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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 24.04.1884
Descrizione fisica: 4
Ehrenbeleidigungsklage. Den Vorsitz führte Landesgerichsrath Groß, den Privat kläger vertrat Dr. Porzer, als Vertheidiger fungirt Dr. Josef Ko pp. Die Geschwornenbank ist gebildet aus den Herren: Josef Hecht, Franz Geyling, Dr. Max Baron Mayr, Ludwig Bukowitz, Karl Scheffler, Dr. Justin Janusch, Karl Streb low, Dr. Wilhelm Gerl, Emil Moser, Dr. Anton Feistl, Franz Helbing und Gustav Eiserle. Als Zeugen wurden unter Anderen auch Karl Freiherr v. Schwarz vorgeladen. Derselbe ist nicht erschienen, dagegen wurde

" und ist bereits zweimal wegen Störung der öffentlichen Ruhe bestraft. Nach Verlesung der Anklageschrift entspann sich betreffs der Vorladung des Baron Schwarz zwischen Dr. Kopp und Dr. Porzer eine lebhafte Kontroverse. Dr. Kopp erachtet das Er scheinen des Baron Schwarz im Jntereffe seines Klienten als unerläßlich nothwendig; er wolle aber, um die Verhandlung nicht zu verschleppen, keinen Vertägungsabtrag stellen und behalte sich denselben nur für den Fall vor, als sich im Laufe der Ver handlung

die Nothwendigkeit hiezu ergeben sollte. Dr. Porzer meint, es sei bedauerlich, daß sich das Leiden des Baron Schwarz gerade in letzter Zeit so sehr verschlimmert habe; das Erscheinen des Barons sei übrigens von vorneherein sehr in Frage gestellt gewesen, da Baron Schwarz vor wenigen Tagen nach Salzburg gereist sei. Dr. Porzer glaubt, daß die Verlesung des Protokolls über die Aussage des Barons genügen werde. Nachdem nun von keiner Seite ein eigentlicher Vertagungsantrag gestellt wird, geht der Vorsitzende

" als ein der deutschen Partei und ihm selbst feindliches Organ, welches den Impuls gegeben habe zu heftigen Angriffen in einer Reihe klerikaler Blätter. Mit der Kümtnski-Schwarz-Affaire, erklärt der Angeklagte, habe vv,Niemals etwas zu thun gehabt. In Folg« der vielfachen Angriffe der klerikalen Blätter, insbesondere der „N. T. St.", habe er sich zur Abgabe der inkriminirten Er klärung veranlaßt gesehene Er habe damit jedoch nur die „N. T. St.", nicht aber derbn Redakteur, der ihm völlig unbekannt sei, treffen

wollen/'-Dii mehrfach erwähnten 1000 fl. habe er von Dr. Weiß, einem Parteigenoffen, erhalten und erst nachträg lich von demselben erfahren, daß dieselben von Baron Schwarz, dem, seiner Aeußerung dem Dr. Weiß gegenüber nach, die Ten denz der „Deutschen Ztg." im Allgemeinen gefallen habe, her rühren. Der Baron wollte damit, ohne eine Gegenleistung zu begehren, dem Blatte nur eine Unterstützung zukommen laffen. „Anfangs Juni", erklärte der Angeklagte, „kommt Stix — mit dem ich persönlich befreundet

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Pagina 5 di 6
Data: 27.08.1879
Descrizione fisica: 6
Auszug aus Tausenden vou Attesten und Dankschreiben: Denkendorf bei Eßlingen in Württemberg, 29. Juli 1879. Geehrter Herr Schwarz! Ihre am 18. Juli gelieferten 6 Stück Gichtketten haben solche gute Dienste bei den Leidenden in verschiedenen Krankheiten, alS: Kreuzschmerz, Zahnschmerz, Lähmung an den Gliedern, Herzklopfen, erwiesen, daß ich wiederum beauftragt bin, 6 Stück von Ihren so heilbringenden Kelten zu bestellen; die Geheilten lasten btstenS danken. U i Hochachtungsvoll Sr Remter

. k OtterSweiler bei Zabern im Elsaß, 31. Juli 1879. Herrn I. C. Ch. Schwarz! Die Gichtketten, die Sie mir den 8. Juli gesandt haben, sind zur vollkom menen Zufriedenheit der leidenden Personen ausgefallen. Schickm Sie mir ge fälligst recht bald noch 4 mit Gebrauchsanweisung. Für mich bitte Sie um eine die etwa- stärker arbeitet und bezeichnen Sie diese gefälligst. Hochachtungsvoll I. Hammann, Lehrer. Jüdenhain bei Zwickau in Sachsen, 1. August 1879. Geehrttr Herr Schwarz! Ich ersuche Sie höflichst

mir noch 4 Stück Gichtketten per Nachnahme zu senden, die ersten haben gute Dienste gethan. Hochachtungsvoll S. Wolf, Gutsbesitzer. Kotzing in Bayern, 27. Juni 1879. Herrn I. C. Ch. Schwarz, Berlin. Die mir unterm 8. d. MrS zugesandten 4 Stück Gichtketten haben mein Leiden vom Kopf sowie Magenkrampf gemindert, ja ich darf sagen, vollständig ge holfen. Meine Frau, die schon 8 Jahre an Köpft eißen leidet, so daß sie den Kopf täglich verbunden und die meiste Zeit im Bett verbringen mußte, und so matt

Herr Schwarz! Von einem Freunde von mir, werden mir Ihre Gichtketten recommandirt, der ist von seinem Muskelrheumatismus befreit. Im Vertrauen, daß solche ihren Zweck für mein Kopfteißen nicht verfehlen, ersuche ich Sie, mir baldigst fünf Stück solcher Ketten durch Postnachnahme zu senden. Hochachtungsvoll _ Gg. Sriedrrch, Oekonom. Altendorf bei Esten, 8. Mai 1879. Geehrter Herr Schwarz! Bitte schicken Sie mir 4 Stück Ihrer hier so sehr berühmten echten Gicht- und FlußableitungSketten. Ich leide

nämlich schon ein gameS Jahr so stark an der Gicht, daß ich die meiste Zeit daS Bett hüten muß. In der Hoffnung, durch Ihre berühmten Ketten bald geheilt zu werden, w^nde ich wich an Sie. Bitte senden Sie recht bald per Nachnahme. Hochachtungsvoll Earl Kreppert. Wustenroth, Oberamt WeinSberg, 12. Mai 1879. Werthester Herr Schwarz! Bitte Sie freundlichst. indem ich schon so viel von Ihren FlußableitungS-Ketten gehört, daß sie so gute Dienste leisten und ich an Ohrensausen, Kopf-, Zahn schmerzen leide

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Pagina 2 di 4
Data: 12.05.1884
Descrizione fisica: 4
wandte sich, da in der ganzen Verinigten Linken bekannt ist, daß Baron Schwarz kein Parteigenoffe ist, auch an diesen. Die Sache machte sich sehr einfach. Weiß traf den Baron Schwarz unter der Hausthüre und sprach ihn um 1000 fl. für die „Deutsche Zeitung" an. Anfänglich bot die Haltung des Baron Schwarz den Eindruck, als ob er schon damals an dem „Ohren leiden" litte, das sich jetzt so sehr verschlimmert hat; schließlich bewilligte er diese Summe, Reschauer meint, seinem Freunde Weiß

zu Gefallen. So schön dies klingt. — es ist doch schön, wenn die Träger von so gegensätzlichen Namen wie Schwarz uno Weiß sich lieb haben, zumal sonst in Geldsachen jede Ge müthlichkeit aufhören soll — so hat Baron Schwarz doch etwas Zanders gedacht. Er sagt aus, daß er damals — März 1882 — fich schon mit dem Gedanken getragen habe, um den Bau der galizischen Transversalbahn sich zu bewerben und daß er die ge gebenen 1000 fl. als „Vorauslage" für das Geschäft dem zu „Vorauslagen" bestimmten „Kaminskifond

" entnahm, weil er hoffen durfte, dadurch die „Deutsche Zeitung" sich günstig ge stimmt zu haben. Freilich hat Baron Schwarz fich damit selbst gestimmt, denn der Abg. Reschauer buchte diese Summe als Subvention — und 39 Tage darauf enthielt die „Deutsche Zeitung" einen Angriff auf den „Generalunternehmer" Baron Schwarz, den guten Freund des Herrn Dr. Weiß, dieses „Sammelschützen" der nothleidenden „Deutschen Zeitung". Es wurde von allen vor Gericht erschienenen Angehörigen der „Deutschen Zeitung

" zugegeben, daß dieser Angriff auf den Baron Schwarz einerseits thatsächlich unrichtig, andererseits für den Betroffenen sehr unangenehm gewesen sei und die Ver theidigung wagte daraus den Schluß zu ziehen, daß die Deutsche Zeitung" für die 1000 fl. vom März 1882 sich nicht an Baron Schwarz verkauft habe. In der Baukanzlei des Baron Schwarz faßte man die Sache anders auf. Der Ingenieur Schirmer, der an der Seite Kaminski's im Interesse des Baron Schwarz thätig war, kam zum Leiter dieser Baukanzlei

Professor Stix und bewies ihm die Nothwendigkeit, daß die „Deutsche Zeitung" zum Zwecke der Verhütung des Erscheinens weiterer solcher unangenehmer Notizen gewonnen werden müßte. Er wußte auch schon den Preis dafür zu bestimmen, nämlich 5000 fl. Stix begab sich also zu Schwarz und erhielt die Genehmigung, eine „Abmachung mit der „Deutschen Zeitung" zu treffen; nur glaubte Schwarz die bereits gegebenen 1000 fl. mitrechnen zu können und dergestalt mit 4000 fl. für die „Deutsche Zeitung" davon zu kommen

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Pagina 5 di 6
Data: 26.04.1884
Descrizione fisica: 6
filagf » kl „LtUkZ Cirairi IMms" Nr. 96 . Zur Wiener Preßkorruption „Betheiligung ist Usus bei allen Journalen", sagte im „Prozeß Reschauer" Professor Stix, der Dispositionsfonds- Verwalter des Baron Schwarz; und „alle Blätter nehmen Text einschaltungen an", ergänzte Reschauer, der Herausgeber der „Deutschen Zeitung", ohne die obige Behauptung des Pro fessors Stix auch nur mit einem Worte zu bestreiten. Das „alle" ist natürlich nur in dem Sinne zu verstehen, in welchem der „Konkordia-Präsident

, daß kein ausländischer Unternehmer in Oesterreich seine Speku lation oder sein Unternehmen in Szene zu setzen beginnt, ohne daß er sich vorher mit der Preffe ins Einvernehmen gesetzt hat, damit fie gegen eine gewisse Bezahlung, die entweder sofort ge geben wird, oder die an dem Tage fällig ist. an welchem das Unternehmen ins Leben tritt, dasselbe begünstigt. Ganz derselbe Fall tritt uns bei der galizischen Transversalbahn entgegen. Ein Fonds von nicht weniger als 630,000 fl. wird von vornherein von Baron Schwarz

! Die sogenannte öffentliche Meinung wird verkauft, wie man eine alte abgelegene Waare an den Meistbietenden verkauft. . . . „Erinnern wir uns an die Schilderungen der Zeugen über die Abmachungen, welche den Gegenstand der heutigen Verhand lung gebildet haben. „Am 29. März erscheint in der „Deutschen Zeitung" eine Notiz, welche — wie der Angeklagte zu Beginn der Verhandlung selbst einzuräumen so gütig war — ganz geeignet war, dem Baron Schwarz äußerst unangenehm zu sein, und zwar in dem Sinne

, daß bei der galizischen Transversalbahn von der bisher bestehenden, wenigstens in letzter Zeit eingehaltenen Norm der Vergebung nach Losen, welche bei der Arlbergbahn ein so günstiges Resultat zu Tage gefördert hat. abgegangen werden solle, daß bereits Abgesandte des Baron Schwarz die Strecke mit einem Passepartout des Handelsministers bereisen, und daß dem nach die ganze Sache zwischen Baron Schwarz und dem Handels- minlster v. Pino bereits abgemacht zu sein scheine, so daß die Uebergabe der Unternehmung an Baron

Schwarz geradezu un zweifelhaft sei. Diese Notiz hat selbstverständlich nicht verfehlt, in allen Kreisen, die sich mit dieser Angelegenheit befaßt haben, gerechtes Aufsehen zu erregen, und wir haben aus der Aussage des Zeugen Schirmer gehört, daß, als Baron Schwarz bei dem Handelsminister Audienz nahm, Se. Exzellenz selbst auf diese Notiz zu sprechen kam und lächelnd zu Schwarz sagte: Nun, so weit sind wir doch nicht, als es verschiedene Blätter gemeldet haben. Der Bau-Unternehmung Schwarz konnte

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Pagina 5 di 6
Data: 17.05.1884
Descrizione fisica: 6
hatte, die Uebertragung des Baues der galizischen Transversalbahn an die Generalunternehmung des Baron Schwarz zu erleichtern oder zu ermöglichen. Derselbe erinnerte sich vor Gericht genau der „für Baron Schwarz so unangenehmen" Notiz, welche am 29. März in der „Deutschen Zeitung" enthalten war, trotzdem dieselbe 19 Tage vorher von Baron Schwarz 1000 fl. „als Subvention" erhalten hatte. Diese Notiz, gab ihm, wie er eidlich aussagte, Beranlaflung. sich mit den andern Herren des Konsortiums Kaminski zu berathen

als Referenten über Börse und Banken auf suchte. Auf seine Bitte um Stillschweigen ging dieser sofort ein, ja Fischer erzählte sogar, daß er aus Galizien weiter unange nehme Notizen gegen Baron Schwarz erhalten habe uud sagte gleichzeitig zu, daß die „Deutsche Zeitung" diese nicht veröffent lichen wolle. Von einer „Entlohnung" dieses Stillschweigens war allerdings nicht die Rede, aber das lag, bemerkt Schirmer ausdrücklich „unausgesprochen" darin, da solche Abmachungen bei jedem Geschäfte üblich

sind. Ausdrücklichst erklärt er über- dieß, daß zwischen Fischer und ihm nie die Rede davon gewesen sei, daß die „Deutsche Zeitung" für dieses ihr Stillschweigen in Inseraten eine Entlohnung erhalten werde. Die betreffenden Unter redungen fanden im „Kaffee Imperial" statt. Damit ist die Veranlaffung zu der Gabe von 5000 fl. für „Texteinschaltungen" für die „Deutsche Zeitung" vollkommen aufgeklärt. Die „unangenehme" Notiz für Baron Schwarz war für die Bauleitung nach den eidlichen Aussagen der beiden Zeugen

Schirmer und Schwarz Veranlaffung, die „Deutsche Zeitung" für das Unternehmen günstiger zu stimmen. Schirmer traf in folge dessen seine Vereinbarungen mit Fischer, und das offen kundige Resultat war, daß Stix dem Baron Schwarz mittheilen konnte, daß diese „günstige Stimmung" 5000fl. kosten würde. Dieß fand Baron Schwarz zu hoch, er meinte mit 4000 fl. die „Deutsche Zeitung" befriedigen zu können, und Stix begab sich um diese Ermäßigung zu erwirken, zu Reschauer, der ihn wieder an Bernhard Fischer

verwies. Durch die heldenmüthige Aus dauer dieses Mannes erhielt darauf dann auch die „Deutsche Zeitung" ihre 5000 fl. und verschonte dafür auch wirklich Baron Schwarz mit „unangenehmen Notizen." Manchmal arbeiten kleine Blätter mit „unangenehmen Notizen" sehr wirksam und man nennt sie dafür „Revolverblätter". Die „Deutsche Zeitung" ist ein großes Blatt, sie kämpft angeblich gegen Kor ruption und quittirt Geld nur „für Texteinschaltungen." Das ist doch „koscher" genug! „Für Texteinschaltungen

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Pagina 5 di 6
Data: 03.09.1912
Descrizione fisica: 6
gewordenen Soldaten. Ein 25 jähriger Mann, namens Hermann. Schwarz, mußte vor kurzem zur Miliz einrncken, obwohl seine Mutter erklärte, er sei nicht ganz normal. Er wurde aber doch noch einmal ärztlich untersucht und dann am Freitag als untauglich wiederftentlassen. Schwarz kaufte sich dann in einer Mnnitionshandlung eine große Anzahl von scharfen Patronen und begcck sich- damit in seine Wohnung nach Ronmnshorn i. Gegen 7 Uhr abends erschien er am Fenster seines Zimmers und begann plötzlich

^ aus seinem O rd o na nz gw eh re, das man dem Irrsinnigen un begreiflicher Weise mitgegeben hatte, auf die Pas santen zu schießen. Durch einen der Schüsse wurde ein Bäcker auf der Stelle getötet. Ein Fleisch^er- geselle, der den Vorgang beobachtet hatte und erkannte, daß es sich um -einen Irrsinnigen handle, drang in die Kammer ein, um den Wahnsinnigen zu Merwälti- gen. In diesem Momente feuerte Schwarz gegen den Eindringenden einen Schuß ab, der. die Lunge des Fleisch-ergehÄftn durchbohrte und seinen sofortigen Tod herbeiführte. Schwarz eilte

hierauf wieder Mm Fenster und feuerte in kurzen Intervallen auf die Straße, wodurch zwei weitere Passanten getöt, eine Person töd- letzt und 7 ePrsonen zum Teile schwer verwundet wurden. V ie rz i g S chü tze n machten sich daran, den wahnsinnigen Attentäter unschädlich zu machen, indem sie belagerungsnräßig fortgesetzt gegen das Fenster feuerten, ohne jedoch^ Schwarz zu treffen. Eine Frau und deren Tochter, die sich im untersten Stockwerke des Hauses eingeschloslsen hatten, befanden sich hiebei

in der größten Lebensgefahr. Die Zahl der abge gebenen Schüsse wird mit hundert ange geben. In der dunklen regnerischen Nacht gelang es Schwarz schließlich aus dem Hause zu flüchten. Als die Detonationen verstummten, glaubte man ursprüng liche, daß Schwarz durch eines der Projektile der Schützen getroffen worden sei wird man drang in die Wohnung des Attentäters ein . Hier fand man wohl das Militärgewehr das Attentäters, doch hatte dieser inzwischen das Weite gesucht, ohne von irgend jemand verfolgt

zu werden. Erwiesenermaßen hatte Schwarz . einen Revolver bei sich. In den ersten Frnhstunden wurde die Verfolgung des irrsinnigen Attentäters mit Hilft von Polizeihunden ausgenommen. Man glaubt, daß Schwarz sich entweder nach dem Bodensee oder in die Wälder geflüchtet habe. Ueber Freitag nachts' war von Schwarz keine Spur gefunden worden und da man wußft, daß der Irrsinnige geladene Waffen bei sich trug, so herrschte begreiflicherweise in der ganzen Umgebung von Romanshorn eine ent setzliche Aufregung und Furcht. Erst

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Pagina 1 di 4
Data: 02.05.1881
Descrizione fisica: 4
188s Sichwarz-Gclb. Bei der Abgeordnetenhaus-Sitzung vom 28. ds. Mts. ergab sich nach Meldung des „Vaterland" folgender kleine aber bezeich nende Zwischenfall. Graf Manns seid hatte seine Rede mit den Worten geschloffen: „Unsere Farbe ist die schwarz-gelbe." Der Abgeordnete Greuter sagte darauf im Konversationstone zum Grafen Wurmbrand, der gerade vor ihm saß: „Das ist schön; die Lieblingsfarbe gar mancher Herren war früher die schwarz roth-goldene, ja auch die schwarz-weiß-rothe

, selbst auf der Höhe des Großglockners die schwarz-roth-goldene, aber nicht die schwarz-gelbe Fahne zur un- geheueren Entrüstung des tirolischen Volkes aufzupflanzen. Es ist ein sehr erfreuliches Zeichen der Wendung zum Besseren, daß nicht blos Herr Alter, sondern auch die liberale Wiener Preffe jetzt diese Entrüstung mit dem Tiroler Volke theilt, indem sie jetzt versichert, keine andere Fahne mehr durch ihre Spalten zu tragen, als die schwarz-gelbe. Offiziell abgelehnt werden also im Namen der liberalen Partei

so manche Reden, Toaste und Lieder, die noch in jüngster Zeit mitten im Herzen Oesterreichs kaum zum Zwecke gehalten, getrunken und gesungen wurden, um einen echt schwarz-gelben Patriotismus zu beweisen; ein solcher Patriotismus wird jetzt mit Entrüstung abgelehnt. Wir können übrigens nun der ten denziösen Behauptung der „schwarz-gelben" liberalen Blätter auf das Entschiedenste entgegentreten, als ob der Abgeordnete Greuter behauptet hätte, daß für die liberale Partei die „schwarz-weiße" Farbe

sein. Darum freuen wir uns, daß unsere liebe schwarz-gelbe Fahne bei allen Parteien so hoch in Ehren steht, so daß wir hoffen können, jene traurige Zeit werde nicht so leicht wiederkehren, wo im Mai 1869 z. B. der ungarische Ministerpräsident in öffent licher Sitzung es rühmend hervorgehoben hat, daß die neue Handelsflagge — wir zitiren — in beiden Staaten Sr. Majestät angenommen worden sei, welche zum ersten Male der Welt Kunde gibt von jenem Ungarn, welches den zweiköpfigen Adler abgelehnt

hat." Wie diese Ablehnung der schwarz-gelben Fahne möglich wurde, werden die Herren der liberalen Partei besser wiffcn; denn sie waren es, welche den diesbezüglichen Pakt mit obgeschloffen haben. Darum nochmals unsere volle begeisterte Zustimmung zur neuesten liberalen „Entrüstung", denn sie ist ein erneuerter Fahneneid für ein großes, mächtiges und wahrhaft freies Oesterreich, für welches feit Jahrhunderten seine edelsten Söhne aus allen Nationalitäten gerade unter der schwarz-gelben Jahne Ströme von Blut vergossen

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Pagina 6 di 6
Data: 26.04.1884
Descrizione fisica: 6
, Baron Schwarz und Konsorten den galizischen Transversalbahnbau zu übertragen, und am Nach mittag desselben 25. Juli erscheint Fischer mit der Quittung, welche auf „Texteinschaltungen" lautet, bei Stix und kassirt den Betrag von 5000 fl. ein. „Nun kommt aber erst eigentlich die Pointe der ganzen An gelegenheit, denn am 26. ds. Juli erscheint jener Artikel, in welchem die „Deutsche Zeitung" plötzlich zu der Ueberzeugung ge langt, daß in der That die Vergebung des Baues an Baron Schwarz vollkommen

ich mir auf Eines aufmerksam zu machen. Der Ange klagte ist blos persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß er den inkriminirten Artikel verfaßt und zum Drucke befördert hat. Der Bestechlichkeit ist nicht Herr Heinrich Reschauer, sondern die „Deutsche Zeitung" beschuldigt worden. Die Behauptung, daß aus dem Säckel des Baron Schwarz, beziehungsweise der galizis 1 en Transversalbahn 6000 fl. an die „D e u ts ch e Z e i t u n g" geflossen seien, ist vollständig erwiesen, denn aus der Aus- Aussage des Baron Schwarz geht

hervor, daß jene 6000 fl. aus dem Fonds der „Vorauslagen" für die galizische Transversal bahn entnommen waren. . . . „Nun wird sich von Seite des Angeklagten darauf berufen, daß von einem Schweiggeld absolut keine Rede sein könne, es sei ja die Bedingung nicht gestellt worden, daß die „Deutsche Zeitung" über Baron Schwarz schweige. Ich habe schon im Verlaufe der Verhandlung Gelegenheit gehabt, darauf hinzuweisen, daß bei derartigen Gelegenheiten es auf den Wortlaut der ge troffenen Vereinbarungen

in der Regel am allerwenigsten an kommt, denn Niemand wird eine Quittung ausstellen, in welcher es heißt: „Ich bestätige, einen Betrag von 5000 fl. von Baron Schwarz als Schweiggeld empfangen zu haben" — und Nie mand wird bei mündlicher Verabredung sagen: „Ich gebe diesen Betrag als Schweiggeld" und der Andere wird nicht sagen: „Ich danke, ich empfange den Betrag als Schweiggeld." Allein wenn man auf die Persönlichkeiten Rückstcht nimmt, unter welchen die Abmachung gepflogen wird, die Umstände, unter denen

sie zn Stande kommt, so wird man manches herauslesen aus den ge- troffenen Vereinbarungen, was nicht Schwarz auf Weiß steht und was nicht ausdrücklich gesagt worden ist. Aber es bedarf nicht einmal deffen, wenn wir uns der Aussage des Herrn Pro fessors Stix erinnern. Dieser Zeuge hat — offenbar mit schwerer Ueberwindung — gesagt, daß, wenn etwas bei der Uebergabe der 5000 fl. gesprochen worden ist, es das war, daß es dem Baron Schwarz am liebsten wäre, wenn über die ganze An gelegenheit nichts geschrieben

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Pagina 3 di 4
Data: 24.04.1884
Descrizione fisica: 4
Zeuge findet es auf Befragen des Dr. Parzer gerecht fertigt, daß die 5000 fl. sowohl als die früher von Schwarz an Reschauer gegebenen 1000 fl. auf das Konto der Transversalbahn g,bucht wurde, Betheiligung sei Usus bei allen (?) etwa aus formellen Gründen eine Kaffirung des Urtheiles erfolge. Journalen; er finde nichts Inkorrektes darin. Dr. Kopp: Erinnern Sie sich, mit dem Angeklagten über die Haltung der „D. Ztg." oder über andere auf die Trans versalbahn Bezug habende Daten gesprochen

, gibt zu, mit Stix nur eine Vereinbarung wegen Festsetzung eines Pauschales getroffen zu haben, und be stätigt, daß der Angeklagte mit ihm keine Unterredung wegen der Transversalbahn gepflogen hat. Zeuge Schirmer deponirt, daß er mit Herrn Fischer ge sprochen und ihn ersucht habe, Schwarz nicht anzugreifen. Fischer sagte mir das zu mit dem Beifügen, er habe auch Korrespon denzen aus Galizien, die für Baron Schwarz unangenehm seien, und er werde sie nicht bringen. Zeuge behauptet weiters

bei seiner Aussage verharrt. Zeuge Ludwig Komorzynski, Redakteur des volkswirth- schastlichen Theiles der „D. Ztg.". gibt an, daß Chef-Redakteur Reschauer auf die Artikel und Notizen betreffs der Transversal bahn keinen Einfluß genommen habe. Zeuge wußte auch nicht, daß ein Betrag von Baron Schwarz genommen wurde. Dr. Kopp: Wenn Redakteur Fischer eine günstige Haltung gegenüber Baron Schwarz versprochen hätte, mußten Sie davon wiffen? — Zeuge: Ja wohl, nachdem ich die Artikel schreibe. Mir wurde von keiner Seite

eine Haltung vorgeschrieben. Dr. Porzer: Herr Fischer hat gesagt, daß er das Geld für Texteinschaltung erhalten habe. Es ist doch merkwürdig, daß Sie der Redakteur dieses Theiles» davon nichts gewußt haben sollen. Es gelangt die Zeugenaussage des Aaron Schwarz zur Verlesung. Auf Ersuchen des Dr. Weiß hat Baron Schwarz der „D. Ztg.", welche nothleidend bezeichnet wurde, zu wieder- holtenmalen 1000 fl. gegeben — er, Schwarz, habe dabei gar keine Hintergedankcu gehabt. Zur Zeit, als die Kaminski-Affaire

bereits im Schwünge war, sei Herr Stix wieder gekommen, habe den Vorschlag gemacht, der „D. Ztg." für allfällig zu veröffent lichende Fachinserate einen Betrag von 5000 fl. zuzuwenden. Dies sei geschehen. Baron Schwarz bemerkt hiezu, daß es ihm nie einfiel, diese Summe als ein der „D. Ztg." gegebenes Schweiggeld zu betrachten. Es folgt die Verlesung des inkri- minirten Artikels und mehrerer Artikel der „N. T. St.", sowie Notizen der „D. Ztg." über die Transversalbahn vor und nach der Kaminski-Affaire

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Pagina 1 di 6
Data: 27.01.1912
Descrizione fisica: 6
der Rechten und einen Block der Linken. Die Rechte bestand hauptsächlich aus' den Zentrumsleuten und den Konservativen, wozu noch eine Reihe kleinerer rechts stehender Parteien kam. Die Linke bestand hauptsächlich aus Sozialdemokraten und Linksliberalen, wobei die Nationalliberalen bald nach rechts, bald nach links neigten. Zentrum -und Konservative gäben seit der Verabschiedung des Fürsten Bülow im Reichstage wie der den Ton an, der schwarz-blaue Mock hätte den konservativ-liberalen''Block

auch in seinem internationalen An sehen heillos geschädigt üsw. Planmäßig und skrupel los wurden schon lange vor den Wahlen alle religiösen, politischen und sozialen Leidenschaften aufgepeitscht und gegen den verhaßten schwarz-blauen Block mobilisiert. Auch vor der Proklamierung des- Klassenkampfes schreckte man nicht zurück. Immer wieder stellte es die freisinnige Presse so dar, als ob das unterdrückte deutsche Bürgertum einen entscheidenden Kampf auszu fechten hätte gegen Junkertum und Klerus. Die So zialdemokratie sah

mit vergnügtem Schmunzeln diesem Aufmarsch des Freisinns gegen den schwarz-blauen Bloch zu und leistete den bürgerlichen Vorkämpfern „gegen Adels macht und Priesterherrschaft" verständnisinnige Assistenz. Bei mehreren Nachwahlen zeigte sich der in Bildung begriffene liberal-sozialdemokratische Block siegreich gegen die Parteien der Rechten und der Frei sinn sah in diesen an der Seite der Sozialdemokratie errungenen Erfolgen ein vielverheißendes Omen für die kommenden allgemeinen Wahlen. Mit allem Eifer wurde

, diese aber hatten durch die scharfe Betonung der Würde und Wehrhaftig keit des Reiches nach oben und unten an Halt und Terrain gewonnen. Ueberdies begann es in zahlreichen liberalen Bürgerkreisen doch auszudämmern, daß ein Bund mit der vaterlandsiosen, internationalen und militärfeindlichen Sozialdemokratie eine Schande für Konservativen 27 und das Zentrum 86 ! Es zeigte sich, daß der schwarz-blaue Block über ganz andere Be sitzstände im Volke zu verfügen hast, rüie die links liberalen Parteien. - . - Eine maßlose Enttäuschung

die liberale Presse von Deutschland und Oesterreich die Parole ans: Lieber rot als schwarz! Dm Freisinn hatte keine Hoff nung mehr, aus eigener Kraft dem kommenden Reichs tag seinen Willen aufzuzwingen, und so wollte er we nigstens als Anhängsel der Sozialdemokratie noch eine bescheidene Rolle 'spielen. Daß er, um diese Schein- die Partei und für das Reich eine Gefahr sei. Die Großblock-Jdee bekam einen argen Stoß, ein meines Wahlbündnis aller Parteien der Linken war nicht mehr durchführbar. Die Parteien

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Pagina 6 di 6
Data: 22.04.1884
Descrizione fisica: 6
sich diesfalls mit ihm (Fischer) ins Einvernehmen setzen. In der That erschien am Nachmittage des 28. Juli 1882, an welchem Tage der Ministerrath die Vergebung des Baues der galizischen Transversalbahn an Baron Schwarz beschlossen hatte, Bern hard Fischer in der Baukanzlei des Baron Schwarz, um den Betrag von 5000 fl. für die „Deutsche Zeitung" einzukassiren. Ein Versuch, ihn mit 4000 fl. abzufertigen, scheiterte an seiner Weigerung und so wurde der volle Betrag von 5000 fl., welchen Baron Schwarz

nicht begehrt wurde, es sei nur möglich, daß er sagte, es wäre der Bauunternehmung am liebsten, wenn über diesen Bau in der „Deutschen Zeitung" gar nicht gesprochen würde, so daß sich hieraus auch die Natur des Geldes als Schweiggeld zur Evidenz ergibt. Es war dies jedoch nicht der einzige Betrag, welcher von Baron Schwarz dazu verwendet wurde, sich die „Deutsche Zeitung" günstig zu stimmen, vielmehr ist schon vorher und auch nachher ein Betrag von je 1000 fl. aus der Kasse des Baron Schwarz

in jene des genannten Blattes geflossen. Bereits im März 1882, als die Vergebung des Babnbaues zwar noch nicht ausgeschrieben war, aber Baron Schwarz bereits wußte, daß er sich darum bewerben werde, batte er über Ersuchen seines Vertreters des Herrn Dr. Adolf Weist dem Angeklagten persönlich einen Betrag von 1000 fl. übergeben. Nach der Vergebung des Baues, als sogar bereits die be kannte Klage Kaminski's gegen Baron Schwarz in den Blättern erschienen ioar, hob Heir Dr. Adolf Weiß Herrn Baron Schwarz gegenüber

abermals die Nothlage der „Deut schen Zeitung" hervor und ersuchte ihn, etwas für sie zu thun, worauf Baron Schwarz dem Angeklagten in Gegenwart des Dr. Adolf Weiß einen weitern Betrag von 1000 fl. für sein Blatt einhändigte. Alle diese Beträge per 5000 fl., 1000 fl. und 1000 fl., zusammen 7000 fl. wurden von Baron Schwarz aus jenem Fond per 630,000 fl. entnommen, welcher ihm von der Länder bank für „Vorauslagen" in Angelegenheit der galizischen Trans versalbahn zur Verfügung gestellt worden

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Pagina 1 di 4
Data: 13.05.1884
Descrizione fisica: 4
." aus dem sogenannten „Kaminskifond" durch den Baron Schwarz entgegennahm, hat. wie wir zeigten, eine interessante Vorge schichte. die mit der bereits erwähnten unangenehmen Notiz für Baron Schwarz am 29. März 1882 beginnt. Die Nachgeschichte ist nicht minder interessant. Am Tage nach der Empfangnahme des Geldes erschien nämlich für Baron Schwarz eine „ange nehme Notiz" in der „Deutschen Zeitung", die ihn jedenfalls überzeugen konnte, daß dieses Blatt für ihn günstig gestimmt sei. Merkwürdig ist dabei

nur, daß die beiden Redakteure des volkswirthschaftlichen Theiles der „Deutschen Zeitung" Bernhard Fischer und Komarzynski, welch' Letzterer auch bei der Rettung des bedrohten Deutschthurns mitarbeitet, bei ihrer Vernehmung beide diese „Notiz" nicht geschrieben haben wollen. Und doch knüpfte ste sich an die Vergebung des Baues der galizischen Transversalbahn an den Generalunternehmer Schwarz, eine Ver gebung, die vorher bis Mitte Juni von der „Deutschen Zeitung" bekämpft worden

Schwarz nicht verhandeln wollen, sondern hat diesen an Bernhard Fischer, den Redakteur des volkswirth schaftlichen Theiles verwiesen. Bei seinem Verhör gab er an, daß er aufs Land gezogen sei und sich um die ganze Geschichte nicht bekümmert habe. Erinnern wir uns recht, so bereiste er um die Zeit, wo die Verhandlungen schwebten, seinen Wahlbe zirk und hielt glänzende Reden zur Rettung des „bedrohten Deutschthums", gegen den angeblichen „Schachergeist" auf der Rechten und gegen die „Korruption

". Er kann aber doch über die Verhandlungen Fischers mit Stix nicht ganz ohne Nachricht gewesen sein, weil irgend ein Mitglied der Redaktion der „Deut schen Zeitung" (wahrscheinlich Fischer) sich an ihn wandte, als über die Modalitäten der Quittung für das empfangene Geld eine Meinungsverschiedenheit zwischen Fischer und Stix sich erhob. Reschauer erzählt, er habe damals kurz telegraphirt: „Quittirt, wie gewünscht." Die berühmte Meinungsverschiedenheit ergab sich, weil Baron Schwarz über die 1000 fl., die er im März angeblich als Sub

" belästigte, gestattet doch offenbar den Rückschluß, daß er ihm auch über die wichtigerm Fragen z. B. als Baron Schwarz nur 4000 fl. statt 5000 fl. zahlen wollte, berichtete und Verhaltungsmaßregeln einholte. Unter diesen Um ständen fällt es doppelt auf, daß Reschauer über die ganze Sache mit seinem alten Schulfreund Stix gar nicht verhandeln wollte, j sondern ihn an Bernhard Fischer verwies, der bekanntlich nicht j als Administrator des Blattes, sondern als Redakteur des volks- ! wirthschaftlichen

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Pagina 2 di 6
Data: 20.11.1911
Descrizione fisica: 6
in 'Jtalienischtirol den Betrag von 17.000 Kronen erreicht. Kais. Rat Dr. Kaspar Schwarz f. Am Samstag starb in Wien Herr kais. Rat und Präsident des Ka tholischen Schulvereins Dr. Kaspar Schwarz. Em um das katholische Leben, besonders um das ka tholische Schulwesen in Wien und auch in den Kron- ländern überaus verdienter Mann, ein bescheidener und selbstloser, aber auch furchtloser Charakter, ist mit dem Tode dieses Mannes von hinnen geschieden. Er war 66 Jahre alt. Schon längere Zeit etwas leidend

, verschlimmerte sich Mitte der vergangenen Woche sein Zustand derart, daß schon am Samstag früh der Tod eintrat. — Geboren zu Lasberg der Freistadt in Oberösterreich als Sohn eines Kaufmanns, studierte Kaspar Schwarz in der Anstalt auf dem Freinberg bei Linz und kam im Jahre 1866 ins Josefinum, das militärärztliche Institut in Wien, wo er seine ärztlichen Studien vollendete. Bald nach dem er im Zivilstande zu praktizieren begonnen hatte, wurde er als Leibarzt zum damaligen Fürsterzlnschos von Wien, Kardinal

Rauscher, berufen und er wrr.te als solcher auch bei dessen Nachfolgern, den Kardinalen Ganglbauer und Grnscha, bis in die letzten Jahre. In den siebziger Jahren des vorigen Jahr hunderts schritt Dr. Kaspar Schwarz mit einigen Gesinnungsfreunden an die Gründung des Katholi schen Sch ul Vereins für Oesterreich, dessen 25- jähriges Bestandsjubiläum im heurigen Jahre als Präsident mitzufeiern ihm noch gegönnt war. _ Neben dieser ist die bedeutendste Schöpfung, die ihm zu danken ist, der Asylverein

für arme Hörer der Wiener Universität aus allen Kronländern. Stets war Doktor Kaspar Schwarz in eminentem Sinne als praktischer Katholik tätig, und namentlich für sein Lieblings werk, den Katholischen Schulverein, setzte er sich un ermüdlich, auch materiell, ein. — Seit seiner schweren Erkrankung im Jahre 1908 hat Dr. Schwarz sich nicht mehr vollständig erholen können, er vertauschte aus Gesundheitsrücksichten seine Wohnung auf dem Stephansplatz mit dem ruhigeren Aufenthalt auf der Hohen Warte

in Döbling. Kais. Rat Dr. Schwarz war Kommandeur des päpstlichen Gregor-Ordens. Rekonstruktion des Kabinetts Stürgkh. Die Frage der endgültigen Zusammensetzung _ des Kabinetts Stürgkh ist nunmehr definitiv gelöst, Prof. Braf übernimmt das Ackerbauministerium; an die Stelle des scheidenden Finanzministers Dr. Meyer tritt Minister Ritter v. Zaleski, und Minister für Galizien -wurde' der polnische Abgeordnete Ladislaus v. Dlugosz. Letzterer ist ein ganz neuer Mann. Er ist politisch bisher nie

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Pagina 3 di 8
Data: 13.09.1902
Descrizione fisica: 8
er sich Friedrich Schwarz. Später nannte er dem Untersuchungs richter, der ihn von früher her kannte, seinen richtigen Namen. Den Diebstahl ausgeführt zu haben, gibt er zu und erzählt den Hergang folgendermaßen: er habe sich ein Stemmeisen gekauft, sich die nöthige Localkenntnis angeeignet und dann gegen 11 Uhr den Diebstahl ver sucht, wobei er festgenommen wurde. Abgesehen hatte er es auf die im Comptoir stehende Cassa, in der sich 1805 K, 217 Mark und 153 Frcs. befanden. Bei der Verwegen heit des Costa ließ

zum Tode verurtheilt und hingerichtet. Briefkasten der Redaction. Lasset die Todten ihre - Jnzittg. Das wäre Oel in's Feuer, die z Todten begraben. Sammettasten der „Reuen Tiroler Stimmen." Für die Nithleiderrde« in Prad. Bon einem Priester funden wurde, was ihn auch veranlasste, ein wenn auchi nur theilweises Geständnis abzulegen. Costa behauptet io k." nämlich, den Diebstahl mit einem gewissen Friedrich Schwarz, dessen Existenz jedoch nicht festgestellt werden konnte, ausgeführt

zu haben. Den Diebstahl habe Schwarz vollführt, er habe nur den Aufpasser gemacht. Um 2 Uhr nachts meldete Schwarz, dass die Cassa nicht aufgehe und dass er nur 4—6 K gefunden habe. Ob diese Angaben richtig sind, ist nicht festzustellen. Der zweite Diebstahl ^ ^ Sept. ist folgender: Costa behauptet, dass ihm Schwarz mit- Schlosiergasse 27. getheilt habe, beim Zotterbauer, Johann Radinger, sei f Am 12. Sept. Basilia Anna Lechner, barmh. Professschwester, Geld zu holen. Am 15. Juli 1902 gimg Costa nach : 20 Jahre alt

wollte sich der Dieb entfernen, als ihm an berjj Thüre der Bauer begegnete, dem er auf die Frage, was z er zu thun habe, antwortete, er solle im Auftrag einess gewissen Golöegg von ihm Holz kaufen. Nachdem er! dann noch mit dem Bauer zu Mittag gegessen, machte er i sich aus betn Staube. Außerhalb Alpach hielt ihn ein s Arbeiter an und verlangte die Legitimation, worauf Costa j dem Arbeiter ein Couvert mit dem Namen Schwarz gab.j Dieses Couvert war es auch, welches den Verdacht, dassj Costa auch diesen Diebstahl

begangen, begründete, da bei ! dessen Verhaftung zwei aus den Namen Schwarz lautende ; Papiere gesunden wurden. Der Angeklagte ist aller dieser i Delikte geständig, nur verneint er, dem Bauer Radinger; auch eine 100 fl.-Note gestohlen zu haben, welche Schuld- i frage auch die Geschwornen mit 9 Stimmen verneinen/ in Innsbruck Vom 13. September 7 Uhr früh Ort: Wetterstand: Temperatur.: Bregenz: Regen + 12» 8. St. Anton: „ + 9» 8. Landeck f Trüb + 10° 8. Kitzbühel: Schön + 9° 8. Brenner: Trüb

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Pagina 6 di 8
Data: 31.12.1898
Descrizione fisica: 8
Man feiert ein unseliges Mißverständniß . 60 1 Eine Familie Vogelwaid in der schwäbischen Landschaft Ries 83 2 Beiträge zur Geschichte des Malers Christoph Helfenrieder von K. Schwarz . . 89 1 Die Klosteraufhebung unter Josef II.**) . 97 1 Joh. Georg Dominik Grasmair v. K. Schwarz 99 1 Die Ankunst und Anwesenheit des Kaisers in Innsbruck 1848 . . 110 1, 111 1, 112 1 *) Dieser Aufsatz wurde von mehreren tir. Zeitungen reproduzirt, in separatabdrücken verbreitet, vom Landesausschuß und Landes kulturrathe

von KaSpar Schwarz . Ein vaterländischer Schriftsteller des 18. Jahrh. Der Selige Petrus Canisius und das königliche Stift in Hall von Ludwig Rapp . Franz Ser. Nißl von Kaspar Schwarz Die bayerischen Jlluminaten und der Klerus im Burggrafenamt und Vintschgau nach Ladurner*) 160, 161, 162, 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 171, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 184, 185, 186, 189, 190, 191, 193, 196, 197, 198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205, 213, 216, 217, 218, 219, 221, 222, 224, 225, 229, 230

, 231, 232, 237, 238, 239, 240, 241, 243, 244, 245, 246, 247, 250, 252, 254, 258, 261, 263, 264, 265, 266, 267. Das Erdbeben des Jahres 1670 in den Städten Innsbruck und Hall von K. Schwarz . 183 5 Beiträge zur Geschichte der Stadt Glurns und Umgebung im Jahre 1799 . . . 200 5 Ein Gedenkbuch zu Enthüllung des Straub- Denkmals in Hall . . . . 215 3 Ueber das Salvatorbier .... 216 3 Wer ist der wirkliche Erfinder des Blitzableiters 220 5 Eine Enthüllung über die Ermordung Pellegrino de Rossi's 222

3 Ein Tiroler Anarchist vor 40 Jahren . . 234 1 Beiträge z. Gesch. d. Kirche St. Katharinaberg in Schnals von Kaspar Schwarz . . 235 5 Nochmal Jos. Jgn. Straub, Kronenwirth in Hall 247 5 Das Gnadenbild Mariahilf in der St. Jakobs pfarrkirche in seiner Beziehung zu den Ge schicken Innsbrucks . . . 268 1, 269 1 Ein Blatt der Erinnerung an den Aufenthalt des Kaisers in Innsbruck i. I. 1848 . 270 1 Das Denkmal Erzh. Maximilian des Deutsch meisters in der Pfarrkirche zu Innsbruck von Kaspar Schwarz 274 1, 275

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Pagina 2 di 4
Data: 12.03.1883
Descrizione fisica: 4
Studentenverein in Wien wurde wegen derselben Affaire behördlich aufgelöst. — Wo eigentlich der Hund begraben ist in der Ka m inski- Affaire, das kommt nach und nach denn doch an den Tag. Denn es ist einfach nicht wahr, was die liberalen VerwaltungS- raths-Preßknechte sagen, daß der Kaminski-Ausschuß diese leidige Angelegenheit verschleppt und vertuscht; es werden vielmehr fast täg lich Sitzungen dieses Ausschusses gehalten; Kaminski selbst und neuestenS die Jnginieure, mit welchen er für Baron Schwarz

arbeitete, wurden vernommen. Besonders interessant ist die Aus sage deS Ingenieurs Hermann Schirmer. Dieser versicherte, daß als Provision eine Summe von 625.000 Gulden von Baron Schwarz bei der Länderbank deponirt wurde, und daß Baron Schwarz ihm, Hauser und Kaminski eine dreiperzentige Pro vision zugesagt hätte. Zeuge gab eine Schilderung der Hal tung des Baron Schwarz während des Stadiums der Vor arbeiten .... wie Baron Schwarz das Kami»ski-Ko»so>tium ruhig für sich arbeiten ließ

, wie er das Materiale entgegennahm, wie er sich durch Kaminski den Ministern vorstellen und Em pfehlungskarten fordern ließ und wie zu derselben Zeit Baron Schwarz auch mit dem Gegenkonsortium ging und sich durch die Bank, die ihm nahe stand, die Empfehlungskarten, passe-partout, verschaffte, die ihm Kaminski nicht zu besorgen vermochte. Herr v. Kaminski erwies sich schließlich doch als zu schwach.... Herr Schirmer erzählte dem Ausschüsse, wie man ihn bei der Länderbank abfertigte, als er über den ProvisionS

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Pagina 5 di 6
Data: 22.04.1884
Descrizione fisica: 6
ausgesetzt; hiedurch habe derselbe das Vergehen gegen die Sicherheit der Ehre nach § 488, eventuell § 491 St.-G., straf bar nach 8 493 St.-G. begangen. Ich beantrage: 1. Anordnung der Hauptverhandlung vor dem k. k. Landes gerichte Wien als Schwurgerichtshof. 2. Vorladung des Herrn Heinrich Reschauer als Ange klagten, dann der Zeugen Carl Freiherrn von Schwarz, k. k. Baurath, I. Rathhausstraße 21, Edmund Stix, k. k. Profeffor und Ingenieur, I. Bartensteingasse 3, Bern hard Fischer, Redakteur

, daß die „Deutsche Zeitung" anläßlich der Angelegenheit Kaminski — Schwarz ein Schweiggeld von 6000 fl. erhalten habe. Die „Deutsche Zeitung" brachte hierauf am 24. März 1883 eine Erwiderung in Form einer Erklärung, welche eben den Gegenstand der Anklage bildet. In dieser Erklärung wird die Behauptung der „Neuen Tiroler Stimmen" als eine „Ver wegenheit" und als „Verleumdung" bezeichne», sie wird „infam" genannt und gesagt, daß sie als „nichtswürdige, der niedrigsten Gesinnung entsprungene Lüge gebrandmarkt

hat, vollkommen bestätigt. Aus den Aussagen der Zeugen Carl Baron Schwarz, Edmund Stix und Bernhard Fischer ergibt sich nämlich folgender Sachverhalt: Als Herr Carl Baron Schwarz sich um den Bau der galizischen Transversalbahn bewarb, wurde er von dem Leiter seines technischen Burcau's, Herrn Profeffor Edmund Stix, darauf aufmerksam gemacht, daß es nothwendig sei, die „Deutsche Zeitung", welche damals eben eine Herrn Baron Schwarz sehr feindliche Stellung einnahm, zu gewinnen. Als Mittels mann zwischen Herrn

Profeffor Stix und der „Deutschen Zeitung" fungirte Herr H. Schirmer und es hieß, ein Betrag von 5000 fl. werde erforderlich sein, um die „Deutsche Zeitung" zu gewinnen. Herr Baron Schwarz, dem dieser Betrag etwas zu hoch erschien, ersuchte seinen Bauleiter, wo möglich etwas herunterzuhandeln und Profeffor Stix begab sich in Folge dessen zu dem Angeklagten, um mit ihm darüber zu

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Pagina 3 di 4
Data: 17.12.1897
Descrizione fisica: 4
fl geschätztes Fahrrad abhanden. Alle Anhalts punkte zur Eruirung des Thäters fehlten, nur konnte Matzler angeben, daß er zur kritischen Zeit einen Mann in der Nähe des Hauses bemerkt habe. Die eifrigen Nachforschungen nach dem Diebe ergaben nur, daß in Wls und Kematen um diese Zeit ein Mann ein Fahr rad zu verkaufen bemüht war; dieser Umstand nun brachte doch einiges Licht in dieses Dunkel, denn der Be schreibung nach war dies derselbe Mann, der dem Schlosser Sebastian Schwarz in Kematen ein Fahrrad

um 50 fl. verkauft hatte. Schwarz kam am 14. August nach Innsbruck, um einige Radbestandtheile in der Wohnung des Verkäufers abzuholen und traf denselben im Easthause zum Mondschein. Schwarz verlangte nun von demselben, der sich Karl Mair nannte, die ver sprochenen Bestandtheile. Mair war sofort bereit, ihm dieselben zu geben und führte ihn in die Wohnung des Schneidermeisters Kob in Hötiing, Dort erklärte er dem Schwarz, er könne ihm dre Bestandtheile nicht geben, weil dieselben der abwesende Kob in Verwahrung

habe, versprach ihm jedoch, die. Radbestandlheile bei der Köchin beim Mondschein zu deponiren. Als Schwarz eüuge Tage hernach bei der Köchin nachfragte, so wußte sie nichts von diesen Bestandiheilen und der angebliche Mair war verschwunden. Durch die genaue Personsbeschreibung, die diese und auch noch andere Personen über diesen Mair geben konnten, wurde fast mit voller Sicherheit festgestellt, daß dieser Mair der Fahrraddieb uud mit dem Sensen schmied Ludwig Klobischnigg aus Küssen, der bereits mehrmals

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Pagina 2 di 4
Data: 06.09.1897
Descrizione fisica: 4
. Er wird auch den deutschnationalen Gewerbetag besuchen. Für die Konservativen ist diese Erscheinung sehr lehrreich. Schwarz-roth-gold. Das „Vaterland" ertheilt den Nurdeutschen und ihrem Anhange im Reiche folgende verdiente Zurechtweisung: In dem Kampfe gegen die Sprachenverordnungen gelangen von Seite der neuen freien Deutschen Waffen zur Anwendung, deren sich selbst die alten heidnischen Germanen geschämt hätten. In Teplitz wurde bei einem Gartenfeste, das zu Gunsten von deutschen Ueberschwemmten veranstaltet wurde

, von der Herrschaft, zu deren Besitz der Garten gehört, gegen die Anwendung von schwarz-roth-goldenen Fahnen und gegen das Absingen der „Wacht am Rhein" Einspruch erhoben. Es war eben von den neuen Teutonen sogar das Ueberschwemmungs- unglück in den Dienst der Obstruktion genommen worden. Wegen dieses Einspruches nun wurde von den Schön»-.. Blättern Lärm geschlagen und die erwähnten Blätte nahmen keinen Anstand, ihre Pfeile auch gegen die %. mahlin des Gartenbesitzers zu richten. In der fonfiben zivilisirten Welt

erhaben und bedürfen einer Vertheidigung nicht. Weil aber beispielsweise auL die „Kölnische Ztg." bei dieser Gelegenheit von politischen! Gesinnungsmangel spricht, so sei darauf verwiesen, b a jj gerade das Schwarz-roth-gold diejenige Farbenmischung ist unter der sich heute die politische Gesinnungslosigkeit ver birgt. Schwarz-roth-gold ist weder deutsch, noch öfter reichisch, noch führt irgend ein anderes politisches Gemein wesen diese Farben. Es sind so recht die Farben der politischen Achselträger

werden über die lutherische Re publik kaum besser denken, als über jene der Sansculotte^ Wenn aber, wie wir selbstverständlich annehmen, die be treffenden reichsdeutschen Blätter dem Schwarz-roth-gold nur aus Zerstreutheit hie und da Gunst und Förderung erwiesen haben, so wird sie diese unsere Erinnerung viel leicht veranlassen, künftighin — etwas weniger zerstreut zu sein. Die eigentlichen Feinde der Deutschnatio- nalen. In Leipzig hat Herr Jro bei einem Sedan- Kommers erschütternde Eröffnungen gemacht

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