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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 8
Data: 03.12.1892
Descrizione fisica: 8
6791'16 Hektaren, Louife Gräfin Clam-Martinitz 271 61 Hektaren. Fürst Cla rh-Aldringen 11 901 06 t ektaren, Fürst Colloredo-Mannsfeld 52,042.96 ektaren, Fürst Alex Egon Fürstenberg 39,815°28 Hektaren, Fürst Wilhelm von Hanau 11,879 7 Hek taren, Graf Harr ach 27,59428 Hektaren. Fürst Leo pold von Hohenzollern 1759036Hektaren, Albrecht- Graf Kaunitz 961482 Hektaren, Joh. Fürst Kheven- hüller 4457°34 Hrklaren, Ferdinand Fürst Kinsky 26,182 9 Hektaren, Josef Octavian Graf Kinsky 22,87129 Hektaren

. Friedrich Karl Graf Kinsky 3462 04 Hektaren. August Graf Kinsky 2247 2 Hek taren, Baron Königswarter 6394 52 Hektaren, Fürst Johann Liechtenstein 38,284*24 Hektaren, Richard Fürst Metternich 20,002 11 Hektaren, Marie Gräfin Nostitz 14,706 39 Hektaren, Erwin GrafN oftitz 14,043 47 Hektaren, Karl Fürst Oettingen 6577 5 Hektaren, Karl Fürst Paar 14,88973 H klaren, Karl Graf Palffy 7742'21 Hektaren, Alexander Markgraf v. Pallavicini 8432 87 Hektaren. Erwin Graf Schlick 944979 Hektaren, Karl Graf Schönborn

1226.80 Hektaren, Alexander Fürst Schön bürg 1791.06 H klaren, Leopold Graf Sternberg 8433 Hektaren, Zdenko Graf St er n b erg 7285'26 Hektaren, duard Graf Ta affe 2712 96 Hektaren. Franz Graf -Hohenstein 5114' 6 Hektaren, Oswald Graf -Hohenstein 10,034 27 Hektaren, Johanna Thun-Hohenstein 8678 Hektare, Gabriele Thun-Hohenstein 10,925 41 Hektaren, Jo- ' Thun-Hohenstein 2873*98 Hektaren Alexander Fürst Thurn-Taxis 9617 Hektaren, Albert Fürst Thurn-Taxis 14 470 99 Hetären, Karl Fürst Trauttmansdorff

. Reuß ältere Linie hat, wie bereits gemeldet, seinen Frieden mit Preußen gemacht. Ueber die Einigung wird aus Greiz berichtet: „Ter königlich preußische Gesandte Graf Dönhoff über reichte dem Fürsten von Reuß ältere Linie die Insignien Schwarzen Adler-Ordens. Der Fürst von Reuß ältere Linie verlieh dem Gesandten das Ehrenkreuz Klaff?. Bei der Galatafel brachte der Fürst ein 4 >och auf den Kaiser aus." Der Fürst ist inzwischen n Berlin eingetroffn, um dem Kaiser für die Ver leihung des höchsten

preußischen Ordens seinen Dank auszusprechen. Bemerkenswerth ist übrigens immerhin, >aß der Fürst von Reuß nicht am Hofe des Kaisers, andern im „Kaiserhof"' Wohnung genommen hat. Der Fürst von Reuß war seinerzeit sogar entschieden dagegen aufgetreten, daß in seinen Landen das Denkmal für Kaiser Wilhelm I. errichtet werde. Nun kann Dmtsch- ganz ruhig sein, Reuß ältere Linie und Preußen ind auch versöhnt. Mit den neuen Verhältnissen hat ich übrigens nur ein alter deutscher Bundesfürst noch nicht abgefunden

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Pagina 2 di 4
Data: 21.12.1881
Descrizione fisica: 4
auszudauern, sondern eiitweder einer Ernüchterung oder einem Fi-ber-Paroxysmus Platz zu machen. — Bei der namentlichen Abstimmung im Herrenhause am 15. ds. MtS. über den Majori'äts- (Widmann'jchen) Schulantrag stimmten mit „Ja" (rür den Widmann'schen Antrag) die folgen den Herren: Baron Apfaltrern. Ritter v. Arneth, Graf Attems, Fürsten Adolf und Karl Auersperg, Baron Bez-cny, Ritter v. Brücke, Baron Burg. Baron Ceschi, Graf Otto Chotek, Fürst Clary, Graf Crenneville, Baron Engerih, Baron Felder, Baron

Fluck, Landgras Eduard Fürstenberg, Fürst Emil Egon Fürsten» derg, Graf Glei-bach, Johann Gögl, Graf Goöß, Baron Haber, Baron Härdtl. Baron Handel, Graf Hartig. Ritter v. HaSner, Graf Herberstein, Baron Hofmann, Graf HoyoS, Baron Hye, Abt Karl, Baron Königswarter, Graf Kuefstein, Graf Kuenburg, v. Latour, Fürst-Großprior Lichnowsky, Fürst Friedrich Liechten stein, Baron Mayr, Graf Meran, Fürst Metternich, Moser. Graf Reipperg, Baron Neumann, Edler v. Plener, Fürst Porcia, Graf Rechberg, Baron Rizy

, Fürst Rosenberg, Baron Roßbacher, Alt graf Salm, Baron Scharschmid. Ritter Anton v. Schmerling» Ritter Josef v. Schmerling, Baron Schmidt, Fürst Schönburg, Baron Scrinzi, Graf Guido Thun. Gras Josef Oswald Thun, Prinz Emerich Thurn und Taxis. Fürst Hugo Thurn und Taxis, Baron Tinti, Baron Tomaschek, Graf Hugo Traun, Graf Otto Traun, Josef Unger, Graf Brints, Graf Josef Waldstein, Baron Washington, Baron Wehli, Graf Widmann, Graf Wilczek, Baron Winterstein, Graf Wrbna. — Mil „Nein

Coudenhove, Fürst Czartoryski, Graf Jaromir Czernin, Graf Ottokar Czernin, Baron Dalberg, Fürstbischof Della Bona, Graf Dzieduszycki, Fürsterzdischof Eder, Graf Falkenhayn. Landgraf Josef Fürstenberg, Baron Gagcrn, Fürsterzbischof Ganglbauer, Habietinek, Graf Haugwitz, Baron Helfert, Baron Hübner, Fürst Jablonowsky. Graf Kaunitz. Graf Lamberg, Josef Majer, Ma- lecki, Graf Mensdorff, Ritter v. Miklosich, Graf Montecuccoli, Erzbischof Morariu-Andriewicz, Graf Nostitz, Fürst Paar, Graf Podstatzki

-Liechtenstein, Graf Potocki, Randa, Abt Rotier. Fürst Hugo Salm, Fürst Sanguszko. Fürst Sapieha, Graf Karl Schön born, Graf Friedrich Schönborn. Fürst Johann Adolf Schwarzen berg, Fürst Karl Schwarzenberg, Gras Seilern, Erzbischof Sem» bratowicz, Graf SiemienSki, Graf Stadnicki, Fürstbischof Stepischnegg, Ritter v. Szujski, Graf Tarnowski, Graf Emanuel Thun, Graf Leo Thun, Ritter v. Toggenburg, Graf Max Trautt- mannsdorff, Baron Wassilko, Graf Westphalen, Fürst Alfred Windischgrätz, Graf Heinrich Wodzicki

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Pagina 2 di 4
Data: 31.08.1886
Descrizione fisica: 4
sich für einen Augenblick Arsinew zu ihnen. Major Oglio löste für die Prinzen zwei Karten zur Fahrt nach Oswiecim. Das Reisegeld hatte der Fürst vom König von Rumänien erhalten. Die Russen wollten den Fürsten durchaus nach Deutsch land expediren, darum verlangte auch der genannte Major Karten bis Breslau, die er jedoch nicht erhielt. Trotz der Bewachung Arsinew's gelang es dem Fürsten, ein Telegramm nach Lein- berg an Baron Riedesel aufzugeben. Der Wiener Vertreter der „Kölnischen Zeitung

" stellt der „Pol. Korr." von Lemberg aus telegraphisch folgende, wie er versichert, authentische Darstellung der Vorgänge bei der Ent thronung des Fürsten Alexander und der weiteren Schicksale des Letzteren bis zu seiner Ankunft in Lemberg zur Verfügung: „Fürst Alexander wurde in der Nacht vom 20. auf den 21. d. M. um halb 3 Uhr in seiner Parterrewohnung im Palaste in Sophia von seinem Diener mit der Nachricht geweckt, ' der Palast sei von Soldaten umstellt, welche den Fürsten er morden

wollen. Als der Fürst hierauf die nach dem Garten führende Thür öffnete, knallten ihm Schüsse entgegen; als er diese Thür schloß und sich zu einer anderen begab, begann ein ganzes Regiment gleichzeitig Salvenfeuer auf das Palais abzu geben. Der Fürst trat hierauf in die Vorhalle; hier drängten sich ihm eine Menge betrunkener Offiziere und Junker entgegen. Drei Offiziere stürzten mit geladenen Revolvern auf den Fürsten und verlangten dessen Abdankung. Der Fürst wendete sich ruhig an den Major Gruew mit der Frage

, was er wolle; Gruew er klärte, der Fürst müffe abdanken, weil er gegen Rußland sei. Dem Fürsten erfüllte beim Anblicke der ehrlosen Offiziere und Kadeten tiefer Schmerz und Entrüstung. Die Offiziere rissen ein Blatt aus dem auf dem Tische der Vorhalle liegenden Einschreib buche und der betrunkene Gruew kritzelte auf dasselbe mit vielen Klecksen einige unleserliche Zeilen und übergab es dem Fürsten. Der Fürst sah aus das Blatt und erklärte, er könne das Ge schriebene nicht lesen, und schrieb

dann auf das Blatt die Worte: „Bog du spasi Bulgaria!“ (Gott schütze Bulgarien!) Alexander." Aus dem Palaste wurde Fürst Alexander von Offizieren und Junkern unter Abspielung der russischen Hymne nach dem nahe gelegenen Kriegsministerium eskortirt. Daselbst verlangte er, so fort abzureisen, dies wurde ihm aber nicht bewilligt. Die Ab reise erfolgte erst um 5 Uhr Morgens nach dem Kloster im Etropol-Balkan. Im ersten Wagen befand sich ein Theil der Eskorte, im zweiten, auf dessen Bock ein Junker saß, Fürst

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Pagina 1 di 4
Data: 07.11.1893
Descrizione fisica: 4
einsp« Niger Petit^ile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Inkrtio« «»Satt. M 255. Jahrgang XXXIH. LngelberL [ Wo X« f “] Dienstag 7. Wovemöer 1893 Inland. Das „Vorarlb. Volksbl." — der schlauesten Eines — schreibt dem Vergani'schen „D. Volksbl." nach, daß Die Krise. Die „Montags-Revue" schreibt:jFürst Windischgrätz im Herrenhause der Mittelpartei „Fürst Alfred Windischgrätz, der neue Kabinetschef,s(fettgedruckt!) beigetreten sei und benützt diese Nachricht hatte am 5. Vormittags

eine anderthalbstündige Kon- • zu heftigen Angriffen auf das „Vaterland" und den ferenz mit dem Grafen Hohenwart, dann eine längere Grafen Hohenwart. Die Antwort ist einfach: Das Unterredung mit dem Minister des Aeußern, Grafen „V. V." ist dem antisemitischen Wiener Blatte aufge- Kalnoky, und Nachmittags Besprechungen mit den Herren seffen. Fürst Windischgrätz gehört im Herrenhause nicht v. Plener und v. Jaworski. sder Mittelpartei, sondern d.r konserv ativen Man nimmt an, daß, obwohl damals noch beträcht-^ Part

ei an. liche Schwierigkeiten vorhanden waren, das neue Mini- ; sterium gebildet und die Liste dem Kaiser am Dienstags Kürst Alfred Windischgrätz. Fürst Alfred r tn zur Genehmigung vorgelegt werden wird. Als feststehend Windischgrätz ist nunmehr, nachdem er vom Kaiser mit ist zu betrachten: Fürst Windischgrätz, Ministerpräsident, \ der Mission der Kabinetsbildung betraut worden ist j Baron Widmann, Minister des Innern, Dr. von und diese Mission angenommen hat, als der künftiges Madehski, Unterrichtsminister

. Dr. v. Plener, Ministerpräsident zu betrachten. Wir stellen im Folgen-! Finanzminister, Graf Falkenhahn, Ackerbau min ister,! den die uns vorliegenden biographischen Daten über den'„Eine seines Vaters sukzedirte Fürst Windischgrätz diesem dem erblichen Sitze im Herrenhause, welchen er dings erst im Jahre 1879 einnahm. Damit trat tt tn das politische Leben ein. Das Herrenhaus wählte als bald den Fürsten, welcher den Ruf tüchtiger juridischer. Bildung besaß, in verschiedene Kommissionen. Im JaPM 1883 wurde

er auf Vorschlag des Herrenhauses zum Mitgliede des Reichsgerichtes ernannt. In demselben Jahre wurde Fürst Windischgrätz von dem Wahlkörper des fideikommiffarischen Großgrundbesitzes in den böhmi schen Landtag entsendet, in welchem er den Standpunkt des historischen Adels vertrat. Seine erste größere Rede hielt Fürst Windischgrätz im böhmischen Landtage in der Debatte über den Rieger'schen Wahlreform - Antrag am 6. August 1883. Er sprach sich damals für die Nothwendigkeit einer Wahlrcform aus und meinte

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Pagina 1 di 4
Data: 16.12.1881
Descrizione fisica: 4
deS Abgeordnetenhauses. — Wir geben hier die Abstimmungs liste. Gegen die Regierung stimmten: Baron Apfaltern, Ritter v. Arneth, Fürsten Adolph und Karl Auersperg. Ritter v. Brücke. Graf Otto Chotek, Fürst Clary, Graf Crenneville, Baron Engerth, Baron Felder, Landgraf Eduard Fürstenberg, Graf Gleispach, Gögl, Baron Härdtl, Baron Handel, Graf Hartig, Ritter v. Hasner, Graf Herberstein, Baron Hofmann, Graf HoyoS, Baron Hye, Edler v. Kaiserfeld, Abt Karl, Fürst Ferdinand KinSky, Baron KönigSwarter, Baron Koller, Graf

Kuenburg, Fürst Friedrich Liechtenstein. Baron Mayr. Graf Meran. Ritter v. Miklofich, Moser, Graf Neipperg, Baron Neumann. Edler v. Plener, Fürst Porcia, Graf Rechberg, Baron Rizy, Fürst Rosen berg. Altgraf Franz Salm, Baron Scharschmid. Ritter Anton v. Schmerling, Ritter Joseph v. Schmerling, Baron Schmidt, Fürst Schönburg. Graf Guido Thun, Baron Tinti, Graf Traun. Unger, Graf Vrints. Grafen Ernst und Joseph Waldstein. Baron Washington. Baron Wehli, Graf Widmann, Graf Wilczek, Graf Wrbna. — Mit „Nein

" (für die Regierung) stimmten: Graf BawarowSki, Graf Lelcredi, Baron Brenner. Graf Buquoy. Graf Rudolph Chotek, Grafen Franz und Max Coudenhove, Fürst Czartoryski, Grafen Jaromir und Ottokar Czernin, Baron Dalberg, Fürstbischof Dell« Bona, Graf Dzieduszycki. Graf Fak- kenhayn, Baron Fluck, Fürst Fürstenberg, Landgraf Josoph Für stenberg. Baron Gagern, Fürsterzbischof Ganglbauer, Habietinek, Graf Hardegg, Graf Haugwitz, Baron Helfert. Baron Hübner, Fürst JablonowSky, Graf Kaunitz, Fürst Khevenhüller, Graf

Kuefstein, Graf Lamberg, Graf LichnowSky, Majer, Malecki, Graf MenSdorff. Fürst Metternich, Graf Mittrowsky. Graf Monte» cuccoli, Metropolit Morariu-Andriewicz. Graf Noftitz. Fürst Paar, Graf Podstatzki-Liechtenstein. Graf Potocki, Randa, Abt Kolter, Fürst Hugo Salm, Fürst Sanguszko, Fürst Sapieha. Grafen Karl und Friedrich Schönborn, Fürsten Johann Adolph unfc Karl Schwarzenberg, Graf Seilern, Erzbischof Sembratowicz, Graf Siemienski, Graf Stadnicki, Ritter v. Szujrki, Graf Taaffe,

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Pagina 2 di 4
Data: 03.03.1880
Descrizione fisica: 4
Kreisen, so schreibt Klausners „Fortschr. Korr.", die neuen ; Friktionen, denen der Reichskanzler Fürst Bismarck wieder aus- j gesetzt sein soll. Anfänglich wurde die Nachricht in flüsterndem ‘ Tone weiter getragen und ungläubig ausgenommen. Allmälig aber tönte es lauter und lauter und die Eingeweihten deren Zahl allerdings sehr gering ist, wagen nicht mehr zu leugnen. Die Friktionen, mit denen Fürst Bismarck gegenwärtig zu kämpfen hat, liegen nicht auf dem Gebiete, auf welchem ihm sonst schon

so manches Aergerniß bereitet worden ist. Es handelt sich nicht um irgend eine Hofintrigue, nicht um irgend ein parlamentari- j sches oder außerparlamentarisches Widerstreben gegen seine Wirth- \ schastlichen, Verwaltungs- oder Zollplüne. Der Widerstand, der ! jetzt die Nerven des Reichskanzlers reizt, bewegt sich auf des ; Kanzlers ureigenstem Gebiete, auf dem Gebiete der auswärti- j gen Politik. Wenn Fürst Bismarck in dieser Richtung Schwie- j rigkeiten findet, so können dieselben nur von einer einzigen Stelle

! kommen, die wir nicht näher zu bezeichnen brauchen, und nur j einen einzigen Punkt betreffen, der bis vor gar nicht langer Zeit \ der Angelpunkt der preußischen und nachmals der deutschen aus- ^ wärtigen Politik war: nämlich unser Verhältniß zu Rußland, i Fürst Bismarck, so wird erzählt, ist unbedingt für eine mehr agreffioe Haltung Rußland gegenüber und sträubt sich gegen jedes Paktiren, welches auch nur den Schein schwacher Nachgiebigkeit an sich tragen könnte. Daß die persönlichen Neigungen

wollte. Die neue sten Vorkommnisse von Petersburg und Moskau mögen dazu beigetragen haben, das Gefühl der Solidarität neu zu beleben, und das Resultat ist: Fürst Bismarck hat über neue Friktionen zu klagen. In unseren Augen ist kein Zweifel daran, daß die Friktio nen neuesten Datums genau so enden werden, wie die Friktionen früherer Tage. Nachdem einmal Kaiser Wilhelm auf ein Ent lassungsgesuch des Fürsten-Reichskanzlers die Randbemerkung ge schrieben: „Niemals!", seitdem ist eS nicht »vahrscheinlich

, daß Deutschland eine andere Politik befolgt, als diejenige, welche der Fürst-ReichSkanzler für die richtige hält. Die Friktionen haben also keine besondere Bedeutung. Fürst Bismarck hat vor noch nicht sehr langer Zeit geäußert, daß die freundschaftlichen Beziehungen Deutschlands zu Rußland thurmhoch über jedem parlamentarischen Einflüsse stehen, daß ein Wandel in dieser Beziehung nur von einem russischen Czaren herbeigeführt werden könne. Der Wandel ist inzwischen einge treten, und wenn auch nicht zu Tage

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Pagina 2 di 4
Data: 28.03.1895
Descrizione fisica: 4
gramm des Kaisers geschaffen worden ist. Dazu kommt, daß man durch Uebcrreichung eines Schwertes mit dem Wappen von Elsaß und Lothringen in diesem Augenblicke das leicht entzündliche Frankreich zu reizen für gut fand. Kurz die Zustände werden immer bedenk licher. Der Charakter der deutschen Bismärckcr. Die „Germ." führt in einem historischen Rückblick Fol gendes aus: Als Fürst Bismarck am 20. März 1890 seine Entlassung als Reichskanzler und Ministerprästdent erhielt, war der Reichstag

d a m a l s erfolgen müssen, als der Reichs kanzler und Ministerpräsident aus feinen Aemtern schied — allerdings nicht freiwillig, wie er später sehr oft betont hat. Bald darauf, am 1. April 1890 feierte Fürst Bis marck seinen 75. Geburtstag, einen „Jubiläums-Geburts- tag", an dem er das dritte Viertel eines Jahrhunderts in seinem Leben vollendet hatte. Wir können uns aber trotz der Kürze der Zeit nicht erinnern, daß damals dem Fürsten Bismarck bei feinem Jubiläums-Geburts- tage besondere parlamentarische Ehrungen

dargebracht worden seien, obschon gerade damals eine solche Ehrung dem Fürsten BiSmarck ganz besonders willkommen ge wesen wäre. Fürst Bismarck hat ja bekanntlich kurz nach seiner Entlastung oft g.nug in sehr bitteren Worten fich darüber ausgesprochen, wir seine ehemaligen Freunde ihn jetzt „gleich einem Pestkranken" mieden, und die Blätter, welche damals „voll und ganz" für den Fürsten Bismarck eintraten, waren an den, Fingern einer Hand aufzuzählen. „Freunde in der Noth gehen Taufend auf ein Loth

" — Fürst Bismarck hat die Wahrheit dieses Sprichwortes genugsam erfahren mästen und die Bitterkeit dieser Erfahrung nicht nur empfunden, sondern auch öffentlich verlautbaren lasten. Aber wenn er dieses that, dann „durfte" sogar ein „Weltblatt" wie die „Köln. Ztg." ungestraft und von „nationalen" Kreisen ungerügt spöttische Bemerkungen darüber machen, daß Fürst Bismarck j tzt „nörgelnd und polternd hinter dem Reichswagrn laufe". Diese außeramtliche Thätig keit des Fürsten Bismarck hat bis auf den Tag

fort gedauert. . . . So mußte denn Fürst Bismarck seinen 75. Jubi- läums-Geburtstag. »gleich einem Pestkranken" gemieden, in aller Stille und im intimsten Kreise feiern, ohne amtliche Beglückwünschungen, ohne parlamentarische Ehrungen, ohne besondere Huldigungen. Und in den Kreisen der ehemaligen Kartellparteien hat fich weder 1890 noch an den drei folgenden Geburtstagen des Fürsten Bismarck irgend Jemand darüber entrüstet, daß die amtlichen und parlamentarischen Kundgebungen zu BiLmarck's

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Pagina 2 di 4
Data: 25.04.1890
Descrizione fisica: 4
sich der Klub zunächst dahin aus, daß die Angelegenheit eine konfessionelle, also eine solche sei bezüglich welcher die Klubmitglieder nicht zur Solidarität verpflichtet sind, d. h. sich der Abstimmung enthalten können. Hierauf wurde Fürst Ezartorhski beauf tragt, bei der betreffenden Gelegenheit im Namen des Klubs im Hause das Wort zu ergreifen und die Ab stimmung gegen die Resolution zu motiviren. Autorität der jetzt in der Regierung maßgebenden Per sonen herabzusetzen, indem sie ihnen jedes „Prestige

" ab> sprechen, so ist vorauszusehen, daß wir einer recht un angenehmen Kampfeszeit entgegengehen, falls die regierungsfreundliche Presse nicht vorzieht, solche Auslassungen der „Hamb. Nachr." konsequent zu ignoriren. Die deutschfreisinnige „Vossische Zeitung" meint, ob Fürst Bismarck sich selbst und dem Vaterlonde mit dem Kampfe zu dienen glaubt, muß er mit sich selbst ab machen. Ueber neue Offenherzigkeiten des Fürsten Bismarck bringt die „Freis. Ztg." Mittheilungen, welche geeignet sind, einiges Erstaunen

hervorzurufen. Das freisinnige Blatt erfährt nämlich, Fürst Bismarck habe am ver gangenen Mittwoch beim Empfange der Deputation des Zentralverbandes der deutschen Industriellen bemerkt, er habe seinen Abschied erhallen und wäre sehr gern im Amte geblieben, wenn der Kaiser es gewollt hätte. Der Fürst soll auch von einem Minister gesprochen haben, der im Verein mit Hofbeamten gegen ihn gewirkt hätte. Deshalb habe er die vielbesprochene Kabinetsordre hcrvor- gesucht. In seinem bekannten übertriebenen Argwohn

und Mißtrauen habe der Fürst die Meinung ausge sprochen, die Konferenz mit Windthorst fei eine ihm ge teilte Falle (?!) gewesen, Windthorst habe unannehmbare Forderungen gestellt. Der Kaiser habe ihm (dem Kanzler) lieft Konferenz vorgeworfen. Er glaube aber, daß der Reichskanzler das Recht habe, mit jedem Reichsboten zu verkehren. In sachlicher Beziehung sei er nur in Be- reff der Behandlung der Arbeiterfragen mit dem Kaiser in Meinungsverschiedenheiten gerathen. Das jetzige Vor gehen der Regierung müsse

die Menge aus einander stob. Drei Exzedenten sind todt, zwölf verwundet, wovon zehn lebensgefähr lich. Die Exzesse in Biala kamen vollständig uner wartet, ihre Ursache ist noch nicht ermittelt. Den schar- en Salven gingen erfolglose blinde Salven voran. Militär- und Gendarmerie-Patrouillen durchstreifen die Stadt und deren Umgebung. Gegen zehn Rädelsführer wurde die gerichtliche Untersuchung eingeleitet. Ausland. Ueber Fürst SÖMmowf's Zukunft-pläne legen eine Reihe von Preßstimmen vor. Einer parla

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Pagina 1 di 4
Data: 12.04.1881
Descrizione fisica: 4
, welche über die Anträge der Majorität und Minorität der Unterrichtskommission stimmten, find folgende: Mit Ja stimmten (für den Antrag der Majorität) Frhr. v. Apfaltrern, R. v. Arneth, Graf Aitems, Fürst Adolf Auersperg, Fürst Karl Auersperg, Graf Belrupt, Frhr. v. Besezny, R. v. Brücke, Frhr. v. Burg, Graf Otto Chotek, Graf Clam-GallaS, Fürst Clary, Graf Crenneville, Graf Dubsky, Frhr. v. Engerth, Frhr. v. Felder, Landgraf Eduard Fürstenberg, Graf Gleispach, Gögl, Graf Goeß, Frh. v. Haber, Frhr. v. Härdtl, Frhr

. v. Handel, Graf Hartig, R. v. Hasner, R. v. Höfler, Frhr. v. Hofmann, Graf Hoyos, Frhr. v. Hye, Edler v. Kaiserfeld, Fürst Ferd. Kinsky, Frhr. v. Königswarter, Frhr. v. Koller, Graf Kuenburg, Graf Larisch, v. Latour, Fürst Großprior Lichnowsky, Fürst Friedrich Liechtenstein, Freiherr v. Mayr, Graf Meran, Fürst Metternich, R. v. Miklosich, Graf Mittrowsky, Moser, Graf Neipperg, Frhr. v. Neumann, Edler v. Plener, Graf Rechberg, Frhr. v. Resty-Ferrari, Frhr. v. Ryzy, Fürst Rosenberg, Frhr. v. Roßbacher

, Prinz Sachsen-Coburg- Gotha, Frhr. v. Scharschmid, Prinz Schaumburg-Lippe, Anton R. v. Schmerling. Josef R. v. Schmerling, Frhr. v. Schmidt, R. v. Schoeller, Fürst Schönburg, Frhr. v. Scrinzi, Freiherr v. Stählin, Prinz Thurn und Taxis, Frhr. v. Tinti, Freiherr v. Tomaschek, Graf Hugo Traun. Dr. Unger, Graf Brints, R. v. Maser, Frhr. v. Washington, Frhr. v. Wehli, Graf Wid- mann, Frhr. v. Winterstein, Graf Wrbna. — Gegen den Wid- mann'schen Mittelpartei-Antrag stimmten: Graf Baworowski, Graf Blome

, Graf Buquoy, Graf Rud. Chotek, Graf Franz Eoudenhove, Fürst Czartoryski, Graf Czernin, Fürsterzbischof Eder, Graf Falkenhayn, Frhr. v. Gagern, Dr. Habietinek, Graf Hardegg, Graf Harrach, Graf Haugwitz, Frhr. v. Helfert, Frhr. v. Hübner. Graf Kaunitz. Graf Nostiz, Dr. Randa, Fürst Hugo Lefefrüchte. Glaube nicht mein Sohn, daß Du Dir durch Loben eines Menschen mehr Freunde erwirbst als durch Tadel. Lobst Du Einen, so fällt die große Zahl seiner Neider über Dich her und nur der Eine ist Dir dankbar

des unschuldig Verleumdeten wiederherzustellen, ist schwerer, als Pockennarben auszuglätten. Kotzebue. Salm, Fürst Sapieha, Graf Karl Schönborn. Graf Friedrich Schönborn, Fürst Johann Adolf Schwarzenberg, Fürst Karl Schwarzenberg, Graf Seilern, Graf Serenyi, Graf Stadnitzki, Graf Friedr. Thun, Graf Leo Thun, Graf Westphalen und Graf Wodzicki. Diese Abstimmung gibt aber kein deutliches Bild der Parteiverhältnisse im Herrenhause, denn unter den für den Wid- mann'schen Antrag stimmenden sind die Mitglieder

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Pagina 1 di 4
Data: 31.08.1886
Descrizione fisica: 4
in die Hand drückend. Der Fürst versuchte in's Freie zu kommen, fand aber alle Ausgänge besetzt. Offiziere umringten ihn mit Revolvern und schrieen: „Unterzeichne! Unterzeichne!" Alexander unterschrieb einen unleserlichen Fetzen Papier mit den Worten: „Alexander. Gott schütze Bulgarien!" Die Offiziere, welche ihn überfielen, hatten Abends bei ihm gespeist. Währenddes Transportes waren fortwährend allseitig Revolver auf ihn gerichtet. Hauptmann Benderew schrie, indem er ihm mit der Pistole vor dem Gesicht

fuchtelte: „Siehst du, das kommt davon, daß du mich nicht zum Major machtest!" Auf dem ganzen Wege nach der Donau schrien die Offiziere, so oft der Fürst etwas fragen wollte: „Schweige, sonst bist du todt!" Auf dem Schiffe waren beide Brüder in eine Kajüte gesperrt. Trotz der ungeheuren Hitze wurde die Bitte, auf wenige Minuten Luft schöpfen zu dürfen, abgelehnt. Wenn die Reisenden den Kopf in die frische Luft steckten, trieben Offiziere und Sol daten sie zurück. Als Nachmittags bei der Ankunft in Reni

Niemand da war, dem man den Fürsten ausliefern konnte, ging das Schiff bis zum nächsten Morgen in den Fluß zurück. Am nächsten Morgen war ein russischer Oberstlieutenant da und beide Brüder wurden nun unter scharfer Bedeckung an's Land ge bracht. Der Fürst bat, ihn Donauabwärts reisen zu lassen; dies wurde verweigert, denn längs der Donau seien in allen Städten gedungene Mörder. Als er darauf bestand, zeigte man ihm ein Telegramm aus Petersburg, vom Minister Ob rusch ew, unterzeichnet, lautend: „Prinz

des Extrazuges, sonst werde nicht weiter gefahren. Der Fürst hatte gerade so viel bei sich und zahlte. In Bender hielt der Zug anderthalb Stunden. Außer einer Menge Volkes, welches den Fürsten zum Fenster hinein verhöhnte, waren sämmtliche Offiziere des Dragoner- Regiments dort, dessen Chef der Vater des Battenbergers ist und welchem dieser früher angehörte, und betheiligten sich an der Verhöhnung, Die Bitte des Fürsten, ihn dieser Szenen durch Verschiebung des Wagens zu entziehen, blieb unerfüllt

. Der Transport bis zur österreichischen Grenze erfolgte unter Eskorte russischer Gensdarmerie mit blanker Waffe. Auf Grund authentischer, von Augenzeugen in Lemberg während des Aufenthaltes des Fürsten dortselbst eingeholten Nach richten erzählt „Dziennik Polski" über die Verhaftung und die Irrfahrten des Fürsten Alexander: In der Nacht vom 20. auf den 21. August war der Fürst schon zu Bette, als zu seinen Ohren ein dumpfer unheimlicher Lärm drang. Er sprang ohne Schuhe, im Hemd aus dem Bette und fand

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Pagina 1 di 6
Data: 28.08.1886
Descrizione fisica: 6
klar war. Es muß bemerkt werden, daß der Fürst am Freitag Vormittags einen anonymen Brief erhalten hatte, der ihn warnte und ihm das ganze Komplot mittheilte. Der Fürst, dessen Unerschrockenheit bekannt ist, lachte über die Drohung, las sie seinen Vertrauten und seinem Bruder vor und warf das Schreiben in den Brief korb. Der Beamte stürzte sofort in das Zimmer des Prinzen Franz Josef. Dieser trat in den Hof hinaus und den Ver schwörenden entgegen. Es entspann sich ein heftiger Wortwechsel

, der so laut geführt wurde, daß Fürst Alexander durch denselben geweckt wurde, und wenige Minuten später, bereits nur halb angekleidet, im Hofe an der Seite seines Bruders erschien. „Was geht hier vor?" war seine Frage. Die gebieterische Ge stalt des Fürsten und seine Ruhe machten einen imponirenden Eindruck auf die Verschwörer, die fich unwillkürlich verneigten und beim Erscheinen des Fürsten verstummten. Gruew, der mit zwei Offizieren in der vordersten Reihe stand, nahm nun das Wort und setzte in ruhigem

und gemessenem Tone dem Fürsten auseinander, „daß das Wohl Bulgariens seine Abdankung er heische." Der Fürst wies diese Zumuthung kurz zurück, ohne sich übrigens in irgend einen Austausch der Meinungen mit den Verschwörern einzulassen. Gruew wurde darauf dringender, wies beim Fenster auf die vor dem Schlosse aufmarschirte Truppe hin, und sagte: „Die ganze Armee verlange stürmisch die Abdan kung des Fürsten und den Schutz des Czaren aller Russen, den er — der Fürst — so schwer beleidigt habe." Der Hinweis

auf die unten aufgestellte Truppe, der Anblick der hoffnungsvollen militärischen Jugend Bulgariens, die ihren ersten Schritt in's junge Leben mit dem Verrathe ihres Kriegsherrn begann, der Persönlich ihre Bildungsanstalt geschaffen und eingerichtet hatte, übte auf den Fürsten eine erschütternde Wirkung. Die Stirne auf die Glasscheibe gelehnt, blickte Fürst Alexander einen Moment sinnend zum Fenster auf die Truppe hinaus, dann wandte er sich um und sagte nicht ohne Weichheit in der Stimme: „Wohlan verfassen

Sie die Abdankungs-Urkunde, ich werde sie unterschrei ben. Wenn mich meine Truppen verlassen und die Offiziere und Soldaten im Stiche lassen, die ich zum Siege geführt, dann habe ich in diesem Lande nichts weiter zu suchen. Schreiben Sie was Sie wollen, aber schnell!" Dann verließ der Fürst das Vestibül des Parterres, in welchem diese Szene stattgefun den, und schritt die Treppe zum ersten Stock hinauf, wo sich das Schlafzimmer befand, um sich völlig anzukleiden. Die Ver schwörer hatten aber die Abdankungs

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Pagina 2 di 4
Data: 07.11.1893
Descrizione fisica: 4
der Gesammtheit der Ausgleichs - Punk tat onen alle Theile in gleich gewiffenhafter opferwilliger Weise, ohne Engherzigkeit werden mitarbeiten wollen. Wir haben den Vereinbarungen zugestimmt, weil wir die Hoffnung hatten und haben, daß wir hiedurch ge holfen haben, der Erreichung eines edlen Zieles näher zu kommen, nämlich des Zieles der Herstellung des Friedens im Lande." Auch in der Debatte über die Lrndeskulturraths-Vorlage ergriff Fürst Windifchgrätz um 22. November 1890 das Wort

, um nicht nur der jungczechischen Obstruktion entgegenzutreten, sondern auch der Entrüstung über einen Ausruf, welchen Dr. Va- schath Rieger gegenüber gebraucht hat, Ausdruck zu geben. Nach der Sanktionirung der Landeskulturraths- Vorlage nahm Fürst Windifchgrätz regen Antheil an der Konstituirung der neuen Körperschaft. Als Dele- girter des Bezirkes Tachau erschien er am 18. November 1891 zu der Vorberathung der deutschen Delegirten im Deutschen Kastno, wo er eine mit großem Beifalle auf genommene Ansprache hielt

, in welcher er unter Anderm sagte, daß er es sich zur Ehre anrechne, als Delegirter gewühlt worden zu sein und als Mitglied der deutschen Sektion anzugehören. In frischer Erinnerung ist es noch, welche Haltung Fürst Windifchgrätz einnahm, als die Abgeordneten des Großgrundbesitzes stch für die Ver tagung der Fortsetzung des Ausgleichswerkes erklärten. Er war der Führer der nach ihm benannten Gruppe, die für die Fortsetzung des Ausgleiches eintrat. Die An gehörigen dieser Gruppe legten ihre Landtagsmandatc nieder. Fürst Windi

>chgrätz verblieb wohl auch weiterhin im Landtage, er trat daselbst aber seither nicht in den Vordergrund. — Auch im Herrenhause machte sich Fürst Windifchgrätz immer mehr bemerkbar, und er fungirte zu wiederholtenmalen als Kommisstons-Referent. In der Delegation trat er in den Vordergrund am 27. Nov. 1891 als Referent über den Voranschlag des Mini steriums des Aeußern. Nach d>m Tode des Fürsten Kon stantin Czartorhski wurde Fürst Windifchgrätz am 1. November 1892 zum zweiten Vize - Präsidenten

des Herrenhauses ernannt. Am 25. Mai 1893, am Be ginne der letzten Delegations - Session, wurde er zum Präsidenten der österreichischen Delegation gewählt. Er trat in dieser Eigenschaft den Versuchen der Jungczechen entgegen, das böhmische Staatsrecht und die Vorgänge in der letzten Sitzung des böhmischen Landtages, in der die Jungczechen durch ihre Exzesse die Berathung der Trautenauer Vorlage verhindert hatten, zur Sprache zu bringen. Nicht minder energisch schritt Fürst Windisch- grätz

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Pagina 2 di 4
Data: 08.07.1901
Descrizione fisica: 4
Seite 2 Nr. 153 Neue Tiroler Stimmen'' Montag, den 8. Juli 1901 Mai 1374 als Nachfolger des Grafen Arnim auf diefen; verantwortungsvollen Posten berufen hatte, ward glänzend | gerechtfertigt: durch seine staatsmännische Umsicht und ! sein taktvolles Vorgehen wusste sich Fürst Hohenlohe die Kleine Chronik. (Promotionen.) P. Anselm Noggler Am Samstag wurden die Herren aus dem Stifte Marienberg zum allgemeine Anerkennung der französischen Machthaber wie^Doctor der Philosophie und Karl Rasim

aus Wien die Zufriedenheit feines kaiserlichen Herrn zu erwerben. Diese äußerte sich u. A. auch darin, dass der Fürst im Jahre 1878 als einer der Vertreter Deutschlands auf dem Berliner Congresse fungieren durste und später, im März 1880, zur provisorischen Leitung des Staatssecre- tariats für auswärtige Angelegenheiten berufen wurde. Als General-Feldmarschall von Manteuffel im Jahre 1885 starb, übertrug Kaiser Wilhelm t. dem Fürsten zu. Hohenloae die Statthalterschaft in Elsass-Lothringen

. Ein schwieriges Amt übernahm der Fürst hiermit, aber auch diesmal rechtfertigte er das in ihn gesetzte Ver trauen, und schon im Herbst des folgenden Jahres konnte der greise Kaiser in einem Handschreiben an den Statt halter der Ueberzeugung Ausdruck geben, dass durch dessen „einsichtige Verwaltung der innere Anschluss des Landes an das deutsche Vaterland in stetigem Fortschritt be griffen ist." Inmitten dieser Thätigkeit traf den Fürsten im Herbste 1894 der Ruf Kaiser Wilhelms II.. das Amt eines deutschen

Reichskanzlers und preußischen Ministerpräsidenten zu übernehmen. Wrotz der Last seiner Jahre leistete Fürst zu Hohenlohe dem Rufe willig Folge und trat am 29. Oetober das verantwortungsvolle Amt an. Die Ernennung des erfahrenen Staatsmannes machte im deutschen Reiche wie im Auslande vortrefflichen Ein druck und wurde als Bürgschaft für die Fortführung einer friedlichen Politik in BiSmarck'scher Richtung auf gefasst. Sechs Jahre lang bekleidete der Fürst das höchste Amt im Reiche, gestützt

um seine Entlassung zu bitten. Nur schweren Herzens will fahrte der Kaiser dem Wunsche des Fürsten, dankte ihm in einem huldvollen Handschreiben für feine langjährigen, „mit aufopfernder Hingebung und unermüdlicher Pflicht treue unter den schwierigsten Verhältnissen" geleisteten Dienste und verlieh ihm als äußeres Zeichen seiner An erkennung und seines dauernden Wohlwollens den Orden vom Schwarzen Adler in Brillanten. Nach seinem Scheiden aus dem Amte verließ der Fürst, der trotz der Last der Jahre eine staunens

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Pagina 1 di 4
Data: 01.07.1916
Descrizione fisica: 4
in die Lage versetzt werden, frei entschei den zu können, dann erst dürfe man eine solche Ent scheidung fordern. Solche Worte und solche Mahnung zur Pflicht war vielen Katholiken, ^sonders solchen, die die Macht und darum die Verantwortung in Händen haben, recht ungelegen, denn „die Erfüllung dieser Forderung schien den allermeisten unter uns nicht nur untunlich, sondern geradezu eine Gefahr für die Kirchenregierung"; so spricht in der Bonisatius-Kor- respondenz vom 15. Mai 1916 ein ungenannter „Fürst

was er hat (auch das höchst angenehme Ver hältnis zur italienischen Regierung?) aber irgend ein souveräner Fürst tritt ihm seine Souveränität ab. Es braucht kein großer Fürst zu sein, „Europa kennt ja souveräne Staaten, die nicht mehr als 1VZ Qua dratkilometer Land umfassen oder nur etwa 10.000 Einwohner zählen", und zudem ist das Opfer nicht groß. Denn der Fürst kann ja nach Uebereinkommen mit dem Papste das Einkommen aus seinem Lande behalten, er kann dem Papste dastir die Last der Re gierung abnehmen, und seine äußere

Stellung bliebe dieselbe wie bisher (trotz abgetretener Souveränität?). Das ist der Vorschlag des Fürsten. Der gute L-incerus macht ein „verwundertes" Ge sicht, stellt in Eile lange Betrachtungen an, weiß' aber begreiflicherweise doch nicht gleich, was er dazu sagen soll und wendet sich brieflich sofort an seinen alten Freund' Romanus, der auch die „Antwort im folgenden Heft" umgehend gütigst verspricht. In dieser Antwort wird zuerst der Fürst N. lieb lich angestrudelt, dann wird die Idee als großartig

nach jeder Richtung als kirchlich korrekt und leicht durchführbar gepriesen, dann möchte der Romanus sel ber am liebsten Fürst sein, um die Idee durchführen und seinen Namen neben jenem von Pipin und Karl deni Großen leuchten zu sehen, dann bekommen die „Neuen Tiroler Stimmen" eine wohlgemeinte aber gründlich daneben gelungene Ohrfeige. (Die | „Stimmen" hätten dem Heiligen Stuhle I nach dieser Seite hin förmliche Vorschriften machen wollen!!), und zum Schluß kommen eine Reihe aus Hilgenreiners Veröffentlichungen

bekannte An sichten. Romanus hat gesprochen, aber wir bezweifeln mit Fug ob die Sache nun entschieden ist. Wäre der Vorschlag vor zirka 4 Monaten gekommen, dann hätte man der Zeit entsprechend noch ehrlich darüber lachen können, heute wiederholen wir den uns von Romanus so verübelten Vorwurf, daß so etwas geradezu eine Verhöhnung des Papstes ist. Um nicht einen wirklichen Fürsten nennen zu müssen, wollen wir einmal an nehmen, der aus den Bonn'schen Militär-Humores ken bekannte Fürst Kreß-Schneß

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Pagina 2 di 6
Data: 18.08.1900
Descrizione fisica: 6
den Beginn der Jubiläums-Feierlichkeiten. Von 6 Uhr früh an wurden in allen Kirchen, welche die ganze Nacht hindurch geöffnet gewesen waren, Messen gelesen; um 7 Uhr versammelte sich eine riesige Pilger menge mit Fahnen und Kreuzen vor der Kathedrale. Um 8 Vs Uhr vormittags fuhr Cardinal Fürst-Primas Vaszary, geleitet von einem glänzenden Zuge, in die Kathedrale. An der Spitze des Zuges ritt ein Ritter in den Farben des Fürst-PrimaS, ihm folgten Vicegefpan Graf Andrafsy und Vertreter des Comiiats

und der Stadt Gran, sodann Domherr Komlossy zu Pferde, das Kreuz des Fürst-Primas tragend, hierauf in einem sechs spännigen prachtvollen Wagen der Fürst-PrimaS. Ihm folgten Ministerpräsident v. Szell mit den Ministern, Deputationen in Gala, alle zu Wagen. Bald darauf erschien Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Friedrich und wurde vom Fürst-Primas beim Eingangs der Kathedrale empfangen und als Ver treter Sr. Majestät zum Thronsessel geleitet. Hierauf celebrierte der Fürst-Primas

unter großer Afsistenz die Festmesse, nach^ welcher Bischof Rimely die Festpredigt hielt. Unterdeffen wurde auch im Freien in Anwesenheit von tausenden und abertausenden Pilgern eine hl. Messe gelesen, nach deren Beendigung der durchlauchtigste Herr Erzherzog Friedrich und Fürst-Primas Dr. Vaszary mit derselben glänzenden Begleitung sich in's Primatial-Palais zurückbegaben. Um 11 % Uhr reiste der durchlauchtigste Herr Erz herzog ab; zur Verabschiedung hatten sich im Bahnhöfe die Minister und in Vertretung

des Domcapitels Bischof Bogifich und Domherr Rosziwal eingefunden. Bei der Festtafel, die nachmittags stattfand, brachte Cardinal Fürst-Primas Vaszary auf den Nach folger des großmüthigen Verleihers der ungarischen Krone, Se. Heiligkeit Papst Leo XIII., und auf den weisen Träger der Krone Se. Majestät den Kaiser und König Franz Josef einen Trinkspruch aus. In einem geschichtlichen Rückblicke hob der Cardinal die heilsamen Folgen der Verbindung Ungarns mit dem hl. Stuhle hervor

, dass alle Factoren beigetragen haben, den nationalen Charakter der Feier zu betonen. Der edle Impuls sei vom Fürst-Primas ausgegangen, der mit jedem Schlage seines Herzens der Kirche und dem Vaterlande angehöre. Der Ministerpräsident, dessen Rede große Begeisterung erweckte, trank auf die Gesundheit des Cardmal-Primas. Erzbischof Csaszka feierte namens der Geistlichkeit Fürst-Primas Vaszary als Nachfo ger jenes Graner Erz bischofs Astrikus, der den König getauft und die unga rische Krone vom Papste

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Pagina 2 di 6
Data: 11.11.1908
Descrizione fisica: 6
haben Das gegenseitige Mißtrauen und Starrköpfigkeit sind eher gestiegen; gewiß keine guten Auspizien. Fürst Johann II. von Liechtenstein. Der souveräne Fürst eines der wichtigsten Staaten Europas feiert morgen. 12. d., sein 5 0 jähriges Regierungsjubi läum. Johann der II., souveräner Fürst und Regierer des Hauses von und zu Liechtenstein, Sprosse des uralten und hochberühmten Adelsgeschlechtes, dessen Geschichte mit dem Aufblühen des österreichrschen Kaiserhauses und Reiches gar innig verknüpft rst. Der erste Fürst

1815 dem Deursch-n Bunde bei. Sein ältester Sohn Alois II. schloß im Jahre 1852 in O-sterreich den heute noch bestehenden Zollvertrag, demzufolge jährlich ein Mindestbeträg von 34.000 Mark von Oesterreich an Liechtenstein auszufolgen ist. Der ältere seiner beiden Söhne, der gegenwärtige Fürst Johann II. bestieg a^i 12. November 18 58 den Thron; und gleich unserem Kaiser mit dessen 60jährigem Regrerungsjubiläum sein 50jähriges zusämmenfällt, war auch er erst 18 Jahre alt, als die Sorge ferner Jugend

ein Ende bereitete. Doch waren es weniger Regreruvgssorgen. als vielmehr die schwierige Administration des 'fürstlichen Besitzes, welche bald schwere Anforderungen an ihn stellte. Denn der fürstliche Besitz liegt in den österreichischen Kronländern: Niederdsterreich Mähren, Böhmen. Schlesien, Salzburg Fürst Johann II. es hält, die Sorge für seine Bedienste ten nicht leicht der Verwaltung überläßt, sondern sich per- sdnlich für deren Wohl interessiert. Es ist ein Verdienst der persönlichen Initiative

und Literatur. , Diese Tradition ist in Fürst Johann II. aus das leb hafteste verkörpert, der einer der hochfinnigsten Schätzer j und freigebigsten M-zäne unseres Kunstlebens ist. Obwohl Mitglied des österreichischen Herrenhauses j und des ungarischen Magnatenhauses, steht der Fürst ' selbst der Politik völlig ferne. Von seinem humanen z Sinne wissen gerade die katholisch-», karitativen Unter- s nehmungen ein hohes Lied zu fingen. So ist Fürst s Johann der II. das Urbild eines Edelmannes, der die irdischen

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Pagina 5 di 10
Data: 12.06.1880
Descrizione fisica: 10
Anlage iu den „Neuen Tiroler Atininien" Nr. 132. Fürst Bismarck (Aus der „Wochenschau" der „Köln VolkSztg ") Im September 1862 traf der damalige Herr, jetzige Fürst Bismarck, preußischer Gesandter am französischen Hofe, aus Biarritz in Berlin ein, um an die Spitze der Staatsregierung zu treten, nachdem kurz zuvor der „Konflikt" mit der liberalen Mehrheit (Gneist, v. Sybel, v. Bockum-Dolffs rc.) entschieden ausgebrochen war. Am 30. September zeigte er sich zum ersten Male unter den Abgeordneten

I. er klärte, „elegant" geführt, der deutsche Krieg in sieben Tagen, der Krieg mit Frankreich in sieben Monaten entschieden. Die auswärtigen Feinde, die beiden ersten Militärmächte Europas, wurden ebenso gedemüthiget wie die inneren; der Liberalismus kroch zu Kreuz und wurde unter der Firma Nationalliberalismus Partei Bismarck aveo pbrass. Schon im achtzehnten Jahre steht Fürst Bismark an der Spitze Preußens, respective Preußen-Deutschlands: Jahre des Kampfes und des Krieges für den Fürsten. Der Krieg

mit Eisen und Blut, wie der parlamentarische Krieg mit dem Libe ralismus brachte ihm glorreiche Erfolge. Sie blieben nicht ohne weitere Folgen. Bor Ausbruch des „Kulturkampfes" erzählte v. Nathusius in seiner Broschüre „Konservative Partei und Mi nisterium", Fürst Bismarck bilde sich ein, von Gott zu einem Reformator der christlichen Kirche ausersehen zu sein. Denjenigen, welche die parlamentarischen Dinge verfolgt haben, ist bekannt, wie der Abg. v. Kardorff neben dem Grasen Bethusy-Huc, der redselige

und französi schen Kriege, nach dem Kriege mit dem Liberalismus brach der Krieg gegen Rom, d. i. die katholische Kirche los, und hier ist der Liberalismus, ist Fürst Bismarck gescheitert. Wir be greifen es, wenn ein Mann, der so große Erfolge erzielt hat, der die ersten Militärmächte zu Boden geworfen, der die liberale Partei, die Inhaber und Vertreter der „Intelligenz und der Wissenschaft", der „Manneswürde und Gewissenhaftigkeit" sich gewissermaßen hörig gemacht hat — daß einem solchen Manne

nichts zu hoch erscheinen mußte, daß ihm nach seinen Erfahrungen nach Außen und Innen nichts mehr unerreichbar erscheinen mußte. Und was konnte ruhmvoller sein, als eine Institution sich dienstbar zu machen, die alle Wandelungen der Jahrhunderte, die unzählige Staaten überlebt hat? Fürst Bismarck hat es ver sucht, im Siegesrausch der Erfolge auch die achtzehnhundertjährige Macht der Kirche sich zu unterwerfen — was so Vielen nicht gelungen, er, der Herkules der modernen Zeit, er glaubte e§ durchsetzen

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Pagina 5 di 6
Data: 04.09.1875
Descrizione fisica: 6
keine Rede mehr sein kann. Und weil gerade das Volk in Serbien sich dieser Gefahr vollkommen bewußt ist, so ist es jedem serbischen Fürsten äußerst schwer, der Diplomatie Gehör zu schenken und sich mit den Bestrebungen des eigenen Volkes in einen eklatan ten Gegensatz zu stellen. Fürst Milan befindet sich in dieser kritischen Lage. Wenn er nach dem Wunsche der Diplomatie gegenüber dem Ausstand in der Herzegowina vollkommene Neutralität beobachtet, so ist er in Serbien unmöglich. Dieß fühlt sowohl

ist es freilich: ob Serbien mit seiner Armee sich in einen förmlichen Krieg mit der Türkei einlaffen werde, und in dieser Beziehung unterliegt es gar keinem Zweifel, daß Fürst Milan alles aufbieten wird, um dies zu vermeiden. Wird er aber die Kraft haben, der einmal eingeriffenen Strö mung im Lande zu widerstehen? Im Jahre 1862 machte Fürst Michael die Entschuldigung geltend, daß Serbien noch nicht gehörig gerüstet sei. In der That, damals war die neue Militärorganisation mit dem Milizensystem kaum zwei Jahre

für die Rajahs. Gegenwärtig könnte daher die Ent schuldigung nicht paffen, daß Serbien nicht gerüstet sei. Und weil alle diese Umstände zusammenwirken, so ist es nicht zu verwundern, daß die Stimmung im Volk eine kriege rische ist. und daß die Wahlen für die Skupschlina ganz gegen das konservative Ministerium Stefanowitsch ausfielen. Fürst Milan, in der kurzen Zeit seitdem er nach Wien gereist und nach Belgrad zurückgekehrt ist, hat eine gewaltige Veränderung vorgefunden. Gleich bei seiner Ankunft konnte

. Es war daher ein arger Humbug, den die Pester und Wiener, , Blätter betrieben, als sie sich hinsichtlich der Wahlen für die Skupschlina tele^raphiren ließen, daß dieselben „konservativ" ausgefallen, wo doch gleich darauf die Nachricht folgte, daß das Ministerium Stefanowitsch seine Entlastung eingereicht habe. Fürst Milan war nicht so sehr durch den Ausfall der Wahlen überrascht, als er in die größte Verlegenheit kam, ein neues Ministerium zu ernennen. Ec telegraphirte zwar gleich nach der Dimission

des Ministeriums Stefanowitsch an Ristitsch und Gruitsch, welche sich in den Bädern befanden, um also- gleich nach Belgrad zu kommen. Als aber beide bereits in Belgrad waren, begann die eigentliche Schwierigkeit. Nach den unzweideutigen Rathschlägen, welche Fürst Milan in Wien be kommen hatte, mußte er bestrebt sein, wenigstens einige konser vative Elemente in's neue Ministerium hineinzubringen, und dies gab ihm die Idee, es mit einem Koalitionsministerium zu versuchen. Deßwegen ging an Ristitsch und Gruitsch

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Pagina 1 di 4
Data: 24.09.1879
Descrizione fisica: 4
ist gebrochen, neue Männer werden in das Bretterhaus einziehen, theilweise Männer mit wohlklingenden Namen, von deren Tüchtigkeit und Charakter die Völker Oesterreichs viel Gutes erwarten. Jedenfalls wird der neue Reichsrath ein neues frisches Leben zeigen, während der alte abgelebt und lebensüberdrüssig geworden war. Durch die Neuwahlen ist frisches Blut in den alten Körper gekommen. Politiscke Ueberssedt. Innsbruck, 24 September. Fürst Bismarck in Wien. — Wir stellen die Tele- gramme über diesen Besuch

im Nachstehenden zusammen: Am 22. ds. Vormittags empfing Fürst Bismarck den Besuch des deutschen Botschaftes Prinzen Reuß. Der Staatsminister Frhr. v. Hofmann und der russische Botschafter gaben im Laufe des Vormittags ihre Karten in der Wohnung Bismarcks ab. —Fürst Bismarck begab sich in Generalsuniform Mittags 12 Uhr in einer zweispännigen Hofequipage nach dem Ministerium des Auswär tigen, wo Graf Andrasiy, von einer Privataudienz beim Kaiser kommend, gleichzeitig mit ihm eintraf. Im Ministerium wurde

der Fürst auch von Baron Haymerle begrüßt. — Fürst Bismarck konferirte von 12 Uhr bis halb 2 Uhr mit dem Grafen An- draffy und Frhrn. v. Haymerle, und fuhr hierauf zur Audienz beim Kaiser, welche 8 4 Stunden währte. Um halb 3 Uhr stat tete der Fürst in Begleitung des Grafen Andrasiy dem Minister präsidenten Grafen Taaffe einen Besuch ab. Sodann machte er der Baronin Haymerle einen kurzen Besuch und fuhr von da, immer in Begleitung des Grafen Andrasiy, in sein Hotel zurück. Punkt 3 Uhr traf daselbst

der Kaiser ein, bei der An- und Ab fahrt von der dicht angesammelten Volksmenge stürmisch begrüßt. Fürst Bismarck erwartete den Kaiser im Vestibüle und begrüßte Se. kaiserliche Majestät mit tiefer Verneigung. Der Kaiser reichte dem Fürsten die Hand, und verfügte sich in die von der fürst lichen Familie bewohnten Appartements. Der Besuch währte eine halbe Stunde. Um halb 5 Uhr begann im Schönbrunner Schlöffe die Auffahrt der geladenen Gäste zur Hoftafel. Fürst Bismarck trug die Gala-Uniform

. Nach dem Diner hielt Seine kaiserliche Majestät eine Stunde Cercle. Der Kaiser, der sich heute 9 Uhr Abends zur Jagd nach Steiermark begibt, verab schiedete sich vom deutschen Reichskanzler. Morgen ist Diner beim Grafen Andrasiy; für übermorgen ist ein Ausflug mit der Zahn radbahn auf den Kahlenberg projektirt. Die Abreise ist für Donnerstag in Aussicht genommen. Die Fürstin Bismarck di- nirte heute bei der Prinzessin Reuß und besucht heute Abend das Hoftheater. Fürst Bismarck selbst verläßt heute

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Pagina 1 di 4
Data: 20.06.1873
Descrizione fisica: 4
: sind portofrei. — Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nr. 139. Freitag 30. Juni 18V3. Fürst Bismarck und das nächste Conclave g. c. Rom, 13. Juni. Ganz Europa kennt die anmaßenden Erklärungen, welche Fürst Bismarck im Berliner Reichstage in Betreff der preußi- scheu Gesandtschaft beim Vatikan abgegeben hat. Dieselben lassen sich in zwei Worte zusammenfaffen: Ich verlange, daß der Gehalt des Gesandten in dem Budget beibehalten werde, weil ich bei Gelegenheit eines Mittels bedarf

der Regierung könne nur sein „ . . . zu prüfen, ob sie (die Papstwahl) unserer (der Regierung) Ueberzeugung nach vollständig legitim voll zogen sei, so daß der Gewählte nach unserer Ansicht berechtigt ist, in Deutschland diejenigen Rechte zu üben, die einem legalen Papste ohne Zweifel beiwohnen." Wenn man diese Rede liest, muß man wirklich staunen, ob eines solchen Uebermaßes von Unverschämtheit. Fürst Bis marck betrachtet sich als den absoluten Schiedsrichter der Welt. Nichts darf fortan mehr

ohne seine allerhöchste Genehmigung geschehen. Er scheint sich der gehässigen Unschicklichkeit seiner Sprache nicht bewußt zu sein. Zu Lebzeiten des Papstes scheut er sich nicht, vor versammeltem Parlamente von den Schritten zu sprechen, die er nach dem Tode des Papstes zu thun beabsich tigt. Was würde wohl der Fürst-Kanzler sagen, wenn Kardinal Antonelli sich erlaubte, öffentlich die Pläne auseinanderzusetzen, die er für den ebenso wahrscheinlichen Fall, daß Kaiser Wil helm und sein Minister von der politischen

Bühne abtreten wür den, hege? Ohne Zweifel würde er sagen, man führe in Rom eine Sprache, „die das deutsche Reich nicht entgegenzunehmen vermag." Was sollen aber die Katholiken sagen über die Sprache, welche Fürst Bismarck in „ofsiizeller Weise und von offizieller Seite" über den Tod und die Nachfolge ihres Papstes führt? Alle Regierungen haben das Recht, unter dem Geheimnisse konfidentioneller Mittheilungen ihre diplomatischen Agenten über häufig unerwünschte Eventualitäten zu unterhalten

. Aber bisher hatte ihnen der Anstand verboten, dieselben in der Oeffentlichkeit zu besprechen, und wie der Gauner, der den Tod dessen herbeisehnt, den er auszubeuten hofft, mit lauter Stimme ihre schmutzigen Berechnungen zu machen. Fürst Bismarck allein konnte sich so etwas erlauben. Nicht weniger befremdend ist die freche Anmaßung einer protestantischen Regierung, sich in die Wahl des Oberhauptes der katholischen Kirche einmischen zu wollen. Mit welchem Rechte betrachtet sich der Herr Reichskanzler

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Pagina 5 di 6
Data: 01.09.1906
Descrizione fisica: 6
Teischinger, die Braut des in Innsbruck unter dem Verdachte des Raubmordes an einer Prostituierten in Untersuchungshaft gehaltenen Ar tisten I. Appel. Die andere ist die aus Salzburg aus- gewiefene Apollonia Kittel, deren Geliebter auch hinter Kerkermauern schmachtet. Jetzt werden nähere Nach forschungen gepflogen, wie und wovon die beiden „Damen" auf ihrer Gastspielreise lebten. * (Der falsche Fürst.) Länger als eine Woche hat ein internationaler Gauner die vornehme Gesellschaft Ge nnas genarrt

. Er nannte sich Fürst Georg Baratow, be hauptete aus Tiflis gekommen und Oberst beim kaiserlichen Pagenkorps in St. Petersburg zu sein. Er zeigte sich nie anders als in prächtiger Uniform mit Ordenssternen und rasselndem Säbel, und zu seiner Bedienung hatte er einen Kammerdiener, dessen goldgestickte Livree reich mit Pelz besetzt war. Die tadellosen Ümgangsformen des angeblichen Fürsten, die Freigebigkeit, mit der er Geld nach allen Seiten hin streute, errangen ihm bald öirie Freundschaften in den ersten

Häusern. Ein bekannter authentischer Graf, der am römischen Hofe eine hohe Stellung einnimmt, gab ihm zu Ehren auf seinem Landsitze ein Ballfest, und kein Abend verging, an dem er nicht eingeladen gewesen wäre. Eines Tages befand sich dieser Fürst von eigenen Gnaden im Theater, als es einem Kapitän der Karabinieri ein- siel, ihn darauf aufmerksam zu machen, daß das Tragen ausländischer Uniformen in Italien nur mit Genehmigung der italienischen Behörden gestattet sei. Der Fürst ließ

sich nicht verblüffen, erklärte, diese Genehmigung sofort nachsuchen zu wollen, und wies einen tadellosen Paß vor. Leider war er an einen Hüter des Gesetzes gekommen, der von Natur mißtrauisch veranlagt zu sein schien. Denn der Kapitän ließ sich die Mühe nicht verdrießen, die Un terschrift auf dem Passe und die des Fürsten Baratow im Fremdenbuche feines Hotels miteinander zu vergleichen, — und stellte fest, oaß diese nicht die geringste Aehnlich- keit miteinander hatten. Außerdem hatte der sonst so splen dide Fürst

von seiner Hotelrechnung noch keinen Pfennig bezahlt. Als man nun zu seiner Verhaftung schritt, pro testierte er sehr energisch und erklärte, im Aufträge des Zaren nach Italien geschickt zu sein, um dem König Viktor Emanuel ein Handschreiben des Beherrschers aller Reußen zu überbringen. Die Polizei war jedoch indiskret genug, den Umschlag dieses Handschreibens zu eröffnen und fand darin — ein unbeschriebenes Blatt Papier. Trotzdem ließ sich der „Fürst" nicht einschüchtern, steckte sich auf dem Wege zum Gefängnisse

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