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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 6
Data: 16.03.1895
Descrizione fisica: 6
am 21. September vorigen Jahres zum Kirch- tage nach Amras gegangen. Sie war Vormittags beim Käpellerwirthe und kam um halb 2 Uhr Nachmittags auf das 'Feld hinaus, wo I. Mair mit Pöllerschießen beschäftigt war. Nach 3 Uhr kam sie mit I. Mair zum Bierwirthe in Amras und erzählte, daß sie nach Aldrans gehe, um einen Dienstplatz zu suchen. Sie ging dann allein fort, anscheinend etwas angeheitert. Mair blieb noch eine halbe Stunde und verließ dann ebenfalls da8 Wirthshaus, kam ater bald wieder zurück und nahm

ein Viertel-Liter Branntwein mit. Nun ist durch meh- rere Zeugen festgestellt, daß Mair die Jsser, die offen bar aas ihn wartete, auf dem Wege gegen Egerdach ein holte und daß dann beide zusammen, zwischen 5 und 6 Uhr Abends, durch die in die ümfriedungsmauer des Schlosses eingebaute Wohnung in den Schloßpark gingen. Von da an 'wurde die Jsser nicht mehr lebend gesehen. I. Mair, anfänglich als Zeuge vernommen, hat ange- geben, er sei mit der Jsser durch den Schloßpark ge gangen bis zum großen Platz beim

Schloßthore, wo er sich, ungefähr um halb 6 Uhr Abends von ihr getrennt habe und in sein in der Nähe des Schtoßkellers befind liches Haus gegangen sei. Wohin die Jsser gegangen, darum habe er stch nicht gekümmert. Darauf, daß Mair der letzte war, der mit der Jsser an diesem Abende ge- ist, wurde bei den gegen andere Persön- Jnnsbruck, am 16. März. Beim hiesigen k. k. Landesgerichte kam heute Josef Mair, wegen der bei Amras im «September v. I. ver übten Frauen morde vor den Geschwornen zur Ver handlung

. Den Vorsitz führte der k. k. Landesgerichtspräfident Baron Czörntg, die Anklage vertritt der k. k Obcr- landeSgerichtsrath Dr. Pegg er. Die Vertheidigung führt! Dr. Pesendorfer. Ats Sachv rständige find die Herren Medtzinä-Doktor Arthur Gftöttner und Fritz Sander anwesend. Gegen Josef Mair, 44 Jahre alt, verehelicht, Maurer im Schlosse AmraS, Vater von 7 Kindern, wo von das älteste 10 Jahre und das Jüngste 3 Jahre alt ist, lautet die Anklage auf Meuchelmord nach 8 134 und 135 St.-G. und Diebstahl

eine weibliche Leiche nur 8 Wachtmeister Bernstein noch andere Verdachtsmomente mehr mit einer Jacke, einem Hemde und Schnü. schuhen ° gegen Mair entdeckte, wurde derselbe.verhaftet, bekleidet. Auch diese Leiche zeigte an der linken Hals»H Am genannten Tage hatte^nämlich der Schloßdreuer tu Willen. Gegen y«9 Uhr erschien nun eine Gerichtskommijfion an der Stelle, die folgendes kon- statilte. Die Leiche lag mit den entblößten Füßen im? in Amras verließ und beim Schloßkeller, wo 'sie flüchtig iAtiSflM

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Pagina 3 di 4
Data: 10.03.1899
Descrizione fisica: 4
substitut Weber die Anklage vertrat und die Herren Dr. Pusch und Dr. Winkler die Vertheidigung über nommen hatten. Als Sachverständige waren die Herrn Professor Dr. Jpsen und Bezirksarzt Dr. Sander anwesend. Vor den Geschworenen erschienen: Johann Mair, 23 Jahre alt, ledig, Taglöhner aus Schwaz, und Alois Schiestl, 21 Jahre alt, ledig, Fabriksarbeiter aus Kramsach, zuletzt beide in Kundl, angeklagt des Todtschlages. Die Thatumstände, auf die sich diese Anklage stützt, sind folgende: Am Sonntag

, den 25. September vorigen Jahres nachmittags, übten meh rere Burschen das sogenannte „Hacklziehen" (Hagglcn). Dabei behauptete Johann Mair der Stärkste und allen anderen gewachsen zu sein. Der Torfstecher Ludwig Reitmayr aus Oberösterreich, der mit semem Bruder Johann und seiner Schwester Maria ebenfalls anwesend war, erbot sich, es mit Mair aufzunehmen, und blieb chatsächlich bei der sofort vorgenommenen Probe Sieger über Mair, den dann auch Johann Reitmayr noch be legte. Dieser Misserfolg erbitterte Mair

, so dass er sagte: „Heute machen wir es so, und ein anderesmal machen wir es so", wobei er zuerst die Geste des Hackelziehens machte und dann die geballte Faust wie zum Schlage erhob. Um 6 Uhr verließ die Gesellschaft mit Ausnahme des Mair die Restauration und wanderte zum Bräuhause Dorthin kam auch Schiestl, setzte sich aber an einen andern Tisch. Mair kam später in's Bräuhaus, hielt sich aber im Hausgange auf. Um 8 Uhr entfernten sich alle und giengen wieder gegen den Bahnhof, nur Mair blieb

im Hausgange zurück. An der Stelle, wo der Weg zum Feichtnerbauern abzweigt, standen, als die Geschwi ster Reitmayr, die auf einander gewartet hatten, vorbei giengen: Johann Mair, Franz Jäger, Johann Klingler und noch andere Burschen. Auf die Frage Mair's, wohin sie giengen, antworteten die Geschwister Reitmayr, dass sie zum Bahnhöfe gehen, und da sagte Klingler, der ohne Kopfbedeckung war, dass er auch mitgehen möchte, wenn er nicht bei einer Rauferei seinen Hut verloren hätte; hiebei erfasste

er den Ludwig Reitmayr am Arm und ersuchte ihn, ihm den Hut suchen zu helfen. Trotz der Gegenvorstellung der Schwester folgte Ludwig Reit- mayr doch dem Klmgler, versprach aber bald nachzukom men. Mair, Jäger, Klingler und Ludwig Reitmayr schlu gen nun den Weg zum Feichtnerhause ein, während die übrigen dem Bahnhöfe zugiengen. Diese waren aber noch nicht weit gekommen, als ein Bursche fast athemlos nach gelaufen kam und meldete, dass Ludwig Reitmayc beim Zaun, der den Seitenweg zum Feichtnerhause begränzt

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Pagina 2 di 6
Data: 26.01.1897
Descrizione fisica: 6
noch nicht gehabt. Es feien auch Jacob Hueter, Hanns Tuechmacher und Cristan Gschall bei seinem vatter über nacht ge wesen." Es folgen sodann einige Angaben über das „abent- mall" um Weihnau.ten beim Mair auf Herschwang, welche die Aussagen Siegmunds dahin ergänzen, daß, als die als Heiden vom Abendmahl Ausgeschlossenen aus drücklich der Mair und Ober auf Hörschwang namhaft gemacht werden, daß dabei auch ein „putrich" Wein aus- getrunken worden sei, und daß die von Siegmund er wähnte Warnung den Versammelten

durch den Mair auf Hörschwang zugekommen sei, der es von einem alten Weibe in St. Jörgen gehört hatte, „wie die obrigkait inner dreien tagen hinaus khummen werde." „Er glaubt auch nit, das Unser Fraue noch die lieben heiligen gegen got fürbitter sein mögen, dann got allain, der recht fürsprecher fei. Es sei auch der kinnder tauf in der jugent nicht, dann der glauben vor der tauff sein sol. Es sei auch Lutters, Zwynngls und des bapstes leer und schreiben ain nichtigkait Item es seien auch kaiser, kunig

den geschwistrigen anzumachen und seien ungeverlichen acht tag bei dem Ober gwesen; dar nach sei Hanns Mair Paulle khumen, dieselben wider hinweckgefuert. Am freitag vor dem cristag jungst verschinen Hanns Mair Paulle widerrumben zum Oder khumen und neun brueder mit ime gebracht; die hab Ober auf des Mair Paulle bitten bis auf den cristag, das die andern auch khumen sein, behalten. Am sambstag darnach fei Niclas Ober von Moß mit den fünf bruedern zu dem Mair gangen und ime gebetten, dieselben zue behalten

; das hab Mair gethan. Hanns Mair Paulle sei auch zum Mair khumen, denselben gebetten, er soll ime dieweil mit den bruedern nit lang lassen sein, er well in schon bezallen; hab Mair gesagt, er well mit innen gern verguet haben, wann nur si verguet hetten. Darnach hab Hanns Mair Paulle ainen aus den fünfen gern Welsperg geschickt, ainen zue der gmain wissen zu lassen; mit demselben sei er Sigmund durch den perg gangen, den weg gezaigt; derselb von Welsperg sei aber nit khumen. Nach solchem seien

die geschwisterhert an der sambstagnacht alle zue dem Mair zusamenkhumen (Fortsetzung folgt.) r r « 3 I i i 3 b ii c A fl t d | t D J € a t 8 3 d f 3 b r S b 5 \ 1 b j \ 2 c z 1 5 2 b b l h 3 a { z 11 *& i 3 ii 5 b t t 1 I t h f I, i t 3 3 i 1 l i 3 c I l C t 5 c T s l r 5 t

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Pagina 3 di 4
Data: 09.03.1900
Descrizione fisica: 4
des Gerichtes stand Philomena Mair geb. Kasser, 40 Jahre alt, aus Lüsen bei Brixen, zuständig nach Hötting, Arbeitersgattin in Schönruh bei AmraS, wegen des Verbrechens der Brandlegung im Sinne des §§ 166, 167 a. c., St.-G. Diese furchtbare Anklage stützte sich auf nachstehende Momente: Am 5. Jänner ds. Js. gegen 11 Uhr mittags brannte in Schönruh das zweistöckige Bauernhaus total nieder, wobei auch zwei Kinder umgekommen sind, während ein drittes nur mit knapper Noth dem Tode entrissen werden konnte

verdächtigte die Angeklagte, die dann auch in Haft genommen und nach anfänglichem hartnäckigen Läugnen am 3. Februar unter Thränen die furchtbare That gestand. Diesem Geständnisse, das mit den objectiven Erhebungen vollkommen übereinstimmt, ist folgendes zu entnehmen: Am 5. Jänner, als ihr Gemahl Trümmern des abgebrannten Hauses hervorgezogen werden. Der 2^»jährige Mair hatte auch schon zuviel Kohlen oxydgas eingeathmet und starb bald nach seiner Rettung. Die 4jährige Marianna Mair konnte nur infolge

der Mair einen Schaden von 10.000 fl. wovon 7000 fl. durch die Assekuranzen gedeckt sind. Frägt man nach dem Motive dieser Schauderthat, so lässt die Mair die Erlangung der Assecuranzsumme von 800 fl. nur theilweise gelten; sie macht auch geltend, dass ihr Mann ihr dadurch Verdruss bereitet habe, dass er ihr fortwährend drohte, er werde sie verlassen sammt den Kindern und allein in die Fremde ziehen. Durch 6 Zeugen wird die Anklage erhärtet und sagen alle im Sinne derselben aus, nur betreffs der Frage

Kindern allein in ihrem Zimmer war, den Entschluss gefasst, das Haus in Brand zu stecken. Sie nahm ein Schwefelhölzchen, begab sich damit auf den Dachboden, welcher bis hinüber zu dem Stadel sich erstreckte und von demselben durch eine Scheidewand getrennt war, zündete das mi Stadel angehäufte Stroh, ungefähr 10 Meterceniner an, wodurch sofort eine un geheure Flamme entstand. Die Mair eilte nun ans dem gleichen Wege, auf dem sie gekommen, wieder zurück, aber nicht in das Zimmer, wo die Kinder

er in sein Zimmer eilte, um feine Habseligkeiten zu retten. Die Mair grenz aus dem Hause, zu dem nur wenige Schritte entfernten Brunnen und blieb dort unthätig stehen, dis die Bewohner des Herrenhauses, durch die bereits zum Dache herausschlagenden Flammen aufmerksam gemacht, zur Rettung herbeieilten. Nun erst machte die Mair diese Leute aus die im bren nenden Hause befindlichen Kinder aufmerksam, ohne dass sie selbst einen Rettungsversuch unternommen hätte. Maria Geiger,^ die Mutter des bei der Mair in Pflege

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Pagina 4 di 6
Data: 16.03.1895
Descrizione fisica: 6
wurde. Die Leiche hat Mair dann unter den Schultern gepackt und überwarfen, so daß ste am obern Rande des Walde» liegen blieb, worauf er fie mit den Händen ein Heines Stück herabschob. Die der Jsser abgenommenen Kleider habe er zusammengepackt, die Broche habe er zu sich genommen und das Stichmesser wieder eingesteckt. Mit dem Klriderp cke ging er noch eine kurze Strecke am Wiesenabhang hinauf und versteckte fick dann, weil er auf der ungefähr 60—80 Schritte entfernten Straße Leute gehen sah

. Von seinem Verstecke ging er wieder zum Thalbache hinab und legte den Kleiderpack fort, weil es ihn, wie er behauptet, reute. Vom Bache stieg er wieder zur Straße herauf und da begegnete ihm ein von Aldrans herabkommender Knabe, dem er aber nichts zu leide that, weil er keine Angst vor ihm hatte, indem er annahm, daß dieser von der Ermordung der Jffer nichts gesehen haben konnte. Mair ging nun die Straße aufwärts und als er neben der Straßenbiegung über die Brücke ging, sah er ungefähr 30 Schritte hinter fich

den Hut vom Kopfe gestreift. Beim Herabziehen der Leiche ist ihm ein Schuh in der Hand geblieben und hat sich ein Strumpf verschoben. Mrir hat dann die Leiche, um fi unter den Strauch zu bringen, durch das herabfließende Bächlein gezogen, wobei ihm, als er die Füsie losgelassen, das Meffer entfall«» sei. Mair zog sodann der Leiche auch den andern Schuh und Strumpf aus. Als er nun seinen Hut suchte, hat er der Ermordeten in'ö Gesicht gesehen und in ihr die Philomena Würtenbcrger erkannt. Daß Suchen

nach seinen Sachen habe Mair aufgesteckt und wollte nach Mitternacht dies thun, allein er habe dann den Muth nicht mehr gehabt. Er raffte die herumlie genden Sachen der Würtenberger zusammen, um fie nach Hause zu tragen, in dem Gedanken, seine Frau könne etwas davon brauchen. Auf Umwegen ging er, tuest Sachen mit fich tragend, nach Haufe, wo er um 8 Uhr ankam. Da er die rückwärtige Thüre verschlossen fand mef er seiner Frau, die ihm antwortete, es sei die vor dere Thüre offen. Mair warf nun das Bündel

mit. daß er alles vergraben werde. Die Frau nahm nun die Bänder und Goldborten des Hutes und die Schürze zu fich. die anderen Sachen hat Mair vergraben mit Aus nahme des Körbchens und des Sparkassebuches, das Mair in Gegenwart seiner Frau verbrannte. In Folge dieses Geständnisses begab fich noch in der Nacht des 15. November eine Gerichtskommission mit Mair nach Amras und ging denstlben Weg, den Mair am 21. September mit der Jsser gegangen war. Auch die Sachen der Würtenberger wurden an der von Mair angebenen Stelle

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Pagina 2 di 4
Data: 08.07.1873
Descrizione fisica: 4
. Korrespondenzen. f Baumkirchen, 8. Juli. (Todfall.) Heute ^3 Uhr früh starb der Hochw. H. Pfarrer Fr. L. Rag gl, im 73. Lebens jahre Begräbniß Donnerstag, 10. Juli, 8 Uhr Vorm. 8.1. P. o Aus Unterinnthal, 5. Juli. (Erwiderung.) Im „Jnnsbr. Tagbl." Nr. 144, das mir verspätet zugekom men ist, gibt sich ein Korrespondent aus Kufstein Mühe, alles Verdienst in der Angelegenheit der Steuerregulirung Herrn Mair, Gemeindevorsteher von Ebbs, zuzuschreiben. Fast jeder Satz dieses in liberaler Bescheidenheit wirklich

Erstaunliches leistenden Berichtes ist eine Entstellung oder Verdrehung des wirklichen Sachverhaltes. Die Sache verhält sich folgender Maßen: Auf wiederholtes Bitten verfügte sich Herr Pfarrer Egger von Niederndorf am 23. v. M., am Tage, an welchem sich die Vorsteher des Bezirkes Kufstein versammelten, nach Kufstein. Nachdem verlautet hatte, daß die vom Komitä bereit gehaltene, aber nicht vom Herrn Mair in Ebbs verfaßte Re klamationsschrift einen, nur einen Protest, der noch dazu ganz allgemein

nicht mit welchem Rechte „Mairs Elaborat" genannt wird, kam in der Versammlung zur Ver lesung und wurde „allseitig gut aufgenommen, mit Beifall be lohnt und schließlich unterschrieben", auch vom Herrn Mair in Ebbs. Soviel wir wissen, war es gerade Herr Mair von Ebbs, welcher bei den Komitö-Berathungen auf eine allgemein gehal tene und blos gegen die Anträge der Landeskommission ge richtete Reklamation drang. Die so lautende Reklamation kam indeß, wie erwähnt, nicht erst in der Versammlung zum Falle, sondern schon

vor derselben. Wenn das vom Komitö bereit gehaltene Elaborat wirklich „unter vorzüglichster Mitwirkung des Herrn Mair zu Stande gekommen" — wie kam es, daß Herr Mair die an „seinem" Elaborate auf Herrn Eggers Vor schlag vorgenommene wesentliche Aenderung bei der Versamm lung gar nicht mehr vertheidigte? Gestatten Sie mir nur noch zur Beleuchtung des Verständnisses Mairs für diese so wichtige Sache ein Beispiel anzuführen. Der Ansatz der Landeskommis sion für Ackerland erster Klaffe äst 15 fl., der der Bezirks

- Schätzungskommission 12 fl. Mit diesem letzteren erklärte sich Mair einverstanden, obwohl jeder Gutsbesitzer diesen Ansatz mit Rücksicht auf die wirklichen Verhältnisse viel zu hoch findet. Ich begreife daher nicht, daß sich Herr Mair sehr beeinträch tiget fühlt, wenn es ein „Klerikaler" wagt, einen Strich durch seine „gescheitsten" Rechnungen zu machen. — Unwahr ist es also, wenn behauptet wird, daß die Versammlung „das Mair'sche Vorstellungsschreiben mit Beifall belohnt" habe, es sei denn, man nehme

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Pagina 5 di 8
Data: 24.06.1911
Descrizione fisica: 8
Kerkers. 4. Schwurgerichtsfall. — Der Mord am Achensee. Raimund Nagel, geboren am 17. November 1890 zu Ada in Ungarn, lediger Tapezierergehilfe, hat sich heute vor den Geschworenen wegen des Verbrechens des gemeinen Mordes zu verantworten. Raimund Nagel, zu letzt in Pertisau bedienstet, unternahm am 14. Mai mit dem 37 Jahre alten Knecht Matlias Mair eine Kahn-, fahrt auf dem Achensee, welche schließlich mit einem Streite der Beiden endete. Ans Land gestiegen, prügelte Mair seinen Gegner,, worauf

er allein weiterfuhr, während sich Nagel nach Hause begab. Dort angekommen, erzählte er das Vorgefallene, wobei er Mordgedanken gegen Mair vorbrachte. Als Mair des Weges kam, eilte Nagel mit einem Küchenmessrr auf den Gegner zu und führte mehrere rasche Stiche gegen die Brust Mairs. Gleich darauf kehrte Nagel in das Haus zurück und zeigte eine stark blutende Wunde an der linken Hand vor. Dann ging er wieder hinaus und fand Mair vor dem Hause mit dem Tode ringend. Als er nach einigen Mi nuten

wieder in das Haus zurückkehrte, meinte er: „So, mir scheint, jetzt wird er krepieren". Bald darauf wurde Mair tot im Grase liegend aufgefunden. Neben der Leiche lag noch das Küchenmeffer, das Nagel ausbob und von Blute reinigte. Ueber Aufforderung stellte er sich dann alsbald selbst bei der Gendarmerie. Mair Hane zehn Stichverletzungen, von denen eine als absolut töd lich zu bezeichnen ist. Nagel leugnet lediglich, in Tötuugs- absicht gehandelt zu haben. Nrchliche Nachrichten. ff Kirchenmusik

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Pagina 3 di 6
Data: 06.03.1902
Descrizione fisica: 6
aufbauen können, weil j sie nur niedrig versichert wären und überdies in Schulden Im Monate Februar wurden 58 Darlehensgesuchei steckten. In diesem Sinne lauteten die Aussagen mehrerer im Betrage von 680 000 L eingereicht z Zeugen. Seine vormalige Magd Maria Trolf gibt an, Bewilligt wurden . 535.300 K i er habe einmal bei Tisch gesagt: Wenn die Alte drüben — abgewiesen . . 493 900 K ! das ist die Anastasia Mair — einmal dahin wäre, zugezählt . . 244.400 K j würde er ihren HauSantheil kausen

, denn die Jungen Der Pfandbrief-Umlauf beläuft sich mit Ende Februar' bringen es doch nicht weiter wegen der Schulden, und auf 2,819.500 K. f zu seinem Knecht Peter Bachmann äußerte er, es wäre Pfandbriefe werden bis aus weiteres zum Course von: ihm ganz recht, wenn die Hütte abbrennt, ohne dass ein 99 J /2 °/o verkauft. Mensch verunglückt, da würde er die ganze Brandstatt Aus den Jahresausweisen sei vorläufig nur erwähnt, •' um ein geringes Geld bekommen, denn die Mair könnten dass sich die gegebenen Darlehen

, zur andern Hälfte der Witwe Anastasia Mair gehörte, brach am^ 27. Nov. vorigen Jahres um halb 3 Uhr nachm. Feuers aus. Es brannte der Grummetstock der Anastasia Mair, doch konnte der Brand von derselben und deren Sohn Johann Mair, welcher sich allerdings dabei an den Händen einige Brandwunden zuzog, ohne größern Schaden erstickt werden. Drei Tage später, am 30., brannte es wieder und zwar im Grummetstock der Maria Huber. vom Hause wegzukommen. Nach dem Ausbrechen der ^ wiederholten Brände legte

auf eine bestimmte Person zu lenken, den Johann Mair, welcher doch zweimal das Feuer entdeckt, dreimal bei der Löscharbeit sich in erster Linie bewährt hatte und deffen Familie durch dieses Un glück an den Bettelstab gebracht ist, da selbst die kleine Versicherungssumme sür zwei Passiv-Capitalien als Pfand hastet. Bei der Hauptverhanülung allerdings erklärt er, auf niemand einen Verdacht zu haben. Der Herr Vertheidiger Dr. Peiendorfer bekämpfte die Anklage auf allen Punkten. Die angeführten Ver dachtsgründe

— ' löschten das Feuer, welches bereits ein tüchtiges Loch aus; dem Futter herausgebrannt hatte. Bei näherem Nach Plan von Triest in mehrfachem Farbendruck. Mit w xjvi uuijttvUi yiuup $ sehen wurde ein Zündhölzchen neben der Brandstelle ge-^ funden. Am 9. Decbr. nachm, wurde zum Drittenmale| 0 .. <*« Feuer entdeckt. Diesmal brannte es im Estrich des Hauses « Rutsch-italienischer Nomencmtur. U 3- an der Stelle, wo eine Holzwand den Mair« und Huber- - -^afchensormat uud elegantem Leinwand £ 'schen Antheil

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Pagina 3 di 4
Data: 24.11.1892
Descrizione fisica: 4
, welche durch 50 Jahre in der Familie v. Wenger als treuer und aushältiger Dienst bote in Verwendung stand. Benannte 3 Personen er reichten mitsammen ein Alter von 228 Jahren. * (Widersetzlichkeit.) Die „B. Z." berichtet: Am vorigen Samstage Nachmittags wurde der bekannte Alois Mair vulgo „wilder Mair" vom Polizeiwachmann von Zwölfmalgreien in Begleitung einer Dirne betreten und letztere aufgefordert, sich zur Äusweisleistung in die Ge meindekanzlei zu begeben. Dies wollte jedoch dem Mair nicht gefallen, er nahm

sich seiner „Liebe" an und suchte )eren Ueberstellung in die Gemeindekanzlei auf alle mög liche Weise zu vereiteln, indem er sich an dem Polizei wachmann Thurner vergriff und ihm in der dadurch entstandenen Balgerei mehrere Verletzungen beibrachte. Während dieses Vorgangs, bei dem sich Mair wie wüthend geberdete und mit großer Kraftanwendung dreinschlug, entlief die Dirne und auch dem Mair ge- ang es schließlich sich aus dem Staube zu machen. Ov- wohl aus der Stadt Bozen verwiesen, kam Mair am 2l. Morgens

nach Bozen und lief in der Nähe des Postgebäudes einem Gensdarm in die Hände, wußte sich jedoch seiner Festnahme durch rasche Flucht, auf der er nicht mehr eingeholt werden konnte, zu entziehen, worauf er später vom Polizeiwachmann Thurner aufgegriffen wurde, der hn bis in das Talferbett verfolgte. Als Mair sah, daß kein Entrinnen mehr mö lich sei, scheute er sich nicht, die daneben ziemlich seicht fließende Talfer zu durchwaten und auf das andere Ufer unterhalb der Schwimmschule gelangt, war er bald

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Pagina 4 di 4
Data: 17.06.1873
Descrizione fisica: 4
. Kirchbühel, 14. Juni. Herr Redakteur! Ich ersuche Sie, Folgendes zur Steuer der Wahrheit in Ihr Blatt aufzu nehmen. In einem Berichte des „Jnnsb. Tagbl." Nr. 128 über die Versammlung der Vorsteher und Vertreter der Ge meinden von Kufstein-Rattenberg bezüglich gemeinsamen Vor gehens in der Steuerregulirungsfrage wird behauptet, daß sich in der Sache alle nach dem Vorschlage des Herrn Mair aus Ebbs einigten, und daß insofern die Verhandlung nichts „Interessantes bot". Ich hätte gemeint, es wäre

doch der Mühe werth gewesen, den Lesern des „Tagbl." mitzutheilen, welchen Antrag denn Herr Mair gestellt. Das „Tagbl." ist naiv genug zu erklären, daß die „Verhandlung nichts Interes santes bot." Allerdings, Mair konnte „nichts Interessantes" bieten, weil er über den Verhandlungsgegenstand keinen selbst ständigen Antrag stellte, sondern sich nach einigen verworrenen Sprüngen nur dem Antrage des Berichterstatters anschloß. Richtig ist Folgendes: Das vorbereitende Komitö brachte den Antrag ein, es möge

ein Komitö von 6 oder mehr Mitgliedern gewählt werden, welches die Schätznngsoperate u. s. w. einzu sehen und in kürzester Zeit den Gemeinden eine gegründete Re klamationsschrift vorzulegen hat. Herr Mair meinte nun: die Sache ließe sich einfacher machen, wenn man sich an die Re klamation der Bezirks'Schätzungskommission anschließen würde. Vom Berichterstatter und Herrn Dr. Hild aufmerksam gemacht, däß die Gemeinden doch selbstständig die Anschläge der Bezirks- Schätzungskommission zu prüfen

und sie nicht so einfach anzu nehmen haben, erklärte sich auch Herr Mair für ein Komitö. Wenn nun das „Tagbl." meint, Mails Antrag sei angenom men worden, so ist das eben in dem Sinne richtig, daß sich Herr Mair dem Antrage des Berichterstatters sachlich ange schlossen hat. Das „Tagbl." wirft mir vor, ich hätte mich „in die Versammlung eingedrängt". Das Komitö hat mich am 29. Mai bei der Vorberathung, bei welcher auch ein Libe- raler aus Angath anwesend war, ersucht, das Referat über die Anträge zu übernehmen. Sohin

hatte ich ein Recht in der Versammlung zu erscheinen, da es dem Konnt« freistand, das Referat zu übertragen, wem es wollte. Zugleich handelte es sich bei dieser Versammlung nur um formelle Anträge, wozu ein genaues Verständniß der Steuerregulirung selbst jedenfalls nicht nothwendig war. Daß der Korrespondent des „Tagbl." über die „rothen Striche", die Mair gegen mich führte, be richtet, dafür kann ich nur danken. Die Leser werden daraus eben nur abnehmen, daß „der brave Mair" von parlamentari schem Anstand

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Pagina 4 di 6
Data: 03.03.1909
Descrizione fisica: 6
.) Dem „T. A." wird aus Kufstein berichtet: Am I. März nachmittags kamen Alois Straffer, Duxerwirt und Johann Mair in Kuf stein zum hiesigen k. k. Gendarmeriekommando und mach ten die Anzeige, daß ein gewisser B. aus Häring am selben Nachmittag im Gasthofe des Franz Buchauer hier war und dem Alois Straffer ein Pferd um 800 Kronen zum Kaufe anbot. Sirasser, dem dieses Pferd gefiel und der Neigung zu dessen Kauf hatte, nahm bei dem Um stande, als er kein guter Kenner der Pferde war, den Zimmermeister Mair zur Mitbesichtigung

dieses von B. als tadellos angepriesenen Pferdes zu Hilfe, welcher als bald sah, daß dieses den rechten rückwärtigen Fuß ange schwollen hatte, worauf Mair den Straffer darauf auf merksam machte und dem B. sagte, daß dieses fehlerhafte Pferd um den angebolenen Preis viel zu teuer sei, was den B. anscheinend erzürnte. Derselbe sagte hierauf, es sei ihm ganz gleich, wenn aus diesem Handel nichts werde; er könne trotzdem 1000 Kronen hier lassen und dann noch immer ganz gut nach Hause fahren, wo er noch viele Tausender

in Aufbewahrung habe. B. nahm hierauf tatsächlich einen Büschel 100-Kronennoten aus seiner Brieftasche heraus, gab sie dem Joh. Mair in die Hand, saß auf seinem Schlitten auf und fuhr von hier weiter, wobei Mair scherzend sagte: das Geld könne er schon brauchen, worauf er dieses Büschel Noten vor dem Buchauer-Gasthofe unter einen Stein legte. Nachdem B. aber nicht mehr zurückkam, hob er das Geld in Gegen wart des Alois Straffer und noch mehrerer anwesenden Herren wieder aus lind zählte den Betrag, wobei

alle anwesenden Personen sahen, daß das von B. dem Mair übergebene Geld neun 100-Kronennoten waren. Die 900 Kronen wurden der k. k. Geitdarmerie ausgefolgt, welche das Weitere veranlassen wird. * (Innsbrucker Schlachtviehmarkt.) Bei dem am 22. Februar 1909 abgehaltenen Schlachiviehmarkt wurden 15 Stiere, 106 Ochsen, 26 Kühe, im Ganzen 147 Stück aufgetrieben. Sie kamen aus Tirol, Salzburg, Ober österreich, Steiermark, Kärnten und Kroatien und waren von erster und mittlerer Gattung. Gezahlt wurde bei Stieren

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Pagina 5 di 6
Data: 20.09.1909
Descrizione fisica: 6
. \ W. Wenzlovsky Brünn. Th. Neuner Eben. H. Bennat j Innsbruck. I. Lercher Niederdorf. I. Hendl Reith, j Eh. Bank! Lauf. I. Breuß Schwarzach. F. Mair Axams. ; 310. I. Angerer Kirchbichl. A. Kaufmann Gries b. Bozen. \ F. Frischmuth Innsbruck. I. Aschenbrenner Rovereto. - B. Straudi Landeck. E. Schneider Dornbirn. K. Rohr- jj egger Kaltern. W. Tannheimer Schattwald. F. Prugger j Olang. H. Alge Lustenau. 320. A. Gratl S. Johann \ i. T. (2254.5).’ A. Karlögger Mieders. 322. K. Keller- j bauer Berchtesgaden

. K. Gnetzler Andelsbuch. I. Mair \ Tisens. I. Gaugg Scharnitz. K. Fiegl St. Johann i. P. r M. Mair Hötting. U. Widmoser Waidring. A. Stall- j baumer Sillian. 330. H. Kneringer Imst (2292). F. \ Dolschek Leoben. I. Bauer jun. Tirol. P. Mair Fulpmes. ) I. Müller Schlanders. F. Michaleck Bregenz. I. Wieser j Jenesien. St. v. Szmereczanyi Innsbruck. I. Heim \ Gerlos. I. Altstätter Schlanders. 340. I. A. Gmeinder j Dornbirn (2335.5). I. Runer Terlan. F. Kern Eben. i I. Angerer Wattens. I. Gaiser Tschengls

. P. P. Riml Sölden. A. Primus Hall bei Admont. Dr. F. Feuer stein Feldkirch. K. Buhn Friedeberg. F. Guggenberger Luggau. 350. G. Werner Bamberg (2352). V. Vogelsberger Navis. L. Zotz Nesselwängle. L. Setber Mauls. Ä. Winkler Stanzach. I. Karg Simmerberg. K. Haus- maninger Marburg a. D. F. Mair Deutschnofen. A. j Waltl Hall. I. Meßner Villnöß. 360. O. Marfoner! Trient (2383). P. Mayr Innsbruck. A. Tschan Feld- ' kirch. M. Oefner Den Hag Holland. I. Seidl Königs berg, Böhmen. F. Tschager Tiers

). P. Hartnagl Axams. A. Alber Meran. R. Grill Reutte. Pattis Melläro. A. Told Münster. Th. v. Elzen- baum Tramin. Dr. L. Ganghofer München. SS. Zuegg Lana. A. Runggaldier St. Ulrich-Gröden. 530. E. Moser Amras (2328). G. Raß Waidring. L. Brugger Sankt Gallenkirch. F. Fankhauser Eben. I. Knoll Nals. H. Loewin Wien. A. Gapp Aldrans. I. Posch Kaltern. K. Annegg Meran. G. Rauchensteiner Eppan. 540. V. Terzer Kurtasch (2965). J.v. Dellemann Teriän-Andrian. A. Mair llmhausen. I. Stusteser St. Ulrich i. Gröden

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 6
Data: 29.05.1912
Descrizione fisica: 6
. Arbeiterverein von dort mit je einer Fahne. Weiter folgten starke Abordnungen der Arbeitervereine von Matrei, Fulpmes, Innsbruck und Hall, der Ge sellenvereine von Schwaz und Hall, der Burschenvereine von Pill und Absam, des Peter Mair-Bundes und Jugendhortes von Pradl mit Präses ?. Zehentgrube r. Sämtliche Vertretungen hatten ihre Vrreinsfahnen mit gebracht, sodaß deren 13 lustig im Winde fiatterten. Den Schluß des Zuges bildete die Musikkapelle von Rum mit den Schützen, der Burschenverein

mit der Fahnenpatin und der zu weihenden Fahne. In der fest lich geschmückten Kirche hielt Herr Generalpräses Edel- hausr n eine kurze, aber packende Festpredigt und Herr Pfarrer Zordan von Thaur zelebrierte das Hochamt und nahm die Weihe der Fahne vor. Der stark besetzte Chor brachte Witts Messe op. 12 zur Aufführung. Nach dem Gottesdienste zog man wieder zum Vereinshause, wo die erschienenen Fahnen mir Erinnerungsbändern beteilt wurden und Präses Mair in einer kurzen Rede allen Teilnehmern herzlich dankte

. Nachmittags war Fest versammlung, welcher der hochw. Herr Oberkaplan August Hüter von Hall prästdierte. Die Festrede hielt ?. Steidl 8. J. von Innsbruck. Auch Pfarrer Steindl von Dreiheiligen richtete ermunternde Worte an den Verein. Musik und Gesangsvorträge wechselten mit Dar stellung lebender Bilder aus der biblischen Geschichte. Nachdem noch Präses Mair den Wohltätern gedankt und auf die Fahnenpatin ein dreifaches Hoch ausgebracht harre, verkündeten wieder mächtige Böllerschüsse den Schluß

der Versammlung. Mögen dem noch jungen Vereine stets diese Sympathien entgegengebracht werden, welche er an seinem Ehrentage allseits genoß. Hall, 28. Mai. (25 Jahre bei einem Meister.) Herr Johann Mair, Vorarbeiter in der Tischlerei des Herrn Hermann Baldermair in Hall, feierte am Pfingstsonntag sein 25jähriges Ar beitsjubiläum in der einen und selben Werkstatt. Diese ganze lange Zeit hat er ununterbrochen bei seinem Meister als stets fleißiger, braver und pflichtgetreuer Gehilfe verbracht. Sein Meister

zeigte sich zu diesem Feste sehr entgegenkommend und bereitete ihm sowie seiner Familie einen recht vergnügten Tag, über reichte ihm gleichzeitig ein sehr hübsch ausgeführtes Diplom und einen goldenen Ring mit der Gravierung „1887—1912". Herr Baldermair dankte dem Jubilar zugleich für sein bisheriges treues Arbeiten. Möge es Herrn Mair gegönnt sein, noch recht viele Jahre, begleitet von geistiger Frische und körper licher Gesundheit, verbleiben zu können. Sehr er freut war der Jubilar

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Pagina 3 di 4
Data: 18.03.1895
Descrizione fisica: 4
Straßwalchen präsentirt. — Die Pfarre St. Beit ist bis zum 26. März zur Wiederbesehung ausgeschrieben. von Jenny in Serie Grün zur Erstaufführung. — Diens tag Abends der mit großem -Beifalle aufgenommene Schwank: „Der kleine Mann" von Karlweis. — Nach mittags als 22. volksthümliche Vorstellung: „Der Vize admiral". ' Telegramme. Schorlemer-Alst f. Schwurger.chtSverhandlungen. Innsbruck, am 16. März. Am Samstag Abends wurde die Verhandlung gegen I. Mair beendet. Die Geschwornen (Obmann Herr Dr. Josef

Schuster, Advokaturs-Konzipient hier) haben die auf Mord gerichteten Fragen einstimmig bejaht, die Fragen, ob Mair die Morde tn tückischer Weise verübt, wurden hinsichtlich der Jsser mit 11 Stimmen, hinsicht lich der Würter.berger einstimmig bejaht; die vom Ver theidiger gestellten Fragen, ob Mair in einem unwider stehlichen Zwange gehandelt, wurden hinsichtlich der Ermordung der Jsser mit 10 Stimmen, hinsichtlich der Würtenberger aber einstimmig verneint. Die Frage, ob er die den Ermordeten gehörigen

" in Innsbruck. Tages ordnung: 1. Vortrag des Jahresberichtes; 2. Erstattung des Ge- den guten Leumund des Angeklagten, ferner auf den! es zu einem stürmischen Zwischenfall in Angelegenheit Umstand hin, daß Mair die Thathandlungen unter dem des Eindringens von Offizieren in die Redaktionsloka- Einfluffe des Alkohols begangen. Besonders, betont derllitäten zweier Journale. Als der Kriegsminister den und die jährliche Auszahlung des gleichen Betrages wie der Pension aus der Bruderlade an jede Witwe

n) In der heutigen Sitzung der Kammer kam üetidit (Cer lueieocofogtfdien Anstalt in Zürich vom 17. März. 1. .Luftdruck-Minimum: 740-745 mm Nord-Skandinavien. „ -Maximum: 776—770 mm Zentral-Oesterreich. 2. . -Minimum: — Prognose: Windrichtung: unbestimmt; Bewölkung: wechselnd; Nied-rsch läge: trocken; Ten,peratur: Zunahme. Vertheidiger, komme das offene Geständniß Mair's in Berücksichtigung, durch das allein es möglich war, den unschuldigen, aber Anfangs mehr altz Mair belasteten Jordan freizugeben

. Mit einer Apostrophe auf die schuld lose Familie schließt der Vertheidiger seine Bitte. Der Gerichtshof spricht sodann den Angeklagten vom Ver brechen des Diebstahls frei, erkennt denselben hingegen schuldig des Verbrechens des Meuchelmordes und verur teilt ihn gemäß 8 136 St.-G. zum Tode durch den Strang. Dieses Urtheil nahm Mair ohne sichtliche Erregung hm. Die ürtheilsverkündung erfolgte um halb 7 Uhr. Mit dieser Verhandlung war auch diese Schwurgerichts- Triode beendet, und der Vorsitzende sprach den Herren

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Pagina 2 di 4
Data: 22.01.1897
Descrizione fisica: 4
auch einige Krupp'sche Geschütze besitzen. Diese Streitkräfte werden in Kordofan und bei Berber Gall am Tor von Brichsen, Joerg Ebner auf Herfchwang, Mail und Mairin daselbst, so der bredig zuegehört haben, und Huetter hab dafselbmal Micheln des Ebners fun und ander zwen von Sterzing, die er nit kennt hab, getaufft. Es seien auch er, Jacob Hueter, Jörg Vaffer, Hanns Tuechmacher, Toman Lynngl als vier vorsteer, der Ebner, Mair und Mairin aus Herschwang, Oswald Schuester, die drei vorgemelt getaufften Personen

bei dem gedachten Mair auf Herschwang gewesen und andrer mer ungever- lich bei fechtzig oder sibentzigg Personen, hab Hueter die gedechnis unsers Herrn gehalten, das brot gebrochen und innen allen geraicht; aber die, so nit getaufft waren, seien als Haiden abgeschaffen worden und alsdann seien die vorsteer widerumben zue dem Ober gangen. Item bei dem Ebner auf Herschwang sei Jacob Hueter, Hanns Mair Paulle, Hanns Tuechmacher und Christan Gschäll über nacht gewesen; es hab auch die Ebnerin den andern gemainen

brüedern, als si von der gemain vom Mair khumen, ain suppen geben. Die vorsteer verbietten innen auch kam andere wär dann ain stock zue tragen, und so man si fachen wäl, sollen si sich nit wären. Si feien auch ietzo gewarnet worden, das sie ir auf- sechn haben sollen, wan die Herrschaft innerhalb dreien tagen auf Herschwang khumen werde; er wiß aber nit, ’ wer es gethan hab. Er sei auch seit lichtmeß des 31. iars negst ver- schinen in kam kirchen khumen, noch das sacrament em pfangen. Er halte

--5 Eheverkündigungen, 31 Sterbefälle. Zusammen 66 Taufen, 11 Eheaufgebote, 41 Sterbefälle. Die Volksschule in Thaur besuchen zu sammen 225 Schüler. Zieht man Vergleiche, so über- fttrbitter sein, dann man got allein anrueffen sol. Unser Frawen laß er beleiben in allen eren, wie si got beschaf fen hab. Es sei auch Lutter, Zwynngl und babst ain ding, si lernen nur menschen satzungen und es sei alles vom teufl; ire vorsteer haben si auch das also gelernet. Hanns Mair Paulle sei ir secklmaister. Und alle die, so nit

und Leonhard Niedermair zu Moos anwesend waren, machte Siegmund noch folgende weitere Angaben: „Es sei bei innen bei der gmain oder „abentmall" zum Mair auf Herschwang gewesen Wolfgang Hueber aus dem Getzenberg, so vormals widerrueffen hat, Ruep- recht sein brueder und aine, ir der Hueber schwester, 'Moritz Erspaumer sein weib, und der Schmidknecht, des Huebers Vetter, die Hueberin im Getzenberg, Cristina des Lynndners zue Nidervintl tochter, Cristoff Schuechknecht, Cristoff Zimerknecht zue Sant Joergen

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Pagina 2 di 4
Data: 10.07.1893
Descrizione fisica: 4
Objekt mitnehmen würde nach Inns bruck, als wie die langweilige Manipulation auf der Post. - Urtteriimthal, 7. Juli. (Ein „berühmter* ewerbeexperte.) Am 3. Juli hat der durch feine klassisch-lächerlichen Antworten bei der mündlichen Gewcrbeenquete in der ganzen Monarchie bekannt gewor dene Experte der Gewerbegenossenschaft der Untern Schranne Joseph Mair, Krämer in Ebbs, sich eine verdiente Bla mage geholt. Er lud nämlich per Korrespondenzkarte Gewerbetreibende-auf den 3. Juli in das Wirthshaus

bekommen? Was lustige Studenten bei vollm Krügen zu fingen pflegen: »Nur grad kaa Wasser nit", so hätte Herr Mair, dessen Kopf durch das Lefen libe raler Zeitungen von gewerbefeindlichen Ideen ganz an gefüllt ist, ficher auch in der Sebi nichts anderes gesagt als in Wien: „Nur kaa Beschränkung nit, dös könn mein liberaler Mögen schon gar nit vertragen." — Und was dieser Mann über Willkürherrschaft, llnkenntniß, Parteilichkeit der Gemeindevorsteher geschwätzt, ist theils zum lachen, theils zum ärgern

.. Zwölf Jahre, wenn nicht noch mehr. hat Herr Mair mit seltener Rücksichts losigkeit und Parteilichkeit das kleine Ebbs als Vorsteher in extremliberalem Sinne regiert, ähnlich wie Bismarck das große deutsche Reich, und viele Gemeindeschulden ge macht. Und so wie dieser auf die Regierungen aller Nachbarstaaten einen bestimmenden Einfluß ausübte, so wollte auch Mair die Nachbargemejnden in feinem Sinne beeinflussen und regieren. Man naynt« ihn darum nicht ungcrne den Bismarck von Ebbs

oder den Bezirkspascha. Seine Verehrer und Bewunderer sagen ihm überdies noch nach, daß er auch in seinem Aeußern etwas dem Manne von Blut und Eisen gleiche mit Ausnahme der berühm ten drei Haare auf dessen kahlem Scheitel. Doch seit einigen Jahren wie Bismarck abgetackelt, schimpft er gleich diesem über Mißregierung, Unkenntniß, Willkür >er Gemeindevorstehungen. Und die Verletzung des religiösen Gefühles durch die Sonntagsheiligung? »Ro wo haben denn Herr Mair Ihr religiöses Gefühl, das durch die Beobachtung

eines göttlichen Gebotes verletzt werden könnte." Wie ich höre, will Herr Mair ein weitesmal versuchen, seinen Bericht an den Mann zu »ringen. Die Gewerbetreibenden aber sollen bedenken, daß ein ausgesprochen Liberaler niemals ihre Jntereffen vertreten wird, sich darum hüten, einen solchen zu wählen. Es gibt in einem Bezirke doch auch Andere, die Zeit und Lust haben, für ihren Stand einzutreten. Hier gilt das Wort dieses „interessanten" Experten: „Nur kaa Beschränkung nit." Boze», 9. Juli. Gestern starb

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Pagina 5 di 6
Data: 27.02.1909
Descrizione fisica: 6
Dr. v. Guggenberg sehr gut gefiel. Es berührt den von der Plosebahn bekannten Hof Mair am Bach." Es heißt ferner: „Wir Lüsener sind nach eingehender Besprechung mit diesem Projekte nicht einverstanden. Wir sehen Nicht ein, warum wir zu des Herrn Bürgermeisters Gunsten einen solchen Umweg machen sollten, der den Straßenbau gewiß nicht verbilligt." Dem gegenüber sei folgendes festgestellt: Es ist wahr, daß mehrere Prchekte aüsgearbeitet und wieder fallen gelassen wurden. Letzteres ge schah einzig deshalb

, um die Verlängerung des Weges mit in Kauf zu nehmen. Die Gemeinde Lüsen hat auch auf die gegebene Aufklärung hin diese Vorteile erkannt und der Trasse die Zustimmung gegeben. Dieses Projekt wurde ferner auch vom hohen Landesausschusse und aus Grund einer Ueber- prüfung von der k. k. Regierung genehmigt. Nach diesem Projekte geht nun die Straße an dem dem Präsidenten Dr. v. Guggenberg ge hörigen Gut „Mair am Bach" in St. Leonhard vorüber, ja das Gut wird dadurch geradezu ent zwei geschnitten

stehe imd diesen Artikel nicht ein- gesandt habe. Wir glauben, daß keine Gewaltmaßregel der Brixener Herrschaften imstande sein wird einer Bevölkerung, die einmal reden will, das Maul zu stopfen. sagt einfach, daß die früher ausgearbeiteten Projekte keinen Anklang fanden, wohl aber das letztere, welches den Mair am Bach berührt. Und das ist ja in oer Darstellung des Landesbauamtes vollinhaltlich zuge geben. Daß das Landesbauamt dabei die Absicht ver folgte, einem Einzelnen einen Gefallen zu erweisen

, hat unser Einsender nirgends gesagt. Der Herr Oberbaurat gibt sich dann die Mühe, nachzuweisen, daß das weitausgreifende Projekt über Karnol und Mair am Bach nach Lüsen das prakti scheste und billigste, ja das einzig mögliche sei. Wir haben keinen Grund, dem zu widersprechen, weil wir die örtlichen Verhältnisse nicht kennen, wir hatten und haben aber auch keinen Grund, einer Stimme aus der betreffenden Gegend, die an einem öffentlichen und ans öffentlichen Geldern bezahlten Pro jekt Kritik übt, die Aufnahme

zu verweigern. Wir überlassen es getrost den Lüsenern, ob sie die weitaus ladende Trasse, welche, wie die Darstellung des Herrn Oberbaurates sagt, „teilweise horizontal", also eben um den Berg herumläuft, für die praktischeste halten, um ihre hochgelegene Berggemeinde zu erreichen. Wir wollen uns heute nur ein bißchen mit jener Stelle der bauämtlichen Darstellung befassen, welche daraus abzielt, gewissermaßen das allgemeine Mit leid für den Herrn Besitzer zu Mair am Bach wach- wachzurufen. Es heißt

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Pagina 1 di 4
Data: 22.01.1897
Descrizione fisica: 4
von St. Stefansdorf, Leonhard Nidermairs zu Moos und Hanns Kriners zu Krin als Gerichtsgeschworner von mästen und in kain k-rchen geen, dann es sei wider got Ochs gütig verhört. Die Bekenntnisse oder Urgichten beider und ain abgötterei. mögen hier, da sie die ältesten von Michelsburg erhal tenen find, wörtlich folgen: „Sigmund von Kiens purtig, ietzo des Ebners auf Herschwang diener hat bekennt und gesagt: er sei unge-' verlichen zwnegst verschinen ostern als in Mair auf Es sei auch bei innen bei dem Schräffl

gewesen des Sigmund Kropfs Weib. Es hab auch fein paur, der Mair, solhes von ihme gewist, aber ime nit verbotten, wiewol ers nit gern ge sehen und gesagt hat, er soll sich in kain geverlichkait Herschwang, derselben zeit sein paur, mit ain halb stär geben. waitzen zum müllner in die Au geschieht, bei dem Schräffl Nachmallen sei er in der aichhornin voglhütten auf zu Runggen, so gericht ist, zue amen vorsteer, genant den Zisers ungeverlichen zue sunnewendenmarkt bei Joerg Vaster, an ainem mitwoch khumen; hab ime

er-; ainer gemain gwesen, daselbst hin sei auch khumen Michel, melter Vaffer seine sünd angezaigt; nach mallen sei er ^ des Ebners auf Herschwang sun, Jacob Hueter vorsteer, widerumben haimgangen, und der berüert Vaster hab im Hans Mair Paulle und ander mer, die er nit kennt hab; auch gesagt, er sol von der sündt und Ungerechtigkeit ab-j allda hab innen der Hueter das gotswort gebredigt; dar- steen und dem Herrn nachvolgen. I nach sei er anhaims gangen, solchs dem Mair, seinem Am nägsten samstag darnach

sei er in des Pirchners! paurn, angezaigt. zue Sallo badstubn durch gedachten Joergen Vaffer getaufft! Mer seien si ainst in beruerter vogelhüttn zue ain- worden; daselbst sei auch gwesen Hanns Mair Paulle, ^ ander khumen, derbei sei gewesen Jacob Hueter vorsteer, Jörg Schräffl, Joseph Schuster zu Stegen, und der' Hanns Mair Paulle, Oswald Schuester und andre. Vaffer habe ime ain Wasser über j>en köpf gossen und ge taufst im namen des Vaters, Geists. Und als si avs der badstubn in des Schräffls

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Pagina 1 di 4
Data: 04.12.1901
Descrizione fisica: 4
Lehrkanzel im Stich und eilte nach Bruneck. Wenn wir uns nicht täuschen, hat dieser Herr seinerzeit bei Uebernahme der Professur aus die Theilnahme an der politischen Agitation ausdrücklich verzichtet. Es wurde allerdings schon damals die Frage gestellt, ob er daS auch schriftlich gegeben. Waitz gieng auch nach Dieten heim, verhandelte mit dem Candidaten Mair, Nieder- mair, den er zum Verzichte auf seine Bewerbung ver anlassen wollte. Jedoch der Niedermair blieb bei seinem gegebenen Worte. Der Herr

Local war gesteckt voll Menschen. Mair von Dietenheim eröffnet und begrüßt die Versammlung und die von der Ferne gekommenen Gäste. Er weist mit Ent schiedenheit den Vorwurf zurück, dass der Verein liberal oder gar antichristlich sei; hier seien lauter christkatholische Bauern. Dann folgt die Verlesung der genehmigten Statuten. Dann ergreift das Wort Herr Fachlehrer Grimm aus Rotholz, der als Pusterthaler Grundbesitzer hieher gekommen und als Standesgenosse spricht. Sein Thema ist der Zweck

gesträubt, eine Candidatur anzunehmen, aber schließlich auf den Rath seines Seelsorgers sich entschlossen, dem Drängen nachzugeben. Er hat als Bauer von der Picke auf ge dient, hat als Wirt einen Einblick in die Erwerbsver- ' hältnisse, ist Obmann der Sennerei- und Viehzucht - Ge nossenschaft. Er werde, wenn man ihm das Vertrauen schenke, mit allen Kräften das Wohl des Bezirkes zu vertreten und zu fördern suchen. Im selben Sinne spricht kurz der zweite Candidat Mair, Niedermair in Dietenheim. Herr

G o st n e r in St. Lorenzen, Joh. Unterberger in Olang (Schriftführer), Joh. Mair, Niedermair in Dietenheim, und Jakob Liensberger; als Ersatzmänner Mair Anton in Jsfing, Meßner Nikolaus in Montal und Johann Zingerle in Percha. Der neuernannte Obmann verspricht für den Verein zu thun, was in seinen Kräften steht, und bittet alle um ihre Unterstützung. Es ergreift sodann das Wort Redacteur Jehly. Er dankt für die Einladung und spricht von den ver schiedenen Parteien und ihren Recepten für den Bauern stand. Er kommt

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Pagina 4 di 4
Data: 22.06.1892
Descrizione fisica: 4
im Unterwangerhaufe. Während Frau Crozzoli und A. Giongo durch das zwischen zwei Gärten zum Hause führende Sträßchen dem Hause zu schritten, blieben die anderen drei auf der Straße stehen um ihre Nothdurst zu verrichten, als vom Hintermaier her Mair und Löfster singend daherkamen. Crozzoli äußerte in italienischer Sprache seinen Gefallen über ihren Gesang. Auf dies hin rief Mair, „ob es ihm nicht recht sei", riß von dem neben der Straße befind lichen Zaune einen Pfahl weg und schlug damit dem Crozzoli

auf den Kopf. Alton, dies sehend, lief davon während Martignoni stehen blieb und sah, daß der An greiser den Zaunpfahl, der nach diesem auf die linke Kopfseite des Crozzoli geführten Streiche abgebrochen war, gegen den Geschlagenen hinwarf, sofort aber wieder ein Stück von einem Zaunpfahle abriß, abermals einen Streich auf die linke Kopfseite versetzte, sowie daß er noch einen dritten Zaunspalt abriß und damit dem Crozzoli einen dritten Streich auf dieselbe Kopfseite vev setzte. Auch der Begleiter des Mair

und fiel zu Boden. Bewußtlos wurde er zu Bett gebracht, und von da an bis zu seinem am 14. April um 2 Uhr Nachmittags erfolgten Tode sprach er kein Wort mehr er war vielmehr stets bewußtlos. Die Obduktion ergab nach Abtrennung des linken Schädelmuskels an der Schädeldecke einen winkeligen, o'/rCtm. langen Knochen sprung mit Blutextravasat im Gehirn, ferner einen erbsengroßen Blutaustritt unter der weichen Schädeldecke am linken Stirnhöcker und eine Hautabschürfung < Joh. Mair unter Anwendung

Schüdelraume hervorgerufen wurde. Auch halten die Aerzte die auf dem Gerichtstische erliegenden vierkantigen Muster von hölzernen Zaunleisten für vollkommen geeignet, bei einer solchen Beschaffenheit der Schädeldecke diese Verletzungen zu setzen. Wäre die Schädeldecke des Crozzoli normal entwickelt gewesen, so, erklären die Aerzte, hätten die mit diesen Zaunlatten geführten Streiche kaum solche Dimen sionen angenommen wie im vorliegenden Falle. Der Angeklagte Mair, der diese Streiche gegen den Schädel Cro

nur allein durch die Streiche des I. Mair getödtet worden sei. Er spricht nämlich den Verdacht aus, daß auch Theodor Löffler und Vinzenz Gaffer auf den L. Crozzoli mit Zaunlatten geschlagen haben. Insbesondere vermuthet er dies von Letzterem, der auch aussagt, am Thatorte vorübergegangen zu sein, als die Schläge fielen, und dann einen dicken Zaunstecken ausge- riffen zu haben. Diesen Ausführungen tritt der öffentliche Ankläger entschieden entgegen. Die Geschwornen (Obmann Herr Rudolf Daler, Kaufmann

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