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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 6
Data: 29.11.1910
Descrizione fisica: 6
tag. — Fortsetzung des Berichtes. Nach den geradezu glänzenden Ausführungen des Herrn Gufler, die wir bereits gestern gebracht haben, nahm Herr Karl O n g a n i a das Wort und erklärte: Ich habe den Artikel gelesen und fühle mich nicht schuldig; im übrigen kann ich mich nach den Aus führungen des Kollegen Gufler kurz fassen. Schon Gufler hat nachgewiesen, daß R. Ehr. Jenny einen Grund zu einer Klage überhaupt nicht gehabt hat. Und wenn er die Klage erhoben hat, so war es sicherlich

bei der letzten Verhandlung auch die Zeugen Tschugg- mell und Prechtl — bei einem Kampf der Zeitungen die Person des Redakteurs von der Sache, die er vertritt, zu trennen. Die Klage Jennys ist nur bei den Haaren herbeigezogen, um sich auf den Stuhl der Reklame stellen zu können. Gufler hat Ihnen schon des langen und breiten dargelegt, daß die in der Zeitschrift „Tiroler Wastl" enthaltenen Ideen, Empfehlungen und Wünsche einen Rohling dazu ver leiten können, daß er in der Verzweiflung seine ganze Wut

gegen ein Kruzifix ausläßt. Denn „Holz ist Holz" schreibt der „Tiroler Wastl". Was Gufler vor gelesen, kann man auch an vielen anderen Stellen finden. Der wahrscheinlich betrunken gewesene Kreuz- schäuder hat nur das getan, was Woche für Woche der „Tiroler Wastl" tut, der mit teuflischem Hasse alles das herabsetzt, was uns heilig ist. Ongania bemerkt dann, daß Jenny eine Klage gegen chn eingebracht habe, weil vor der ersten Verhandlung im „Tiroler Anzeiger" die Notiz, wessen welcher er angeklagt sei

Ge neralabrechnung halten zu können. Nach den Ausführungen des Angeklagten Onganra beantragt der Vertreter des Angeklagten Gufler: die Verlesung sämtlicher Artikel, auf welche sich Redakteur Gufler zur Erbringung des Wahrheitsbeweises in der heutigen Verhandlung berufen hat, daß diejenigen, die das Kreuz zertrümmert haben, Gesinnungsgenossen der Zeitung „Tiroler Wastl" sind; zur Erbringung des Wahrheitsbeweises für das Wort „berüchtigt" die Verlesung der vom Angeklagten Gufler namhaft ge machten Nummern

Greiter, schloß sich den Ausführungen Dr. Wacker- nells an. Nun ergriff der Ankläger Rudolf Christoph Jenny das Wort. Die Jnseratengeschichten hatten ihn doch etwas nervös gemacht und in tragisch-pathe tischem Tone versuchte er diese unangenehmen Geschich ten mit donnernder Stimme zu entkräften. „Der Ange klagte Gufler", so beginnt Jenny, „hat in schein christlicher Weise den Versuch gemacht, mit den Vor fällen Zambra, Junker und Brabetz meinem Ansehen nahezutreten. Er hat da Räubergeschichten erzählt

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 16.11.1898
Descrizione fisica: 4
Schriften von I. P.) (Fortsetzung.) Abends stellte sich zuerst Pfarrer Gufler in Miegs Amtszimmer, wo man ihm folgende 4 Punkte zur Unter schrift vorlegte: 1. Soll er mit dem Bischöfe von Chur keine Kommuni kation haben und ihn auch nicht anerkennen; 2. Dem vom Könige aufgestellten Generalvikar von Trient als seinen rechtmäßigen geistlichen Obern an sehen und ehren; 3. Dem vom obigen Generalvikar bestellten Provikar sür Meran, Pfarrer Junker von Schönna, sich unter werfen ; 4. Alle Befehle des Königs

ohne Unterschied zu befolgen, sich verpflichten. Gufler erklärte sich schriftlich dahin: Da er sich des Eides gegen seinen Bischof nicht entbunden wüßte, so könne er die vorstehenden Punkte Gewissens halber nicht Unterschreiben, sobald aber seine päpstliche Heiligkeit und der Bischof werden eingeschlossen sein, werde er ohne Um stände unterzeichnen. Mieg las seine schriftliche Erklärung und that dann den Ausspruch: „Weil Sie also die Gnade des Königs verschmähen, so haben Sie die üblen Folgen Ihres Starrsinns

sich selbst zuzuschreiben und zu erwarten, was über Sie verfügt wird. Indeß gehen Sie nicht nach Hause, schreiben Sie auch nicht dahin und lassen Sie Niemand schreiben." Gufler ging geraden Weges zum Pfarrkooperator Köck, bei welchem er seine Wohnung hatte, und fand dort eben den Pfarrer Kiem, welcher sich nun sogleich zu Mieg begab. Er hatte mit ihm einen langen Wortwechsel und brachte seinen Gegner soweit, daß dieser nicht mehr läugnen konnte, der Generalvikar von Trient übe im Churerischen eine ihm nicht zukom mende

Sie nicht mehr zurück, Sie werden anders wohin versetzt werden." Am Ende schrieb Kiem, er schließe sich der Erklärung des Pfarrers Gufler an. Beim Weggehen rief ihm Mieg noch zu: „Sie hätten so viel Gutes schaffen können, Sie find aber genau so, wie Sie beschrieben worden." Schwer athmend kehrte Kiem zu Gufler und Köck zurück. Er setzte jedoch noch einige Hoffnung auf Gabriel Widder und beredete seinen Gefährten Gufler, demselben eine Schrift vorzulegen, worin sie um Erlaubniß bitten, bei Chur

um die Entlassung von der geistlichen Subordination anhalten zu dürfen, damit sie mit ruhigem Gewissen sich dem Ordinariate von Brixen unterwerfen könnten. In dieser Absicht stellten sie sich, die Bittschrift in der Tasche, vor dem Direktor Widder. Allein dieser empfieng sie nicht mehr höflich, sondern er fuhr sie als Majestätsver ächter rauh an und warf ihnen Halsstarrigkeit und Un gehorsam vor. Mit einer tiefen Verbeugung, die Kie« verstand, wollte Gufler andeuten, es sei räthlicher, _ das Ansuchen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 6
Data: 30.11.1910
Descrizione fisica: 6
einiger 5 bis 6 Priester gaben kein Zeug nis für die behauptete Priesterverehrung im „Tiroler Wastl". Wie wir schon gestern im Nachtrag berichteten, hat Gufler in einem Zwischenrufe die Tatsache fest genagelt, daß selbst in diesen von Jenny zum Wahr heitsbeweis beantragten „ausgewählten" Stellen aus drücklich „Priester" beschnnpst werden. Der Ver treter Jennys wollte sich dahin ausreden, daß Jenny den betreffenden Artikel nicht selbst geschrieben. Da raufhin sagte Gufler, daß also doch Jenny und „Tiro ler Wastl

hiehergebracht, um ihn vernehmen zu lassen. Er glaube, daß es sich hier um einen Fall handle, der in der Geschichte Tirols merkwürdig bleiben werde. Der mit so kräftiger Stimme begabte Redner Dr. Schneider schrie nun derart, urwild, daß ihn der Vorsitzende streng verwies, sich der Würde des Ge- richtssaales angemessen zu verhalten. Dr. Schneider aber meinte, er könne, weil er so gefühlvoll sei, nicht anders reden, er müsse diesen Fall mit Leiden schaft vertreten, ihm koche das Blut. Redakteur Gufler

ausgegossen hat." Herr Gufler stellte den Antrag aus Verlesung von sechs konfiszierten Artikeln und betonte, es sei verlesen worden, daß der „Tiroler Wastl" die Prie ster als diejenigen hinstellt, die das Evan gelium Christi fälschen, worauf der Ver treter Jennys, Herr Dr. Schneider, gesagt habe, daß dies ein anderer geschrieben habe. Herr Jenny identi fiziere sich eben nur dann, wenn es ihm passe, mit dem „Tiroler Wastl"; wenn es ihm nicht passe, sei er wieder nicht der „Tiroler Wastl

". Der verhängnisvolle Schreibfehler. Dr. Schneider bezeichnet nun die Priester beschimpfung, die Redakteur Gufler festgenagelt hatte, als Schreibfehler, was allgemeines Gelächter her vorries. Nachdem noch die als Zeugen vorgeladenen Chef redakteure Tschugmell und Prechtl vernommen worden waren, wurde die Sitzung, ungefähr um 12 Uhr mittags, auf halb 4 Uhr nachmittags vertagt. Die Nachmittagsverhandlung. Dieselbe begann gegen 3 s / 4 Uhr. Der Gerichts hof verkündet die Beschlüsse hinsichtlich der im Laufe

wurde ihm dann die Gendarmerie nachgeschickt. Es gelang ihm aber, sein Alibi nachzuweisen. Diesen Umstand erklärte Dr. Schneider als von so weittragender Be deutung, daß er auf seinem Antrag auf Vernehmung des Zeugen beharren müsse. Dann gibt Dr. Schneider bekannt, daß er sich die Verfolgung des Angeklagten Gufler wegen Verleumdung Vorbehalten werde. Dann beschäftigte er sich mit den katholischen Innsbrucker Blättern, denen er eines aufs Zeug flicken will, vom Vorsitzenden aber mit dem Bemerken

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 6
Data: 02.05.1910
Descrizione fisica: 6
Neue Tiroler Stimmen" Nr . 98 Halbliberaler verleumdet werde. Dem widerspreche aber völlig das vom zuständigen Pfarramt aus gestellte Zeugnis. Er verlas dann das be treffende Schriftstück. Es heißt in demselben, daß der Kandidat Hölzl seine religiösen Pflichten als Christ und Hausvater tadellos er fülle und dem Pfarramt eine kräftige Stütze biete. Das sei doch kein Liberaler und kein schlechter Christ, wenn einem der eigene Pfarrer ein solches Zeugnis ausstellt. Redakteur Gufler bemerkte

. Wenn die christlichsoziale Partei geschwächt wird, sagte Kuperion, kommen die Sozialdemokraten an die Macht. Sie werden im Abge ordnetenhaus den Präsidenten bekommen und das ist ein wichtiger Posten. Auf dies erwiderte Redakteur Gufler, daß der Pfarrer Schönherr die Christlich- sozialen im Kampf gegen die Sozialdemokratie nicht im Stiche lassen würde, wenn die Christlichsozialen diesen Kampf nur führen möchten. Jeden falls ist er da der schneidigere als Hölzl. Vom Recht der Sozialdemokraten auf den Präsidentenstuhl

, von anderer Seite Geld zu beschaffen, ohne die arbeitenden Volksklässen herzu nehmen, aber die Regierung ließ das nicht zu. Sie erlaubte nicht die stärkere Heranziehung der Süd bahn, auch die Besteuerung der Wasserkräfte und der Automobile war ihr nicht genehm. Dazu bemerkte Redakteur Gufler, er wundere sich, daß sich jetzt die christlichsozialen Abgeordneten so gern auf die Regie rung hinausreden. L rüber sagten die Christlich sozialen, der Unterschred zwischen konservativ und christlichsozial sei

Führer Dr. v. Wackernell den „Antrag" gestellt habe, zur Bedeckung der neuen Schullasten die Landesumlagen von 63 Perzent neuer dings auf 105 Perzent zu erhöhen. Gufler erwiderte aber deutscher Abstammung (aus Eggendorf in Bay ern). Der Assistent der Sternwarte ist ebenfalls ein Deutscher, wenn auch in Holland geboren: P, Johann Stein 8. J. Aber noch ein anderer deutscher Jesuit, der bekannte P. Adolf Müller (der heutige Rektor des Collegium Germanicum) machte sich sehr verdient um das Zustandekommen

Reichs partei beigetreten. Redakteur Gufler erwiderte, daß die konservativen Abgeordneten in Salzburg, Oberösterreich und Steier mark ausdrücklich auf das katholisch-konservative Pro gramm gewählt wurden. Der Beitritt erfolgte unter Wahrung des alten Programms. Aber die Christlich sozialen bedeuteten diesen übergetretenen Konservativen bald, daß jetzt nur mehr das christlichsoziale Reichs Programm maßgebend sei. Die Vereini gung scheint nicht ganz so glatt sich zu bewähren. Wie wären sonst Wiener

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Tiroler Stimmen
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Pagina 5 di 6
Data: 14.09.1910
Descrizione fisica: 6
ersucht die Ge schwornen, sich jeder Aeußerung des Mißfallens zu enthalten und an die Parteienvertreter stellt er das Ersuchen, die Würde des Gerichtssaales zu wahren ohne Aufregung ihre Anträge zu stellen. Dr. Schneider behält sich wegen der Ab lehnung seines Antrages die Nichtigkeitsbeschwerde vor. Dann protestiert dieser Vertreter dagegen, daß der Verteidiger des Herrn Gufler die unwahre Behauptung ausgestellt hat) daß Jenny unter dem Ausdruck „Pfaffen" nur die Priester der katholischen Kirche

Vertreter aus der- Kanzlei des Dr. Moritz will dann die sattsam bekannte Pradler Knabenraubge schichte hereinziehen, wird aber vom Vorsitzenden unterbrochen und zieht dann einen Kollegen in geradezu unqualifizierbarer Weise in die Debatte, der sich da gegen energisch verwahrte. Dr. v. Wackernell erwidert nun auf einige Anwürfe von seiten des blassen, nervösen Herrn aus der Kanzlei Dr. Moritz. Er verwahrt sich entschieden gegen den Vorwurf, daß die von Redakteur ,Gufler gebrachten Stellen aus den Nummern

); daß die An- des Vereines „Deutsche Tiroler Presse" nicht beige zogen wurde. Wie der Vorsitzende an die Verlesung der ange gebenen Nummern (etwa 60) des „Tiroler Wastl" schreiten will, stellt der Rechtsvertreter Dr. Schneider den Antrag auf Vertagung der Verhandlung zum Zwecke der Herbeischafsung von Gegenbeweismitteln. Ankläger R. Ch. Jenny beklagt sich, daß Ange klagter Gufler ihn vormittag „herunterzusetzen" ver sucht habe, indem er an seiner tirolischen Abstam- mung gezweifelt habe. Dagegen

, daß Ongania sich dem Gerichtssaale habe entziehen wollen. Das ist nicht wahr. Redak teur Gufler hat weder einen Einspruch erhoben, noch sonst etwas getan, damit die Schwurgerichtsverhand lung nicht stattfinde. Einer zieht aber in diesem Falle den andern nach sich. Was die Ueberrumpelung der Gegenpartei mit Beweisanträgen betrifft, so habe ich Beweisanträge gestellt, und zwar habe ich- verlangt, daß sechs Zeugen zum Beweise für die Richtigkeit der im Artikel ausgestellten Behauptungen geladen

ämi sssssh » s SP “t“ d--» «»sv-uch heißt « „ut, e§ sei Imb® Sa 6 rLrfL??“ 8 - e i fiä> beleidigt sichlet, kann „^k'^^besgerrcht hat entschieden; ob strwatanklager belerdrat worden ist oder : -1 scheiden nicht wir, sondern die Geschworenen. Und diese Anträge zurück und entscheidet nach- dreiviertel stündiger Dauer: Zugelassen wurde der Antrag auf Verlesung der ganzen Artikel aus dem der Angeklagte Gufler seine zitierten Stellen herausgenommen hatte, der Verlesung

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Tiroler Stimmen
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Pagina 4 di 6
Data: 14.09.1910
Descrizione fisica: 6
", so müssen wir das Adreßbuch zu Rate ziehen, da ist er als Zeitung benannt, und wenn wir die Leser des „Tiroler Wastl" fragen, so werden sie antworten: Der „Tiroler Wastl" ist eine in. Inns bruck erscheinende, in schlechtem Dialekt geschriebene -Zeitung, welche es sich zur Aufgabe macht, die Re ligion herunterzureißen, zu beleidigen und zu be schmutzen. . it ; Der Angeklagte Gufler beschäftigt sich nun des näheren mit dem Ankläger, der kein Tiroler sei. Was ist Tirolisches an ihm? Daß er einer Tiroler

ist picht Christus!") Dann bringt Gufler eine Reihe von Stellen ans verschiedenen Nummern des „Tiroler Wastl", die die Tendenz haben, die katholische Re- legion lächerlich zu machen, den Glauben systematisch zu untergraben und herunterzusetzen. Die Herabsetzung der Religion als schädliches Institut ist der rote Faden, der sich durch die Nummern des „Tiroler Wastl" hindurchzieht. Er verherrlicht Revolution und An archie. Auch der liebe Herrgott bekommt oft seinen Teil ab. Der „Tiroler Wastl

sich,, daß er sich diese Unter stellungen gefallen lassen muß; da gehe er lieber.) „Sie haben uns", ruft der Angeklagte Gufler, „vor das Gericht gefordert, und Sie müssen es sich also auch gefallen lassen, daß man Ihnen die Larve vom Ge sicht herunterreißt!" Dann fährt Gufler in der Ver lesung der Beweisstellen fort. Er weist dem Jenny nach, daß er Christus direkt einen Götzen nennt, von der Vorsehung 'Gottes behauptet, daß sie ein Schwindel sei und daß er die Gottheit Christi über haupt leugnet. Aus dem, was ich vorgelesen habe, geht

. Der lei Stilblüten dürften genügen für den Beweis, daß die Zeitung „berüchtigt" ist. Der zweite Angeklagte, Redakteur O n g a n i a, erklärt sich ebenfalls für nichtschuldig und bejaht nur, den Artikel gelesen und zum Drucke befördert zu haben. Auch Ongania erklärt, nur die Zeitung „Tiroler Wastl" im Auge gehabt zu haben. Im übrigen beruft er sich, auf die Ausführungen des Mitangeklagten Gufler. Hieraus wurde Redakteur Pr echtl als Zeuge vernommen. Derselbe gibt au,, daß man unter „Wastl

, arm denen Redakteur Gufler die Zitate herausgenomm ^ habe, in ihrer Gänze verlesen werden. „Dres str, so erklärt der Vertreter der Anklage, „deshalb wtchttw weil in jenen Artikeln Stellen enthalten unch mit unwiderleglicher Deutlichkeit dartun, _ daß > nicht die Priester bekämpft, sondern die Pfaffen. »• wer die Pfaffen nicht verachtet, ist r anständiger Mensch!" Ein Sturm der Cnn rüstung erhob sich im Auditorium, Pfuirufe Mg diesem radikalen Hetzer nicht nur von seiten der o Hörer

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 6
Data: 28.11.1910
Descrizione fisica: 6
„Tirsler Wastl " contra - - Stimmen * * Heute begann pro zweitenmal vor dem hiesigen Schwurgericht die Verhandlung über die Ehrenbelei- dignngsklage des Herausgebers des „Tiroler Wastl" R. Chr. Jenny gegen Josef Gufler, Redakteur her „Neuen Tiroler Stimmen" und Karl Ongania, Redak teur des „Allgemeinen Tiroler Anzeigers". Die Anklageschrift. Die Anklage besagt: Der Angeklagte habe als verantwortlicher Re dakteur der in Innsbruck erscheinenden periodischen Druckschrift „Neue Tiroler Stimmen

Vorgehen und den Zuhörerraum räumen lassen. Auf diese Worte folgte die Feststellung der Ge- burts-, Zuständigkeits- und Standesdaten der Ange klagten, die Abnahme des Schwures der Geschwornen und die Personalien der zwei vorgeladenen Zeugen Chefredakteur der ,,,Innsbrucker Nachrichten" Her mann Prechtl und Chefredakteur des „Tiroler Boten" Johann T sch u g g m e l l. Hierauf wurde die vorstehende Anklageschrift gegen Chefredakteur Josef Gufler verlesen. Als die Anklageschrift verlesen war, wandte

sich der Vorsitzende Oberlandesgerichtsrat Trafos er zunt Angeklagten Herrn Gufler und sagt: „Was haben Sie gegen die Anklageschrift zu sagen? Bekennen Sie sich im Sinne der Anklageschrift schuldig?" Gufler: „Nein." Vorsitzender: „Haben Sie den Artikel ge- ! lesen und zum Drucke befördert?" Gufler: „Ja." Ueber Aufforderung des Vorsitzenden sprach nun ! zu seiner Verantwortung i der Redakteur der „Neuen Tiroler Stimmen", Josef Gufler. Er konstatierte ausdrücklich, wie schon in der ersten Verhandlung

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 6
Data: 20.12.1910
Descrizione fisica: 6
K 1.— mit Zustellung K 1*20 Vierteljahr.: ohne ZustellungL 3.— mit Zustellung K 3 60 mit Post . . . K 4.50 halbjährig: ohne Zustellung K 6.— mit Zustellung X 7*20 mit Post , . . K 9.— ganzjährig: ohne Zustellung '-<12.— mir Zustellung K ?4'43 mit Post. . . l<18.— Einzelne Nummern 10 Heller. Reklamationen sind portofrei. 289 50. Volksvereinsversammlung in Natters. Wir tragen heute den weiteren Bericht nach: Nach Herrn Gufler verlangte man vom Inns brucker Tische aus gleich für drei Herren das Wort, für Jurist Huber

, Parteisekretär Dostal und Privatier We bering. Der Vorsitzende und Redakteur Gufler ver wiesen auf die Bestimmungen des Vereinsgesetzes, wo nach nur Vereinsmitglieder berechtigt sind, das Wort zu «erlangen. Als die Konservativen bei den letzten Wahlen in Südtirol in den Wählerversammlungen den Christlichsozialen als Redner unbequem wurden, Haben auch diese Vereinsversammlungen gemacht, um die:Gegenredner nach Belieben vom Worte auszu schließen. So Hat es z. B. Schrassl am 4. Mai in Untermais dem Redakteur

Gufler gemacht, während er den Sozialdemokraten Menz eine Stunde lang reden liest. — Der Vorsitzende erteilte doch dem christlichsozialen Parteisekretär Dostal das Wort. Herr Dostal behauptete einmal, 'er sei nicht nach Natters herausgegangen, um die Versammlung zu stören und weder er noch seine Begleiter hätten jemand dazu ausgesordert. Der Betreffende solle sich melden. Selbstverständlich meldete sich niemand. Herr Dostal kritisierte die Ausführungen seines Vorredners in der Richtung

zu einer Berichtigung gegen Herrn Dostals Bemerkungen über tierte u. a., daß die Bevölkerung in den Gemeinden des obersten Bezirkes im Oberinntal, wie er aus eigener Erfahrung wisse, über die Untätigkeit der ChirMichsozialen aufs höchste empört sei. Redakteur Gufler widerlegte dann in schla gender Wesse die Behauptung Dostals, daß die Konser vativen in den letzten Jahren ihrer Regierung 2 0 M i llionen Schulden gemacht hätten. Die letzte Anleihe von 1903, inr Betrage von 10 Millionen wurde bewilligt für die Zeiten

, wo man einmal Geld nötig hätte, es wurde aber nur ein kleiner Teil ver braucht, das Anlehen haben erst die Nachfolger so recht angepackt, es zehren eben jetzt die Christlichsozia len daran und im Jahre 1911 werden diese 10 Mil lionen fertig sein. Die Vollbahnen, die jetzt in Tirol laufen, wurden alle unter den Konservativen gebaut, die Vinschgaubahn haben sie bis Mals hinauf- i - r Da Redakteur Gufler nun durch stürmisches Ein setzen der Spektakelmacher gestört wurde, schloß der Präsident Professor Malfatti

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 6
Data: 01.12.1910
Descrizione fisica: 6
Redakteure zu Ende gegangen. Das war ein eigenartiges Kämpfen und Ringen, wie es dieser Gerichtssaal wohl noch nicht durchgemacht hat. Soviel Schimpfen und Schmähen haben «die geheiligten Räume der Gerechtigkeit wohl kaum je vernommen. Schon das Verhandlungsthema war ein höchst eigenartiges. Eigentlich handelte es sich um die Ehre des Herrn Rudolf Christoph Jenny, die von zwei Innsbrucker Redakteuren, Gufler und Ongania, verletzt worden sein soll. Das ist int Grunde genommen eine recht simple Sache, gar

, ob der angellagte Redakteur Gufler schuldig ist, durch Aufnahme ! des inkriminierten Artikels den Privatankläger Herrn ° R. Ehr. Jenny einer ehrenrührigen Handlung oder Gesinnung beschuldigt zp^haben, die geeignet ist, ihn - in der öffentlichen Meinung herabzusetzen. Um diese Frage richtig beantworten zu können, sind zwei Fest stellungen notwendig. Erstens: Ob der Angriff in den „Neuen Tiroler Stimmen" gegen die Person des Herrn Jenny oder nicht viel mehr gegen den Inhalt seines Blattes gerichtet

ist, und zweitens: Ob der Vorwurf wirklich eine Ehrenbeleidigung im Sinne dieser Frage enthält. Mein Klient hat mir gleich zu Anfang des Prozesses erklärt, daß es ihm ferne lag, mrt dem Vorwurf der Gesinnungsgemeinschast mit Kreuzschändern bte Person des Herrn Jenny zu treffen, sondern daß er lediglich den Inhalt des Blattes „Ti roler Wastl" gemeint habe. Es liegt gar kein Grund vor, zu glauben, daß die Angaben des Herrn Gufler, er habe nicht -die Person des Herrn Jenny, sondern nur das Blatt „Tiroler Wastl

, sondern als gegen den Inhalt gerichtet auf. So ist es auch in unserem Falle. Es liegt nichts vor, anzunehmen, daß Herr Redakteur Gufler mit der Bezeichnung „Tiroler Wastl" nicht das Blatt, sondern den Herrn Jenny gemeint hätte, da derselbe weder Sebastian heißt, noch überhaupt ein Tiroler ist. Ich muß die Herren weiter daraus aufmerksam Stimmen" hätten Herrn Jenny Christusschändung vorgeworfen. (Dr. Schneider: Das ist nicht gesagt worden.) Doch, das ist gesagt worden, ich habe es mir ausdrücklich notiert

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Pagina 1 di 4
Data: 17.11.1899
Descrizione fisica: 4
. Roschmann beschuldigte im Jahre 1814 Josef Gufler, vulgo Steinhäuser, der Veruntreuung dieser Gel der. Wir sind jetzt darüber durch einen Bericht Binner's, des Secretärs Erzherzogs Johann, vom 11. November an seinen Herrn unterrichtet: ,ü ) „Nun schießt der Schuft ") Krones Fr. v., Tirol 1812—1816 und Erzherzog Johann von Oesterreich, S. LI8 Note 401. R(oschman)n seinen giftigen Pfeil auch gegen den biederen, ganz verarmten, hier (in Wien) hungernden Gufler ab.") Er beschuldigte letzteren, 1809 Tiroler

Gelder unterschlagen zu haben. Die Sache verhält sich so: Hofer empfing in diesem Jahre Unterstützungsgelder für Schwatz. Hofer musste, Kriegsereignisse willen, schnell fliehen und gab diese Gelder rechtlichen Leuten in Verwahrung mit der Erklärung: Man könne die Landesvertheidiger Tirols im hoch st en Nothfall gegen die Bedingung unterstützen, dass sie es für den eigentlichen Zweck wieder rückersetzen/ Von diesem Gelde erhielt Gufler einige hundert Gulden, die, vereint selbst mit jenem Geldbetrag

, den er von R(oschmanu) erhielt, bei weitem nicht hinreichten, seine untergehabte Compagnie zu verpflegen, und Güsters eigene Forderung bleibt ganz liquid aufrecht. Gi o v a n e ll i schenkte mir reinen Wein darüber und schickt mir deshalb einen sehr interessanten Brief mit der warmen Bitte, den armen Gufler hier in Schutz zu nehmen, was ich auch thue . . .". ") Krones nennt ihn unrichtig Gafler. —- Der Hass gegen Roschmann, der aus diesen Worten spricht, erklärt sich daraus/ dass er anderthalb Jahre vorher

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Pagina 4 di 6
Data: 06.11.1911
Descrizione fisica: 6
. Der Ladenanbau an das Institut der Englischen Fräulein auf der Promenaden seite wird bis Lichtmeß fertig. — Der Neubau des Herrn Wosching außer dem Vinschgauertor ist bis zum dritten Stockwerk fertig. St. Martin in Passeier, 5. November. (Todes fall. — Brücken ein stürz.) Die hiesige Kauf mannsfamilie Sebastian Gufler hat einen schweren Verlust erlitten, indem der Tod die Mutter Maria, geb. Amorth, herausgerissen hat. Der Gatte und sieben Kinder trauern an ihrem Grabe und beweinen den Tod einer sehr braven

Gattin, umsichtigen Haus frau und treubesorgten Mutter. Vier Kinder gingen ihr im Tode voraus, das letzte erst vor kurzer Zeit nach nur kurzer Lebensfrist. Die zahlreiche Beteili gung am Begräbnis zeigte die Teilnahme am herben Schmerz, welche man hier mit der Familie Gufler hat. — Ms gestern der Fuhrmann des hiesigen Holz- händlers Thomas T s ch ö l l mit einer Holzfuhr bei den sogen. „Pseirer-Mühlen" über die Brücke des 'Kalben baches fuhr, brach dieselbe wohl infolge schadhafter Unterbanme

, nüchterner und spar samer Mensch«. Ohne etwas zu erben, hat er es zu einem kleinen Vermögen gebracht. Er war ein weit bekannter und geachteter Händler. — Der hiesige Friedhof hat in der letzten Zeit sehr schöne Grab denkmäler erhalten, unter welchen wohl das für den „Jägerhansl", den Hausbesitzer und Altvorsteher Gufler, das schönste sein dürfte. Auch dem Gast hofbesitzer „zum Edelweiß", Johann Silbernagl, ließ die Witwe ein schönes Denkmal setzen. Erwähnenswert ist auch jenes des Schmiedmeisters

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Pagina 1 di 6
Data: 06.06.1911
Descrizione fisica: 6
, nur kann er sich nicht damit befreunden, daß der Mann, der so Treffliches ge sprochen, Mößl und nicht Mayr heißt. Mayr über alles, war der Tenor, der aus seinem längeren, sonst ziemlich gehaltlosen Gerede und Erwiderung gegen Mößl hervortrat. Nun, der Redakteur der „Stim men", Herr Gufler, gab ihm darauf allerdings so saftig auf das Dach, daß unter der Wucht der Argumente, die er vorbrachte, die ' christlichsoziale Wirtschaft in Land und Reich als das zum Vorschein mm, was sie für jeden, der noch offene Augen im Kopfe hat, schon

der sozial demokratische Weizen auch in Hall blühe. Wenn der Mamc nicht unrecht hat, so gebührt das Verdienst wiederum den christlichsozialen Brüdern, die auch in unserer konservativen Stadt die Leute nach Kräften verhetzen. Die weiteren Erwiderungen Onganias waren derartig kläglich und abgeschmackt, daß er da mit flch und seiner Tafelrunde wohl einen verzweifelt schlechten Dienst erwiesen hat. Gufler erwiderte ihm wieder und ließ ihm eine derartige Abfuhr zuteil werden als einem der Wortführer

über die Ausführungen Dr. Wackernells über die Wirtschaft im Landhaus in anerkennender Weise in dem Sinne, daß ihnen über diese Mißwirtschaft so klarer Wein eingeschenkt wurde. Sehr indigniert wäre« oie Wähler allgemein über das Verhalten einiger anwesender Studenten, die, großenteils natürlich nicht wahlberechtigt, sich so unge zogen aufführten und nichts Besseres zu tun hatten, als dem Bierschwefel des Ongania Beifall zu rasseln und andere Sprecher, wie Dr. v. Wackernell und Re dakteur Gufler zu verhöhnen

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Pagina 1 di 6
Data: 18.11.1899
Descrizione fisica: 6
nere, aus das sie mehr Werth legte, unter einem Steine etwas entfernt vom Hause, die zwei Kisten sammt dem Sacke auf der Schönner-Alpe eingegraben. Die Geldkiste, so wie der Sack Geld ward im Jahre 1810, nachdem der unglückliche Andreas Hofer auf den Prantacher Mähdern von den Franzosen gefangen wor den, von den Gebrüdern Lanthaler dem Josef Thaler, alten Hassler, und dem Sebastian Gufler zu Saltaus auf ihr Verlangen ausgefolgt." Rücksichtlich der zwei noch fehlenden Koffer, des größeren

schwarzledernen und jenes mit dem gewölbten Deckel, versicherte Anna Hofer, nur den kleineren vom Säumer Georg Gufler erhalten zu haben; der andere blieb bei den Brüdern Lanthaler in Saltaus zurück. Die eingehende und langwierige Untersuchung dieser Angelegen heit brachte keine volle Klarheit. Nur so viel wurde fest gestellt, dass auf Anna Hofer kein begründeter Verdacht fallen könne. Ihre minderjährigen Kinder standen selbst verständlich außer dem Bereiche der Untersuchung. Aller schreiben

die Bevölkerung Verdacht der Veruntreuung koncentrierte sich schließlich auf den alten Hassler, Josef Thaler. Von ihm erhielt Anna Hofer die mit 3000 Goldstücken gemeinsam ver wahrte Ehrenmedaille ihres Mannes und 660 Stück Dukaten im Werte von 3630 fl. als Unterstützung. Je 50 Stück hatte er an Josef Gufler und Georg Lahner zu ihrer Flucht nach Wien im Jahre 1810 verabfolgt, 550 sollen Ende 1815 noch in seiner Verwahrung ge wesen sein. Ueber die Verwendung der restlichen 1690 Goldstücke konnte ebensowenig

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