1.781 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/12_09_1851/TZW_1851_09_12_2_object_5028633.png
Pagina 2 di 4
Data: 12.09.1851
Descrizione fisica: 4
Ihr würdet nichts sagen, antwortete er, wenn ich diese Zeit §uf der Jagd zubrächte. Während dieser langen Gebete dachte er an die Pflichten der Krone. Er überlegte, was er als König von Frankreich und Sohn der Kirche für sein Volk und die Christenheit zn thun habe. Er erforschte sich vor Gott, wie er wohl wußte, daß Gott ihn einst zur Verantwortung ziehen würde über den Ge brauch seiner Macht. Er betrachtete nicht sein eigenes Interesse als Mensch und König, sondern seine Pflicht, als Werkzeug

in Europa so beliebt und so befolgt als Ludwig, und er Lütte von seinem Schwerte die Ehre erlangen können, die man seiner Tugend erwies, indem man ihn zum Schiedsrichter aller' Zerwürfnisse der Christenheit machte. Er war der Arm, der Kopf arnd das Herz Frankreichs; er war der Held jener christlichen Reaction, welche den ewigen Aufstand des Heidenthums gegen die Kirche. Christi auf zwei Jahrhunderte hin besiegte und eindämmte. Als der König von Frankreich Angesichts des ganzen Volkes mit wrackten Füßen

und in Thränen zerfließend die Dornenkrone nach Paris zurückbrachte; als er die „heilige Capelle' erbaute, um diesen Schatz in derselben zu verwahren, war es nicht ein frommer Fürst, Zeichen seiner Frömmigkeit gab; nein, es war Frankreich selbst, Las christliche Frankreich, das große Frankreich, daö in der Familie 'Christi seinen Rang als Erstgeborner und Held wieder einnahm. Es lag auf den Knieen und fühlte, daß eS bald für-ein hehres Werk das Schwert ziehen würde; es verrichtete daö Gebet vor der Schlacht

eine Christenpflicht, eine spe cielle Pflicht des Königs von Frankreich. Was Gott, der zum Gerste der Heiligen spricht, ihm wohl gesagt, haben mag, um ihn zu drejem großen Opfer zu bestimmen, wissen wir nicht; aber wir wissen, und man wußte es damals allgemein, daß das heil. Land vertheidigen die Ehre deS christlichen Namens, das Leben des in Palastina niedergelassenen christlichen Volkes, die ganze Christenheit verlherdrgen hreß, welche damals mehr als je von einem Einfalle der Muselmänner bedroht war; wir wissen

, welche mit viel Mühe und Arbeit Monumente für die kommenden Zeiten errichten. Er hat Soldaten verloren, ein großes Lösegeld bezahlt, das ist wahr; aber als ihn ein türki scher Emir mit dem Säbel in der Faust aufforderte, ihn zum Ritter zu schlagen, begnügte sich der gefesselte König von Frankreich, ihm zu antworten: „Werde ein Christ!' aber weder Drohungen, noch O-ualen, noch Versprechungen konnten ihn je dazu bewegen, einen Eid zu leisten, den ihm sein Gewissen verbot; aber man sah ihn nicht niedergeschlagen

1
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/19_12_1851/TZW_1851_12_19_1_object_5028964.png
Pagina 1 di 4
Data: 19.12.1851
Descrizione fisica: 4
, den Staatsvertrag mit Hannover in der Zollangelegenheit. Hannover. Zollvereinssache. Niederlage des Ministeriums. München. Hr. v. Hermann. Kassel. Landstuhl. Italien. Frankreich. England. Rußland. Die gegenwärtige und künftige Lage Frankreichs. , (Aus der österreichischen Correspondenz.) Wien, 15. Dec. Die bekannte unter dem Titel „die Ver fassungsrevision' erschienene Broschüre, liegt vor uns. In 14 be deutungsvollen Capiteln wird die gegenwärtige und künftige Lage Frankreichs entwickelt. Die Unhaltbarkeit

der vor dem 2. December in Frankreich bestandenen politischen Verhältnisse wird mit entschei dender Dialektik nachgewiesen; eS wird gezeigt, wie das Beharren auf der eingeschlagenen Bahn zum Ruin der Gesellschaft führen würde, und wie ein von dem bisherigen gründlich verschiedenes System zur Rettung Frankreichs erfaßt werden solle und müsse. Der Verfasser nimmt von der Frage: „ob Monarchie oder Republik?' im 2. Capitel gänzlich Umgang; er betrachtet sie als secundär und minder wesentlich. Nach seiner Ueberzeugung

liege die Wurzel des Uebels anderswo und tiefer; und in Folge dessen, daß es sich so sehr im politischen und gesellschaftlichen Leben Frank reichs eingerollet habe, sei der Sturz aller Regierungen, aller Ver fassungen, welche, das Land im Laufe von mehr als 6 Decennien sich gab, erfolgt. „Wir wollen es laut aussprechen: Die Ursache des Umsturzes der Verfassungen rmd Regierungen liegt im parlamentarischen Sy steme, dessen Uebergewicht die Rolle, welche die Erecutivgewalt in Frankreich gespielt

hat und fortdauernd spielen muß, unmöglich macht. Diese Rolle aber ist die erste Bedingung unserer nationalen Cristenz und darf in unseren politischen Institutionen keinesfalls übersehen werden.' Es wird nachgewiesen, daß die königliche Gewalt in Frankreich als Repräsentantin des. wahrhaften Geistes der französischen Na tionalität stets nach der Centralisation der Gewalten gestrebt habe und bei diesem Streben durch die Sitten, die Gefühle und die eigenthümlichen Anlagen des französischen Volkes wirksam

unterstützt worden sei. Alle großen Werke und Thaten der Vergangenheit habe man in Frankreich nur der am Ruder befindlichen starken Centralgewalt zu danken. - - - Anders in England. Dort habe sich auf dem Grunde erleuch teter ständischer Corporationen das parlamentarische Regime mit Nothwendigkeit entwickelt. „Diese'drei großen Bruchtheile der englischen Gesellschaft, die Kirche, der Adel, die Gemeinden und Corporationen, sind wesent lich regierende Körperschaften, welche Tradition und Initiative

2
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/26_09_1851/TZW_1851_09_26_1_object_5028680.png
Pagina 1 di 4
Data: 26.09.1851
Descrizione fisica: 4
Die SLmuer Zerrung erscheint tag- ' Der Pränumerationsprcrs ist vier- lich; ausgenommen hieven sind die ® . W\ * V tel'. 2 fl. C. M., mit Adresse durch' Sonn- und Festtage. - Man abon- 8 Boten 2fl. 15kr.C.M., und durch die Felician Rauch'sche Buch- tV'tty rW^ Inserate werden mit 3 kr. N.Be handlung in Innsbruck. - Vs -^ pro Zeile berechnet. Freitag wauMnpm Nro. SSI.: 26 . September 1851 . ^teHeriicht. Leitartikel: Frankreich und Oesterreich. Oesterreich. Starkenberg. Eine Conferenz. Wien

. Eine Broschüre. Der Kaiser in Mailand. Ungarn. Der Erzherzog Albrecht. Deutschland. München. Wiedemann. Leipzig. Die Landtagswahlen conserdativ. Berlin. Die deutschen freien Städte. Posen. Die Polen wollen nicht Preußen werden. Hannover. Der König und die Schulmeister. Italien. Rom. Schweiz. Denkmal für die Radikalen. Frankreich. England. Rußland. Türkei. Frankreich und Oesterreich. Im Februar 1848 eines schönen Morgens weckte man in Frankreich die Republik aus. Drei und ein halbes Jahr sind nun vorüber

, seit Frankreich eine Republik ist; was sehen wir nun in diesem Lande? — Armes Land! du wirst hin und her geschaukelt von Zweifeln, von Ungewißheiten, vdn tausend klemm ehrgeizigen Absichten: alle arbeiten dahin, das Fundamentalgesetz eines Staates zu brechen, nirgends eine Fähigkeit, dem Sturme ein Halt! zu gebieten. Die Legitimisten, die Orleaniften, die Bonapartisten, die ge mäßigten Republikaner, die Socialisten, Alle streifen sich um die Herr schaft Frankreichs. Unterdessen wächst

. Was wird aus Frankreich werden? Es muß die Form seiner Regierungsweise bald bestimmen, es muß ein Mittel treffen, dem Ehrgeiz derjenigen zu genügen, die entweder das monarchische Frankreich regieren oder dem republikanischen Frankreich präsi- diren wollen. Um die Regierungsweise bestimmt festzusetzen, muß vor Allem die Verfassung revidirt werden. Die Revision liegt im Wunsche der großen Mehrheit der Nationalversammlung und liegt im Wunsche der Ordnungspartei in Europa. Die halsstarrige Minderheit

der Nationalversammlung wird die ganze Welt gegen sich haben und wird vermuthlich weichen müssen; aber zu gleicher Zeit wird sie die Widerrufung des Maigesetzes begehren, eines Gesetzes, das das Votum von drei Millionen Wählern annullirt. Die Widerrufung dieses GesetzeS wird in Frankreich den ganzen Bodensatz der Gesellschaft in Bewegung setzen und könnte die Geschicke deS Staates, der Religion und der Familie in die Hände von Menschen ohne alle Verantwortlichkeit und was noch mehr ohne alle Moralität liefern

3
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/21_06_1850/TZW_1850_06_21_3_object_5027029.png
Pagina 3 di 4
Data: 21.06.1850
Descrizione fisica: 4
menftrahls oder des Schattens einer Wolke, oder es steckt etwas hinter der Leinwand u. s. w.; die geistreichste Erklärung ist jedenfalls die, welche, wie man mir sagt, ein an den Straßen ecken angeheftetes Plakat gibt: man habe in Frankreich eine meue Art von Gemälden erfunden, welche die Augen bewegten. Die geistliche Behörde hat Glas und Rahmen wegnehmen, die -Leinwand ganz frei auf dem Hochaltar ausstellen und endlich -in die große Augustinskirche bringen lassen, und die Erschei nung zeigte

! Seit diesem Augenblicke spricht man, wie jener Correspondent berichtet, nur noch sehr wenig von dem 'Wunder der heiligen Jungfrau. (In Berlin?) Frankreich. Paris, 14. Juni. Es ist so eben eine schon lange --angekündigte Flugschrift von Edgar Quinet erschienen, die für den Verfasser des Ahasverus ziemlich einfach geschrieben und für einen Demokraten ganz verständig gehalten ist. Der lei tende Gedanke des kleinen Buchs beruht aus einem sehr wah ren Satz. Quinet behauptet es sey offenbar

, daß Frankreich -weder von der Freiheit noch von dem katholischen Christenthum zu lassen gesonnen sei Diese zwei Elemente sind aber seiner Ansicht nach unverträglich; es könne also noch lange nicht an einen dauernden Zustand gedacht werden, und vielleicht noch Jahrhunderte lang müsse Frankreich in weltbewegendem Unfrie den sich abquälen. Das Einzige, was an diesem Satze zu beanstanden ist, ist das Wort Freiheit. Quinet hätte lie-. der Gleichheit oder noch besser Demokratie sagen sollen. Die Demokratie steckt

einem so großen Theile des heutigen Ge schlechts im Leibe, und dieser Theil ist so unverhältnißmäßig pühriger als die übrige Masse, daß Frankreich hiedurch das. Aussehen und den ganzen Charakter eines demokratischen Lan des erhält. Demokratie aber ist in dem revolutionären Frank reich und Europa nichts Anderes als jene Anmaßung des Menschen , wodurch er seinen persönlichen Naturtrieb für ein 'Vernunftgesetz ausgibt und anerkannt wissen will. Und dem steht das Christenthum schnurstracks entgegen

und keine Freundschaft möglich. Nun ist aber, was die Einsichtigen schon längst andeuteten, auch den Verstocktesten klar geworden, daß sie noch an vielen, vielen Orten tiefe Wur zeln im Volke und noch Macht über die Seelen hat. Ein Zeuge, wie Quinet, der gerade das Gegentheil wünscht, und dennoch sagt, Frankreich wolle katholisch bleiben, hat, dünkt mich, einiges Gewicht. Zwischen der rationalistischen Demo kratie und dem katholischen Christenthum ist also der Kampf, und er muß daher, wenn sich einmal die wahren

4
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1852/17_01_1852/TZW_1852_01_17_3_object_5029054.png
Pagina 3 di 4
Data: 17.01.1852
Descrizione fisica: 4
Frankreich. — Der „©ordere Jtaliano' sagt über Frankreich: Es ist Höchst wahrscheinlich, daß Frankreich, welches offenbar katholische Tendenzen hat und den Weg der Personalregierung geht, es nicht Dulden wird, daß an feiner Gränze der Katholicismus von katho lischen Regierungen verfolgt werde, daß diese ferner sich übermäßig -rühmen, auf dem Continente die einzigen Besitzer parlamentarischer Institutionen zu sein, die bis jetzt nichts als Uebergriffe, Zügellosig- -keit und Verwirrung erzeugt

, und die leider, wie namentlich die Erfahrung in Frankreich in so- trauri ger Weise gelehrt hat, statt dessen nur zu oft gerade das Gegen theil von dem gethan, waS die Pflicht gegen den Staat, der ihnen Amt und Brod gibt, ihnen vorschrieb. Auf diesen Punkt kommt heute auch der „Constitutionnel' zu sprechen in einem sehr be- anerkenswerthen Artikel, in welchem die Folgen des 2. Dec. in ähren verschiedenen Beziehungen besprochen werden. Es heißt dann unter Andenn: „Allerdings wird Frankreich nicht mehr

eigennützige und undisciplinirte Beamte haben, die ihre Plätze als ein Patri- monium ansehen, von der Regierung einen Gehalt beziehen, aber dafür nicht immer ihr die schuldige Hingebung und Treue widmen. Frankreich Wiro dagegen künftig Beamte haben, die dem Staats oberhaupte ergeben sind, es mit all ihrer Macht unterstützen, und sich nicht hinter irgend einer Immunität verschanzen, um es zu hintergehen und zu verrathen; es wird Beamte haben, welche be greifen, daß gute und loyale Dienste allein

für ehrsüchtige und übel wollende Leute, aber für Frankreich können wir nur Vortheile darin erblicken.' Der „Constitutionnel' hat hier eine Saite be rührt, die nur zu wenig bisher angeschlagen wurde; aber er sagt nichts als die volle Wahrheit, wie sie von Millionen schon längst erkannt worden ist. Revolutionäre Beamte werden in Frankreich künftig nicht mehr geduldet, noch viel weniger vom Staate gar noch bezahlt werden. (N. M. Z.) Par iS, 11. Jänner. Der Handel und die Industrie erfreuen sich seit

5
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/24_08_1850/TZW_1850_08_24_2_object_5027272.png
Pagina 2 di 4
Data: 24.08.1850
Descrizione fisica: 4
Jnterlaken und Pruntrunt werden gedruckt und im Volke verbreitet. Stämpfli hat als Antwort auf die Angriffe gegen die abgetretene Finanz verwaltung eine Broschüre angekündigt: „Finanzbüchlein für das Äerner Volk.' (A. Z.) Frankreich. Der Graf von Chambord wird noch einige Wochen in Wiesbaden verweilen. Der Andrang der vornehmen Legi- limisten scheint etwas nachzulassen, es trifft aber heute der erste Transport Arbeiter, etliche sechzig, hier ein, um ihrem künf tigen König ihre Verehrung zu bezeigen

von ihrem jungen König und gerathen in Ausbrüche des Enthusiasmus bei der Me lodie teS Chant de Henri IV. Von dem Streite der jungen und . alten Legitimisten und ihren Planen weiß ich Ihnen nichts zu ' berichten. (A. Z.) Nachstehender Auszug aus einem in Paris erschienenen Buche: „Worte des Grafen v. Chambord' enthält eine Art Glau bensbekenntniß desselben: „Frankreich gehört nicht mir; ich gehöre Frankreich. (Antwort des Prinzen an einen Schmeichler.) — Wenn ich König wäre, würde ich der zweite Heinrich

IV. genannt werden. (Worte des Prinzen als Kind.) — Glauben Sie sicher, ich würde den Thron meiner Väter nur darum wünschen um Frankreich mit den Ideen wahren Fortschritts und weiser Freiheit zu dienen, die allein sein Glück zu sichern vermöchten. (Worte des Prinzen an mehrere junge Studierende in London, die nach Paris reisten.) — Wenn ich einen Schmeichler um mich wüßte, er bliebe keine 24 Stunden da. (Dien In veut! S. 53.) „Wer Frankreich dient, dient mir,' antwortete der Prinz einem Familienvater

, welcher seinen Sohn, Offizier in Frankreich, der den. Dienst nicht verlassen konnte, gern mitgebracht hätte. Der Prinz fügte bei: er bleibe auf seinem Posten nnd behalte seinen Degen.' — Ein armer und schlecht gekleideter Franzose wagte nicht sich ihm vorzustellen. „Was thut das Kleid! was liegt am Namen!' sagte der Prinz lebhaft; „ich will nicht, daß ein einziger Franzose gewünscht habe mich zu sehen, ohne daß sein Wunsch erhört wor den.' (üieut le veut! b>. 54.) — Keine Verschwörungen! kein Blut! sich finsterer

und gewaltsamer Wege bedienen wäre Fälschung der Reinheit des Princips das ich vorstelle. — Vor allem! vor allem Frankreich! Dieß war sein Ruf zu allen Zeiten; dieß wird sein ewiger Wahlspruch sein. (Stelle im Droit S. 118.) — Ich habe nicht das Recht Frankreichs Zukunft zu verpfänden. Wenn ich zum Thron berufen würde, ginge ich mit der Zeit. Ich gehöre allem und allen. Was heute sich zu schicken scheint, könnte morgen traurig scheinen. Ich will nationale Freiheiten; ich will den Ruhm (les gloires

6
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1852/30_08_1852/TZW_1852_08_30_1_object_5029810.png
Pagina 1 di 4
Data: 30.08.1852
Descrizione fisica: 4
Die Tiroler Zeitung erscheint lag. lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankieren Bnefen durch die Felician Rauch'sche Buch- ^ Handlung in Innsbruck. Der PränumerationspreiS ist vier- telj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 ft. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W. pro Zeile berechnet. Montag JYs 198 . 30. August 1852; Uebersicht. Der lange verzögerte Handelsvertrag zwischen Frankreich und Belgien

. Hannover. Schweiz. Italien. Frankreich. England. Rußland. Nordamerika. Der lange verzögerte Handelsvertrag zwischen Frank reich und Belgien ist für die Dauer von 10 Jahren mit der am 1. Jän. 1853 beginnen den Wirksamkeit abgeschlossen und ratificirt worden. Einige öffent liche Blätter zeigten sich beflissen, die bisherige Zögerung Frankreichs als den Ausfluß einer gewissen Zwangs- und Schreckpolitik darzu stellen. Wir glauben mit Unrecht. Wir können nicht voraussetzen, daß der Politik Frankreichs

zu der Zuversicht, daß auch er bezüglich der internationalen Stellung Belgiens von gleichen Anschauungen und Grundsätzen geleitet wird. Die eigentliche Ursache, weßhalb dieser Vertrag so verspätet zu Stande gekommen ist, scheint hauptsächlich darin zu liegen, daß daS frühere Vertragsverhältniß BelgienS keine reellen Vortheile gewährte und daß eö deßhalb Anstand nahm, sich neuen, von Frankreich vorgeschlagenen Bedingungen, z. B. dem Nachdrucks verbote, ohne ein befriedigendes Aequivalent zu fügen. Belgische

Blätter haben in dieser Hinsicht eine Menge von Thatsachen mit getheilt und insbesondere hervorgehoben, daß die Einfuhr von Leinen garnen in Frankreich eben in Folge der Convention in beständiger Abnahme begriffen sei. Belgien hatte mit dem Vertrage Nichts zu gewinnen, daher auch durch die Säumniß bei den letzten Unter- handlungen Nichts zu verlieren. ' , Ein Umstand scheint indeß neuestens Frankreich zu größerer Willfährigkeit bestimmt zu haben, die Rücksicht nämlich auf den deutschen Zollverein

. Es galt als ein feststehender Grundsatz, daß BelgienS Handelsverhältniß zu Frankreich auch sein Verhältniß zum Zollvereine regele. Die für Frankreich nahe liegende Gefahr, daß eine Entfremdung BelgienS dasselbe nothwendiger Weise dem Kreise der deutschen Handels- und Zollverträge näher rücken müsse, scheint den Abschluß beschleunigt zu haben, der allem Anscheine nach jetzt auf der Basis wechselseitigen Vortheiles stattgefunden hat. Belgien gereicht es zur Ehre, daß eS dem unwürdigen Geschäfte

7
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/31_12_1851/TZW_1851_12_31_1_object_5028998.png
Pagina 1 di 4
Data: 31.12.1851
Descrizione fisica: 4
Die Lrroler Zerrung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die .Sonn- und Festtage. . Man.abon nier in srankirten Briefen durch die Felician Rauch'iche Buch handlung in Innsbruck. ^er Pränumeralionsprers ist vier- relj. 2si. E.M., mit Adresse durch Boten 2sl. 15 kr.C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R.W. pro Zeile berechnet. Mittwoch Nro. 299 . 3L. December 1851. LleberstchL« Leitartikel: Die geheimen Gesellschaften in Frankreich. Oesterreich

vom 7. Sept. Schweiz. Frankreich. England. Die geheimen Gesellschaften in Frankreich. v>. - (Schluß.) , , Die Organisation der geheimen Gesellschaften bestand wesent- ' IM) darin: Die Gesellschaften im Norden, Westen und im Centrum .waren unter der unmittelbaren Leitung des Comite in Paris, die jenigen im Süden waren in täglicher Verbindung mit dem leiten den Comite in Lyon. Die Gesellschaften führten den Briefwechsel unter sich gemeiniglich durch Affiliirte, welche die Aufträge ihrer .Häupter

von einem Orte zum andern trugen. Diese 0owmi8- ’voyagtMirs der Demagogie waren oft angebliche Gesellen, welche einstweilen die Blousen anzogen, um unter dem Verwände, Arbeit zu suchen, die sie aber nirgends finden wollten, . Frankreich zu durchstreifen^ Um diese Ueberbringer ihrer Aufträge zu beglaubigen, bedienten sich die Häupter der geheimen Gesellschaften. eines. Sie gels, welches sie auf die Schriftstücke, druckten, die umherzutragen waren und die sie nickt unterzeichneten. Dieses Siegel, von. läng

Marianna? Antwort: Ja, sie hat guten Wein. Man findet dieses Losungswort im Norden, im Süden, im Westen/ Die geheimen Gesellschaften in Frankreich' unterhielten eine lebhafte Verbindung mit den Comites zu London und mit den po litischen Flüchtlingen in..der Schweiz. Die Uebereinstim'mung der Flüchtlinge in der Schweiz mit den Leitern des Complotis in Lyon ist offen an den Tag gekommen. Jedesmal, wenn eine Bewegung in Frankreich statthaben sollte, waren die Flüchtlinge in der Schweiz bereit

, sich an die französischen Aufrührer anzuschließen. In diesen letzten Zeiten waren die Ausgewanderten in der Schweiz militärisch organisirt und gerüstet., auf das erste Signal, in Frankreich einzu brechen. Zum Beweise des übereinstimmenden Handelns der geheimen 'Gesellschaften, und ihres Zusammenhanges beruft sich der „Consti- tutionnel' auf gerichtlich erwiesene Thatsachen der Aufstände, welche früher und letzthin in verschiedenen Departements stattgefunden haben. Er schließt aus Allem, daß übrigens für. den Mai. 1852

8
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/11_11_1851/TZW_1851_11_11_4_object_5028837.png
Pagina 4 di 4
Data: 11.11.1851
Descrizione fisica: 4
gleich hübsch etwas an, spielen ihr Drama eine Zeit lang fort, bis man sie faßt und zur Ruhe bringt. — Ohne Ent schiedenheit gibts kein Vorwärts. Grüßen Sie mir die lieben Tiroler Berge; sie werden wohl ihre ehrwürdigen Häupter schon mit Schnee bedeckt haben, es weht uns wenigstens von den Alpen ein kühler Gruß an. Frankreich« 8. Parks, 4. Nov. Wie ich höre, kommt Morgen John Ruffel, der Premierminister Englands nach Paris. Man fragt, was hat dieser Besuch zu bedeuten? Ich glaube gut unterrichtet

zu sein und kann Ihnen daher mittheilen, daß dieser Besuch nicht ohne politische Bedeutung ist. Sie wissen, was Lord Palmerston Alles schon angefangen hat, um die halbe Welt hinter einander zu bringen, namentlich ist durch die letzten Vorgänge daS freundliche Verhältniß Englands zu gewissen Mächten des Continents ganz gestört. England sieht sich immer mehr und mehr allein; nun will man das alte entente cordiale doch nicht ganz fallen lassen, England will sich an Frankreich einen festen Freund erwerben. Ich glaube

aber, daß der Herr Präsident gewiß so pfiffig sein Verantwortliche Redaction: Felicia» Rauch. wird, um dem guten Hänschen nicht gar zu viel zu glauben- Man kennt hier die englische Politik so ziemlich und verabscheut sie auch hier wie anderswo. In Frankreich verspürt man keine Lust sich mit den übrigen. Mächten zu zerschlagen; man hat dermalen an den inneren Un ruhen genug, die die Lage der Dinge äußerst bedenklich machen^ man müßte hier nur allen gesunden Hausverstand verloren

haben» wollte man sich noch in auswärtige Händel einlassen. Das edle Haus und Lord Oberwühler mögen die Kastanien selber aus der Asche klauben und dazu keine Gehilfen in Frank reich suchen. Uns juckt es hier nicht, die Finger zu verbrennen. Ferner, wie könnte Frankreich sich an die englische Politik an schließen? Wir schützen den Papst und seinen Staat, und England wühlt und gräbt in Italien. Frankreich darf das mittelländische Meer nicht verlieren, waS will aber England? Es will Neapel, es- will Sicilien, es will das ganze

mittelländische Meer. Soll nun Frankreich zu einer solchen Politik behilflich sein? Gott bewahre uns davor. Frankreich kann unmöglich, mag die Form seiner Re gierung welche immer sein, in dieser Beziehung etwas vergeben^ es würde seine heiligsten Interessen opfern — wem? Dem stolzen» nimmer satten Albion. Entente cordiale hin und her, das gilt uns gleich. Ehrlichkeit in der Politik, das geht uns vor Allem. Paris, 5. Nov. Dupin ist mit 387 Stimmen wieder zum. Präsidenten der Affembls gewählt

9
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/13_12_1851/TZW_1851_12_13_3_object_5028946.png
Pagina 3 di 4
Data: 13.12.1851
Descrizione fisica: 4
bei namentlicher Abstimmung mit 40 gegen 31 Stimmen an. Aus München wird geschrieben: Aus sicherster Quelle erfährt man, daß außer Baden, Nassau und Kurhessen auch daS Großherzogthum Hessen und Würtemberg an Oesterreich Positive Zusagen für ihren AuStritt aus dem preußisch-deutschen Zollverein gethan haben. — Das dänische Ministerium soll sein öffentlich bekannt gewordenes Programm in einzelnen Punkten modificirt und dasselbe den Höfen von Wien, Berlin und Peters burg zugesandt haben. Frankreich« Der „Moniteur

. 1. Wenn eine organisirte Truppe durch Kämpfe dazu beigetragen hat, die Ordnung auf irgendeinem Punkt des Territoriums wiederherzustellen, so wird dieser als Feld dienst gerechnet werden. Art. 2. So oft dieses Prinzip zur An wendung kommt, wird ein specielles Decret das Nähere bestimmen. Im Elysee, 5. Dec. 1851. Der Präsident der Republik. Louis Napoleon Bonaparte. Der Kriegsminister. A de St. Arnaud.' Solche weise Acte werden ihre Wirkung bei der Armee nicht verfehlen. Wann aber ganz Frankreich zur Ruhe und Ordnung

bekehrt sein wird, das steht in Gottes geschlossener Hand geschrie ben. Frankreich durch sechszig Jahre verwirrt, mußte den rothen Communismus und seine Trabanten vor den Augen sehen, bis es auf den Irrwegen des constitutionellen Unsinns an ein „Halt' denken mochte, auch lagert eine unzählige Masse von fremdem Ge sinde! in allen Städten Frankreichs; daher darf es unS nicht be fremden, wenn die rothe Canaille noch da und dort Meutereien, Raub- und Mordzüge versucht, und Pulver und Blei bei Erecutio

von Frankreich, ja die ganze Civilisation Europa's in die Hände einer tobenden, gährenden, urtheilsunfähigen Masse gelegt, welche dann wie immer das Spiel einiger listigen, tollkühnen und zu Allem bereiten Köpfe geworden wäre. Allein gerade die Masse hat sich in den vergangenen Tagen der Theilnahme enthalten. — Hr. v. Montalembert hat in der Sitzung deS Pyramidenvereins vom 5. December sich bemüht, die Zustimmung seiner Collegen zu dem Vorschreiten deS Präsidenten zu gewinnen, und eS ist nicht zu bezweifeln

im Moniteur erscheinen sollen: ein Decret, welches den Ministern Besugniß geben wird, die Fremden aus Frankreich auszuweisen; ein anderes, das die nicht in Paris gebürtigen Arbeiter in ihre Departements zurückoerweist; Decrete, welche ermächtigen, jeden Verurtheiltgewesenen, der freigeworden, seine Confinatien überschreitet und sich in PariS betreten läßt, zu deportiren, jede Person, die der Regierung verdächtig ist, aus Paris, und endlich alle politischen Chefs, die seit 25 Jahren an den Ereignissen

10
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/09_12_1851/TZW_1851_12_09_3_object_5028928.png
Pagina 3 di 6
Data: 09.12.1851
Descrizione fisica: 6
, dann werde ich das Zusammentreten einer neuen Versammlung veranlassen uud ihr das Mandat, das ich von euch erhalten habe, zurückstellen. Wenn ihr aber glaubt, daß die Sache, deren Symbol mein Name ist, d. h. Frankreich, durch die Revolution von 1789 regenerirt und durch den Kaiser organi- sirt, noch immer die eure ist, so sprecht es aus, indem ihr die Ge walten anerkennt, die ich von euch verlange. Dann werden Frank reich und Europa vor der Anarchie gerettet seyn, die Hindernisse werden sich ebnen, die Nebenbuhlerschaft

. Der Polizeipräfect de Maupas. ^ ^ Oesterreich. Journal-Stimmen über die Ereignisse in Frankreich der „O e st e r r e i ch is ch <y; C ö.r r e sp o n d e n z' vom 3. December t- „Ueber den Ausfall des Ereignisses im Großen und Gänzen ver mag zur Stunde wohl. Niemand .sich ein haltbares Urtheil zu bil den. Jedenfalls Mssen wir ausführliche Berichte und den Ver lauf einiger Tage erst abwarten, ehe wir die große Katastrophe von einem maßgebenden Gesichtspunkte aufzufassen vermögen. So viel steht indeß schon

im Augenblicke fest: jede und nur jene Gewalt, welche in Frankreich statt der gegenwärtigen, schwan kenden, gefahrvollen Verhältnisse definitive, feste, geordnete Zustände- herbeiführen, eine respektable Autorität begründen und die geheilig ten Grundlagen der gesellschaftlichen Ordnung aufrecht erhaltem wird, kann nicht blos auf die Anerkennung der gutgesinnten Ord nungsfreunde in Frankreich sondern wohl auch in allen andere Ländern des europäischen Continents zählen.' Der gleichen Correspondenz entnehmen

Staatsgewalt zw stürzen, um eine andere in petto gehaltene an deren Stelle zu setzen, war dort permanent geworden und hatte sich in alle politi schen Kreise ohne Ausnahme eingerottet. In diesem Sinne ist der echte Gedanke der Legitimität in Frankreich mannigfach getrübt worden. Der Werth der Formen war über die Gebühr hoch an geschlagen und dem reellen Gehalte des Staatslebens nachgesetzt. Wir müssen daher wünschen, daß der Präsident das große Experiment glücklich zU Ende^ zu führen und das von Leidenschaf

ten und zerrütteten Ideen tief zernagte Frankreich zu regenerirew im Stande sei. Seine Mission scheint hiermit eine wahrhaft weltgeschichtliche geworden zu sein.' Die „Ostdeutsche Post' am Schlüsse eines längeren Arti kels vom 4. Dec.: „Ohne die hervorragenden Eigenschaften deS Prinzen Louis Napoleon, Verschlossenheit über Pläne und Ent schlossenheit im gefährlichen Momente, zu verkennen, muß marr dennoch gestehen, daß nur die Zerrissenheit des Landes und seinen Vertreter im öffentlichen Leben

11
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/02_09_1850/TZW_1850_09_02_1_object_5027301.png
Pagina 1 di 5
Data: 02.09.1850
Descrizione fisica: 5
Die Tiroler Zeitung erscheint täg lich; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abow- nirt entweder auf der Post vder durch die Feliciän Rauch'sche Buchhandlung in Innsbruck. Tiroler Zeit; Der Preis beträgt für Inns bruck viertelst t fl. 3V kr. per Post bezogen mitCouvert 2fl. C. M., ohne Couvert l fl. '45 kr. C. M. Inserate werden mit 3 Lr. R.-W. pro Seile berechnet. Montag Nro. 127 . 2. September 185«. Uebersicht. Leitartikel: Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. England: Tod

. - München: Aufstellung eines Beobachtungscorps am Main. Sigmaringen Die Mission. Oesterreich: Nasserem. Innsbruck. Wien. Hirtenbrief. Aus Siebenbürgen. _• - Ein Kronprätendent mehr in Frankreich. L Paris, 24. Aug. In dem Augenblick, wo Napoleons Neffe in Frankreich herumreist, um Unterthanen zu werben, und der Großneffe Ludwigs XVI. mit den Seinigen in Wiesbaden Hof hält und sich berathet,, dürfte es. nicht ohne Interesse sein, auf einen Kronprätendenten und eine Partei aufmerksam zu machen, die bisher

ziemlich unbemerkt in Frankreich ihr Wesen treiben. Dieser Kronprätendent ist ein sogenannter Baron von Richemont, der sich für den Sohn Ludwigs XVI. ausgibt. ES sind seit 1815 eine Menge falscher Dauphins (Dauphin nannte man im alten Frank reich vor 1.792 den Kronprinzen) zum Vorschein gekommen und einer-, ' ein '.'gewisser N a un d o r f, hat unter dem Namen: Herzog von der Normandie, seinerzeit ziemliches Aufsehen ge macht; sie sind aber alle nach und nach als Betrüger entlarvt wor den. Dieser Baron

, von Richemont erregte auch schon vor Jahren die. Aufmerksamkeit der Polizeibehörden in verschiedenen Ländern und wurde sogar im Jahre 1834 unter Ludwig-Philipp eines politischen Vergehens wegen in Frankreich vor Gericht gestellt, aber trotz aller Nachforschungen, an denen es namentlich die Polizei Ludwig Philipps gewiß nicht fehlen ließ , hat es bisher nicht ge lingen wollen, der Abkunft entgegen, die er sich zuschreibt, seine wahre Herkunft amtlich auszumitteln. Seiner Angabe nach wäre er aus den Händen

ein großes Wlegenpferd ins HauS geschafft wordenem welchem ein kranker, dem Tode naher Knabe gleichen Alters verborgen gewesen. Der Prinz wäre nun in einem Korbe.schwarzer Wäsche aus dem Hause gebracht und, während der Eingeschwärzte in seinem Bettchen starb, in die treue Vendee geflüchtet worden. Dort wäre er verborgen geblieben bis .zu dem Augenblicke, wo die Sache der dortigen Royalisten in ihrem Riesenkampfe gegen die Revolution rettungslos verloren schien. Da wäre er, quer durch Frankreich

12
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/30_10_1851/TZW_1851_10_30_1_object_5028798.png
Pagina 1 di 4
Data: 30.10.1851
Descrizione fisica: 4
Die 3-ttoier Zerrung erscheint täg lich ; ausgenommen hkevon sind die Conn- und Festtage. Man abon- tiirt in frankirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch handlung in Innsbruck. Der Pränumerationspreis ist vier- telj. 2fl. C. M., mit Adrcsic durch Loten 2 sl. 15 kr.C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. EM. Inserate werden mit 3 kr. R.W. pro Zeile berechnet. . Donnerstag 250 . z«. Oktober I8S1. »SkdESS Uebersicht. Leitartikel: Die Krisis in Frankreich. Oesterreich. Willen

. Fortsetzung der Beschreibung der Empfangsfeierlichkeit. Wie». Lolstoy und sein Feldzug .in Ungarn. Die allerhöchsten Entschließungen, die Reduktion der Armee betr. Der Comptoirist eines Großhandlungs- hauscs. Die Eisenbahn in Galizien. Der Abschied des Kaisers. .Deutschland.. München. Konferenzen. Ueber die Fortdauer des Zollvereins. Kemptem. Die Eisenbahn. Würtemberg. Die Mission. Berlin. Der Riß in.den Reihen der Rechten. Schweiz. Die armen Klosterfrauen. Frankreich. England. . Spanien. , Die Krisis

in Frankreich. Die große Frage, die gegenwärtig Europa bewegt, ist keine rein politische, sie ist eine sociale. Das alte Gebaute der Gesell schaft will man stürzen; man hat aber noch nicht daran gedacht, welch ein neues Gebäude man auf die Ruinen des alten bauen will. Der Socialismus ist thätig, schreitet konsequent vorwärts, macht sich keine Gewisscnsskrupel wegen der Wahl seiner Mittel, er weiß seinen Nutzen zu ziehen aus der Selbstsucht und aus den Leidenschaften, die die Freunde der Ordnung theilen

. Er rüstet sich zum letzten Kampf. Wer bietet ihm kühn die Stirn? Wer weiß zu sagen, wie dieser Kamps ausgeht? Frankreich hat die monarchische Form verloren, eine Form, die gegenwärtig in Europa, für mehrere Länder in Frage steht, Frankreich hängt nun von einem Menschen ab, der der Erecsttiv- gewa't vorsitzt, der, wenn er die Verfassung achtet, in das Dunkel d/S Privatlebens sich zurückzieht, der, wenn er sie verletzt, sein Vaterland und ganz Europa in ein großes Unheil stürzen kann. Frankreich hängt

ab von einer Nationalversammlung, die der Ere- cutivgewalt das Gleichgewicht hält, die eine Mehrheit von Ord nungsmännern bat, von Männern, die zwar das Gute wollen, die es aber wollen ohne Opfer, die verschiedenen Ansichten huldi gen und nicht frei von Selbstsucht sind. Frankreich ist in der Willkür zweier verschiedener und sich ent gegengesetzter Gewalten. Die letzten Vorfälle haben uns gezeigt, daß der Präsident den Hügel der socialistischen Demokratie besteigen will. Er nimmt den Güardin bei der Hand, diesen Girardin

13
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/10_12_1851/TZW_1851_12_10_1_object_5028932.png
Pagina 1 di 4
Data: 10.12.1851
Descrizione fisica: 4
der Landstände. Nachrichten aus Straßburg.. Berlin. .Frankreich. Italien. Schweiz. Rußland. Türkei. . Oesterreich.- j ; Journal - Stimmen über die Ereigniffe in ; ' Frankreich --- j i - Der nicht amtliche Theil der Wiener Zeitung vom 4. Dec. ^ .bringt aus Anlaß der. großen politischen. Veränderungen-in Frank- ^ .'reich einen bedeutsamen Artikel, welchem wir folgende Stelle ent- ! .'nehmen: „In Europa gibt es 1851 nur. .eine Ausgabe,erster Wich-> ligkeit für Alle, d. 4. die Rettung der bürgerlichen

wird; denn eS entwickelt sich nach bisher noch unbekannten 5 Gesetzen. Wir haben seit 22 Jahren AlleS, was in Frankreich - einem Staatsstreiche ähnlich war, mißlingen sehen. Nur die Revo lutionen von Unten hätten das Monopol des Erfolges für sich. Eine Umwälzung von Oben , die mit den der faktischen Autorität zu Gebote stehenden administrativen und militärischen Hilfsmitteln ! vollbracht wird , und die — nebenbei gesagt — berechnet scheint, : sowohl den monarchischen Restaurationstendenzen als den Bestre- ; düngen

der socialistischen Umsturzpartei die Spitze abzubrechen- ist ! jedenfalls etwas Neues, noch gar nicht Dagewesenes- und daher absolut Unberechenbares. Die Schritte, welche der Präsident bereits < unternahm, und namentlich die Ausschreibung der neuen Wahlen, ; sind aber ein Fingerzeig, daß Frankreich erst am Anfange der Ent- : scheidung steht. Der Buchstabe der französischen Verfassung besteht ! seit dem 2. December nicht mehr. Die Wähler, welche sich zwischen j dem 14./ und 2l. December entschließen

Dafürhalten gänzlich'unbestimmbar. Die nächste und unausbleibliche, Folge des Geschehenen wird -' die Lähmung des kommerciellen und/ mdustrüllen Verkehres in - Frankreich 'sein/ Die Rückwirkung dieses Schlages auf das Aus land, namentlich auf die Börsen von ganz Europa wird und kann -nicht ausbleiben. Wir*freuen, unö.der'DesoiMenheit,-. welche unsere ' Börse ^zeigte,' indem sie die überraschende Nachricht mit möglichster Ruhe aufnahm und es vermied sich einer Pänique hinzugeben. Möge sie denselben Takt

, dieselbe Gelassenheit.auch bei den kommen den Nachrichten bewähren! Ein Gewinn ist bei dem beschleunigten Ausbruche der-Krisis jedenfalls unverkennbar , der nämlich, daß -wir sechs Monate der Ungewißheit und quälenden Spannung ersparen. WaS da auch kommen möge, eS hätte doch kommen müssen , und ^Ludwig- Napoleons'- „kühner Griff' hat nicht .bloß seinen Freunden und Feinden, m Frankreich/sondern aller Welt ein Beispiel gegeben, wie- hoch. der Werth 'der Zech geschätzt werden soll.' Die. Oesterreichische Reichszeitung

14
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/11_12_1851/TZW_1851_12_11_1_object_5028936.png
Pagina 1 di 4
Data: 11.12.1851
Descrizione fisica: 4
. England/ Türkei. ■ - : OefterreiL. Journal - Stimmen über die Greignisse in Frankreich Der Lloyd vorn 4. Dec. sagt: Die kühnsten Hoffnungen, welche noch vorgestern die Friedfertigen aus den Verlauf der Krise in Frankreich setzten, bestanden darin, daß vor Eintritt des Monats Mai 1852 ein Einvernehmen zwischen dem Präsidenten und der Legislative würde erzielt werden, daß die letztere jenen Paragraphen der Constitution, welcher der Wiedererwählung £ Napoleons im Wege steht, hinwegrevidiren

würde,'endlich daß das Volk den Prä sidenten nochmals wählen und ein leidlicher Zustand bis zum Jahre 1856 eintreten würde. Niemand erwartete auch im günstigsten Falle eine vollkommene Eonsolidirung der französischen Zustände. Das -Ereigniß vom 2. December', wenn es gut ausfällt, wird. allerdings, mehr für die conservative Sache in Frankreich thun, als durch-eine bloße Transaction des Präsidenten mit der Nationalver sammlung hätte geschehen können. Damit müssen wir vorläufig höchst zufrieden

sein und keine zu hoch gespannten Hoffnungen an die nächste Zukunft setzen. Die dauernde Beruhigung eines so auf geregten Landes, wie Frankreich ist, kann nicht das Werk von Ta gen sein. Fortschritte, welche auf eine. veränderte stolitische An schauung der Ration, welche auf einer Umbildung der öffentlichen Meinung beruhen, bedürfen zü ihrem Jnslebentreten Jahre, manch mal Jahrzehende. Wenn als eine Folge des 2. December die ängstliche Schwebe- in welcher das kontinentale Europa sich befand, beseitigt

wird, wenn die Besorgnis einer'unmittelbar bevorstehenden Staatsumwälzüng in Frankreich verschwindet., wenn hierdurch eine Reduktion der, bewaffneten Macht in den benachbarten Ländern all- mälig ermöglicht wird, die allgemeinen Creditverhältnisse, sich befe stigen, die industriellen Belangesich heben/ .wäre, dieß schon genug für. Leute von zufriedener Gemüthsart. Das Millennium wird fürs Erste in Frankreich nicht elntreten, weder unter LWs Napo leon, noch unter dem Grafen von Chämbord öder dem Grafen von Paris

war größer als ihr ^ Sinn für Gerechtigkeit oder für die Bedürfnisse des Landes. Sie j wollten aus dem Präsidenten einen ohnmächtigen Dogen machen, ohne zu bedenken, daß Frankreich nicht Venedig sei, daß ein demo- ! kratischeö Parlament nicht die'Rolle eines Rathes der Zehn zu ■ übernehmen verstehen konnte. Louis Napoleon wird, wenn er den Erfolg für sich hat, Ver- - anlassung zur. Streichung mehr als'eines Paragraphen der Confti- ■ tution werden. Er wird für den Inhaber der höchsten Äürde im 5 Lande

15
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/20_05_1851/TZW_1851_05_20_1_object_5028260.png
Pagina 1 di 4
Data: 20.05.1851
Descrizione fisica: 4
. Aus der Pfalz. Neue Drohbriefe Berlin. Reise des Königs, v. Manteuffel. Mona. Hamburg. Die sechs Oesterreicher. Hannover, Rheinpreußen. Stand der Saaten. England. Frankreich. Italien. Schweiz. Kirchliche Rundschau. (Schluß) In Rom hat, seit der Rückkehr des Papstes, Alles ein neues schöneres Leben gewonnen., Kräftige Maßregeln sind ergriffen worden, um die Disciplin im Klerus wieder herzustellen und den Geist des lebendigen Glaubens wieder zu erwecken, der von selbst die Ehrfurcht und das Vertrauen

dadurch werthvoller und lieber. In Oesterreich und Frankreich blickt man jetzt mit ganz anderen Augen auf den Papst als früher. Ob in Italien ein alter Mann mehr oder weniger auf dem Throne sei, schien einst in diesen Ländern ziemlich gleichgültig. Jetzt, wo sie ihn durch ihre Truppen auf dem Throne erhalten müssen, sind seine Interessen die ihrigen geworden und seine Wichtigkeit ist in ihren Augen in eben dem Grade gewachsen, als er mehr ihrer Hilfe bedürftig geworden. Und wir dürfen nicht fürchten

, daß dadurch die geistliche Unabhängigkeit des Papstes Schaden leide! Denn leihen ihm Oesterreich und Frankreich durch ihre HeereSkräfte materielle Unterstützung, so empfangen sie dafür von ihm geistliche, die ihnen nicht minder noth thut. Je unabhängiger sie sind, je mehr nur auf sich selbst gestellt und angewiesen, desto lebhafter fühlen sie die Unzulänglichkeit und Unverläßigkeit der Bajonette und Kanonen, wenn nicht die mora lische Macht der Kirche ihnen zur Stütze — und zum Gegen gewichte diente

wie Oesterreich und Frankreich, die keine Macht der Erde wieder aufrichten könnte, wenn sie nicht durch ihre eigene moralische Kraft sich mehr zu halten vermöchten, die dürfen heut zu Tage nicht vermessen spielen mit dem Prinzip der Autorität. Darum hat eben so in Frankreich der Jnstinct deö noch gesunden Theiles der Nation, wie in Oesterreich der Scharfblick der Re gierung die Befreiung und Wiederherstellung derKirche sich zur Aufgabe gestellt. ' ; Es ist wunderbar zu sehen, wie in Frankreich

war. Das einträchtige Streben, worin die Regierung von Oesterreich und daS katholische Volk von Frankreich gewissermaßen sich die Hände reichen, um über dem Ab grunde der Revolution eine Brücke zu schlagen, eS muß und wird auf den Gang und die Stellung der übrigen Mächte einen ent scheidenden Einfluß äußern. Die kleineren Staaten von Deutsch land und Italien werden, freiwillig oder widerstrebend, wie einst im Schlimmen, so nun im Guten, der Bewegung folgen, wozu ihnen von Wien und Paris.aus der Anstoß gegeben

16
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1852/15_04_1852/TZW_1852_04_15_4_object_5029347.png
Pagina 4 di 4
Data: 15.04.1852
Descrizione fisica: 4
, und Beispiele liegen nicht ferne, daß junge Leute, die früher zu guter Hoffnung berechtigten, durch Theilnahme an solchen Vereinen zum Kneipenleben, zur Unordentlichkeit ver leitet wurden, welche sie zuletzt dem Verbrechen zuführten. Wenn solche Vereine, welche die jungen Arbeiter sittlich verwüsten, sich Freunde der Arbeiter nennen, und vielleicht sogar mit heiligen Namen sich schmücken, so ist das gewiß der ärgste Betrug, der an einer arglosen Jugend begangen werden kann. Frankreich. Paris, 8. April

von öproct. Renten, der die Rückzahlung gefordert hat, muß sie jetzt annehmen. ‘ — Hr. v. Persigny hat gestern bei der Preisvertheilung für Viehzüchterei, die in Poissy viele hohe Staatsbeamte, die Ortsbe hörden und Landwirthe versammelt hatte, in seiner Eigenschaft als Minister des Innern, des Ackerbaus und des Handels seine erste öffentliche Rede gehalten. Er erinnerte an den Dank, der dem Landvolke gebühre, Frankreich durch seine einstimmigen Kundgebun gen zwei Mal gerettet zu haben, und drückte

auch durchaus nicht die Absicht, sich in die inneren Angelegenheiten Frankreichs einzumischen, so beobachten sie doch ein gewisses rück sichtsvolles Benehmen gegenüber den erilirten Vourbonen und deren Ansprüchen auf einzelnes Besitzthum in Frankreich. Die Frage über „mögliche Allianzen' hat den Ministerrath schon einigemal beschäftigt. Da eS in demselben an Einheit der Ansichten fehlte, so könnte dieser Umstand wohl zu einer Krisis führen, welche einige der jetzigen Cabinetsmitglieder daS Portefeuille

kostet. In mehreren diplomatischen Kreisen taucht der Gedanke eines Schutz- und Trutz- bündnisses zwischen Frankreich und Rußland wieder auf. Daß man hier ganz besonders um die Freundschaft des Petersburger HofeS buhlt, ist gewiß, und daß Rußland dem jetzigen Staatsober haupte Frankreichs inniger zugethan als den Orleans, darf ebenso mit Bestimmtheit versichert werden. Das Endziel ist und bleibt die Wiederherstellung des Kaiserthums. Der Prinz wird sich in diesem Gedanken nicht irre machen lassen

zu werden. Die belgischen Blätter sind gewarnt wor den, daß ihnen der Eintritt in Frankreich untersagt würde , wenn sie fortführen über die Sitzungen der gesetzgebenden Körper andere Berichte als aus dem Moniteur mitzutheilen. Diese Warnung wird die belgischen Blätter veranlassen für Frankreich eine besondere Ausgabe zu veranstalten. — Der Präsident fuhr gestern sozusagen incogniko, in einem einfachen ja einspännigen Wagen den er selber lenkte, an der Seite eines Adjutanten beide in Civilkleidung in Longs Champs

17
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/11_09_1850/TZW_1850_09_11_1_object_5027336.png
Pagina 1 di 4
Data: 11.09.1850
Descrizione fisica: 4
des Grafen Chambord. Italien. Turin: Stand der Dinge. Ministerwechsel. — Pinelli in Rom. — Oberst Montk. — Die Stimmung des Hofes. Frankreich: Confercnz in Betreff der Erbfolge Grie chenlands. — Note Palmerston's in Betreff Dänemark's. — Thiers. — Die Lösung. — Straßburg: Armee-Reduction. — Die Departements-- Conseils. England: Fielding. — Das Gebäude der Industrie-Ausstellung. — Haynau. Dänemark: Friedensabschluß mit Preußen. — Deutschland: Berlin. — Kurhessen. — Kiel. Oesterreich. Wien: Heerschau

wir aber sehr bezweifeln, ob so ein rechter Zeitpunkt für eine rücksichtslose Geltendmachung der Rechte des Hauses Bourbon in Frankreich schon eingetroffen sei, und ob es nicht gegentheils ein großer. Fehler wäre, die natürliche Restauration der Ordnung in diesem Lande durch einen Griff zu stören, dessen Gelingen immer hin noch keine sichere VorauSberechnung für sich hat. Stimmen, wir auch vollkommen darin überein, daß ein wahrer König, der seines Berufes und seiner Begnadigung von Gott bewußt ist, das Schwert

auf Frankreich und brauchen dazu nicht über die deutschen Grenzen zu schauen. Denn das Frankreich der Zukunft ist in Wiesbaden, nicht in dem wüsten Ge schrei welches Louis Napoleon auf seiner Reise begleitet und an welchem man dem armen heruntergekommenen Lande den Puls fühlt. Heinrich der Fünfte, sagen die Legitimsten, ist mehr als ein Prätendent, er ist ein Prinzip. Aber was ist denn mehr, ein lebendiger König, wenn auch in der Verbannung, oder eine Ab straktion ? Wir geben den Herren mit den schönen Namen

, die an das ruhmvolle Frankreich der Kreuzzüge erinnern, wir geben den Montalembert's, den La Noche-Jacquelin's u. s. w. zu bedenken, daß die würdige Verkörperung eines großen politischen Prinzips, eines Prinzips das Throne und Reiche gründet, eben ein Helden- König ist. Wollen sie auch die hohe Gestalt Gottfrieds von Bouil lon in ein bloßes Prinzip verwandeln der die gollene Krone eroberte und vor der Dornen-Krone in den Staub legte? Der Legitimis- mus sorgt schlecht für das Königthum der den Königen die Pflicht

von Frankreich der vor dem Grafen v. Chäm- bord den Namen Heinrich führte und Heinrich der Fünfte kann,: indem er den Thron seiner Vater, besteigt, den ersten dieser Rechts-: titel schwerlich entbehren. Denn ohne denselben läuft er Gefahr wie ein Geist, der Morgenluft wittert, an einem schönen Juli oder Februartage als ein luftiges Princip vor einem andern, wah- ren oder falschen Principe dahin zu schwinden ohne. daß. für oder: wider ihn auch nur Ein Tropfen Bluts eines leibhaftigen Men schen vergossen

18
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/23_05_1850/TZW_1850_05_23_3_object_5026915.png
Pagina 3 di 4
Data: 23.05.1850
Descrizione fisica: 4
baar sich erweiset, was ist erst von denen zu erwarten, denen er predigt und solche Schreckbilder vormalt? Im Feuilleton bringt die Presse Auszüge aus Chateau- briands „Denkwürdigkeiten von jenseits des Grabes,' worin sehr die Unenrbehrlichkeit der Rheingrenze für Frankreich her vorgehoben wird. Auch ein Stoff zum Nachdenken! — Hr. Lahitte hatte gestern eine längere Unterredung mit dem russischen Geschäftsträger. Wohlunterrichtete behaup ten , daß das England gegenüber verkündete diplomatische

Schmollen die vollständige Billigung des Hrn. v. Kisseleff erhielt., Paris, 18. Mai. Telegraphische Depesche. Der König der Belgier übernimmt die Vermittelung der Differenz zwischen England und Frankreich. Paris ist ruhig. Beides zusammengenommen und der erstattete, dem neuen Wahlgesetz günstige Bericht des Hrn. Leon Faucher hat die Fonds etwas gehoben. Grrglarrd. London, 16. Mäi. In der heutigen Sitzung des Ober hauses interpelliere Lord Brougham den Marquis Landsdowne über die unverhofft schnelle

Abreise des französischen Botschaf ters und zwar an dem Tage, wo man den Geburtstag der Königin feierte. Der edle Lord bedauerte dies Ereigniß höch lich, indem er das gute Einvernehmen Englands mit Frank reich sehr hoch anschlage und zwar umsomehr, da Frankreich -in neuster Zeit fast das einzige Land sei, mit welchem man noch freundliche Beziehungen gehabt. Der Marquis von Landsdowne entgegnete hierauf, auch er bedaure die plötzliche Abreise des französischen Botschafters, lege

werden würde. Was das gute Einverständniß zwischen Frankreich und England betreffe, so habe Frankreich allerdings gewünscht, daß durch seine Vermittlung die griechische Sache beendigt würde, allein „Umstände' hätten dies verhindert. Die Abreise des französischen Botschafters werde von keinen wesent lichen Folgen sein. London, 17. Mai. Die „Times' gratulirt sich zu der eingetretenen Verwickelung mit Frankreich, und meldet: auch von Rußland sei eine neue Note an die englische Regierung eingelaufen, so stark

, noch von dem in Malta residkrenden türkischen Consul eine vorläufige Weisung erhalten. Glücklicher Weise befand sich Graf Zamoiski bei ihnen, der nach einer kurzen Unterredung die Erlaubniß auswirkte, daß die Flüchtlinge an's Land steigen durften. Kaum an's Land gestiegen, wurden die Flüchtlinge in drei Partieen getheilt. Diejenigen, welche über Transportkosten zu verfügen hatten, gingen nach Frankreich. Diejenigen, die ein Handwerk ver stehen, erhielten Erlaubniß, in Malta zu bleiben; die dritte und zahlreichste

19
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/12_09_1851/TZW_1851_09_12_1_object_5028632.png
Pagina 1 di 4
Data: 12.09.1851
Descrizione fisica: 4
, dessen Erinnerung das Volk behalten hat. - Ein unzerstörbarer Glanz von Güte, Muth und Gerechtigkeit umgibt und heiligt für immer sein Andenken, das nationalste und christlichste, welches wohl noch in Frankreich besieht. Was sind die glänzendsten Gestalten der französischen Annalen neben der seinigen? Was werden sie in einigen Jahrhunderten sein? Der heilige Ludwig lebt nach sechs Jahrhunderten noch; abermals sechs Jahrhunderte und er wird noch leben. Die Nachkommen der heutigen Französen werden ihn feiern

und ehren, wie die jetzt Lebenden nach dem Beispiele ihrer Vater es thun,' oder es wird ein anderes Volk den französischen Boden bewohnen und einen anderen Gott anbeten; aber der Name des heiligen Ludwigs wird darum nicht aufhören unter den Menschen zu leuchten. ; Wenn ihn auch Frankreich verbannt, -wird nie die Kirche, nie die Welt ihn verbannen. WoM auch die Kirche sich wenden wird; wird sie den Kultus des heiligen Königs mit/sich tragen; sie. wird-sein Lob singen, bis die Zeiten in der Ewigkeit

der Schrift heißt, für Gott einen feurigen Eifer besitzen, von tiefer Demuth begleitet; heißt seinen Nächsten lieben, aber nicht mit Worten, sondern in der That Und in Wahrheit, indem man ihm gegenüber alle Pflich ten einer zärtlichen und thätigen Nächstenliebe erfüllt; heißt streng sein mit sich selbst und, wie sich der große Apostel ausdrückt, sein Fleisch kreuzigen mit all seinen Leidenschaften und regellosen Be gierden durch Ausübung einer durchgeführten Abtödtung.' ' So wurde der König von Frankreich

heilig: diese Mönchs tugenden, welche er auf den Thron brachte und aus denen er die Grundlage der Tugenden eines Königs machte, gaben Frankreich die gerechteste, vorsichtigste und festeste Regierung und unter ihm würde die Civilisation des Volkes auf ihre damals höchstmögliche Stufe gebracht. „Frömmigkeit ist zu Allem nütze,' hatte der heilige Paulus gesagt. _ Der heilige Ludwig hat gezeigt, daß sie namentlich zur Vertheidigung, zur Pacifikation, zum Glück und zum Ruhm der Völker nützlich sei

. Frankreich war voll Wirren, Europa voll Spaltungen und der Orient voll Drohungen, als St. Ludwig im^ zwanzigsten Lebens jahre nach der männlichen Regentschaft der Königin Blanca selbst die Führung der Geschäfte übernahm. Dieser junge Mann, der sich oft nur als Ludwig von Poissy unterzeichnete, weil er demüthig war,, wie ein Christ, und vielleicht auch ein wenig, weil er stolz war, wie ein König von Frankreich,, übte übrigens eine fast nur scheinbare Gewalt aus über ein in Mitte der gefährdeten Christen

20
Giornali e riviste
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1851/09_07_1851/TZW_1851_07_09_4_object_5028423.png
Pagina 4 di 4
Data: 09.07.1851
Descrizione fisica: 4
, aber doch noch nichts über die amerikanischen Lügen ginge. Italien. Turin, 5. Juli. Die entscheidende Abstimmung in der Ab geordnetenkammer hat stattgefunden. Die Fortdauer des Ministe riums ist vorläufig gesichert. Die Addilionalvertrag zum Handels verträge mit Frankreich ist mit 99 gegen 31 Stimmen angenom men worden. Diese Annahme des AbditionalvertragS von Seite der Abgeordnetenkammer war eine unausweichliche Nothwendigkeit; denn in dem alteren Traktate mit Frankreich findet sich ausdrücklich die Bestimmung, daß Frankreich

im Handelsverkehre mit Piemont allemal die Rechte der meistbegünstigten Nation genießen solle. Durch den Abschluß deö neuesten Handelsvertrages mit Großbrittanien ward dieses mehr begünstigt; Frankreich hat daher daS Recht er langt, auf der Erfüllung des Buchstabens seines Vertrags zu be stehen und dieselben Concessionen, welche England erreicht, für sich in Anspruch zu nehmen. So entwickelt sich die Saat, welche die piemontesische Regierung streut, zu ihrem eigenen Schaden und zum Schaden des Landes. Schweiz

Schulgesetz, Vorstellung an den großew Rath wegen der Dotationsgeschichte, Protestation gegen die Revi- sionS-Commission sind die gewöhnlichen Verhandlungsgegenstände- Nun kommt noch die Frage hinzu: ob, falls die gegenwärtige Re gierung nicht mit Unparteilichkeit in der durch die Petitionen be gehrten Untersuchung in der Dotationssache vorschreiten wollte, eS- nicht angemessen wäre, die Integral Erneuerung des großen Rathes zu fordern. Frankreich. PariS, 3. Juli. Die zehnte Rate der von Piemont an Oester

die Nothwendigkeit nach gewiesen, dem österreichischen Lioyd und der Peninsular Orientall Company mit der Concurrenz eines mächtigen VrivarunternehmenS entgegenzutreten, wenn Frankreich nicht feinen Transit und seinem Handel nach dem Orient einbüßen wolle. Der Ministerrath, der heute versammelt war, soll beschlossen haben, auf die Vertagung, der Nationalversammlung in der Art hinzuwirken, daß die Sitzun-. gen wenigstens sechs Wochen ausgesetzt werden. Der Präsident, war gestern Abend zurückgekehrt. Lyon, 2. Juli

21