!) Sorte am Lager, welche auch zu haben ist. Das können wir versichern, daß der Kampf mit der Waffe der trockensten Wahrheit (!!!) wird geführt werden, damit gewisse Kreise nicht mehr mit der eingebildeten Krone katholischen Märtyrerthums sich schmücken, denen ein anderes Emblem gebührt.' — Nun, da hört Alles auf. Wir wollen heute die Kampfweise

des Ungestempelten noch des Nähern kennzeichnen. Ganz erstaunlich ist die Riesengröße der Heuchelei, deren sich der Amtliche nicht entblödet. Nachdem der „Bote' seit Jahren den päpst lichen Syllabus, und namentlich das bekannte Urtheil des heiligen Vaters über'gewisse konfessionelle Gesetze, — auf's bissigste bekämpft hat, nachdem er vor wenigen Tagen noch die Gelegenheit vom Zaune gebrochen, der „päpstlichen Kurie' einen Fußtritt zu versetzen, tritt er auf einmal mit einer wahren Betschwestermiene als Prediger

des Gehorsams gegen den heiligen Vater auf. Wozu aber die Kömidie? Um den Fürstbischof von Brixen zum Rebellen gegen Rom zu stempeln. Der „Bote' schreibt: „Wir wissen bestimmt, daß der heilige Vater P. Pius IX. über Anfrage der Führer der Rechts partei im letzten Frühling in einer Encyclica, welche geheim ist, an Vollsblatt' Nr 17. 'den Nuntius in Wien, und insbesondere an den Hochwürdigen Fürst bischof von Brixen die Aufforderung ergehen ließ, auf die Beschickung des Reichsrathes hinzuwirken. Die weitern

Schlüsse auf das Ge bühren von Brixen und der von dort aus befehligten conservativen Landesblätter (— eine seit 2 Wochen bis zum Eckel wiederholte Lüge —), ergeben sich von selbst, und um so mehr, als daS „Tiroler Volksblatt' die Leser, ja das ganze Tiroler Volk zum Ge bete auffordert, um den Segen des Himmels auf ein solches Thun und Treiben (pfui, Bote!) herabzuflehen.' — Schade, daß der Fasching schon vorbei ist! Der „Bote' weiß ganz haarklein den In halt einer „geheimen' Encyclica! Wahrscheinlich

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 18.01.1873
Descrizione fisica: 8
hat. Wir wollen hier die aus geistlichen Händen geflossenen^ Zur Naturgeschichte des „Tiroler Boten.' ... Drei Glanzpunkte sind es vorzugsweise, wodurch der „Bote' sich auszeichnet :/ seine katholische Pietät, seine Logik und Consequenz, und (natürlich !) seine Theologie. —> Von allen diesen Dreien hat er schon im neuen Jahre wieder! glänzende, Proben abgelegt. Wir wollen sie hier — „unter'm Strich — verzeichnen; denn: Ehre, wem Ehre gebührt! ^ - ^6 , > - In der letzten Nummer des alten Jahres brachte der „Bote' wörtlich

einen Artikel der „Norddeutschen Allg. Ztg.', welcher vom wüthendsten Hasse gegen den heiligen Vater trieft und mit den grän-- lichsten Lästerungen, Verleumdungen und Beschimpfungen gegen das Oberhaupt unserer.heiligen Kirche angefüllt ist. Diesen Artikel brachte der „Bote' am letzten Tage des alten Jahres ohne alle Bemerkung. — In der ersten Nummer, des neuen. Jahres findet es der „Bote' „selbstverständlich,' daß die. offiziösen preußischen Zeitungen einen „Chor von Anklagen und Vorwürfen' gegen den Papst

er heben; er berichtet ferner, daß auch die unabhängigen Blätter „zornige Glossen nicht sparen:' nur „die pietistische Kreuzzeitung, die nicht selten eine gewisse Neigung zum Ultramontanismus fühle, bemühe sich, die Sache in milderem Lichte darzustellen, und rathe, den „Uebertreibungen' deß Papstes- keine Bedeutung beizulegen.' Nach dem Worte: „Uebertreibungen' schaltet der „Bote' ein Auf rufungszeichen ein. Ans Allem dein schlössen nun viele, (wenn nicht alle) Leser des „Boten

', daß derselbe mit dem schändlichen Schmähartikel der „Norddeutschen Ällg. 'Ztg.' vollkommen einver standen sei, und die „Tiroler Stimmen' haben derohalben dem edlen Amtsblatt in sehr derber Weise den Text gelesen. ' Aber man höre und. staune! Der „Bote' fühlte sich - durch einen solchen Vorwurf furchtbar beleidigt, so zwar, daß er im glühen den Schmerze seines äödtlich verwundeten katholischen GefMes nicht blos feierlich Protestirte gegen jedes EinVerständniß mit dein preußi schen Schandartikel, sondern den „Tir. Stimmen' aufs

bestimmteste einen Preßprozeß in Aussicht stellte, wenn sie nicht allsogleich ihren Vorwurf zurücknehmen. — In der Freude über den so unerwarteten Ausbruch des katholischen Enthusiasmus von Seite des „Boten' haben die „Stimmen' denn auch wirklich widerrufen, in der Voraus setzung, daß der „Bote' vom heftigsten Abscheu gegen mehrerwähnten Schmähartikel und gegen die darin enthaltenen maßlosen Beleidigungen des hl>Vaters erfüllt sei, und daß das Auftusungszeichen des „Boten' nichts Anderes zu bedeuten

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Volksblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 04.04.1877
Descrizione fisica: 6
.) Jahrgang. Bozeu, Mittwoch, 4. April. 1877. „Bote', was steht in Sicht? - Bei dem ^evorsteheMn Zusammentritt des Landtags müssen wir einigen Erwägungen Raum geben, in denen wir durch diverse ungeschickte Auslassungen des ^Tiroler Boten' bestärkt werden. ieser träumt nämlich von einem Vorgehen des Landtags nach der von ihm gegebenen Ordre.' Ist er zu diesem Traume berechtigt? ' Ms' man die Auflösung unseres Landtages vornahm, wußte M und Jung, daß der Grund zu dieser Maßregel nur ^n dem Ver halten

der conservativen Landtagsmajorität zu suchen war, welche sich eben gedrängt fühlte dem Machten' Hrn. v. Stremayr's gegenüber dem uralten Landesrechte der Glaubenseinheit auch eine Antwort zu ertheilen. Durste sie das nicht? War das - vielleicht zu grob, „lieber Bote?' Nun, wir wollen über das Meritorische dieser Antwort nicht sprSchek 'u wir behandeln nur die Thatsache. Sie geschah einmal und es Wurde hiebn geltend gemacht/ daß die religiösen' Errungenschaften' vor den materiellen kommen

, wenn auch die Grundsätze des Böten die Ordnung Umkehren und für beide Interessen sehr schlecht sorgen. Wenn du z. B) weißt, lieber Bote, daß das LandtagZkmdget n u r dann erledigt, oder die Etsch ' nur dan n regulirt wird, wenn die katholische Religion nicht durch die Toleranz des Irrthums eine Ein buße erleidet, warum hindert dich dies, o du „materieller Bote', für das Recht der christlichen Religion zu sprechen, die du zu achten vorgiebst? Es sollte doch hier deine Liebe zur Materie den Aus schlag geben

. Indem nun die Regierung die Auflösung vornahm, mußte sie doch hiemit eine Absicht verbinden. Kennst du diese Absicht „Bote'? Sie war keine andere, als von der neuen Landesvertretung nicht das alte Schauspiel erleben zu müssen. Doch, — o Jammer! — es sind die Schauspieler dieselben geblieben. Wenn nun der Grund zu dem vorjährigen Verhalten auch nicht behoben ist, auf was stützest du, „lieber Bote', deine Hoffnungen? Ich frage dich, „Bote', wenn die Ursache, warum du so schlecht schreibst, fortbesteht

, und dein Redactions - Personale dasselbe bleibt, kann man dann annehmen, du werdest deine bisherige Schreibweise aufgeben ? Du kannst es thun, aber damit hast du dann eingestanden, daß du dich früher geirrt hast. (Hast du nun so wenig Erfahrung „Bote', von der conservativen Landtagsmajorität zu verlangen, sie werde zu dir peeeavi sagen?) ' Im „mittelparteilichen' Nebel verlernt man eben jedes Denken, sonst hättest du, „Bote' den Rath ertheilen müssen, so lange aufzu lösen, bis die Qualität des Landtags

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 25.02.1871
Descrizione fisica: 8
. Also aufgepaßt! Von der obern Etsch, 18. Februar. LiebeS Volksblatt! Es scheint. Dir eine wichtige Neuigkeit ganz entgangen zu sein, daß Dein alter Amtsbruder „Tiroler Bote' wirklich Jesuit geworden ist, und zwar einer der gefürchtetsten, nämlich von denen, welche alS Missionäre „Bußpredigten' halten. Seit 2—3 Dezennien hat er zwar oft schon Farbe und Kleid gewechselt, besonders seitdem eS ihm in der Livree des Fürsten Metternich zu enge wurde, aber Jesuit, daS hätte doch Niemand gedacht! Etwas Unterschied

zwischen den ge wöhnlichen Bußpredigern und dem »alten Boten' ist dennoch. Denn die ordentlichen Missionäre wählen sich zum Felde ihrer Wirksamkeit' die ganze Welt, der „Bote' aher hat eS besonders auf die Bekehrung des Burggrafenamtes von Meran abgesehen. Die Jesuiten suchen die armen Sünder mit der göttlichen Gerechtigkeit auszusöhnen, der „Bote' brandmarkt sie vor der öffentlichen Meinung, diesem ^Hauche GotteS' und befingerzeigt sie der menschlichen Gerechtigkeit, wenn sie etwa heute noch verbundene Augen

haben sollte, wie die alten Griechen und Römer glaubten. Wen gewöhnlichen Missionären beichten die Sünder frei willig, um sich von ihrem Sündenschmutz zu reinigen> der „Bote' betet für seine Schutzbefohlenen selbst die „offene Schuld', um' sie mitGassenkoth oder wenigstens Tintenklex zu besudeln u. s w. Welches sind denn die Glücklichen, welchen der fromme „Bote' besonders sxine Anfmerksamkeit schenkt? Vor Allen die „Schwarzen', welche an die Unfehlbarkeit des Papstes, aber nicht an die des „Boten' glauben

, welche so blind sind, das Licht der neuen Aufklärung und Freiheit, wie sie die „N. fr. Pr.' und der „Bote' sammt Kompagnie ver künden, doch nicht sehen, welche so verstockt sind, die Aufhebung des Concordates für einen Vertragsbruch zu halten, und den Hasner'schen Schulerlaß nicht als Salomonische Weisheit anstaunen, und den Kate chismus nicht nach Herrn v. Beust vortragen wollen. Dann sind eS die „Junker', welche gehörig aus's Korn genommen werden, wenn' sie das Unglück haben, nicht orientalischen Geblütes

zu sein, vor Schmer ling, Giskra und Beust nicht auf dem Bauche lagen, oder gar des Verbrechens schuldig sind, trotz ihrer ultramcntanen Gesinnung beim Volke was zu gelten. Auch die Bauern werden nicht vergessen, be sonders wenn sie als Vorsteher, Gemeinderäche, Schulaufseher nicht nach der Pfeife tanzen, welche der „Bote' bläst. Und wenn er dann irgend einen Schulmann entdeckt, welcher lange .nicht so gelehrt ist, wie die durch ihre wissenschaftlichen Leistungen wellberühmten Mit arbeiter^seines Blattes herab

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Volksblatt
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Pagina 3 di 6
Data: 11.08.1875
Descrizione fisica: 6
. Um die Druckkosten zu decken, wäre es freilich sehr erwünscht, daß manche Hochw. Herren für ihre Privat bibliothek das Werk anschaffen möchten. Die Hochw. Herren Dekane oder Pfarrer werden ohne Zweifel so gütig sein, die Beträge ihres betreffenden Bezirkes anherzusenden an die Vorstehung des christlichen Kunstvereines. Bruneck. (Nach den Wahlen.) So ist cs also dennoch geschehen, was der „Pustertha^er Bote' als ein blaues Wunder sür unmöglich gehalten — im 3. Wahlkörper find alle vier Kandidaten

, der doch trotz aller Wahlrechtsverkünstlung am ehesten das Volk repräsen- ^i, deutlich sich ausgesprochen, der gesunde Sinn des Volkes bereitete allen vier liberalen Kandidaten einen ganz unerwarteten Durchfall! Der „Pusterthaler Bote' ist durch obiges Wahlergebnis bedeutend lu seiner Lebensweisheit gestört worden und mit sichtlicher Selbstüber- ^uidung würgt er die bittere Pille hinunter, erstaunt, daß nicht alle Bürger Brunecks aus sein? Belehrung hin den liberalen Kandidaten Zum Siege verholsen

. . Ja es hätte wenig gefehlt, so wäre gar der 'Bote- Mst des Sitzes in Brunecks Gemeindevertretung beraubt geblieben. Aber von diesem Verhängniß, wie er selbst zu glauben die ^kcheidenheit hat, wurde Bruneck durch den ersten Wahlkörper befreit. . an änderte noch in elfter Stunde die Kandidatenliste und wählte ^ nur 3 konservative Stimmberechtigte unter 18 Wählern waren) k liberalen Kandidaten Josef Mehr, Johann Mahl, Fr. v. Vintler 'b Dr. Jodok Meusburger; ferner Josef Kofler und Johann Tink- ^user

zu Ersatzmännern. Wohl möchte man bei diesem Ergebniß neu- ?!^g fragen, ob der erste Wahlkörper wirklich glaube, — dies seien ^ Männer, der durch liberale.Wirthschaft zerrütteten Gemeinde ^ > aufzuhelfen? Wohl mag ein und anderer dieser Männer „mit Leitung her Gemeinde-Angelegenheiten schon vertraut.sein', (wie der Pusterer Bote betont), ja vielleicht sogar in einem allzu vertrauten Verhältnisse zur Gemeinde gestanden haben, — aber es ist immerhin ein Denkmal liberaler Logik, wenn das Wahlkomit6 zuerst

mit den Gemeindegeldern han deln würde. Allein man mußte ja den Conservativen im 3. Wahl körper zum Trotz im ersten die ärgsten Gegner aufstellen. Nun, diese Freude sei den Herren gegönnt,, — es wird schon gesorgt werden, daß sie keine zu hohen Sprünge machen und der Pusterer Bote findet vielleicht Gelegenheit sich zu überzeugen, daß die Tage vorüber sind, wo man dem Grundsatze huldigte:. Der Gemeindeausschuß hat nur zu schaffen und das Volk nur zu zahlen und zu schweigen. Uebri- gens dürften die Enthüllungen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 18.01.1873
Descrizione fisica: 8
wird, und sollte die Regierung sie auch mit den weitgehendsten Zugeständnissen ködern wollen. Dank des Zu wachses aus Seite Smolka werde nicht mehr die traurige Halbheit von Einst aufgeführt. l halten die Monarchie und wehe den Fürsten, die ihre Throne auf das Volk („p!ede°, Pöbel) stützen!' Daran knüpft der „Bote' die Bemerkung: „Da haben die „Tir. Stimmen' immer so viel mit dem tirolischen Bauernstande geflunkert, und nun hören wir aus dem Munde des Papstes selbst, daß nur Geistlichkeit und Adel die Monarchie halten

! merkt es euch: diese Worte des Papstes bezieht der „Bote' auf euch!) — Eine doppelte Lüge steckt also in dem Berichte des „Boten:' Das entscheidende Wort „nur' ist hineingelogen und anstatt „ungläu biger und religionsfeindlicher Pöbel' ist einfach „Volk' gesetzt. Der „Bote' citirt den „OLservatore romano'! Hätte er die „Nene sreche Presse' citirt, dann wäre er der Wahrheit näher ge kommen. O du— katholischer „Bote'!! Doch des „Boten' Theologie (!) muß bei dieser Gelegenheit auch glänzen. Er citirt

benützt. Auch wurde am gleichen Orte vor einigen Monaten ein Verbrechen gegen die Sitt lichkeit imH Gotteshause verübt. Eine Strafe von 6 fl. (!) erreichte den Uebelthäter. Im Uebrigen haben unsere Staatsanwälte darauf zu sehen, die Ehre der Beamten, welche jetzt vielfach an der Ehren- Stammbaum bekannt.' Dann sragt der „Bote' mit läppisch-pfiffiger, sarkastisch sein sollender Theologenmiene: „wie etwa Christus'es an gefangen habe, einen Geburtsadel zu lieben in einem Lande, wo es keinen folchen

^ab?' — Da will der „Bote' also gar in der Theologie — den Papst meistern! Ha ha ha! Uebrigens ist auch diese Stelle aus dem Munde des hl. Vaters, im „Boten verdreht. Nirgends ist gesagt/daß der Erlöser die Aristokratie seiner Zeit liebte, sondern den Adel überhaupt; und es wird dies daraus gefolgert, daß der Herr selbst von königlich davidischem Geschlechte abstammen wollte und im Evangelinm seinen Stammbaum auf David und Abraham zurückgeführt wird. In den Ansprachen des Papstes findet sich der „Bote' freilich

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 07.04.1877
Descrizione fisica: 12
haben jüngsthin/ in der höchst wichtigen Schulfrage an den „Tiroler Boten' und. an allesblinden„Schulenthusiasten' diesbezüglich sehr beherzigenswerthe Fragen gestellt und zur Beantwortung dieser Fragen aufgefordert. - . Wie es aber scheint, hat der „Bote' und sein werthes Publikum das Nachdenken über diese Fragen noch nicht beendet, — denn «och immer herrscht Schweigen. - 7 i Schreiber dieser Zeilen, möchte dem „Boten' und seinem offi ziellen Publikum in ^ Schulangelegenheiten weiteres

werden. Man vermuthet, der Brand sei durch den Kamin entstanden. -l i Aus Südtirol. (Eine lockende-Preisaufgabe für den amtlichen k. k. „Tiroler Boten'.)'Löblicher amt licher k. k. „Tiroler Bote'! Entschuldige, daß ich Dich auf einen Mgenblick in Deinen wichtigen amtlichen und nichtamtlichen Ge schäften zu stören so frei bin. Als caMtio devevolentiao schicke ich voraus, daß ich zu Deinen fleißigen Lesern zähle, was Dir be weisen wird, daß ich doch ein gutes Stück von Bildung mein eigen nenne, trotz „Volksblatt

', dessen bildungsfeindlichen Einfluß auch mich Dein Helles k. k. Gaslicht ja gewiß zu paralisiren vermag. Ver ehrlicher k. k. amtlicher „Tiroler Bote' ! Ich Möchte Dir eine Preis aufgabe stellen, und zwar, wie Du gleich sehen wirst, eine sür Dich sehr anziehende. Es ist Dein sehnlichstes Mühen und Streben, aller Welt zu zeigen, welch ein — dorribüe View! — schrecklicher Mensch dieser „Herr Jehly' sei. Ich will nun nicht blos Deinen liebens würdigen Behauptungen über Jehly und die „T. Stimmen' Glauben schenken

, sondern sogar gegen Jehly Dein treuer Kampfgenosse werden — das sei der Preis, wenn Du die Aufgabe lösest, die ich Dir stelle. Und worin besteht diese Ausgabe? Liefere mir nur durch wörtliche Zitate den Beweis, daß so viel Gemeinheit und pöbelhaftes Geschimps, als Du, o k. k. amtlicher „Bote' auf einer einzigen Seite zusammenhäufest, in einem ganzen Jahrgang der „T. Stimmen' aufzufinden ist. Das wird Dir gewiß unaus sprechlich leicht werden, nachdem Dir schon lang so schauderlich die grauen Haare zu Berge

habe. Ich wähle nicht eine Seite aus Deinem letzten Briefe Reineke Fuchsens an Zobel; es gäbe zwar auch dort reichliche Aus beute; doch mag ich zu meinem Zwecke kein „Eingesendet', sondern ziehe eine Seite vor, auf welcher Du, löblicher k. k. „Tiroler Bote', vollkommen verantwortlich bist. Ich wähle die dritte Seite aus Deiner Nr. 75, oder S. 591 dieses Jahrgangs. Um Dir die Lösung der ohnehin so leichten Aufgabe noch mehr zu erleichtern, erlaubst Du wohl, daß ich aus besagter Seite eine kleine Blumenlese

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 03.03.1877
Descrizione fisica: 10
nehmen. Auch durch Giftlegen sind schon manche nützliche Hausthiere^zu Grunde gegangen. Brixen. Der „Tir. Bote' enthält folgende Berichtigung: „Löb liche Redaktion! In Nr. 43 des „Boten' heißt es im Artikel aus „Innsbruck, 20. Februar': „Wir wissen bestimmt, daß der heilige Vater Pius IX. über Anfrage der Führer der Rechtspartei im letzten Frühling in einer Encyklika, welche geheim ist, an den Nuntius in Wien und insbesondere an den hochwst. Fürstbischof Vinzenz von Brixen die Aufforderung ergehen

aus dieser vermeintlichen Thatsache „auf das Gebühren von Brixen und der von dort aus befehligten (!) konservativen Landesblätter' ergeben. Brixen, den 25. Februar 1377/ f Vinzenz, Fürstbischof.' Von dieser Sorte also ist der „starke Tabak', den der „Bote' gegen den Höchwürdigsten Fürstbischof verschleißt, es ist Lüge und Ver leumdung. Was muß es erst um die „bessere Sorte' sein, die der „Bote' noch „am Lager hat' ?l. — In einem Wiener (?) Brief sucht der „Bote' aufrecht zu erhalten, daß der hl. Vater

in der päpstlichen Antwort. Uebrigens hat der „Bote' wenigstens hierin das Recht verwirkt, unsern Glauben zu beanspruchen. Wer einmal seinem Publikum einen solchen Elephanten zu verschlingen zugemnthet hat, wie den von der geheimen Encyklika, der thäte wohl, sich alles weitere Gefasel zu ersparen. 25. Zillerthal, 27. Februar. Ueber die zwei Kandidaten sür den Wahlbezirk Zell, Fügen, Rattenberg; Kufstein hat man sich bereits geeinigt. Sie heißen weder Hvllaus, noch v. Wörz, wie die liberalen Zeitungen, besonders

der „Bote' immer wieder behauptet. Es wären allerdings die beiden genannten Herren ganz unsere Männer, dessenungeachtet aber stehen sie nicht auf unserer Kandidatenliste. Vor läufig werden die Liberalen noch warten müssen; erfragen werden sie es ohnedieß noch früh genug, daß der „Bote' und Genossen sie wieder einmal tüchtig angelogen. Die Namen unserer beiden Kandi daten werden rechtzeitig bekannt gegeben werden. Hier soll der libe rale Dr. Hoflacher von Landeck gewählt werden wollen. Dieser Herr

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Pagina 10 di 12
Data: 30.12.1890
Descrizione fisica: 12
, daß die Gemeinde als solche, wie auch viele Private den Herrn Pfarrer bei diesem Werke trotz der gegenwSrtigen allgemeinen Geld- uoth thunlichst und mit freudiger Bereitwilligkeit unter stützen. So hat Olang seinen verdieustvolleu Seelsorger uud in Ihm den Allerhöchsten geehrt und eS gebührt daher dieser Gemeinde mit Recht der AuSspruch: So ist'S recht! ' Bo» der Rieuz, 23. Dez. (Zu guter letzt auch einen offenen Brief an den Puster- thaler Boten!) Lieber Bote! Für Dein gütiges Schreiben vom 24. Dezember

Du, lieber Bote, die Artikel, mit welchen die „christkatholischea Blätter ihre Leser sättigen', auch immerhin „unbeachtet' lassen, wir nehmen unS nun einmal die Freiheit, die Dinge zu untersuchen, welche Du Deinen Lesern aufzu tischen beliebst und Dir auf die Finger zn klopfen, wenn das Vorgesetzte nicht zu loben ist, — aber ein fo hochgeschätztes, in allen Kreisen, wo Bildung und Intelligenz floriren, bekannte» politisches Lokil- und Provinzblatt, (wie eS der Pasterthaler Bote ist), ver ächtlich

zu macheu, hätten wir wohl nie wagen dürfen und wäre anch bei der rühmlichst bekannten (?) Schlag fertigkeit feines Herrn Redakteurs ein geradezu wahn sinniges Unterfangen gewesen. Wir haben nnS daher immer nur darauf beschränkt, die nackte Wahrheit zu sageu, und das ist eigentlich des „Pudels Keru', den Du, lieber Bote, nicht aufzuknacken verstehst. Und wenn Dich'S gar so sehr gelüstet, einmal „einmal ein Licht in die Dunkelkammer klerikaler Blätter hineinzustellen, die da mit allen heiligen

der Dinge aus dem, daß die Drucklegung von „Brehm's Thierleben' nahezu eine halbe Million verschlungen, und weil Bcehm in inniger Beziehung zu ^unserem Kronprinzen stand, den Schluß zu folgern, man könne ungeschoren solch' ein Werk als wahres HanS- und Familienbuch christlichen Leuten empfehlen. Wenn wir Dir übrigens, lieber Bote, rathen dürfen, so halte Dich von „religiösen und kirchlichen Fragen' nur stets ferne, fo weit Du kannst, denn das gehört so recht eigentlich in die „Dunkelkammer' unserer

Blätter und Du dürftest deu Giordauo Bruno-Spaß von anno dazumal noch nicht recht verdaut haben. DaS Blatt fei wirtlich kein „katholisch politischeS' Blatt, das hätten wir schon lange ohne deS Redakteurs höchstweise Bemerkung heransge- fühlt; „katholisch' sei eS nicht und „politisch' habe es keine Bedeutung und alles in allem genommen trotz seines „äußerst mannigfaltigen JnbalteS' und deS Herrn C. H. in Paris, nur sehr spär liche Verbreitung, denn Du sagst ja selbst, lieber Bote

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Volksblatt
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Pagina 10 di 12
Data: 16.03.1872
Descrizione fisica: 12
deS katholischen Gottesdienstes, der. hl. Messe und der Sakramente unier Todesstrafe verboten. AlleS daS gehört in'S Gebiet der äußem Handlungen. Zufolge der! Lehre deS „Boten' war die Predigt der Apostel, war jede unter besagten Um ständen gelesene Messe ein — Staatsverbrechen. Ist daS etwa nicht ungeheuerlich?— Der „Bote' bringt die Ausrede, eS handle sich ja nur um die Amputation (um die sittliche Zurechnung). DaS ist in der That köstlich! Ja freilich handelt eS sich um die Jmputation, um die Frage

keines, wenn einem da die Haare zu Berge stünden, wie der „Bote' von mir vermuthet. Doch nein, wer längere Zeit den „Boten' lieSt dem stehen die Haare nicht mehr zu Berge, denn (wie der „Bote' als eminenter Moralist wissen wird): ad assuetis von ül xassio,^ man gewöhnt Vieles. : ^ - Der „Bote' murrt darüber, daß ich zwei Stellen auS seinem famosen Artikel heravsgerissen hätte;, wie man von zwei „Flecken' nicht auf die Form eines Kleides schließen könne, so auch nicht auS diesen Citaten auf Tendenz und Zusammenhang

seines Aufsatzes. (Habe übrigens sowohl Tendenz als Zusammenhang genau befingerzeigt). Nun, die betreffenden zwei „Flecke' find schon derart, daß sie jedes Kleid zur Ungeheuerlichkeit stempeln, auf welchem sie prangen. Wenn der „Bote' sich beklagt, daß ich seine Behauptung nicht citirte, nach, welcher Gesetze, die mit dem Gewissen nicht Harmoniren, «fast' un möglich sind in der constitutionellen Aera (hm!), so ist zu entgegnen, daß dieS nicht wahr ist; zahlreiche Thatsachen beweisen daS Gegen theil

; und wenn eS wahr wäre, würde es au der Ungeheuerlichkeit der-Behauptung; im „Boten' nichttz ändern. ^ ^ - .1 Endlich fragt der „Bote' auch noch mit einem wahren Poli- zeispitzelgeficht, wo denn die Hauptstadt der ^schwarzen Internationale^ liege? 0 telix iZuyrautia! Glücklicher Zufall, daß der „Bote'. dieS nicht weiß! Sonst könnte er unS am Ende einen Schwärm Schergen,^ Herrn „Ir' an der Spitze, über den Hals schicken, um die unver zeihlichen Versäumnisse deS Lasser'schen Regimentes nachzuholen

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Pagina 5 di 8
Data: 09.08.1893
Descrizione fisica: 8
du mit so einem bedenk lichen Tone: „Bis daher,' dauerte gute Ordnung und Ruhe? Gibt's was, daß man Unruhe zu besorgen hat? Der Bote: Vielleicht — ja! So lange Graf von Sauer in Tirol ist, werden seine Anhänger die Partei — nicht aushören, Kabalen zu schmieden, Un einigkeiten anzuzetteln, kurz. Alles zu versuchen, um Unruhen zu stiften, im Trüben zu fischen, und sodann hieraus, das euvünschte Corollarium (Folgesatz) zu demonstriren, daß Alles, was seit einiger Zeit wider sie an gebracht worden, gehässige Aufhetzerei

, heimlicher Pfaffen antrieb sei, und daß die Zusammenrottung auf dem- Landtage (wie sie es nannten) wirklich diejenigen Wir kungen hervorgebracht habe, welche sie, um ihn zu hinter treiben, Gott Lob, malis avibus augurirt . (bei 1 trüge rischen Vögeln vorausgesagt) hatten. - - - Der König: Aber was kann euch der. Sauer jetzt mehr schaden? Er sitzt ja doch nicht mehr, beim Land tage. — 1-7 ' ^ ^ Der Bote: Wahr ist's, den Platz des Landes hauptmannes hat er. geräumt; allein.den -Sitz des Gouverneurs

hat er noch inne. ^ Der König: Sieh'st du, hier unter diesem Fascikel von Akten ist wirklich auch schon das Abberufungsdekret, hieher zu kommen, für ihn abgefertigt. Der Bote: Nichts desto weniger, Eure Majestät, streuen seine Devotlinge (Anhänger). überall aus, als ob sie gewiß wußten, daß er nicht werde abgerufen werden, sondern er habe es selbst gefordert, nach Wien kommen zu dürfen, um sich zu vertheidigen. Es sei unzweifelhaft gewiß, daß er wieder kommen und dann seine Gegner zu treffen wissen

noch die geringste Hoffnung von Prävalenz (Machterlanguug) übrig bleibt. Der König: Wodurch hat sich denn der Graf von Sauer das Spiel gar so sehr verdorben? Gewiß, der Mann hat Kopf. ' ' '^ - Der Bote: Hat Kopf, das wird ihm Niemand ab sprechen, vielleicht auch im Grunde kein' böses Herz. Nur Schade, daß er sich Leuten' überließ, die seine Unterstützung mißbrauchten, und ihm gewiß weit mehr Haß zuzogen, als er für seine Person allein empfunden haben würde. Für's Erste verdarb er sich das Zutrauen der Nation

Sauer wird abgerufen werden, und ich versichere auf mein königliches Wort, daß er nach Tirol nicht mehr kommt. Der Bote: So gute Wirkung diese Revolution eines Theils haben wird,- so gibt es doch Leute, welche besorgen, er möchte bis zur Ankunft der.Nationaldepu- tirten. hier wiederum Alles unterminiren,- und man will sogar vermuthen, als ob er selbst auf schleunige Ab reise gedrungen ^ haben würde, um so. der Forderung auszuweichen, die bei öffentlichen Sitzungen schon mehrere Male gemacht worden

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Pagina 3 di 6
Data: 22.03.1871
Descrizione fisica: 6
dieses Blattes sein'müßte; aber die selbe zu schreiben wäre auch keine kleine Aufgabe; alle die Wendungen zu nennen, die Schwenkungen zu verfolgen, alle System- und Ge- ^stnnungswechsel zu zeichnen u. s. iw., daS grenzt vn^däS Bereich der Unmöglichkeit. Mun-aber in dieser einen Frage haben wir diese Ge schichte w eompeväio, im Auszüge. Es ist ^Freitag, ^der ^'Bote' 'ladet 4Mal nach einander ein zUr ^FriedenSfeier' ; am Samstag betichtet er Mit 'etwas ärgerlicher Miene, daß 'der HaMzüg unter Betheiligung

der Liedertafel, des Turner-Vereins und des -akademischen Gesang- Vereines öhne Störung stattgefunden. Der akademische Gesang-Verein 'protestirt; jedoch der konstitutionelle Verein, - den 'das ämtliche Ge dächtniß vergessen hatte, obwohl er der Veranstalter war, —!schwieg, ebenso der „Bote.' Aber die Ruvjeln -an seiner Stirne-mehrten sich und daß Donnerwetter mußte kommen, und es brach loS am 8. März. „Eine eminent anti-österreichische Demonstration' nannte der.»Bote' die „Friedens'feier

, zu der er so freundlich eingeladen. Was war geschehen? War plötzlich ein anderer Geist in den „Boten' gefahren, hatte ein anderer Redakteur die Verkölpernng des ämtlichen Verstandes übernommen,^oder was? Ach! das Ministerium war nicht so „deutsch' .gesinnt wie der.^Bote' am.Freitag; 'chas erfuhr er erst am Mittwoch, daher diese Schwenkung. Doch aus den Mittwoch foM diesmal sein Donnerstag, und Alles «kann der .„Bote' ertragen, außer eine Reihe von-schönen Tagen; daS. ^Tagblatt' fiel -wüthend über ihn-her, nannte

seinen Artikel einen ^Skandalartikel' u. s. w. —- der Styl des ^Tag- blatt' 'laßt 'sich schwer wiedergeben. Doch der „Bote' 'fah ein, ^daß er. gefehlt gegen jene, die da Macht haben in Innsbruck; er.hatte., zu Diel gesagt; micht ^eminent antiösterreichisch', aber,^takt!oS' war-der Fackelzug am Donnerstag; am Freitag gab der,Möte' schon sauf eitten. eingesendeten Artikel ' seiner hochgeachteten 'Persönlichkeit' ^die Politische Ehre zurück. 'O heilige Einsalt! Wenn man also/seine cholitische Ehre bekommen

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Pagina 3 di 8
Data: 18.09.1869
Descrizione fisica: 8
Verhältnissen eine freie Wahl der Stadtgemeinde nicht zum Ausdruck gelängen kann, konservativerseits der Theilnahme an der heurigen Wahl eines Abgeordneten in den Landtag sich enthalten werde, ereifert sich .der „Tiroler Bote' in seiner Nr. 208 weidlich. — Vollkommen Recht hat der „Bote,' wenn er behauptet, erwähnte Eiklärung des konser vativen Wahlcomitös beruhe auf der Ueberzeugung, daß die konser vative Partei diesmal gegen die liberale Partei unterliegen würde; denn damit sagt der „Bote' eben

nicht Anderes., als . was das kon servative Wahlcomit.6 in seiner obigen Erklärung selbst ausgesprochen hat. Allein in der Widerlegung der Gründe dieser Erscheinung? war der „Bote' nicht glücklich. Seine Berufung auf das Ergebniß der heurigen Bürgerausschußwahlen im dritten Wahlkörper verliert durch den bekannten Umstand alles Gewicht, daß abgesehen von anderen mitspielenden Künsten velschiedeuer Art der Wahlsieg der liberalett Partei nur durch die auf einer Abänderung des Wahlgesetzes beruhende Herbeiziehung fremder Elemente

, als: Eisenbahnbediensteter u. dgl. errungen werden konnte. Und leider ist es aus diesem Grunde nicht mehr wahr, daß im dritten Wahlkörper blos die Gesinnung deS Bürgerstandes zum Ausdruck kommt. Der „Bote' frägt, warum die Anschauung, daß die gegen wärtigen gesetzlichen Wahlbestimmungen eine freie Wahl der Stadt gemeinde nicht möglich machen, nicht schon früher ausgesprochen wurde. Es scheint, der alte „Bote' leidet an Gedächtnißschwäche, da er, trotz der diessälligen Erinnerung in mehrerwähnter „Erklärung' des kon servativen

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Pagina 3 di 8
Data: 20.11.1869
Descrizione fisica: 8
' hat jedenfalls den Nagel auf dem Kopf getroffen. Selbst der offizielle „Bote', der doch eine sehr lederne Haut hat, fühlt es. daß besagter Artikel eine schlagende Wider legung dessen enthält, was Statthalter von Lasser unmittelbar vor Landtagsschluß gegen den Bestand tirolischer Landesrechte vom Stapels zu lassen für gut fand. Und zwar so sehr fühlt der „Bote' die Wucht der historischen Beweise, daß ier gar nicht daran zweifelt, jener Artikel, des - „Vaterland.' seii ursprünglich nichts Geringeres ge wesen

, als die beabsichtigte Schlußrede des Berichterstatters (über, die Dietl'schen Allträge) vr. Zäger, dem bekanntlich durch den Landtags schluß dasWort vom Munde abgeschnitten wurde. Da hat sich nun der „Bote' freilich wieder einmal verrechnet. Eine Widerlegung Sr. Excellenz des Hrn. Statthalters ist der Artikel, das ist wohl wahr; aber der Verfasser ist anderswo zu suchen. Es ist das ein Mann, der mit seiner ausgezeichneten Kenntniß der vaterländischen Geschichte und: mit seiner? gediegenen Feder in den wichtigsten

Kämpfen Tirols gegen den Liberalismus,, den Verächter und Zertreter alles historisch elworbenen Rechtes, immer in den vordeisten Reihen stand, und noch jedes Mal unwiderlegt geblieben ist, z. B. im Kampfe um die Glaubenseinheit, in der Schulfrage, u. f. w. Auch gegen den Artikel „Aus den Tiroler Bergen' hat der „Bote'. viel cffiziöfe Galle gespieen, über „moderduftige geschichtliche Lucubrationen' geschimpft, u. dgl.;.eine Widerlegung hat er nicht einmal zu versuchen gewagte 8i Weui8868 ete

Landgemeinden steht einer Partei sehr gut an. welche gerade in dieser Frage mit ihrem Wohlwollen gegen den Bürger- und Bauernstand sich patzig Machen, und die Dietl'schen Anträge als einen Wauwau zum Schrecken der Bürger und Bauern aufputzen will. — Ein hübsches Pröbchen. wozu ein liberales Herz fähig wäre, liefert der „Bote' in der nämlichen Nummer in einer Correspondenz vom Lech.. Weil zustimmende Adressen zu den Antaten Dietl'S auch vom Lechthal auS geganzen sind, und weil der Correspondent

zu Hetzen, nur um die so sehr gefürchtete tirolisch-conservative Eintracht und Kraft des Volkes zu brechen l — In ebenderselben Nummer schwingt' der „Bote,' und zwar wiederholt, seiue^ neueste patriotische. Waffe, die Drohung mit den 21.000 Mann Kaiserjäger^ Die edlen Patrioten! Sie sehnen sich förmlich darnach,^die 21,000 dem Landtage und der Geistlichkeit die Schuhe schieben zu können, und ihre dießbezüglichen Auslassungen sehen ganz und gar aus, wie eine Bettelei an die Regierung, hoO dieselbe wolle

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Pagina 3 di 6
Data: 23.06.1869
Descrizione fisica: 6
noch keine Er klärung zugesendet; wohl aber liegt ein Brief vor, in dem er neuer dings erklärt, daß er als Bauer mit dem Verein in Meran durchaus nicht mitthun wolle und daher derlei Ehrenbezeugungen sich durchaus verbitte u. s. w. Einstweilen glauben wir eher an ein Mrßverständniß des Herrn vr. Paregger, als wie die Versicherung Weithalers: Er habe von seiner Aufnahme in dem genannten Vereine keine Kenntniß gehabt, bezweifeln. Bozen, 20. Juni. Der „Bote' liebt es in neuester Zeit auffallend, auf die konservativen

Blätter ganz fuhrmannmäßig los- zupeitfchen,^ weiß er doch daß, so oft er ein klerikales Blatt verreißt, er sich dafür ein verdienstliches Blatt in offiziellen Gönnerkreisen ein legt, und sich ein Blatt einzulegen, das ist ja des „Boten' höchstes Ziel und heutzutage wirklich nicht zu verachten, da jeder Charakter, der nickt nachdenken will, was ihm ex viko vorgedacht wird, kein beliebter Mann ist! Der Bote treibt aber seine Liebenswürdigkeit gegen uns doch etwas zu weit, indem er in Nr. 134

. — Für letztere Unterscheidung zwischen Recht und Un recht hat der Bote eine untrügliche Richtschnur; seine Regel lautet: Was die Regierung wünscht, denkt, spricht und thut, das ist Recht und alles, was dem entgegen, ist Unrecht. Der Wille und Sinn der Regierung ist des „Boten' Gewissen, — und weil eben in höchsten und hohen Kreisen sich auch menschlicherweise manches ändert, und die Wagschale bald rechts, bald links (jetzt auch sehr links) schwerer zieht, so muß auch des Boten ungestempeltes Gewissen bald

ziemlich zahm und fromm und sogar klerikal, bald wieder sehr freisinnig, fortschrittlich, verfassungslobpreislich und sogar neuestens erzliberal sich modeln. Wer glaubt, das sei „berechnete Bosheit,' der irrt sich; wer glaubt, es sei unberechenbare Dummheit, der irrt sich vielleicht auch, — wer aber glaubt, es sei ganz einfach berechnete, des offiziellen Blattes würdige Geschäftsspekulation, welche diese interessanten Wandlungen und Farben spiele hervorbringt, der irrt sich kaum; denn der „Bote

' ist nicht heute konservativ, morgen liberal und übermorgen radikal, weil er heute, morgen und übermorgen eine andere tiefinnere Ueberzeugung hat, sondern weil er daS richtige, praktische Gefühl hat: Wär' ich nicht jeweilig liberal oder gemäßigt oder gar klerikal, je nachdem von oben der Wind geht, so wär' ich sehr bald nicht mehr der ungestempelte, der offizielle Bote; und das wär' ein Schaden für's Geschäft. Gott, behüte! » ' Latsch, 11. Juni. Unter der nicht ganz richtigen Aufschrift: „Erwiderung

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Pagina 3 di 8
Data: 23.09.1871
Descrizione fisica: 8
auSzusprechen nach der Bekanntschaft mit solchen Botenkandidaten. Jedoch wir erhielten keine Antwort, die Botenpartei beliebt eine ganz form- und programmlose zu bleiben, wie daS bei den Mittelparteien gewöhnlich geht. — Die Wahlen find vorbei und der „Bote' ist heute genöthigt zu bekennen, dyß die Partei deS ^Tiroler Volksblattes' und /der „Tir. Stimmen' daS Volk sei. Und das Volk hat gesiegt bei den Wahlen, die Mehrheit der Ge wählten ist streng patriotisch, nur in wenigenOrtsn ist die Beamten

- und AdvokateN'Partej, begünstigt durch die Wahlordnung, durchge drungen ; da wurden entschieden liberale Männer gewählt. Von seiner mittelparteilichen Wahl weiß gewiß auch der Bote nichts zu erzähle». Es ist wohl erklärlich, daß der Alte bei der Betrachtung dieser Blamage üble Laune bekommen hat. Aber es dürfte doch ungerecht. ' sein, daß das Volksblatt das Bad austrinken soll. Doch kommt heute der Alte mit schweren Vorwürfen gegen daS Volksblatt angerückt. Dasselbe „stößt wieder einmal einen jener wilden

Racherufe aus, die diesem.Blatte und seinen Gesinnungsgenossen eigenthümlich sind. „DaS Volk, schreit es, wird Abrechnung halten mit den Staatsdienern, welche) bei den letzten Landtagswahlen nicht mit dem Volke gestimmt haben/ Dann kommen Reden vom „Faustrecht', von „Lynchjustiz* von „Bezähmung der Rachegelüste', von „Hetzern' u. s. w. Theurer Bote! gebiethe deinen Thränen, lies das Volksblatt gefälligst ein 2. Mal und Du wirst finden, daß der bekämpfte Satz gar nicht drinnen steht. Das Volksblatt

der Bote überzeugt sein, daß diese Vertreter es nicht dulden werden, daß das Volk drangfalirt werde von denen, die es zahlt. Uebrigens erinnern wir den Boten an die liberale<Aera, wo er noch nicht für eine Mittelpartei eingestanden ist, wir erinnern ihn daran wie damals liberale Blätter und auch der Bote gegen ent schieden patriotische Beamte, die es wagten mit dem Volke zu gehen, geschrieben haben, ja wie man selbst gegen solche, die nicht gegen das Volk aufzutreten wagten, hetzte. Der Bote

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Pagina 6 di 8
Data: 18.03.1871
Descrizione fisica: 8
O lieber Bote! Bevor dieser blutige Kreuzzug in Folge der Adressen ver wirklichet wird, werden eher die Ideen deS Syllabus in Amerika zum Durch bruch kommen. Und wenn dasselbe zu behaupten Wahnsinn ist, wie soll mau obige Auslassungen heißen. —- Endlich führt der Tiroler Bote noch gegen die Adressen die Ansicht „eines verdienstvollen katho lischen Schriftstellers' an, der mit ihm die gleiche Ansicht theilt, Florencourt in Graz desNamens. Dieser „katholische' Schriftsteller nennt

daS Einschreiten zu Gunsten des Papstes geradehin „ein frevel haftes und gottloses Unternehmen' — welches doch Nie im Stande sein würde, das Todte wieder lebendig zu machen, und das Ungerechte (?) „zur bleibenden Institution zu erheben.« -i- Welcher katholische Schriftsteller kann so reden? — Oder wer kann einen solchen noch einen katholischen Schriftsteller nennen, falls er es'auch früher gewesen? - Nur ein Wahnsinniger. ^ Unter den Deckmantel tines solchen katholischen Schriftstellers stellt sich der Bote

. - - - Am stärksten zeigt Florencourt, wie weit er mit seinem Katho lizismus gekommen ist, in den Schlußworten seines Briefes/ den-der „Bote' seinen Lesern mittheilt. Diese Worte lauten: „Er glaube, wenn er an dem Vorgehen der klerikalen Partei in Oesterreich, an der Proklamirung des Unfehlbarkeits-Dogmas keinen Gefallen findet- und dieselben entschieden verurtheilt, aus der Seele eines jeden ge bildeten Katholiken gesprochen zu haben.' — Einen solchen Schrift steller, der die Glaubenslehren der Kirche

verurtheilt und allen ge bildeten Katholiken hiemit die Schmach anthut, als wären sie mit ihm vom Glauben abgefallen, noch als katholischen Gewährsmann bezeichnen, wahrhvftig, dazu ist ein höheres Stadium von Delirium des kirchen feindlichen Fanatismus erforderlich, als die ^Tiroler Stimmen' im vltramoutanen Sinne nach dem höflichen „Tiroler Boten* vorräthig haben sollen. — Auffallend ist übrigens, daß der „Bote' gar so ängstlich besorgt ist um das Blut derjenigen, welches diese Adressen unterschrieben

nicht zusagt, obwohl konservativ auch ^emi nent-österreichisch' !ist. Die Vorstehungen des Burggrafenamtes hätten zu solcher Besorgniß besonderen Gründ, weil sie wie bekannt konservativ vom Liberalismus in letzterer Zeit vorzugsweise auf die Nadel genommen sind, wozu ihm der „Böthe', das Amtsblatt von Tirol und Vorarlberg, als williges Organ diente. ' ! Sie haben bereits Ihren Lesern mitgetheilt, daß auch die Liberalen in Meran dasselbe Spektakel aufgeführt haben, welches der „Tiroler Bote' eminent

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Pagina 3 di 6
Data: 27.10.1875
Descrizione fisica: 6
. seien „die Prinzipien der Reichspartei (!!) zum Siege gelangt,' so schwadronirt der „Bote', der „Reichs'rath sei als recht mäßiger Boden anerkannt, der „Verfassungsgedanken' habe triumphirt in Tirol, Monsignor Greuter habe längst vorausgesehen, daß dies Alles so kommen müsse, er habe mit diesen Verhältnissen gerechnet, und sei in Folge dessen heute „Herr der Situation' geworden. So der „Bote'. — Wer möchte es bezweifeln, daß der redliche „Bote' ganz gut vom geraden Gegentheil überzeugt

ist? Vielleicht ver höhnt er schon Morgen wieder den Monsignor Greuter als den „Er finder des hundertbändigen tirolischen Staatsrechts', eine dumme Witzelei, die seit Jahren wenigstens jedes Quartal ein paarmal in den Spalten des „Boten' paradiren muß. Diesen „Erfinder' sollte der „Bote' wirklich für den schon seit jeher thätigen Begründer einer verfassungstreuen „Reichs'partei halten? Unmöglich. Was wollen aber dann diese Kapriolen? Wozu diese kindische alberne Maskerade des Amtlichen? Schämt

man sich vielleicht, heute eine Hallung zu beloben, über die man gestern geschimpft hat im Lapidarstyl eines Stallknechts? („MondkalbPolitik' — nannte nemlich der „Bote' die Beschickung des „Reichs'rathes ohne Anerkennung der Verfassung!) O nein! über solche Kleinigkeiten sich zu schämen, das hat der charaktervolle längst verlernt, — zahllos sind die Belege dafür. Wo zu aber dann die Maskerade? Sie kann lediglich nichts Anderes sein als eine — Hetzerei, ein neuer Versuch, Mißtrauen zu säen unter den conservativen

Tirolern. In der That, ein nobles Handwerk. Mit einem Eifer, der einer bessern Sache wert wäre, hat sich besonders in letzter Zeit der „Bote' dieses Gewerbes beflissen, wie eine Bruthenne ist er unermüdlich über den Eiern der Zwietracht gesessen. Bisher hat er allerdings nur Blamagen sür sich selber aus gebrütet. Wir gratuliren ihm dazu, und geben ihm neuerdings die Versicherung, daß wir einig mit unsern Führern treu zur Fahne der hl. Kirche sowol als zur Fahne Tirols stehen wollen! Aus dem Pusterthzlf

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Pagina 2 di 6
Data: 06.10.1875
Descrizione fisica: 6
an den Vereins-Pomologen Hrn. Martin Holzner, gräflich Brandis'schen Gärtner in Lana wenden. ^ Brixen, 3. Oktober. (Endlich einmal eine aufrichtige Sprache!) Das Organ unserer „sanften' Statthaltern in Inns bruck, der amtliche „Bote', bringt an der Spitze seiner Nummer vom 30. September d. I. einen Artikel (zweifellos offiziös), der da Dinge' ausspricht, die wir zwar freilich lang schon gewußt haben, die man aber sonst immer abzuläugnen und zu vertuschen beliebt hat. Der Amtliche „rechtfertiget

nicht zu begreifen, wie ein Verein auf kirchlichem Boden beharren könne, ohne gegen die staatlichen Gesetze Opposition zu machen.' So? verehrlicher „Bote!' Dann ist es aber außerordentlich rührend, wenn Du (wie das gar häufig und gerade neuestens wieder geschehen ist) so salbungsvoll zu predigen weißt von der „kleinen Schaar jener edlen Priester,.die ihre kirchliche Treue mit ihrer Staatstreue so schön zu vereinigen verstehen.' — Das zweite Geständnis, daS uns im „Boten' merkwürdig erscheint, erklärt

und verschärft sein erstes, indem er bekennt: es erscheine als eine „Beleidigung', wenn man einem Seelsorger znmuthen wollte, im Widerspruch mit seinen kirchlichen Obern die staatlichen Schulgesetze anzuerkennen, so etwas nennt der „Bote' eine „Felonie', d.h. einen „Treuebruch', den man einem Geistlichen nicht zumuthen dürfte, der seinen Vorge setzten treu ergeben ist. Das sollten sich jene wenigen Priester merken, denen das Unglück passirt ist, vom „Boten' wegen „staatsbürgerlicher Haltung' belobigt

mit dem Priester Hörmann', was soll das heißen? WaS Waren das für „gewisse Vorfälle'? Man hat den guten Hörmann auf eine falsche Anklage hin eingezogen, man hat ihn längere Zeit in Untersuchungshaft gehalten, man hat sogar seine Predigtmannscripte confiscirt, und man hat Nichts gefunden, man mußte den grundlos drangfalirten Priester in Freiheit setzen und den Prozeß wegen Mangel an Thatbestand fallen lassen. Das waren die „gewissen Vorfälle.' Lieber „Bote', so etwas ist nicht schön von Dir und auch gar

nicht gefcheidt; das Manöver des Wolfes gegen das Lamm glückt zwar oft, aber man muß es doch etwas geschickter und vorsichtiger anpacken. — Nicht schön ist vom „Boten' auch die Behauptung, daß die neuen Gesetze die Volksschule „aus dem Schlamme' ziehen. Das könnte, jetzt wenigstens, selbst der „Bote' besser wissen. Und noch gar Manches außer dem Erwähnten ist nicht schön vom „Boten' im fraglichen Artikel, den uns aber trotzdem die hübschen Geständnisse immerhin werthvoll erscheinen lassen. Lieber „Bote

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