am Webstuhl der Zeit be tätigt haben. Soviel Scharfsinn und politischer Fern blick den Beiden auch zu Gebote stand, sie haben es dennoch nicht vermocht, auch- nur ein Vierteljahrhundert vorauszublicken. 'Und so findet sich in ihrer Unter haltung keine Spur von einem möglichen italienisch türkischen Konflikt, aber auch keine Spur von einem deutschenglischen Gegensatz. Daß der Dreibund nach einem Vierteljahrhundert in allen Fugen wackeln würde, und Deutschland-Oesterreich der Gefahr, einer Koalition
von ganz Europa gegenübertreten zu müssen, je ausgesetzt sein könnte, scheinen Beide für unmöglich gehalten zu haben. Von besonderem Interesse für uns Oesterreicher ist der Absatz, in welchem Crispi sich über die Lage der Italiener in Oesterreich verbreitet und über die Rückwirkung dieser angeblich traurigen Lage auf die Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien. ) Dieser Absatz hat gegenwärtig, wo die Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich zwar nicht von Regie rung zu Regierung, wohl
aber von Volk zu Volk manches zu wünschen übrig lassen, und überdies die italienffche Rechtsfakultät in Diskussion steht, für uns Oesterreicher doppeltes Interesse. Der betreffende Ab satz in den Tagebüchern Crispis lautet wörtlich: „Oesterreich, fügte ich (Crispi) hinzu, ist das, was es ist: ein vielsprachiges Reich, aus verschie den Nationalitäten zusammengesetzt. Ich achte es, wen ich die Verträge achte und achter: muß. Oester reichs Bestehen ist notwendig für das Gleichgewicht Europas. Ich erkenne
dies an ustd Italien wird dem Nachbarreiche ein treuer Vebbündeter sein, n n daran, dies auszüsprechen, weil ich Oesterreichs Feind war und gegen Oesterreich konspi- riert habe, solange es italienische Provinzen besaß, vm m meinen Erklärungen aufrichtig, und Aus Hermann v. Gilms Wiener und Linzer Zeit. Von F. Sch. II. fbf P Srr 23 x?l nner 1853 schrieb V. v. Ehr hart M den sch avgedruckt in Zingerle's Vorwort SU den Khrhartschen Gedichten): nen ^dienst, als durch meine eige- haben £ 'a ^ mit dadurch
Anregung verwirklicht Zu sehen. Druck zu Gedichte bald in ist m die M IbaÄ % lbc l vereitelt werden. Er vermag nichts mehr- selbst"^^' Ml' mein Zureden dicht von mir tüLtJ t * em aufmunterndes Ge- TOlr ' "uhrte ihn zwar, wie er sagte, zu DieMag, 19.. DereMbtr 1911, daher niuß ich Sie bitten, beim Kabinett in Wien in einer Frage einzugreifen, deren Lösung uns alle, Oesterreich ebenso wie uns, interessiert. Im österreichischen Staate lebt eine in jeder Beziehung wichtige zahlreiche italienische Bevölke